Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Ulr Ulrichs, Karl Heinrich (Carlo Ar- S: Auf Bienchens Flügeln *Ulrici, Karl, pseud. Günther S: Von Lenz zu Herbst (Ge.). Unb 1884. - Guitarrenklänge (Volks- u.volkstüml. Lr. Spaniens, Überstzgn. und eigene Ge.), 1886. - Vom Land des Weins und der Gesänge (Wan- derungen an der Hand der Dicht- kunst. Fremdes und Eigenes), 1886. - Aus den Tagen Karls V. (Kultur- hist. Studien), 1888. - Deutsche Lie- der, 1896. Ulrici, Klara, Pseud. für Ulrike Umlauff, Ritter von Frank- well, Viktor, geb. am 23. März 1836 S: Ru- *Unbescheid, Wilh. Hermann,
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[Spaltenumbruch] Ulr Ulrichs, Karl Heinrich (Carlo Ar- S: Auf Bienchens Flügeln *Ulrici, Karl, pſeud. Günther S: Von Lenz zu Herbſt (Ge.). Unb 1884. – Guitarrenklänge (Volks- u.volkstüml. Lr. Spaniens, Überſtzgn. und eigene Ge.), 1886. – Vom Land des Weins und der Geſänge (Wan- derungen an der Hand der Dicht- kunſt. Fremdes und Eigenes), 1886. – Aus den Tagen Karls V. (Kultur- hiſt. Studien), 1888. – Deutſche Lie- der, 1896. Ulrici, Klara, Pſeud. für Ulrike Umlauff, Ritter von Frank- well, Viktor, geb. am 23. März 1836 S: Ru- *Unbeſcheid, Wilh. Hermann,
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Ulr
Unb
Ulrichs, Karl Heinrich (Carlo Ar-
rigo), wurde zu Weſterfeld in Fries-
land geboren, lebte 18 Jahre in Süd-
deutſchland, bereiſte Holland, Belgien,
Böhmen, die Schweiz, ſtudierte in
Göttingen u. Berlin u. verließ 1880
nach mancherlei Kämpfen, politiſcher
und unpolitiſcher Natur, Deutſchland
und ging nach Jtalien, wo er ſeit 1883
zu Aquila degli Abruzzi lebte und ſich
mit Privatunterricht und ſchriftſtelle-
riſchen Arbeiten beſchäftigte. Er ſtarb
1894.
S: Auf Bienchens Flügeln
(Epigram. u. poet. Bilder), 1875. –
Apicula latina (Latein. Studenten-
lieder und kleine deutſche Ge.), 1880.
– Matroſengeſchichten (Sulitelma. –
Atlantis. – Manor. – Der Mönch von
Sumbö), 1885. – Zypreſſenzweige
auf König Ludwigs II. Grab (Latein.
u. deutſche Ge.), 1887.
*Ulrici, Karl, pſeud. Günther
Walling, wurde (nach ſeiner eige-
nen Angabe) am 25. Juli 1839 zu
Berlin als der Sohn eines Fabrik-
beſitzers geboren, abſolvierte die
Realſchule daſelbſt, verlebte dann
ein Jahr auf Reiſen in Deutſchland,
Jtalien, Nord- u. Südfrankreich u.
trat darauf in die Fabrik ſeines Va-
ters ein, in der er viele Jahre tätig
war. Doch behielt er noch immer
Zeit genug, ſich mit literariſchen u.
Kunſtſtudien zu beſchäftigen; eine
Frucht der letzteren war eine kunſtge-
werbliche Sammlung, die zu den be-
deutenderen Privatſammlungen in
Deutſchland gehört. Seit 1874 lebte
U. ohne jegliche bindende Lebensſtel-
lung nur ſeinen Studien. Er be-
ſuchte 1879 auf dreiviertel Jahre
Spanien und hielt ſich dort vorwie-
gend in Sevilla auf. Seine damals
gemachten Studien über ſpaniſche
Volkspoeſie hat er in den beiden Wer-
ken „Guitarrenklänge“ und „Vom
Land des Weins und der Geſänge“
dargeboten. U. lebte ſeit 1884 in
Dresden u. ſtarb daſelbſt am 13. Jan.
1896.
S: Von Lenz zu Herbſt (Ge.).
1884. – Guitarrenklänge (Volks- u.
volkstüml. Lr. Spaniens, Überſtzgn.
und eigene Ge.), 1886. – Vom Land
des Weins und der Geſänge (Wan-
derungen an der Hand der Dicht-
kunſt. Fremdes und Eigenes), 1886.
– Aus den Tagen Karls V. (Kultur-
hiſt. Studien), 1888. – Deutſche Lie-
der, 1896.
Ulrici, Klara, Pſeud. für Ulrike
Henſchke; ſ. d.!
Umlauff, Ritter von Frank-
well, Viktor, geb. am 23. März 1836
zu Rzeſzow in Galizien als der Sohn
eines Oberlandesgerichtspräſidenten,
kam 1837 in die Bukowina, wo er
das Gymnaſium zu Czernowitz abſol-
vierte, ſtudierte hierauf in Wien und
Peſt die Rechte, wandte ſich nach
mehrjähriger Tätigkeit im Staats-
dienſte der Advokatur zu u. lebte ſeit
1868 als Advokat in Wien, in ſeinen
Mußeſtunden ſich eifrig poetiſcher
Tätigkeit, insbeſondere der Über-
ſetzung aus den Sprachen des Oſtens
widmend. Jm Jahre 1873 wurde er
durch Verleihung des Franz-Joſephs-
Ordens in den öſterreichiſchen Ritter-
ſtand erhoben. Er ſtarb in Czerno-
witz am 26. Septbr. 1887.
S: Ru-
mänenlieder, 1881. – Heimatklänge
(Ge.), 1882. – Namenlos (Ein Lie-
derkreis), 1883.
*Unbeſcheid, Wilh. Hermann,
geb. am 31. Mai 1847 zu Dresden,
erhielt ſeine wiſſenſchaftliche Vorbil-
dung auf dem dortigen Gymnaſium
zum heil. Kreuz (1859–66) und auf
der Thomasſchule in Leipzig, diente
nach beſtandener Reifeprüfung 1867
bis 1868 als Einjährig-Freiwilliger
im königl. ſächſiſchen Schützenregi-
ment Nr. 108 und ſtudierte hierauf
an der Univerſität Leipzig Geſchichte
u. germaniſche Philologie. 1870–71
ſtand er unter den Waffen, abſol-
vierte nach Beendigung des Krieges
die Prüfung für Kandidaten des hö-
heren Lehramts, wirkte dann kürzere
Zeit an der Privatſchule des Direk-
*
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