Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Tho am 24. März 1877 die Chefredaktionder "San Franzisko-Abendpost". Er starb am 9. Januar 1890. S: Leben Thomas, Emil, dessen eigentlicher S:
Tho rungen), 1898. - Ältestes, Allerälte-stes, 1900. Thomas, Karl, siehe Karl Tho- *Thomas, Otto Paul, geb. 14. S: Die Äpfel der He- *Thomaß, Ella, pseud. El-Cor- S: Die Hinterbliebe- *
Tho am 24. März 1877 die Chefredaktionder „San Franzisko-Abendpoſt“. Er ſtarb am 9. Januar 1890. S: Leben Thomas, Emil, deſſen eigentlicher S:
Tho rungen), 1898. – Älteſtes, Allerälte-ſtes, 1900. Thomas, Karl, ſiehe Karl Tho- *Thomas, Otto Paul, geb. 14. S: Die Äpfel der He- *Thomaß, Ella, pſeud. El-Cor- S: Die Hinterbliebe- *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0191" n="187"/><lb/><cb/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Tho</hi></fw><lb/> am 24. März 1877 die Chefredaktion<lb/> der „San Franzisko-Abendpoſt“. Er<lb/> ſtarb am 9. Januar 1890. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Leben<lb/> und Taten von Hanns Schaute, <hi rendition="#aq">alias</hi><lb/> John Schoddy, oder: Von Buxtehude<lb/> nach San Franzisko (Humor.-ſat.<lb/> G.), 2. A. 1873.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Thomas,</hi> Emil,</persName> </head> <p> deſſen eigentlicher<lb/> Name <hi rendition="#g">Tobias</hi> war, wurde am 24.<lb/> Novbr. 1836 in Berlin als der Sohn<lb/> eines Zahnarztes geboren, widmete<lb/> ſich ſeit 1854 der Bühne und war<lb/> zuerſt am Berliner Liebhabertheater<lb/> Urania tätig. Jm folgenden Jahre<lb/> ſchloß er ſich einer Tournee an, die<lb/> in einer Reihe von kleinen Städten<lb/> ſpielte, kehrte dann nach Berlin zu-<lb/> rück und wirkte hier beſonders am<lb/> Friedrich-Wilhelmſtädtiſchen Theater<lb/> bis zum Jahre 1862. Schon damals<lb/> galt er in Berlin als einer der be-<lb/> liebteſten Komiker Berlins, u. wenn<lb/> er auch ſpäter die Popularität eines<lb/> Helmerding nicht erreichte, ſo lag<lb/> dies wohl daran, daß während der<lb/> Glanzzeit von Thomas die Berliner<lb/> Poſſe, ſein eigentliches Gebiet, im<lb/> Niedergang war und ihre ſoziale Be-<lb/> deutung verloren hatte. Jm Jahre<lb/> 1862 ging T. zu Maurice an das<lb/> Thaliatheater in Hamburg, kehrte<lb/> auch dorthin zurück, nachdem er 1875<lb/> bis 1877 ſich als Direktor des Wol-<lb/> tersdorff-Theaters in Berlin ver-<lb/> ſucht hatte, aber aus finanziellen<lb/> Schwierigkeiten nicht herausgekom-<lb/> men war. Jm Jahre 1878 fand er<lb/> ein Engagement am Stadttheater in<lb/> Wien, kehrte aber bald wieder nach<lb/> Berlin zurück, von wo aus er zwei<lb/> Gaſtſpielreiſen nach Amerika unter-<lb/> nahm. 1890 gründete er in Berlin<lb/> das Thomastheater, das aber nicht<lb/> lange Beſtand hatte, und entfaltete<lb/> danach am Zentral-, Thalia-, Metro-<lb/> pol- u. Luiſen-Theater bis kurz vor<lb/> ſeinem Tode eine unermüdliche Tä-<lb/> tigkeit. Er ſtarb ganz plötzlich in der<lb/> Nacht zum 19. September 1904. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Vierzig Jahre Schauſpieler (Erinne-<lb/><cb/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Tho</hi></fw><lb/> rungen), 1898. – Älteſtes, Allerälte-<lb/> ſtes, 1900.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Thomas,</hi> Karl,</persName> </head> <p> ſiehe Karl Tho-<lb/> mas <hi rendition="#g">Richter!</hi></p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Thomas,</hi> Otto <hi rendition="#g">Paul,</hi></persName> </head> <p> geb. 14.<lb/> Auguſt 1872 in Döbeln (Sachſen),<lb/> bildete ſich zum Lehrer aus, wirkte<lb/> als ſolcher mehrere Jahre in ſeiner<lb/> Vaterſtadt und iſt jetzt (1908) Schul-<lb/> direktor in Schlettau im ſächſiſchen<lb/> Erzgebirge. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Die Äpfel der He-<lb/> ſperiden (Dram. D.), 1896. – Buren-<lb/> ſchickſale (Dr.), 1902.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Thomaß,</hi> Ella,</persName> </head> <p> pſeud. <hi rendition="#g">El-Cor-<lb/> re<hi rendition="#aq">ï,</hi></hi> wurde in Erfurt am 21. April<lb/> 1877 geboren, kam als die Tochter<lb/> eines Buchhändlers frühe in Fühlung<lb/> mit der Literatur und zeigte ſchon als<lb/> Kind durch einen phantaſievollen<lb/> Briefwechſel mit der poetiſch veran-<lb/> lagten Mutter Neigung zur Gedanken-<lb/> arbeit. Durch Familienverhältniſſe<lb/> plötzlich der ſorgloſen Kindheit ent-<lb/> riſſen, gewann ſie vorzeitig einen<lb/> tiefen Einblick in das ernſte, feind-<lb/> liche Leben, und die Erfahrungen des<lb/> Verſtandes bei zeitweiſer romantiſcher<lb/> Weltabgeſchiedenheit in einem Thü-<lb/> ringer Walddorfe förderten unge-<lb/> wöhnlich raſch die Entwicklung des<lb/> kraftvollen Talents, das anfangs die<lb/> Bahnen des Realismus einſchlug, in<lb/> ſeiner weiteren Reife aber zum Jdea-<lb/> lismus, zur Vergeiſtigung und ethi-<lb/> ſchen Durchdringung des Stoffes vor-<lb/> anſchritt. Ella Th., die mehrere Jahre<lb/> im Kreiſe ihrer Familie in Bad Nau-<lb/> heim oder in Frankfurt a. M. lebte,<lb/> gründete ſich zu Anfang dieſes Jahr-<lb/> hunderts die „Villa Corre<hi rendition="#aq">ï</hi>“ in Ma-<lb/> gugnano am Gardaſee, die ſie, wenn<lb/> ſie nicht auf Reiſen iſt, noch jetzt be-<lb/> wohnt. Seit dieſer Zeit gibt die Dich-<lb/> terin ihren Werken vorwiegend ita-<lb/> lieniſches Milieu, und gehört ſie ſchon<lb/> jetzt zu den beſten Kennern u. Schil-<lb/> derern des italieniſchen Landes und<lb/> Volkslebens. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Die Hinterbliebe-<lb/> nen eines Unglücklichen (R.), 1896.<lb/> 2. A. 1900. – Arme Suſe (R.), 1897.<lb/> <fw place="bottom" type="sig">*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [187/0191]
Tho
Tho
am 24. März 1877 die Chefredaktion
der „San Franzisko-Abendpoſt“. Er
ſtarb am 9. Januar 1890.
S: Leben
und Taten von Hanns Schaute, alias
John Schoddy, oder: Von Buxtehude
nach San Franzisko (Humor.-ſat.
G.), 2. A. 1873.
Thomas, Emil, deſſen eigentlicher
Name Tobias war, wurde am 24.
Novbr. 1836 in Berlin als der Sohn
eines Zahnarztes geboren, widmete
ſich ſeit 1854 der Bühne und war
zuerſt am Berliner Liebhabertheater
Urania tätig. Jm folgenden Jahre
ſchloß er ſich einer Tournee an, die
in einer Reihe von kleinen Städten
ſpielte, kehrte dann nach Berlin zu-
rück und wirkte hier beſonders am
Friedrich-Wilhelmſtädtiſchen Theater
bis zum Jahre 1862. Schon damals
galt er in Berlin als einer der be-
liebteſten Komiker Berlins, u. wenn
er auch ſpäter die Popularität eines
Helmerding nicht erreichte, ſo lag
dies wohl daran, daß während der
Glanzzeit von Thomas die Berliner
Poſſe, ſein eigentliches Gebiet, im
Niedergang war und ihre ſoziale Be-
deutung verloren hatte. Jm Jahre
1862 ging T. zu Maurice an das
Thaliatheater in Hamburg, kehrte
auch dorthin zurück, nachdem er 1875
bis 1877 ſich als Direktor des Wol-
tersdorff-Theaters in Berlin ver-
ſucht hatte, aber aus finanziellen
Schwierigkeiten nicht herausgekom-
men war. Jm Jahre 1878 fand er
ein Engagement am Stadttheater in
Wien, kehrte aber bald wieder nach
Berlin zurück, von wo aus er zwei
Gaſtſpielreiſen nach Amerika unter-
nahm. 1890 gründete er in Berlin
das Thomastheater, das aber nicht
lange Beſtand hatte, und entfaltete
danach am Zentral-, Thalia-, Metro-
pol- u. Luiſen-Theater bis kurz vor
ſeinem Tode eine unermüdliche Tä-
tigkeit. Er ſtarb ganz plötzlich in der
Nacht zum 19. September 1904.
S:
Vierzig Jahre Schauſpieler (Erinne-
rungen), 1898. – Älteſtes, Allerälte-
ſtes, 1900.
Thomas, Karl, ſiehe Karl Tho-
mas Richter!
*Thomas, Otto Paul, geb. 14.
Auguſt 1872 in Döbeln (Sachſen),
bildete ſich zum Lehrer aus, wirkte
als ſolcher mehrere Jahre in ſeiner
Vaterſtadt und iſt jetzt (1908) Schul-
direktor in Schlettau im ſächſiſchen
Erzgebirge.
S: Die Äpfel der He-
ſperiden (Dram. D.), 1896. – Buren-
ſchickſale (Dr.), 1902.
*Thomaß, Ella, pſeud. El-Cor-
reï, wurde in Erfurt am 21. April
1877 geboren, kam als die Tochter
eines Buchhändlers frühe in Fühlung
mit der Literatur und zeigte ſchon als
Kind durch einen phantaſievollen
Briefwechſel mit der poetiſch veran-
lagten Mutter Neigung zur Gedanken-
arbeit. Durch Familienverhältniſſe
plötzlich der ſorgloſen Kindheit ent-
riſſen, gewann ſie vorzeitig einen
tiefen Einblick in das ernſte, feind-
liche Leben, und die Erfahrungen des
Verſtandes bei zeitweiſer romantiſcher
Weltabgeſchiedenheit in einem Thü-
ringer Walddorfe förderten unge-
wöhnlich raſch die Entwicklung des
kraftvollen Talents, das anfangs die
Bahnen des Realismus einſchlug, in
ſeiner weiteren Reife aber zum Jdea-
lismus, zur Vergeiſtigung und ethi-
ſchen Durchdringung des Stoffes vor-
anſchritt. Ella Th., die mehrere Jahre
im Kreiſe ihrer Familie in Bad Nau-
heim oder in Frankfurt a. M. lebte,
gründete ſich zu Anfang dieſes Jahr-
hunderts die „Villa Correï“ in Ma-
gugnano am Gardaſee, die ſie, wenn
ſie nicht auf Reiſen iſt, noch jetzt be-
wohnt. Seit dieſer Zeit gibt die Dich-
terin ihren Werken vorwiegend ita-
lieniſches Milieu, und gehört ſie ſchon
jetzt zu den beſten Kennern u. Schil-
derern des italieniſchen Landes und
Volkslebens.
S: Die Hinterbliebe-
nen eines Unglücklichen (R.), 1896.
2. A. 1900. – Arme Suſe (R.), 1897.
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |