Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Tim zum Oberlehrer ernannt u. Michae-lis 1857 als Pastor nach Kiewe bei Röbel berufen, wo er am 26. Juli 1868 starb. S: Der Untergang der *Timme, Agnes, pseud. Klara S: Gedichte, 1894. *Timme, Marie, geb. Jeserich, Tim nett meiner Tante" wurde mit einemPreise gekrönt, und daher hat sie jene unselige "Jagd nach einem Verleger" nicht kennen gelernt. Sie starb nach schwerem Leiden am 24. Oktbr. 1895. S: Rheinklänge (Nn.), 1872 (Jnhalt: *Timper-Anderson, Lydia, ent- *
Tim zum Oberlehrer ernannt u. Michae-lis 1857 als Paſtor nach Kiewe bei Röbel berufen, wo er am 26. Juli 1868 ſtarb. S: Der Untergang der *Timme, Agnes, pſeud. Klara S: Gedichte, 1894. *Timme, Marie, geb. Jeſerich, Tim nett meiner Tante“ wurde mit einemPreiſe gekrönt, und daher hat ſie jene unſelige „Jagd nach einem Verleger“ nicht kennen gelernt. Sie ſtarb nach ſchwerem Leiden am 24. Oktbr. 1895. S: Rheinklänge (Nn.), 1872 (Jnhalt: *Timper-Anderſon, Lydia, ent- *
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Tim
Tim
zum Oberlehrer ernannt u. Michae-
lis 1857 als Paſtor nach Kiewe bei
Röbel berufen, wo er am 26. Juli
1868 ſtarb.
S: Der Untergang der
Häuſer Caſanelli und Ferrato (Tr.),
1836. – Liederbuch für Turner, 2.
Ausgabe, 1843. – Das Nibelungen-
lied ein Urbild deutſcher Poeſie,
1852.
*Timme, Agnes, pſeud. Klara
Dorn, iſt die Tochter eines han-
nnöverſchen Predigers und empfing
bei hervorragender Begabung eine
ſorgfältige, auf edler ſittlicher Grund-
lage baſierende Erziehung. Den Ver-
hältniſſen Rechnung tragend, wid-
mete ſie ſich dem Beruf einer Leh-
rerin und wirkt als ſolche jetzt in
Hildesheim.
S: Gedichte, 1894.
*Timme, Marie, geb. Jeſerich,
bekannt unter dem Pſd. Villama-
ria, wurde als die älteſte Tochter
eines Offiziers und ſpäteren Beam-
ten 1830 geboren und mit ihren fünf
Geſchwiſtern, in ſtrengſter Abgeſchie-
denheit von dem Verkehr mit andern
Kindern, im elterlichen Hauſe erzo-
gen. Als das phantaſiereiche u. trotz
aller puritaniſchen Strenge lebens-
frohe Kind der Hand der Gouver-
nanten entwuchs, übergab man ſie
einer Herrnhuter Erziehungsanſtalt.
Die „Penſionsſtreiche“ in ihrer No-
vellenſammlung „Rheinklänge“ ge-
ben von ihren dortigen Erlebniſſen
ein ergötzliches Bild. Bald nach dem
Scheiden aus dieſer Anſtalt reichte
ſie einem rheiniſchen Geiſtlichen die
Hand zum Ehebunde, wurde aber
ſchon nach wenigen Jahren Witwe
u. wandte ſich darauf mit ihren vier
Kindern, von denen das älteſte erſt
fünf Jahre zählte, wieder ihrer alten
Heimat zu. Hier in Berlin, wo ſie
ſeitdem lebte, begann ſie nach des
Tages Mühe u. Arbeit in den ſpäten
Stunden — die ſie ſonſt mit ihrem
Gatten ernſter Lektüre gewidmet
— ihre ſchriftſtelleriſche Tätigkeit.
Schon ihre erſte Novelle „Jm Kabi-
nett meiner Tante“ wurde mit einem
Preiſe gekrönt, und daher hat ſie jene
unſelige „Jagd nach einem Verleger“
nicht kennen gelernt. Sie ſtarb nach
ſchwerem Leiden am 24. Oktbr. 1895.
S: Rheinklänge (Nn.), 1872 (Jnhalt:
Grüß mir den Rhein! – Jm Kabinett
meiner Tante. – Penſionsſtreiche. –
Waiſengut.) – Manon (N.), 1873. –
Wellenträume (Am Tyrrheniſchen
Meer. – Am Strande Norwegens),
1875. – Freudvoll und leidvoll (Nn.),
1876 (Jnhalt: Vier Wochen auf Ur-
laub. – Er ſoll dein Herr ſein. – Lenz
und Herbſt. – Onkel Francesco. –
Der Sohn der Pußta.) – Lang, lang
iſt’s her! (Nn.), 1880 (Jnhalt: Nur
ein Kind. – Pate Hinkefoot. – Der
Ring der ſeligen Muhme. – Vagabun-
denblut. – Jm Abendſonnenſchein.)
– Jm Bann der Kinderträume (Nn.),
1885 (Jnhalt: Jm Bann der Kinder-
träume. – Ora pro nobis! – Auch vom
Stamme der Asra. – Jm Giebel-
ſtübchen). – Verſchollene Mär (No-
vellenzyklus von König Artus’ Tafel-
runde), 1888. – Aus Dorf u. Wald
und Schloß (3 Nn.), 1891 (Jnhalt:
Sein Münd’l. – Adam und Eva. –
Ohne Jnſchrift.) – „Überall dasſelbe“
(Nn.), 1892 (Jnhalt: Erinnerungen.
– Das Bild des Erſten. – Der Ro-
man eines Storches. – Schön Gerda.
– Die Gäſte des Prälaten. – Zwei
Schweſtern. – Vor Onkels Geheim-
ſchrank.) – Elfenreigen (Deutſche und
nordiſche M.), 6. A. 1893. – Titellos
(Nn.), 1895 (Jnhalt: Eine vergeſſ’ne
Geſchichte. – Wer iſt’s denn? – Heim-
kehr. Eine Dorfgeſchichte. – Heim-
kehr. Eine Kloſtergeſchichte. – Aus
der Chronik eines berühmten Jnſti-
tuts. – Der letzte Traum.).
*Timper-Anderſon, Lydia, ent-
ſtammt einer alten ſchottiſchen Fa-
milie, die um die Wende des 16. Jahr-
hunderts nach Deutſchland auswan-
derte und wurde 1867 in Preußiſch-
Holland (Oſtpreußen) als Tochter des
Kanzleirats Heinrich Anderſon ge-
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