Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ulb er sich dem Lehramte u. war seit 1872darin tätig. Zuletzt war er Lehrer zu Tetschen a. d. Elbe in Böhmen, wo er am 25. Febr. 1887 starb. S: Bunte *Ulbrich, Martin Jmmanuel Karl, geb. am 10. Novbr. 1863 zu S: Was Ulen, S. von, Pseud. f. Sigurd *Uellenberg, Emil, geboren am Ull machte, beeinträchtigte die Erfolge desUnterrichts. Nach dem Abgang vom Gymnasium widmete er sich aus Liebe zu den Naturwissenschaften der Phar- mazie, erledigte die Examina u. unter- nahm nun große Land-, Wasser- und Luftreisen durch fast ganz Mittel- u. Südeuropa. Dann folgten Studien auf verschiedenen Universitäten, wie München, Zürich, u. 1900 seine Pro- motion zum Dr. phil. Nach seiner Verheiratung lebte er seit 1902 in Köln und seit 1905 als Besitzer einer Apotheke in Vohwinkel im Rheinlande und widmet sich neben seinem Berufe auch der Dichtkunst. S: Dornen und Ullmann, Amanda, geboren am *Ullmann, Rega, geb. am 14. Dez. *
Ulb er ſich dem Lehramte u. war ſeit 1872darin tätig. Zuletzt war er Lehrer zu Tetſchen a. d. Elbe in Böhmen, wo er am 25. Febr. 1887 ſtarb. S: Bunte *Ulbrich, Martin Jmmanuel Karl, geb. am 10. Novbr. 1863 zu S: Was Ulen, S. von, Pſeud. f. Sigurd *Uellenberg, Emil, geboren am Ull machte, beeinträchtigte die Erfolge desUnterrichts. Nach dem Abgang vom Gymnaſium widmete er ſich aus Liebe zu den Naturwiſſenſchaften der Phar- mazie, erledigte die Examina u. unter- nahm nun große Land-, Waſſer- und Luftreiſen durch faſt ganz Mittel- u. Südeuropa. Dann folgten Studien auf verſchiedenen Univerſitäten, wie München, Zürich, u. 1900 ſeine Pro- motion zum Dr. phil. Nach ſeiner Verheiratung lebte er ſeit 1902 in Köln und ſeit 1905 als Beſitzer einer Apotheke in Vohwinkel im Rheinlande und widmet ſich neben ſeinem Berufe auch der Dichtkunſt. S: Dornen und Ullmann, Amanda, geboren am *Ullmann, Rega, geb. am 14. Dez. *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0243" n="239"/><lb/><cb/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Ulb</hi></fw><lb/> er ſich dem Lehramte u. war ſeit 1872<lb/> darin tätig. Zuletzt war er Lehrer<lb/> zu Tetſchen a. d. Elbe in Böhmen, wo<lb/> er am 25. Febr. 1887 ſtarb. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Bunte<lb/> Blumen (Ge.), 1877.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Ulbrich,</hi> <hi rendition="#g">Martin</hi> Jmmanuel<lb/> Karl,</persName> </head> <p> geb. am 10. Novbr. 1863 zu<lb/> Breslau als der Sohn eines Paſtors,<lb/> beſuchte das dortige Johannes-Gym-<lb/> naſium u. ſtudierte 1883–87 in Bres-<lb/> lau, Berlin und Halle Theologie und<lb/> Philoſophie. Jm Jahre 1887 wurde<lb/> er Pfarrvikar in Salzbrunn, 1889<lb/> Paſtor zu Trebnitz in Schleſien und<lb/> 1893 Oberpfarrer zu Rothenburg in<lb/> der Oberlauſitz, wo er ſeit 1894 das<lb/> „Schleſiſche Volksblatt für Stadt u.<lb/> Land“ herausgab. Jm Jahre 1903<lb/> wurde er als Oberpfarrer und Direk-<lb/> tor der Pfeifferſchen Stiftungen nach<lb/> Cracau-Magdeburg berufen. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Was<lb/> iſt ſchöner als Gott dienen? (E.),<lb/> 1892. – Dem Herrn zur Ehre! (Ge.),<lb/> 1897. – Die beiden Poſtler (E. aus<lb/> Breslaus Vergangenheit), 1900. –<lb/> Über ernſte Dinge (13mal 7 Sprüche),<lb/> 1901. – Auf dem Lebensweg (Blüten-<lb/> ſtrauß chriſtlicher Poeſie, geſammelt)<lb/> 1902. – Altes und Neues (Volkser-<lb/> zählungen), 1902. – Seliger Dienſt<lb/> (Klänge a. d. Diakoniſſenleben), 1. u.<lb/> 2. A. 1906. – Schleſiſche Geſchichten<lb/> (Volkserzhlgn. a. d. deutſchen Oſten),<lb/> 2 Hefte, 1906. – Heimatklänge (E.),<lb/> 1907. – Pſalmklänge (Ge.), 1907. –<lb/> Thomas Schweiker (N.), 1910. – Um<lb/> Wahrheit und Recht (Hiſt. E.), 1911.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Ulen,</hi> S. von,</persName> </head> <p> Pſeud. f. <hi rendition="#g">Sigurd</hi><lb/> Graf von der <hi rendition="#g">Schulenburg-An-<lb/> gern</hi>; ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Uellenberg,</hi> Emil,</persName> </head> <p> geboren am<lb/> 28. März 1874 in Elberfeld als der<lb/> Sohn eines Kaufmanns, verlebte ſeine<lb/> Kindheit zum Teil auf dem Lande u.<lb/> bezog nach dem Unterricht in einer<lb/> Elementar- und in einer Privatſchule<lb/> 1887 das Gymnaſium, das keine<lb/> freundlichen Erinnerungen in ihm<lb/> zurückgelaſſen hat. Ein Augenleiden,<lb/> das eine zweimalige Operation nötig<lb/><cb/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Ull</hi></fw><lb/> machte, beeinträchtigte die Erfolge des<lb/> Unterrichts. Nach dem Abgang vom<lb/> Gymnaſium widmete er ſich aus Liebe<lb/> zu den Naturwiſſenſchaften der Phar-<lb/> mazie, erledigte die Examina u. unter-<lb/> nahm nun große Land-, Waſſer- und<lb/> Luftreiſen durch faſt ganz Mittel- u.<lb/> Südeuropa. Dann folgten Studien<lb/> auf verſchiedenen Univerſitäten, wie<lb/> München, Zürich, u. 1900 ſeine Pro-<lb/> motion zum <hi rendition="#aq">Dr. phil.</hi> Nach ſeiner<lb/> Verheiratung lebte er ſeit 1902 in<lb/> Köln und ſeit 1905 als Beſitzer einer<lb/> Apotheke in Vohwinkel im Rheinlande<lb/> und widmet ſich neben ſeinem Berufe<lb/> auch der Dichtkunſt. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Dornen und<lb/> Roſen (Dn.), 1896. – Mitten im Leben<lb/> (Neue Ge.), 1897. 2. Aufl. 1902. –<lb/> Zum Strande der Seligen (D.), 1901.<lb/> Akkorde und Diſſonanzen (Auswahl<lb/> neuer Ge.), 1909. – Drei Ringe (Aus-<lb/> gewählte Ge.), 1912.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Ullmann,</hi> Amanda,</persName> </head> <p> geboren am<lb/> 21. Juni 1860 in Leiſewitz, Kr. Ohlau<lb/> (Schleſien), verlebte den größten Teil<lb/> ihres Lebens in Ohlau, wohin ihr<lb/> Vater als Bahnmeiſter verſetzt wor-<lb/> den war, und wo ſie an der Dichterin<lb/> Anna Nitſchke eine gleichſtrebende<lb/> Freundin fand. Jn ihren Gedichten<lb/> herrſcht meiſt eine ſtille Reſignation<lb/> vor, die ſich auf den Verluſt ihres<lb/> Verlobten zurückführen läßt, dem ſie<lb/> zehn Jahre ihres Lebens in treuem<lb/> Hoffen gewidmet hatte. Sie lebte<lb/> ſpäter ganz ihrer Familie, deren Glück<lb/> ſie war, und ſtarb am 18. März 1895<lb/> ganz plötzlich an einem Lungenſchlage<lb/> in Breslau, wohin ihr Vater nach<lb/> ſeiner Penſionierung übergeſiedelt<lb/> war. Jhre Gedichte ſehen der Samm-<lb/> lung und Veröffentlichung entgegen.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Ullmann,</hi> Rega,</persName> </head> <p> geb. am 14. Dez.<lb/> 1884 in St. Gallen (Schweiz), verlor<lb/> ihren Vater ſehr früh, verlebte aber<lb/> unter den Augen der Mutter, die ihre<lb/> zwei Kinder allein erziehen mußte,<lb/> eine ſtille u. glückliche Kindheit. Von<lb/> ſchwächlicher Natur, hatte ſie noch<lb/> das Mißgeſchick, daß ſie bis zum Aus-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [239/0243]
Ulb
Ull
er ſich dem Lehramte u. war ſeit 1872
darin tätig. Zuletzt war er Lehrer
zu Tetſchen a. d. Elbe in Böhmen, wo
er am 25. Febr. 1887 ſtarb.
S: Bunte
Blumen (Ge.), 1877.
*Ulbrich, Martin Jmmanuel
Karl, geb. am 10. Novbr. 1863 zu
Breslau als der Sohn eines Paſtors,
beſuchte das dortige Johannes-Gym-
naſium u. ſtudierte 1883–87 in Bres-
lau, Berlin und Halle Theologie und
Philoſophie. Jm Jahre 1887 wurde
er Pfarrvikar in Salzbrunn, 1889
Paſtor zu Trebnitz in Schleſien und
1893 Oberpfarrer zu Rothenburg in
der Oberlauſitz, wo er ſeit 1894 das
„Schleſiſche Volksblatt für Stadt u.
Land“ herausgab. Jm Jahre 1903
wurde er als Oberpfarrer und Direk-
tor der Pfeifferſchen Stiftungen nach
Cracau-Magdeburg berufen.
S: Was
iſt ſchöner als Gott dienen? (E.),
1892. – Dem Herrn zur Ehre! (Ge.),
1897. – Die beiden Poſtler (E. aus
Breslaus Vergangenheit), 1900. –
Über ernſte Dinge (13mal 7 Sprüche),
1901. – Auf dem Lebensweg (Blüten-
ſtrauß chriſtlicher Poeſie, geſammelt)
1902. – Altes und Neues (Volkser-
zählungen), 1902. – Seliger Dienſt
(Klänge a. d. Diakoniſſenleben), 1. u.
2. A. 1906. – Schleſiſche Geſchichten
(Volkserzhlgn. a. d. deutſchen Oſten),
2 Hefte, 1906. – Heimatklänge (E.),
1907. – Pſalmklänge (Ge.), 1907. –
Thomas Schweiker (N.), 1910. – Um
Wahrheit und Recht (Hiſt. E.), 1911.
Ulen, S. von, Pſeud. f. Sigurd
Graf von der Schulenburg-An-
gern; ſ. d.!
*Uellenberg, Emil, geboren am
28. März 1874 in Elberfeld als der
Sohn eines Kaufmanns, verlebte ſeine
Kindheit zum Teil auf dem Lande u.
bezog nach dem Unterricht in einer
Elementar- und in einer Privatſchule
1887 das Gymnaſium, das keine
freundlichen Erinnerungen in ihm
zurückgelaſſen hat. Ein Augenleiden,
das eine zweimalige Operation nötig
machte, beeinträchtigte die Erfolge des
Unterrichts. Nach dem Abgang vom
Gymnaſium widmete er ſich aus Liebe
zu den Naturwiſſenſchaften der Phar-
mazie, erledigte die Examina u. unter-
nahm nun große Land-, Waſſer- und
Luftreiſen durch faſt ganz Mittel- u.
Südeuropa. Dann folgten Studien
auf verſchiedenen Univerſitäten, wie
München, Zürich, u. 1900 ſeine Pro-
motion zum Dr. phil. Nach ſeiner
Verheiratung lebte er ſeit 1902 in
Köln und ſeit 1905 als Beſitzer einer
Apotheke in Vohwinkel im Rheinlande
und widmet ſich neben ſeinem Berufe
auch der Dichtkunſt.
S: Dornen und
Roſen (Dn.), 1896. – Mitten im Leben
(Neue Ge.), 1897. 2. Aufl. 1902. –
Zum Strande der Seligen (D.), 1901.
Akkorde und Diſſonanzen (Auswahl
neuer Ge.), 1909. – Drei Ringe (Aus-
gewählte Ge.), 1912.
Ullmann, Amanda, geboren am
21. Juni 1860 in Leiſewitz, Kr. Ohlau
(Schleſien), verlebte den größten Teil
ihres Lebens in Ohlau, wohin ihr
Vater als Bahnmeiſter verſetzt wor-
den war, und wo ſie an der Dichterin
Anna Nitſchke eine gleichſtrebende
Freundin fand. Jn ihren Gedichten
herrſcht meiſt eine ſtille Reſignation
vor, die ſich auf den Verluſt ihres
Verlobten zurückführen läßt, dem ſie
zehn Jahre ihres Lebens in treuem
Hoffen gewidmet hatte. Sie lebte
ſpäter ganz ihrer Familie, deren Glück
ſie war, und ſtarb am 18. März 1895
ganz plötzlich an einem Lungenſchlage
in Breslau, wohin ihr Vater nach
ſeiner Penſionierung übergeſiedelt
war. Jhre Gedichte ſehen der Samm-
lung und Veröffentlichung entgegen.
*Ullmann, Rega, geb. am 14. Dez.
1884 in St. Gallen (Schweiz), verlor
ihren Vater ſehr früh, verlebte aber
unter den Augen der Mutter, die ihre
zwei Kinder allein erziehen mußte,
eine ſtille u. glückliche Kindheit. Von
ſchwächlicher Natur, hatte ſie noch
das Mißgeſchick, daß ſie bis zum Aus-
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |