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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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lung verlebt, wurde S. im Nobember
1850 Pfarrer zu Göschitz bei Schleiz.
Am 21. Januar 1851 schloß er mit
der ältesten Tochter seines Oheims,
des Kirchenrats Dr. Schottin in Köst-
ritz, einen glücklichen Ehebund, der
leider schon im folgenden Jahre durch
den Tod der Gattin wieder gelöst
wurde. Jn dieser Zeit der Trauer
zeigte sich dem Dichter die Poesie als
eine Trösterin, u. die meisten from-
men Lieder seiner ersten Sammlung
sind damals entstanden. Jm Jahre
1853 fand er in der Schwester seiner
heimgegangenen Gattin eine neue
Lebensgefährtin, mit der er 1857 als
Pfarrer in ihre gemeinsame Heimat
Köstritz übersiedelte, wo er dann sein
ferneres Leben verbrachte. Jm Jahre
1878 erhielt er den Titel eines Kir-
chenrats u. am 1. Oktober 1885 trat
er mit dem Titel eines Geh. Kirchen-
rats in den Ruhestand. Jm Früh-
jahr 1896 mußte sich St. zu einer
Operation nach Leipzig begeben, wo
er am 2. Mai 1896 starb. Seine
Ruhestätte hat er in Köstritz gefun-
den, und dort ist ihm am 2. Mai 1912
ein Denkmal gestiftet worden.

S:


Gedichte, 1850. - Fromme Lieder,
1852. - Zwei Rosen, oder: Das
hohe Lied der Liebe, 1854. - Neue
Gedichte, 1856. - Neue fromme Lie-
der und Gedichte, 1858. - Für das
Haus (Liedergabe), 1861. - Haus-
andacht in frommen Liedern unserer
Tage, 1865. Neue Aufl. bearb. von
Gustav Gerok u. d. T.: Stille An-
dachtsstunden in frommen Liedern
unserer Tage, 1903. - Stilles Leben,
1865. - Jsraelitische Lieder, 2. Aufl.,
1867. 3. A. 1881. - Von der Pilger-
fahrt (Dn.), 1868. - Lieder u. Bilder
(Neue Dn.); II, 1870.-1870 (Kampf-
und Siegesgedichte), 1870. - Spiegel
der Zeit in Fabeln, 1872. - Gott
grüße dich! (Relig. Ge.), 1876. - Das
Buch für meine Kinder (M. u. Lr.),
1877. - Jmmergrün (Neue Lieder),
1879. 2. A. 1899. - Aufwärts! (Neue
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religiöse Ge.), 1881. - Neues Fabel-
buch, 1881. - Märchen (Jllustr. Ausg.),
1881. - Dem Herrn mein Lied (Neue
relig. Ge.), 1884. - Ratur, Liebe, Va-
terland (Neue Ge.), 1884. - Bunte
Blätter (Neue Ge.), 1885. - Jdylle a. d.
Vogelwelt (Zeichnungen v. Giacomelli,
Ge. v. Sturm), 1885. - Palme und
Krone (Lr.), 1888. - Neue Harfen-
klänge für Jsrael (Jüdische Poesien),
1891. - Fromme Lieder. 3. Tl., 1892.
Neue lyrische Gedichte, 1893. - Kin-
derlieder, 1893. - Jn Freud u. Leid.
Letzte Lieder, 1896.

*Sturm, Berthold,

pseud. Bert-
hold Amberg,
wurde am 22. Mai
1874 in Amberg geboren, besuchte
das dortige Gymnasium und erlernte
dann in Leipzig den Buchhandel. Seit
dem 1. November 1903 ist er Besitzer
einer Verlagsbuchhandlung u. Buch-
druckerei in Dresden.

S:

's falsche
Fensterln, oder: 's Reserl von Ehr-
wald (Alpine Charakterßene m. Ges.
u. Tanz), 1904. - Die Überbauern-
komödie (Alpines Lsp.), 1905. - Mein
ist die Rache! (Dr)., 1908. - Die
Räuber in der Sennhütte (Alpines
Lsp.), 1909. - Ein glückliches Johan-
nisfest (Einakter), 1911.

Sturm, Bruno,

Pseud. f. Burg-
hard Breitner;
s. d.!

Sturm, Eduard Freiherr v.,

geb.
am 4. Januar 1823 in Wien, Kaiserl.
Rat, päpstlicher Kämmerer, starb da-
selbst 1889.

S:

Wahn und Wahrheit
(Ge.), 4. A. 1886.

Sturm, Sigmund,

Pseudon. für
Joh. Hein. August Ebrard; s. d.!

Stürmer, Julius,

Pseudon. für
Richard Kettnaker; s. d.!

Sturmfels, Käthe,

siehe Käthe
Becker!

Sturmhöfel, Bernhard Maxi-
milian,

* am 12. Oktbr. 1853 in Dan-
zig, besuchte daselbst das Gymnasium,
ging 1870 auf die Berliner Kunst-
akademie und trat nach drei Jahren
in das Meisteratelier des Professors
Julius Schrader ein, das er ein Jahr

*


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Stu
lung verlebt, wurde S. im Nobember
1850 Pfarrer zu Göſchitz bei Schleiz.
Am 21. Januar 1851 ſchloß er mit
der älteſten Tochter ſeines Oheims,
des Kirchenrats Dr. Schottin in Köſt-
ritz, einen glücklichen Ehebund, der
leider ſchon im folgenden Jahre durch
den Tod der Gattin wieder gelöſt
wurde. Jn dieſer Zeit der Trauer
zeigte ſich dem Dichter die Poeſie als
eine Tröſterin, u. die meiſten from-
men Lieder ſeiner erſten Sammlung
ſind damals entſtanden. Jm Jahre
1853 fand er in der Schweſter ſeiner
heimgegangenen Gattin eine neue
Lebensgefährtin, mit der er 1857 als
Pfarrer in ihre gemeinſame Heimat
Köſtritz überſiedelte, wo er dann ſein
ferneres Leben verbrachte. Jm Jahre
1878 erhielt er den Titel eines Kir-
chenrats u. am 1. Oktober 1885 trat
er mit dem Titel eines Geh. Kirchen-
rats in den Ruheſtand. Jm Früh-
jahr 1896 mußte ſich St. zu einer
Operation nach Leipzig begeben, wo
er am 2. Mai 1896 ſtarb. Seine
Ruheſtätte hat er in Köſtritz gefun-
den, und dort iſt ihm am 2. Mai 1912
ein Denkmal geſtiftet worden.

S:


Gedichte, 1850. – Fromme Lieder,
1852. – Zwei Roſen, oder: Das
hohe Lied der Liebe, 1854. – Neue
Gedichte, 1856. – Neue fromme Lie-
der und Gedichte, 1858. – Für das
Haus (Liedergabe), 1861. – Haus-
andacht in frommen Liedern unſerer
Tage, 1865. Neue Aufl. bearb. von
Guſtav Gerok u. d. T.: Stille An-
dachtsſtunden in frommen Liedern
unſerer Tage, 1903. – Stilles Leben,
1865. – Jſraelitiſche Lieder, 2. Aufl.,
1867. 3. A. 1881. – Von der Pilger-
fahrt (Dn.), 1868. – Lieder u. Bilder
(Neue Dn.); II, 1870.–1870 (Kampf-
und Siegesgedichte), 1870. – Spiegel
der Zeit in Fabeln, 1872. – Gott
grüße dich! (Relig. Ge.), 1876. – Das
Buch für meine Kinder (M. u. Lr.),
1877. – Jmmergrün (Neue Lieder),
1879. 2. A. 1899. – Aufwärts! (Neue
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religiöſe Ge.), 1881. – Neues Fabel-
buch, 1881. – Märchen (Jlluſtr. Ausg.),
1881. – Dem Herrn mein Lied (Neue
relig. Ge.), 1884. – Ratur, Liebe, Va-
terland (Neue Ge.), 1884. – Bunte
Blätter (Neue Ge.), 1885. – Jdylle a. d.
Vogelwelt (Zeichnungen v. Giacomelli,
Ge. v. Sturm), 1885. – Palme und
Krone (Lr.), 1888. – Neue Harfen-
klänge für Jſrael (Jüdiſche Poeſien),
1891. – Fromme Lieder. 3. Tl., 1892.
Neue lyriſche Gedichte, 1893. – Kin-
derlieder, 1893. – Jn Freud u. Leid.
Letzte Lieder, 1896.

*Sturm, Berthold,

pſeud. Bert-
hold Amberg,
wurde am 22. Mai
1874 in Amberg geboren, beſuchte
das dortige Gymnaſium und erlernte
dann in Leipzig den Buchhandel. Seit
dem 1. November 1903 iſt er Beſitzer
einer Verlagsbuchhandlung u. Buch-
druckerei in Dresden.

S:

’s falſche
Fenſterln, oder: ’s Reſerl von Ehr-
wald (Alpine Charakterſzene m. Geſ.
u. Tanz), 1904. – Die Überbauern-
komödie (Alpines Lſp.), 1905. – Mein
iſt die Rache! (Dr)., 1908. – Die
Räuber in der Sennhütte (Alpines
Lſp.), 1909. – Ein glückliches Johan-
nisfeſt (Einakter), 1911.

Sturm, Bruno,

Pſeud. f. Burg-
hard Breitner;
ſ. d.!

Sturm, Eduard Freiherr v.,

geb.
am 4. Januar 1823 in Wien, Kaiſerl.
Rat, päpſtlicher Kämmerer, ſtarb da-
ſelbſt 1889.

S:

Wahn und Wahrheit
(Ge.), 4. A. 1886.

Sturm, Sigmund,

Pſeudon. für
Joh. Hein. Auguſt Ebrard; ſ. d.!

Stürmer, Julius,

Pſeudon. für
Richard Kettnaker; ſ. d.!

Sturmfels, Käthe,

ſiehe Käthe
Becker!

Sturmhöfel, Bernhard Maxi-
milian,

* am 12. Oktbr. 1853 in Dan-
zig, beſuchte daſelbſt das Gymnaſium,
ging 1870 auf die Berliner Kunſt-
akademie und trat nach drei Jahren
in das Meiſteratelier des Profeſſors
Julius Schrader ein, das er ein Jahr

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[134/0138] Stu Stu lung verlebt, wurde S. im Nobember 1850 Pfarrer zu Göſchitz bei Schleiz. Am 21. Januar 1851 ſchloß er mit der älteſten Tochter ſeines Oheims, des Kirchenrats Dr. Schottin in Köſt- ritz, einen glücklichen Ehebund, der leider ſchon im folgenden Jahre durch den Tod der Gattin wieder gelöſt wurde. Jn dieſer Zeit der Trauer zeigte ſich dem Dichter die Poeſie als eine Tröſterin, u. die meiſten from- men Lieder ſeiner erſten Sammlung ſind damals entſtanden. Jm Jahre 1853 fand er in der Schweſter ſeiner heimgegangenen Gattin eine neue Lebensgefährtin, mit der er 1857 als Pfarrer in ihre gemeinſame Heimat Köſtritz überſiedelte, wo er dann ſein ferneres Leben verbrachte. Jm Jahre 1878 erhielt er den Titel eines Kir- chenrats u. am 1. Oktober 1885 trat er mit dem Titel eines Geh. Kirchen- rats in den Ruheſtand. Jm Früh- jahr 1896 mußte ſich St. zu einer Operation nach Leipzig begeben, wo er am 2. Mai 1896 ſtarb. Seine Ruheſtätte hat er in Köſtritz gefun- den, und dort iſt ihm am 2. Mai 1912 ein Denkmal geſtiftet worden. S: Gedichte, 1850. – Fromme Lieder, 1852. – Zwei Roſen, oder: Das hohe Lied der Liebe, 1854. – Neue Gedichte, 1856. – Neue fromme Lie- der und Gedichte, 1858. – Für das Haus (Liedergabe), 1861. – Haus- andacht in frommen Liedern unſerer Tage, 1865. Neue Aufl. bearb. von Guſtav Gerok u. d. T.: Stille An- dachtsſtunden in frommen Liedern unſerer Tage, 1903. – Stilles Leben, 1865. – Jſraelitiſche Lieder, 2. Aufl., 1867. 3. A. 1881. – Von der Pilger- fahrt (Dn.), 1868. – Lieder u. Bilder (Neue Dn.); II, 1870.–1870 (Kampf- und Siegesgedichte), 1870. – Spiegel der Zeit in Fabeln, 1872. – Gott grüße dich! (Relig. Ge.), 1876. – Das Buch für meine Kinder (M. u. Lr.), 1877. – Jmmergrün (Neue Lieder), 1879. 2. A. 1899. – Aufwärts! (Neue religiöſe Ge.), 1881. – Neues Fabel- buch, 1881. – Märchen (Jlluſtr. Ausg.), 1881. – Dem Herrn mein Lied (Neue relig. Ge.), 1884. – Ratur, Liebe, Va- terland (Neue Ge.), 1884. – Bunte Blätter (Neue Ge.), 1885. – Jdylle a. d. Vogelwelt (Zeichnungen v. Giacomelli, Ge. v. Sturm), 1885. – Palme und Krone (Lr.), 1888. – Neue Harfen- klänge für Jſrael (Jüdiſche Poeſien), 1891. – Fromme Lieder. 3. Tl., 1892. Neue lyriſche Gedichte, 1893. – Kin- derlieder, 1893. – Jn Freud u. Leid. Letzte Lieder, 1896. *Sturm, Berthold, pſeud. Bert- hold Amberg, wurde am 22. Mai 1874 in Amberg geboren, beſuchte das dortige Gymnaſium und erlernte dann in Leipzig den Buchhandel. Seit dem 1. November 1903 iſt er Beſitzer einer Verlagsbuchhandlung u. Buch- druckerei in Dresden. S: ’s falſche Fenſterln, oder: ’s Reſerl von Ehr- wald (Alpine Charakterſzene m. Geſ. u. Tanz), 1904. – Die Überbauern- komödie (Alpines Lſp.), 1905. – Mein iſt die Rache! (Dr)., 1908. – Die Räuber in der Sennhütte (Alpines Lſp.), 1909. – Ein glückliches Johan- nisfeſt (Einakter), 1911. Sturm, Bruno, Pſeud. f. Burg- hard Breitner; ſ. d.! Sturm, Eduard Freiherr v., geb. am 4. Januar 1823 in Wien, Kaiſerl. Rat, päpſtlicher Kämmerer, ſtarb da- ſelbſt 1889. S: Wahn und Wahrheit (Ge.), 4. A. 1886. Sturm, Sigmund, Pſeudon. für Joh. Hein. Auguſt Ebrard; ſ. d.! Stürmer, Julius, Pſeudon. für Richard Kettnaker; ſ. d.! Sturmfels, Käthe, ſiehe Käthe Becker! Sturmhöfel, Bernhard Maxi- milian, * am 12. Oktbr. 1853 in Dan- zig, beſuchte daſelbſt das Gymnaſium, ging 1870 auf die Berliner Kunſt- akademie und trat nach drei Jahren in das Meiſteratelier des Profeſſors Julius Schrader ein, das er ein Jahr *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/138>, abgerufen am 24.11.2024.