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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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und Philosophie. Nachdem er die
Würde eines Dr. jur. erlangt hatte,
war er 1885-89 in Hamburg als
Rechtsanwalt tätig, siedelte dann
nach Berlin über, wo er 1889-92
Syndikus der Dresdener Bank war,
und ließ sich nach ausgedehnten Rei-
sen nach England, Frankreich, Bel-
gien, Jtalien und Ungarn 1892 wie-
der in Hamburg als Rechtsanwalt
nieder.

S:

Gedichte, 1881. - Verse,
1891. - Neue Verse, 1893. - Gärten
der Träume (Jn Memoriam und
und andere Verse), 1900. - Merlin
(Liebeslieder), 1901. - Salome. Des
Narren Traum (2 Liederkreise), 1901.
- Pygmalion. Lieder a. d. Rosenhag
(Symphonien in Rosen u. Marmor),
1904. - Stimmen des Schweigens.
Aus stillen Landen (V.), 1909.

Susman, Margarete,

geboren
am 14. Oktober 1874 in Hamburg,
entstammt einer guten Kaufmanns-
familie, in der seit Generationen die
auf hoher geistiger Stufe stehenden
Frauen vom Schicksal zur bewußten
Selbständigkeit und Verantwortlich-
keit als Mütter und Erzieherinnen
früh verwaister Kinder herangezogen
wurden. Nachdem auch bei unserer
Dichterin die latenten Kräfte geweckt
und die schlummernden Fähigkeiten
zur Betätigung gedrängt worden,
schien ihr der Schriftstellerberuf der
geeignetste Beruf, um sich mit den sie
umgebenden Verhältnissen absinden
zu können. Einige Skizzen, die wäh-
rend einer langwierigen, schweren
Krankheit ihres Töchterchens entstan-
den, und die sie einem Hamburger
Kritiker zur Begutachtung übergab,
trugen ihr, wenn auch unter Hinweis
auf kritische Selbstzucht, Ermutigung
zum schriftstellerischen Beruf ein, und
so trat sie dem Journalismus näher,
dessen hohe kulturelle Bedeutung sie
durch den Verkehr mit vollwertigen
Vertretern desselben schätzen und
richtig beurteilen lernte. Reisen in
aller Herren Länder schärften Auge
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Sut
und Ohr, und so bildete sie sich zu
einer individuell gefärbten Persön-
lichkeit aus. Sie lebt jetzt als die
Gattin eines Herrn von Bende-
mann
in Berlin.

S:

Mein Land
(Ge.), 1901. - Neue Gedichte, 1907. -
Das Wesen der modern. deutsch. Lyrik,
1910. - Vom Sinne der Liebe, 1912.

Süß, Fanny,

geb. am 13. April
1878 in Glauchau (Sachsen), verlor
ihren Vater bereits im folgenden
Jahre u. lebt nun, vereint mit ihrer
Mutter, deren einziges Kind sie ist,
als Schriftstellerin in ihrer Vater-
stadt.

S:

Röslein im Tal (Gedichte),
1. Bd., 1905.

*Süß, Georg,

geb. am 4. Mai 1866
in Ernolsheim (Kr. Zabern, Unter-
Elsaß), widmete sich dem Beruf eines
Lehrers, wirkte als solcher an einigen
ländlichen Schulen, seit 1890 in Bisch-
weiler, wo er auch das Amt eines
Organisten versah, und ist seit 1897
als Reallehrer an der Oberrealschule
bei St. Johann in Straßburg i. E.
tätig. Seit 1902 gibt er die "Erwi-
nia. Elsässische Blätter für deutsche
Literatur" heraus, die seit 1910 als
"Das literarische Elsaß" erscheint.

S:

Theodor Körner (Schulfestsp. mit
verbindender D.), 1906.

*Sutermeister, Eugen,

wurde am
26. November 1862 in Küßnacht
(Schweiz) geboren, wo sein Vater,
der bekannte Professor Otto S. (s. d.
Folgenden!) damals Lehrer am Se-
minar war. Der Knabe hatte das
Unglück, im 5. Lebensjahre völlig
taub zu werden, und so verlor sich
nach und nach auch die Sprache. Er
besuchte zehn Jahre lang die Taub-
stummenanstalt in Riehen bei Basel
-- an der zuerst die gebärdenlose
Lautsprache konsequent durchgeführt
ward -- mit vorzüglichem Erfolge
u. widmete sich dann in der Schweiz
u. in Deutschland dem Kunstgewerbe
in verschiedenen Zweigen (als Gra-
veur, Lithograph, Photograph, Zinko-
graph). Jm Jahre 1894 fand er An-

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Sus
und Philoſophie. Nachdem er die
Würde eines Dr. jur. erlangt hatte,
war er 1885–89 in Hamburg als
Rechtsanwalt tätig, ſiedelte dann
nach Berlin über, wo er 1889–92
Syndikus der Dresdener Bank war,
und ließ ſich nach ausgedehnten Rei-
ſen nach England, Frankreich, Bel-
gien, Jtalien und Ungarn 1892 wie-
der in Hamburg als Rechtsanwalt
nieder.

S:

Gedichte, 1881. – Verſe,
1891. – Neue Verſe, 1893. – Gärten
der Träume (Jn Memoriam und
und andere Verſe), 1900. – Merlin
(Liebeslieder), 1901. – Salome. Des
Narren Traum (2 Liederkreiſe), 1901.
– Pygmalion. Lieder a. d. Roſenhag
(Symphonien in Roſen u. Marmor),
1904. – Stimmen des Schweigens.
Aus ſtillen Landen (V.), 1909.

Susman, Margarete,

geboren
am 14. Oktober 1874 in Hamburg,
entſtammt einer guten Kaufmanns-
familie, in der ſeit Generationen die
auf hoher geiſtiger Stufe ſtehenden
Frauen vom Schickſal zur bewußten
Selbſtändigkeit und Verantwortlich-
keit als Mütter und Erzieherinnen
früh verwaiſter Kinder herangezogen
wurden. Nachdem auch bei unſerer
Dichterin die latenten Kräfte geweckt
und die ſchlummernden Fähigkeiten
zur Betätigung gedrängt worden,
ſchien ihr der Schriftſtellerberuf der
geeignetſte Beruf, um ſich mit den ſie
umgebenden Verhältniſſen abſinden
zu können. Einige Skizzen, die wäh-
rend einer langwierigen, ſchweren
Krankheit ihres Töchterchens entſtan-
den, und die ſie einem Hamburger
Kritiker zur Begutachtung übergab,
trugen ihr, wenn auch unter Hinweis
auf kritiſche Selbſtzucht, Ermutigung
zum ſchriftſtelleriſchen Beruf ein, und
ſo trat ſie dem Journalismus näher,
deſſen hohe kulturelle Bedeutung ſie
durch den Verkehr mit vollwertigen
Vertretern desſelben ſchätzen und
richtig beurteilen lernte. Reiſen in
aller Herren Länder ſchärften Auge
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Sut
und Ohr, und ſo bildete ſie ſich zu
einer individuell gefärbten Perſön-
lichkeit aus. Sie lebt jetzt als die
Gattin eines Herrn von Bende-
mann
in Berlin.

S:

Mein Land
(Ge.), 1901. – Neue Gedichte, 1907. –
Das Weſen der modern. deutſch. Lyrik,
1910. – Vom Sinne der Liebe, 1912.

Süß, Fanny,

geb. am 13. April
1878 in Glauchau (Sachſen), verlor
ihren Vater bereits im folgenden
Jahre u. lebt nun, vereint mit ihrer
Mutter, deren einziges Kind ſie iſt,
als Schriftſtellerin in ihrer Vater-
ſtadt.

S:

Röslein im Tal (Gedichte),
1. Bd., 1905.

*Süß, Georg,

geb. am 4. Mai 1866
in Ernolsheim (Kr. Zabern, Unter-
Elſaß), widmete ſich dem Beruf eines
Lehrers, wirkte als ſolcher an einigen
ländlichen Schulen, ſeit 1890 in Biſch-
weiler, wo er auch das Amt eines
Organiſten verſah, und iſt ſeit 1897
als Reallehrer an der Oberrealſchule
bei St. Johann in Straßburg i. E.
tätig. Seit 1902 gibt er die „Erwi-
nia. Elſäſſiſche Blätter für deutſche
Literatur“ heraus, die ſeit 1910 als
„Das literariſche Elſaß“ erſcheint.

S:

Theodor Körner (Schulfeſtſp. mit
verbindender D.), 1906.

*Sutermeiſter, Eugen,

wurde am
26. November 1862 in Küßnacht
(Schweiz) geboren, wo ſein Vater,
der bekannte Profeſſor Otto S. (ſ. d.
Folgenden!) damals Lehrer am Se-
minar war. Der Knabe hatte das
Unglück, im 5. Lebensjahre völlig
taub zu werden, und ſo verlor ſich
nach und nach auch die Sprache. Er
beſuchte zehn Jahre lang die Taub-
ſtummenanſtalt in Riehen bei Baſel
— an der zuerſt die gebärdenloſe
Lautſprache konſequent durchgeführt
ward — mit vorzüglichem Erfolge
u. widmete ſich dann in der Schweiz
u. in Deutſchland dem Kunſtgewerbe
in verſchiedenen Zweigen (als Gra-
veur, Lithograph, Photograph, Zinko-
graph). Jm Jahre 1894 fand er An-

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/145>, abgerufen am 24.11.2024.