Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Tür tung zu, die später in Lungenentzün-dung ausartete und ihren Tod zur Folge hatte, der sie im Hause ihrer ältesten Tochter in Libau (Kurland) am 25. Oktober 1900 dahinraffte. Jhre sterbliche Hülle wurde unter der großartigsten Beteiligung aller Be- völkerungsklassen in Lübeck zur Ruhe bestattet. S: Pfarrer Streccius (R.), *Türkheim, Adolf, pseud. Tuis- S: Ernste Gedichte, 1906. - König *Turner(-Lembcke), William,
S: Ritter Twa 1894. - Histerische Frauen, 1899. -Mehrere Operntexte. *Turszinsky, Walter, geb. am S: Gelbstern *Twardowska, Emma Eva Hen- riette von, pseud. Eva Hartner, *
Tür tung zu, die ſpäter in Lungenentzün-dung ausartete und ihren Tod zur Folge hatte, der ſie im Hauſe ihrer älteſten Tochter in Libau (Kurland) am 25. Oktober 1900 dahinraffte. Jhre ſterbliche Hülle wurde unter der großartigſten Beteiligung aller Be- völkerungsklaſſen in Lübeck zur Ruhe beſtattet. S: Pfarrer Streccius (R.), *Türkheim, Adolf, pſeud. Tuis- S: Ernſte Gedichte, 1906. – König *Turner(-Lembcke), William,
S: Ritter Twa 1894. – Hiſteriſche Frauen, 1899. –Mehrere Operntexte. *Turszinsky, Walter, geb. am S: Gelbſtern *Twardowska, Emma Eva Hen- riette von, pſeud. Eva Hartner, *
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Jm Anfange ſeiner Lauf-<lb/> bahn hat er auch noch das Reiſe-<lb/> leben kleiner Wandertruppen durch-<lb/> gekoſtet; ſpäter war er am Zentral-<lb/> hallentheater in Hamburg und zuletzt<lb/> am Reſidenztheater in Hannover en-<lb/> gagiert. Seit 1892 lebt er als Büh-<lb/> nenſchriftſteller in Berlin. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Ritter<lb/> Fridolin und ſein getreuer Peter<lb/> Pump (Schw.), 1885. – Am Früh-<lb/> ſtückstiſch (Schw.), 1891. – Eiſerne<lb/> Feſſeln (Schſp.), 1893. – Sektonkel<lb/> (Schw.), 1893. – Überm Stand hin-<lb/> aus (Volksſtück, mit Fritz O’demar),<lb/><cb/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Twa</hi></fw><lb/> 1894. – Hiſteriſche Frauen, 1899. –<lb/> Mehrere Operntexte.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Turszinsky,</hi> Walter,</persName> </head> <p> geb. am<lb/> 10. Januar 1874 in Danzig, abſol-<lb/> vierte das königl. 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Tür
Twa
tung zu, die ſpäter in Lungenentzün-
dung ausartete und ihren Tod zur
Folge hatte, der ſie im Hauſe ihrer
älteſten Tochter in Libau (Kurland)
am 25. Oktober 1900 dahinraffte.
Jhre ſterbliche Hülle wurde unter der
großartigſten Beteiligung aller Be-
völkerungsklaſſen in Lübeck zur Ruhe
beſtattet.
S: Pfarrer Streccius (R.),
1893. 2. A. 1902. – Koljas Braut
(R.), 1893. – Unter dunklen Menſchen
(R.), 1895. – Reine Liebe (Geſchn. a.
dem fernen Oſten), 1896. (Jnhalt:
Unter den Verſchickten [ſep. 1901]. –
Passio pura). – Joſephinens Schick-
ſale (R.), 1904.
*Türkheim, Adolf, pſeud. Tuis-
kon, wurde am 25. April 1854 in
Hamburg geboren, widmete ſich nach
beendeter Schulzeit dem Kaufmanns-
ſtande, dem er noch heute angehört.
Von 1877–78 diente er als Einjährig-
Freiwilliger; von 1883–90 lebte er
im Auslande, vorwiegend in Schott-
land, und 1894 machte er ſich als
Kaufmann in Hamburg ſelbſtändig.
S: Ernſte Gedichte, 1906. – König
Piep (Ein Spottgedicht), 1906.
*Turner(-Lembcke), William,
eigentlich Wilhelm Lemcke ge-
heißen, wurde am 2. Juni 1863 zu
Stettin geboren, beſuchte das ſtädti-
ſche Gymnaſium daſelbſt und wurde
1879 Kaufmann. Nach drei Jahren,
als ſeine Lehrzeit beendet, ging er
zur Bühne u. gehörte derſelben zehn
Jahre an. Jm Anfange ſeiner Lauf-
bahn hat er auch noch das Reiſe-
leben kleiner Wandertruppen durch-
gekoſtet; ſpäter war er am Zentral-
hallentheater in Hamburg und zuletzt
am Reſidenztheater in Hannover en-
gagiert. Seit 1892 lebt er als Büh-
nenſchriftſteller in Berlin.
S: Ritter
Fridolin und ſein getreuer Peter
Pump (Schw.), 1885. – Am Früh-
ſtückstiſch (Schw.), 1891. – Eiſerne
Feſſeln (Schſp.), 1893. – Sektonkel
(Schw.), 1893. – Überm Stand hin-
aus (Volksſtück, mit Fritz O’demar),
1894. – Hiſteriſche Frauen, 1899. –
Mehrere Operntexte.
*Turszinsky, Walter, geb. am
10. Januar 1874 in Danzig, abſol-
vierte das königl. Gymnaſium da-
ſelbſt u. mußte ſich dann gegen ſeine
Neigung dem Kaufmannsſtande wid-
men. Er kam 1892 nach Berlin und
konnte hier vier Jahre ſpäter eine
insgeheim vielgeübte ſchriftſtelleriſche
Neigung wenigſtens ſo weit reali-
ſieren, als er — neben ſeiner Berufs-
arbeit — die Berliner Korreſpondenz
der „Neuen Hamburger Zeitung“
verſehen durfte. Als dann auch an-
dere Zeitungen in Königsberg, Elber-
feld, Stettin u. Breslau ihm die Ber-
liner Vertretung übertrugen, wurde
es ihm möglich, ſeine doppelſeitige
Tätigkeit zur einheitlich ſchriftſtelle-
riſchen umzubilden.
S: Gelbſtern
(Komödie, mit Jaques Burg), 1905.
– Der alte Löwinſohn (Nn.), 1906. –
Berliner Theater (Großſtadt-Doku-
mente), 2. A. 1907. – Menſchen im
Schatten (Nn.), 1907. – Adolf L’Ar-
ronge (Lebensbild), 1908. – Der Kai-
ſertoaſt (Lſp., mit Frhr. v. Schlicht),
1908. – Man ſoll keine Briefe ſchrei-
ben (Kom., mit Konrad Stifter),
1909. – Kataſtrophen (Nn.), 1909. –
Platos Schüler (Kom., mit Hans
L’Arronge), 1910. – Die Reichstags-
wahl (Schw., mit Rich. Wurmfeld),
1910. – Tantchens Salon (Kom., mit
Jacques Burg), 1911. – Komteſſe
Helene (desgl.), 1911.
*Twardowska, Emma Eva Hen-
riette von, pſeud. Eva Hartner,
wurde am 28. Juni 1845 zu Königs-
berg in Pr. geboren, wo ihr Vater
Major bei der Kavallerie war. Ver-
ſetzungen führten die Familie 1848
nach Poſen und 1850 nach Frankfurt
a. Main, wo der Vater als preußi-
ſcher Bevollmächtigter beim Deutſchen
Bunde zehn Jahre verblieb u. wäh-
rend dieſer Zeit zum General avan-
cierte. Durch fortdauernde Kränk-
lichkeit, der ſich ein ernſtes Augen-
*
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