Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Sta katholische Gymnasium in Glatz, wor-auf er an der Breslauer Hochschule Theologie studierte und am 23. Juni 1851 zum Priester geweiht wurde. Als solcher war er in der Seelsorge tätig zu Schlegel bei Neurode u. zu Niederschwedeldorf bei Glatz, wurde dann 1869 Pfarrer in seiner Vater- stadt Neurode, kam als solcher 1873 nach Königswalde und kehrte 1889 als Pfarrer nach Neurode zurück. Hier wurde er 1891 zum fürsterzbi- schöflichen Notarius ernannt. Schon während seiner Studienzeit folgte er seiner Neigung zum Reisen u. durch- streifte einen großen Teil von Deutsch- land. Als Priester unternahm er 1859 eine Pilgerfahrt nach Jerusa- lem u. durch das ganze Heilige Land, besuchte bei dieser Gelegenheit auch Ägypten; 1865 durchzog er Tirol, die Schweiz und ganz Jtalien und 1871 bereiste er Oberbayern u. weilte bei dieser Gelegenheit auch längere Zeit bei dem Passionsspiel in Oberammer- gau. Er starb am 12. Dezbr. 1895 am Herzschlag. S: Ein Kranz aus Sta Grab (Betrachtgn. u. Ge.), 1884. -Die vier Jahreszeiten, 1886. *Stauf von der March, Otto- kar Friedrich, geb. am 29. August S:
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Sta katholiſche Gymnaſium in Glatz, wor-auf er an der Breslauer Hochſchule Theologie ſtudierte und am 23. Juni 1851 zum Prieſter geweiht wurde. Als ſolcher war er in der Seelſorge tätig zu Schlegel bei Neurode u. zu Niederſchwedeldorf bei Glatz, wurde dann 1869 Pfarrer in ſeiner Vater- ſtadt Neurode, kam als ſolcher 1873 nach Königswalde und kehrte 1889 als Pfarrer nach Neurode zurück. Hier wurde er 1891 zum fürſterzbi- ſchöflichen Notarius ernannt. Schon während ſeiner Studienzeit folgte er ſeiner Neigung zum Reiſen u. durch- ſtreifte einen großen Teil von Deutſch- land. Als Prieſter unternahm er 1859 eine Pilgerfahrt nach Jeruſa- lem u. durch das ganze Heilige Land, beſuchte bei dieſer Gelegenheit auch Ägypten; 1865 durchzog er Tirol, die Schweiz und ganz Jtalien und 1871 bereiſte er Oberbayern u. weilte bei dieſer Gelegenheit auch längere Zeit bei dem Paſſionsſpiel in Oberammer- gau. Er ſtarb am 12. Dezbr. 1895 am Herzſchlag. S: Ein Kranz aus Sta Grab (Betrachtgn. u. Ge.), 1884. –Die vier Jahreszeiten, 1886. *Stauf von der March, Otto- kar Friedrich, geb. am 29. Auguſt S:
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Sta
Sta
katholiſche Gymnaſium in Glatz, wor-
auf er an der Breslauer Hochſchule
Theologie ſtudierte und am 23. Juni
1851 zum Prieſter geweiht wurde.
Als ſolcher war er in der Seelſorge
tätig zu Schlegel bei Neurode u. zu
Niederſchwedeldorf bei Glatz, wurde
dann 1869 Pfarrer in ſeiner Vater-
ſtadt Neurode, kam als ſolcher 1873
nach Königswalde und kehrte 1889
als Pfarrer nach Neurode zurück.
Hier wurde er 1891 zum fürſterzbi-
ſchöflichen Notarius ernannt. Schon
während ſeiner Studienzeit folgte er
ſeiner Neigung zum Reiſen u. durch-
ſtreifte einen großen Teil von Deutſch-
land. Als Prieſter unternahm er
1859 eine Pilgerfahrt nach Jeruſa-
lem u. durch das ganze Heilige Land,
beſuchte bei dieſer Gelegenheit auch
Ägypten; 1865 durchzog er Tirol, die
Schweiz und ganz Jtalien und 1871
bereiſte er Oberbayern u. weilte bei
dieſer Gelegenheit auch längere Zeit
bei dem Paſſionsſpiel in Oberammer-
gau. Er ſtarb am 12. Dezbr. 1895
am Herzſchlag.
S: Ein Kranz aus
Himmelsſchlüſſeln (Ge.), 1854. – Klei-
nes Andachtsbuch zur Verehrung der
heil. Anna, 1855. – Klänge aus der
Heimat in die Heimat des Chriſten
(Ge.), 1859. – Blumen auf den Altar
der Jungfrau Maria (Ge.), 1866. –
Erinnerungen an meine Reiſe nach
Jeruſalem, 1866. – Pilgerfahrt nach
Rom, 1866. – Die heilige Katharina
von Alexandria (Ge.), 1869. – Lor-
beerblätter in den Silberkranz des
25 jährigen Papſtjubiläums Papſt
Pius’ IX. (Ge.), 1871. – Wallfahrt
nach Oberammergau, 1872. – Maien-
tau für die Seele (Eine Maiandacht),
1874. – Euchariſtiſch. Blumenſträuß-
chen, 1875. – Stiefmütterchen als
Herzenstroſt für chriſtliche Mütter
an das Kreuz gewunden (Kleine En.),
1879. – Legenden-Schatzkäſtlein (Ge.),
1876; zum Teil wiederholt in: Sankt
Nikolausgabe, 1888. – Sion, Geth-
ſemani, Calvaria und das Heilige
Grab (Betrachtgn. u. Ge.), 1884. –
Die vier Jahreszeiten, 1886.
*Stauf von der March, Otto-
kar Friedrich, geb. am 29. Auguſt
1868 zu Olmütz in Mähren, wurde
von ſeinem Onkel, einem hochgebil-
deten Landpfarrer im Sudetengebirge
ſorgfältig erzogen, beſuchte ſeit 1878
das Untergymnaſium in Mähriſch-
Schönberg, ſeit 1882 das Obergym-
naſium ſeiner Vaterſtadt u. ſeit dem
Herbſt 1884 das Obergymnaſium in
Mähriſch-Trübau, worauf er ſich
1886–88 auf der Handelsſchule in
Brünn den Handelswiſſenſchaften
widmete. Jm Oktober 1888 trat er
als Einjährig-Freiwilliger in das
17. Jägerbataillon in Olmütz ein und
wurde im Mai 1890 zum Fähnrich in
der Reſerve ernannt. Er beabſichtigte
nun, ſich aktivieren zu laſſen, aber
die Verhältniſſe in dem halbaſiati-
ſchen Tarnopol (Oſtgalizien), wohin
er in Garniſon kam, widerten ihn
derart an, daß er im März 1891 den
Säbel mit der Feder vertauſchte.
Nachdem er bis Ende 1892 im Hauſe
ſeines Onkels ſich privatim geſchicht-
lichen und literariſchen Studien hin-
gegeben, ging er als Berufsſchrift-
ſteller, Theater- und Kunſtreferent
nach Wien. Nachmals redigierte er
von Mitte d. J. 1897 bis zum Ende
d. J. die „Tiroler Wochenſchrift“ in
Jnnsbruck, im folgenden Jahre 1898
die „Brüxer Volkszeitung“ in Brüx
und lebt ſeit Ende 1898 wieder in
Wien, wo er 1901 die Halbmonats-
Zeitſchrift „Neue Bahnen“ begrün-
dete, die er bis Ende 1905 herausgab.
Jm Februar 1909 übernahm er die
Hauptredaktion der ſatiriſchen Halb-
monatsſchrift „Der Scherer“.
S:
Romanzero u. Lieder eines Werden-
den, 1893. – Der tolle Stuart (Hiſt.
Lſp.), 1902. 4. A. 1909. – Literariſche
Studien und Schattenriſſe, 1. Reihe,
1903. – Frau Holde (Ep. Dn.), 1906.
– Die Waffen hoch! Aus der Zeit für
die Zeit (Polit. u. ſoz. Lr.), 1907. –
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