Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Thu pold. Seit 1899 ist er auch Mitglieddes Mühlbacher Bezirkskonsistoriums u. seit 1901 auch Dechant des Mühl- bacher Kirchenbezirks. S: Ous der Thuma, Karl Anton Gebhardt,
Thü 1888. S: Die göttliche Weihe des *Thümmel, Julius Siegmund,
S: Die Gavotte der Köni- Thümmel, Moritz, älterer Bru- *
Thu pold. Seit 1899 iſt er auch Mitglieddes Mühlbacher Bezirkskonſiſtoriums u. ſeit 1901 auch Dechant des Mühl- bacher Kirchenbezirks. S: Ous der Thuma, Karl Anton Gebhardt,
Thü 1888. S: Die göttliche Weihe des *Thümmel, Julius Siegmund,
S: Die Gavotte der Köni- Thümmel, Moritz, älterer Bru- *
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Thu
Thü
pold. Seit 1899 iſt er auch Mitglied
des Mühlbacher Bezirkskonſiſtoriums
u. ſeit 1901 auch Dechant des Mühl-
bacher Kirchenbezirks.
S: Ous der
Rokeſtuw (Laſtich Geſchn. ä ſakſeſche
Reimen), 1892. 2. A. 1905. – Bä der
Kalefok (Geſchn. uch Liedcher), 1898.
– Das Wort ſie ſollen laſſen ſtahn
(Volksſt. a. d. Vergangh. der Groß-
polder), 1903.
Thuma, Karl Anton Gebhardt,
geb. am 18. Dezbr. 1822 in Erolz-
heim, O. A. Biberach, als der zweite
Sohn des dortigen Lehrers, beſuchte
ſeit 1834 das Untergymnaſium in
Biberach, ſeit 1838 das Konvikt in
Ehingen, ſtudierte ſeit 1842 im Wil-
helmsſtift zu Tübingen kathol. Theo-
logie, wie auch Archäologie und Lite-
raturgeſchichte, und wurde 1846 in
das Prieſterſeminar zu Rottenburg
aufgenommen, wo er am 6. Septbr.
1847 die Prieſterweihe empfing. Er
wurde ſofort auf ſehr beſchwerlichen
Poſten in der Seelſorge verwendet.
Als eifriger Seelenhirte nahm er ſich
beſonders der Armen und Kranken
an, und in der vollen Hingabe an
ſein Amt waren ihm Rückſichten gegen
ſeine eigene Perſon gänzlich fremd.
So kam es, daß auch er in der gro-
ßen Typhusepidemie 1848 und in
der Pockenepidemie 1849 von dieſen
Krankheiten befallen wurde. Den
Pfarr-Konkurs erſtand er im Früh-
jahr 1859 nach damaligen Verhält-
niſſen doppelt, in Stuttgart u. Rot-
tenburg, und erhielt im Auguſt d. J.
ſeine erſte definitive Anſtellung als
Pfarrer zu Oggelshauſen am Federn-
ſee. Jm Jahre 1868 wurde er zum
Pfarrer in Ochſenhauſen und im fol-
genden Jahre auch zum Konferenz-
direktor der Regiunkel Ochſenhauſen
ernannt. Eine merkliche Abnahme
des Gehörs veranlaßte ihn, 1879
ein leichteres Pfarramt nachzuſuchen,
und ſo wurde er im Novbr. d. J. als
Pfarrer in Binzwangen im Donautal
inveſtiert. Hier ſtarb er am 1. Sept.
1888.
S: Die göttliche Weihe des
Prieſters (D.), 1847. – Gotteslob in
Harfenklängen (Ge., nach dem Tode
des Verf. hrsg. von Ernſt Scheffold),
4 Bdchn., 1903. Dieſelben auch ver-
einigt u. d. T.: Gedichte ꝛc., 1903.
*Thümmel, Julius Siegmund,
geb. am 26. Novbr. 1818 zu Weißen-
fels in der Provinz Sachſen als der
jüngſte Sohn des Küſters an der
dortigen Stadtkirche, beſuchte die Lan-
desſchule zu Pforta, deren Rektor
Koberſtein das Jntereſſe des Schü-
lers für das Drama und das Stu-
dium der Klaſſiker zu beleben wußte,
u. ſtudierte dann in Halle u. Leipzig
die Rechte. Der Verkehr mit Felix
Mendelsſohn in Leipzig entwickelte die
reiche muſikaliſche Begabung T.s, die
dann ſpäter in Halle im freundſchaft-
lichen Verkehr mit Robert Franz zur
vollen Blüte gedieh. Jm Jahre 1849
war T. als Oberlandesgerichts-Aſſeſ-
ſor nach Halle gekommen, er wurde
1851 Kreisrichter und 1862 übertrug
ihm das Miniſterium erſt die Ver-
waltung, nach einem halben Jahre
aber das volle Amt eines Univerſitäts-
richters der Friederiziana Halle-Wit-
tenberg, das er bis an ſeinen Tod
verwaltete. Jm Jahre 1871 verlieh
ihm die Univerſität das Ehrendiplom
eines Dr. jur., und bei der Gerichts-
organiſation 1879 wurde er zum
Landgerichtsrat ernannt. Er ſtarb
in Halle am 5. Dezbr. 1885. T. war
ein großer Shakeſpeare-Kenner und
-Forſcher und ein im Shakeſpeare-
Verein zu Weimar gern geſehenes
Mitglied, zuletzt auch Vizepräſident
desſelben.
S: Die Gavotte der Köni-
gin (Lſp.), 1876. – Am Kamin (Lſp.),
1877. – Shakeſpeare-Charaktere; II,
2. A. 1887.
Thümmel, Moritz, älterer Bru-
der des Vorigen, wurde am 25. April
1810 zu Weißenfels in der Provinz
Sachſen als der älteſte Sohn des
dortigen Küſters an der Stadtkirche
geboren, beſuchte kurze Zeit die Tho-
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