Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Wei steigendem Erfolge ihrer Kunst lebt.S: Gedichte, 1902. - (Neue) Gedichte, *Weislein, Karl, * am 14. April S: Lieben und Leiden (Ge.), 1888. - Weismann, Heinrich, geb. am Wei Theologie und Archäologie studierteNachdem er diese Studien seit 1829 in Berlin fortgesetzt u. beendet hatte promovierte er 1830 in Heidelberg zum Dr. phil. und nahm mit Beginn des Jahres 1831 eine Hauslehrer- stelle im Hause eines Frankfurter Bankiers an, die er bis 1839 versah. Daneben war er seit 1832, nachdem er sein Staatsexamen abgelegt, als Hilfslehrer am Gymnasium tätig. Jm Jahre 1839 wurde er Lehrer an der "Musterschule" in Frankfurt, und als im Jahre 1876 die Mädchenabtei- lung dieser Schule gänzlich von der Knabenabteilung getrennt und als "Elisabethenschule" eine selbständige Anstalt wurde, erhielt W. das Direk- torat derselben. Er verwaltete es, bis er 1881 in den Ruhestand trat. Letz- teren benutzte er zu Reisen, von denen ihn zwei nach Jtalien führten. Er starb am 19. Jan. 1890. Als großer Freund der Musik entfaltete er in den Frankfurter Gesangvereinen eine rege Wirksamkeit; er war hervor- ragend beteiligt an dem Zustande kommen des ersten deutschen Sänger festes, das in Frankfurt 1838 statt fand, u. 1841 ging er als Deputierte zum Schweizer Sängerfeste nach Thal- weil. Gleich rege Teilnahme erwies er den Bestrebungen der Freimaurer- loge. S: Alexander, Gedicht des 12. *Weismüller, Auguste, pseudon. S: Jm Banne der Schlange (N.), *
Wei ſteigendem Erfolge ihrer Kunſt lebt.S: Gedichte, 1902. – (Neue) Gedichte, *Weislein, Karl, * am 14. April S: Lieben und Leiden (Ge.), 1888. – Weismann, Heinrich, geb. am Wei Theologie und Archäologie ſtudierteNachdem er dieſe Studien ſeit 1829 in Berlin fortgeſetzt u. beendet hatte promovierte er 1830 in Heidelberg zum Dr. phil. und nahm mit Beginn des Jahres 1831 eine Hauslehrer- ſtelle im Hauſe eines Frankfurter Bankiers an, die er bis 1839 verſah. Daneben war er ſeit 1832, nachdem er ſein Staatsexamen abgelegt, als Hilfslehrer am Gymnaſium tätig. Jm Jahre 1839 wurde er Lehrer an der „Muſterſchule“ in Frankfurt, und als im Jahre 1876 die Mädchenabtei- lung dieſer Schule gänzlich von der Knabenabteilung getrennt und als „Eliſabethenſchule“ eine ſelbſtändige Anſtalt wurde, erhielt W. das Direk- torat derſelben. Er verwaltete es, bis er 1881 in den Ruheſtand trat. Letz- teren benutzte er zu Reiſen, von denen ihn zwei nach Jtalien führten. Er ſtarb am 19. Jan. 1890. Als großer Freund der Muſik entfaltete er in den Frankfurter Geſangvereinen eine rege Wirkſamkeit; er war hervor- ragend beteiligt an dem Zuſtande kommen des erſten deutſchen Sänger feſtes, das in Frankfurt 1838 ſtatt fand, u. 1841 ging er als Deputierte zum Schweizer Sängerfeſte nach Thal- weil. Gleich rege Teilnahme erwies er den Beſtrebungen der Freimaurer- loge. S: Alexander, Gedicht des 12. *Weismüller, Auguſte, pſeudon. S: Jm Banne der Schlange (N.), *
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Wei
Wei
ſteigendem Erfolge ihrer Kunſt lebt.
S: Gedichte, 1902. – (Neue) Gedichte,
1908. – Vater und Sohn (Dr.), 1909.
– „Und du ſollſt mein Herr ſein!“
(Lſp.), 1910. – Ernſt und Scherz für
die Kleinen (Lſp.), 1912.
*Weislein, Karl, * am 14. April
1863 in Oberhollabrunn (Nieder-
öſterreich) als der Sohn eines Mül-
lers, beſuchte bis 1877 das Gymna-
ſium in ſeinem Geburtsorte u. dann
dasjenige in Melk, das er 1881 ab-
ſolvierte. Er ſtudierte dann in Wien
und Graz die Rechte u. trat im Som-
mer 1886 beim Kreisgerichte Kor-
neuburg (Niederöſterr.) als Rechts-
praktikant ein. Durch ein Nerven-
leiden gezwungen, verließ er 1888 den
Staatsdienſt und ſuchte in mehreren
Bädern Heilung, nahm 1889 ſeinen
juridiſchen Beruf wieder auf u. diente
als Notariatskandidat in nieder- und
oberöſterr. Kanzleien (Ziſtersdorf,
Enns, Eggenburg, Wels). Durch ſeine
Verheiratung mit der Tochter eines
oberöſterr. Dorfſchulleiters (1891) ge-
wann er einen tiefen Einblick in das
Volksleben und namentlich in das
Leben des noch immer bedrückten öſter-
reichiſchen Lehrers, deſſen Los er,
nachdem er ſeinen Beruf aufgegeben,
in ſeinen Schriften grell beleuchtet.
W. lebt mit ſeiner Familie in Linz u.
widmet ſich, ohne Schriftſteller von
Beruf zu ſein, literariſchen Arbeiten.
S: Lieben und Leiden (Ge.), 1888. –
Die Hexenlinde (Vaterländ. Volksſt.),
1894. – Wahrheit (Schſp.), 1898 (von
faſt allen Bühnen wegen Zenſur-
widrigkeit abgelehnt). – Myrten und
Zypreſſen (2 Geſchn. Dichtung und
Wahrheit), 1904. 2. A. u. d. T.: Jm
Banne Roms, 1904. – Das Sieges-
feſt (Dr. D.), 1908.
Weismann, Heinrich, geb. am
23. Auguſt 1808 zu Frankfurt a. M.
als der Sohn eines Kaufmanns, ab-
ſolvierte das dortige Gymnaſium und
bezog 1827 die Univerſität Heidel-
berg, wo er Philologie, Philoſophie,
Theologie und Archäologie ſtudierte
Nachdem er dieſe Studien ſeit 1829
in Berlin fortgeſetzt u. beendet hatte
promovierte er 1830 in Heidelberg
zum Dr. phil. und nahm mit Beginn
des Jahres 1831 eine Hauslehrer-
ſtelle im Hauſe eines Frankfurter
Bankiers an, die er bis 1839 verſah.
Daneben war er ſeit 1832, nachdem
er ſein Staatsexamen abgelegt, als
Hilfslehrer am Gymnaſium tätig.
Jm Jahre 1839 wurde er Lehrer an
der „Muſterſchule“ in Frankfurt, und
als im Jahre 1876 die Mädchenabtei-
lung dieſer Schule gänzlich von der
Knabenabteilung getrennt und als
„Eliſabethenſchule“ eine ſelbſtändige
Anſtalt wurde, erhielt W. das Direk-
torat derſelben. Er verwaltete es, bis
er 1881 in den Ruheſtand trat. Letz-
teren benutzte er zu Reiſen, von denen
ihn zwei nach Jtalien führten. Er
ſtarb am 19. Jan. 1890. Als großer
Freund der Muſik entfaltete er in
den Frankfurter Geſangvereinen eine
rege Wirkſamkeit; er war hervor-
ragend beteiligt an dem Zuſtande
kommen des erſten deutſchen Sänger
feſtes, das in Frankfurt 1838 ſtatt
fand, u. 1841 ging er als Deputierte
zum Schweizer Sängerfeſte nach Thal-
weil. Gleich rege Teilnahme erwies
er den Beſtrebungen der Freimaurer-
loge.
S: Alexander, Gedicht des 12.
Jahrh. vom Pfaffen Lamprecht (Ur-
text und Überſetzg.); II, 1850. – Ge-
dichte, hrsg. vom H. Bulle, 1891.
*Weismüller, Auguſte, pſeudon.
A. Veldenz, wurde zu Lendring
hauſen im Kreiſe Jſerlohn (Weſtfalen
geb., erhielt ihre Ausbildung durch
Privatlehrer im elterlichen Hauſe in
Dortmund, Berlin u. Düſſeldorf, an
letzterem Orte auch durch verſchieden
akademiſch gebildete Männer. Sie
lebt, wenn ſie ihren Vater nicht an
größeren Reiſen ins Ausland bei
gleitet, noch immer in Düſſeldorf
S: Jm Banne der Schlange (N.),
1889. – Poſtlagernd. Wie ich Maler
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