Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Wei Weith, Hans, Pseud. für Hein- Weitling (richtiger eigentlich: Weidling), Wilhelm Christian,
Wei sind zu erwähnen S: Kerkerpoesien, *Weitz, Hans Philipp, geb. am S: Gott und die Götter (Ein Weitz, Wilhelm, * 1806 zu Aachen, S: Jdioti- *Weitzenmiller, Marie, geb. am * 25
[Spaltenumbruch] Wei Weith, Hans, Pſeud. für Hein- Weitling (richtiger eigentlich: Weidling), Wilhelm Chriſtian,
Wei ſind zu erwähnen S: Kerkerpoeſien, *Weitz, Hans Philipp, geb. am S: Gott und die Götter (Ein Weitz, Wilhelm, * 1806 zu Aachen, S: Jdioti- *Weitzenmiller, Marie, geb. am * 25
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Wei
Wei
Weith, Hans, Pſeud. für Hein-
rich Wagner; ſ. d.!
Weitling (richtiger eigentlich:
Weidling), Wilhelm Chriſtian,
geb. am 5. Oktober 1808 in Magde-
burg als uneheliches Kind einer Ar-
beiterin, erlernte das Schneiderhand-
werk und begab ſich nach vollbrachter
Lehrzeit auf die Wanderſchaft. Jn
Paris, wo er vom September 1837
bis Mai 1841 weilte, wurde er mit
den Lehren der Kommuniſten u. So-
zialiſten, insbeſondere mit Fourier,
Owen und Cabet, ſowie mit der Ba-
beufſchen Bewegung bekannt u. trat
dort in den „Bund der Gerechten“
ein, der kommuniſtiſchen Tendenzen
huldigte und eine demokratiſche Or-
ganiſation annahm. Jm Jahre 1838
veröffentlichte er ſeine erſte Schrift
„Die Menſchheit, wie ſie iſt und wie
ſie ſein ſollte“, die auch ins Ungari-
ſche überſetzt ward. 1841 ging er nach
der Schweiz, wo er ſich an verſchiede-
nen Orten (Genf, Vevey, Langenthal
bei Bern, zuletzt 1843 in Zürich) auf-
hielt und ſich eifrig der kommuniſti-
ſchen Propaganda widmete. Hier
ſchrieb er auch „Garantien der Har-
monie und Freiheit“ (1842) u. „Das
Evangelium der armen Sünder“
(1844); beide Werke wurden ins
Franzöſiſche, Engliſche und Norwegi-
ſche überſetzt. Wegen des letzteren
ward er zu einer Gefängnisſtrafe
verurteilt und nach Verbüßung der
Strafe an Preußen ausgeliefert. Dort
ließ man ihn nach Hamburg ziehen,
von wo er ſich nach kurzem Aufent-
halte in London, Trier und Brüſſel
1847 nach Neuyork wandte. Zwar
kehrte er nach Ausbruch der revolutio-
nären Bewegung 1848 nach Europa
zurück, ſuchte aber ſchon 1849 das
freie Amerika wieder auf. Dort ſetzte
er anfänglich ſeine kommuniſtiſche
Propaganda fort, wandte ſich aber
ſpäter techniſchen und aſtronomi-
ſchen Studien zu. Er ſtarb in Neu-
york am 22. Januar 1871. Hier
ſind zu erwähnen
S: Kerkerpoeſien,
1844.
*Weitz, Hans Philipp, geb. am
9. Jan. 1884 in Aſchersleben (Prov.
Sachſen) als der Sohn des Dr. phil.
Max W., kam mit anderthalb Jahren
nach Berlin, wo er ſpäter das Gym-
naſium zum grauen Kloſter beſuchte,
das er Oſtern 1905 abſolvierte. Um
Archäologie zu ſtudieren, ging er nach
Rom, wo er ſich an der „Università
Reale“ immatrikulieren ließ und an
den Arbeiten des „kaiſerlich deutſchen
archäologiſchen Jnſtituts“ beteiligte.
Seit Oſtern 1906 ſetzte er ſeine Stu-
dien an der Berliner Univerſität fort
und wurde hier 1909 Aſſiſtent am
Archäologiſchen Apparat der Univer-
ſität.
S: Gott und die Götter (Ein
nordiſches Lied), 1906.
Weitz, Wilhelm, * 1806 zu Aachen,
beſuchte das Gymnaſium daſelbſt u.
widmete ſich dann auf den Univerſi-
täten Berlin, Halle und Bonn dem
Studium der Philologie. Jm Jahre
1834 trat er zur Verwaltung über,
aus welcher er ſich nach 46 jähriger
Tätigkeit als Regierungsſekretär u.
Kanzleirat im Jahre 1880 in den
Ruheſtand zurückzog. Er ſtarb am
15. Sept. 1890 in Aachen.
S: Jdioti-
kon der Aachener Mundart (mit Jo-
ſeph Müller), 1836. – Klänge der Hei-
mat, oder: Sammlung auserleſener
Gedichte in der Aachener Volksſprache,
1841.
*Weitzenmiller, Marie, geb. am
12. Jan. 1838 zu Mehlauken in Oſt-
preußen als die Tochter eines höheren
Juſtizbeamten, empfing ihren erſten
Unterricht im elterlichen Hauſe teils
durch den Vater ſelber, der ſie in der
katholiſchen Religion unterwies, be-
ſuchte dann noch ein Jahr lang eine
höhere Töchterſchule in Königsberg
u. folgte darauf (1852) ihren Eltern
nach Frauenburg, wohin der Vater
als Syndikus des Bistums Ermeland
berufen worden war. Sie gab viel-
fach Unterricht in der Muſik, in Spra-
* 25
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