Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ste [H]alle zurück und traf hier alsbald[V]orbereitungen, um sich an der Uni- [v]ersität zu habilitieren. Jm Sommer [1]881 begann er dort seine Lehrtätig- [ke]it, setzte dieselbe seit dem Winter [1]884 als Dozent an der Berliner [U]niversität fort, starb aber bereits [a]m 20. Juni 1887 an einem Herzlei- [d]en. Außer einigen philosophischen Werken veröffentlichte er S: Helden *Stein, Jacobus Konrad, pseud. S: Die schöne Ste Banater Dorfgeschichten, 1907. -Helge (G.), 1911. Stein, Julius, pseud. Chri- S: Aus der großen Zeit 1870 bis *Stein, Karl Heinrich Julius Friedrich von, wurde am 24. August *
Ste [H]alle zurück und traf hier alsbald[V]orbereitungen, um ſich an der Uni- [v]erſität zu habilitieren. Jm Sommer [1]881 begann er dort ſeine Lehrtätig- [ke]it, ſetzte dieſelbe ſeit dem Winter [1]884 als Dozent an der Berliner [U]niverſität fort, ſtarb aber bereits [a]m 20. Juni 1887 an einem Herzlei- [d]en. Außer einigen philoſophiſchen Werken veröffentlichte er S: Helden *Stein, Jacobus Konrad, pſeud. S: Die ſchöne Ste Banater Dorfgeſchichten, 1907. –Helge (G.), 1911. Stein, Julius, pſeud. Chri- S: Aus der großen Zeit 1870 bis *Stein, Karl Heinrich Julius Friedrich von, wurde am 24. Auguſt *
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Ste
Ste
Halle zurück und traf hier alsbald
Vorbereitungen, um ſich an der Uni-
verſität zu habilitieren. Jm Sommer
1881 begann er dort ſeine Lehrtätig-
keit, ſetzte dieſelbe ſeit dem Winter
1884 als Dozent an der Berliner
Univerſität fort, ſtarb aber bereits
am 20. Juni 1887 an einem Herzlei-
den. Außer einigen philoſophiſchen
Werken veröffentlichte er
S: Helden
und Welt (Dramat. Bilder), 1883. –
Schiller u. Goethe (Vorleſungen über
die Äſthetik der deutſchen Klaſſiker),
1893. – Aus dem Nachlaß (Dramat.
Bilder u. En.), 1888. – Heinrich von
Steins Briefwechſel mit Hans von
Wolzogen (Ein Beitrag zur Geſch. d.
Baireuther Gedankens; hrsg. v. H.
v. W.), 1910.
*Stein, Jacobus Konrad, pſeud.
Franz Feld, entſtammt einer alten
evangeliſchen bäuerlichen Familie, die
1792 aus Bötzingen (Baden) nach
Ungarn überſiedelte. Er wurde am
27. Juli 1878 in Franzfeld im Banate
als Sohn eines Bauern geboren, be-
ſuchte das ungariſche Gymnaſium in
Pančova und das evang. Lyzeum in
Preßburg und begann darauf an der
Univerſität Wien das Studium der
Medizin und Naturwiſſenſchaften.
Aber ſchon nach zwei Semeſtern gab
er dasſelbe auf, ging nach Leipzig,
wo er unter Ratzel u. Lamprecht Ge-
ſchichte u. Geographie ſtudierte, ſetzte
dieſes Studium in Jena u. Budapeſt
fort und legte hier ſeine Prüfung für
das Gymnaſiallehramt ab. Aus po-
litiſchen Gründen verzichtete er auf
ein Amt als Lehrer, u. ließ ſich nach
mehreren größeren Reiſen in Temes-
var als Schriftſteller nieder. Doch
ſchon nach einem Jahre war er der
Schikanen, der ein national geſinnter
Deutſcher in Ungarn ausgeſetzt iſt,
überdrüſſig u. verlegte ſeinen Wohn-
ſitz nach Graz, wo er ſeitdem mit Aus-
nahme der Wintermonate lebt, die er
in Budapeſt verbringt.
S: Die ſchöne
Magelona (Ge. in Stanzen), 1903. –
Banater Dorfgeſchichten, 1907. –
Helge (G.), 1911.
Stein, Julius, pſeud. Chri-
ſtoph Wild, wurde am 17. Septbr.
1841 zu Breslau als der Sohn des
bekannten langjährigen Chefredak-
teurs Dr. Julius S. geboren, wid-
mete ſich gleichfalls der Journaliſtik,
übernahm Ende der ſechziger Jahre
die Redaktion der „Oſtdeutſchen Zei-
tung“ in Poſen u. ſtand hier an der
Spitze des nationalen Deutſchtums.
Jm Jahre 1875 ſiedelte er nach Ber-
lin über und gab verſchiedene Korre-
ſpondenzen für Zeitungsredaktionen
heraus. Nebenbei war er ein frucht-
barer Feuilletoniſt. Er ſtarb in Rix-
dorf bei Berlin am 11. Oktbr. 1894.
S: Aus der großen Zeit 1870 bis
1871 (Patriot. Klänge u. En.), 1885.
*Stein, Karl Heinrich Julius
Friedrich von, wurde am 24. Auguſt
1831 zu Roſtock geboren, wo ſein
Vater als Major in mecklenburgi-
ſchem Militärdienſt ſtand. Nachdem
der Sohn das Dom-Gymnaſium in
Ratzeburg beſucht, trat er 1849 in
das Schweriner Kadettenhaus und
ward am 2. Dezember 1850 Offizier.
Später ſuchte er zum Behufe ſeiner
Verheiratung um Verwendung im
Zivildienſte nach und wurde bei der
Steuer- und Zollverwaltung ange-
ſtellt. Jn dieſer avancierte er zum
Vorſtand des Seezollamts Warne-
münde. Als Hauptmann zur Dis-
poſition war er für den Fall eines
Krieges zum Adjutanten der ſtellver-
tretenden 34. Jnfanteriebrigade de-
ſigniert. Als ſolcher fungierte er
1870–71 und wurde nach dem Frie-
densſchluſſe vom Großherzog von
Mecklenburg-Schwerin reaktiviert u.
als erſter vortragender Rat in das
Militärdepartement (eine militäriſche
Miniſterial-Behörde) nach Schwerin
berufen. Hier avancierte er zum
Major und Oberſtleutnant; im Sep-
tember 1882 erbat er ſeinen Abſchied,
der ihm auch mit Penſion in Gnaden
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