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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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West
Werke veröffentlichte er

S:

Hie Elsaß,
hie Vaterland (N.), 1876. - Märchen
und Erzählungen aus dem Elsässer
Sagenkreise, 1880. - Die Macht der
Liebe (N.), 1881. - Durch Kampf zum
Sieg (N.), 1881. - Der Schlosser-
martel (Gekr. Preisschrift), 1887. -
Seppi (E.), 1887. - Ein Bürgermei-
ster, der Gott mehr fürchtet als die
Menschen, 1887. - Um Freiheit und
Recht (Hist. E.), 1888. - Martins
Peterle (E.), 1888. - Jn Verführers
Banden (N.), 1888. - Gerettet (N.),
1890. - Kathinka, die Zigeunerin (E.),
1894. - Um des Glaubens willen
(Hist. R.), Barmen o. J.

*Westenholz, Friedrich Paul
von,

geb. am 30. Aug. 1859 in Ham-
burg, ward für den Kaufmannsstand
bestimmt und war in demselben bis
1882 tätig. Dann erst konnte er sei-
ner Neigung für die wissenschaftliche
Laufbahn folgen. Nachdem er in
Stuttgart sein Abiturientenexamen
abgelegt, studierte er seit dem Herbst
1883 in Tübingen Philosophie und
Geschichte u. seit dem Herbst 1884 in
Heidelberg neben Philosophie (unter
Kuno Fischer) Germanistik. Jm Früh-
ling 1887 erwarb er sich mit seiner
Dissertation über "Die Griseldissage
in der Literaturgeschichte" (1888) die
Würde eines Dr. phil., habilitierte
sich 1890 an der Technischen Hoch-
schule in Stuttgart als Dozent für
engl. Sprache u. Literatur und wurde
hier 1902 zum außerordentl. Professor
ernannt.

S:

Über Byrons historische
Dramen, 1890. - Blaubart (Lsp.),
1895. - Sein Geheimnis (Schw.),
1895. - Die Tragik in Shakespeares
Coriolan, 1895. - Auf dem Seesteg
(N.), 1897.

Wester, Erwin,

Psd. f. Eduard
Wißmann;
s. d.!

*Westermann, Albert,

wurde am
4. Febr. 1841 zu Bielefeld geboren,
erhielt seine Bildung in Köln u. seit
1854 in Genf in der Schweiz, nach
welchem Orte seine Eltern von Köln
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West
aus übergesiedelt waren, und wid-
mete sich dann dem Kaufmannsstande.
Nach einigen Wanderjahren ließ er sich
1863 in Schaffhausen u. 1878 in Zü-
rich nieder, wo er (zuletzt in Hottin-
gen) als Kaufmann tätig war. Jetzt
lebt er als Rentner daselbst. Seine
erst im reiferen Mannesalter ver-
öffentlichten epischen Dichtungen ha-
ben ihn in kurzer Zeit vorteilhaft
bekannt gemacht.

S:

Zwei kleine
Lustspiele, 1877. - Das Märchen vom
Rheinfall (Dr. G. in 6 Bildern), 1877.
- Die zu Gersau (Ep. D.), 1891. Jns
Französische metr. übers. durch M.
Cassabois, 1894. - Die Schildner
von Alt-Zürich (Ep. D.), 1892. -
Der Junker aus dem Laufen (Ep. D.),
1892. - Heldenlieder (Morgarten.
Laupen. Sempach. Näfels. St. Ja-
kob), 1893. - Bunte Reimgebilde,
1906. - Junker Gold (D.), 1909.

Westhoff, Joseph Ferdinand,


pseud. G. Ungt, wurde am 20. No-
vember 1812 zu Nottuln im Kreise
Münster (Westfalen) geboren, besuchte
seit 1824 das Gymnasium zu Mün-
ster, bezog Michaelis 1830 die dortige
Akademie, an der er philosophische
Vorlesungen hörte, u. studierte dar-
auf vom Sommer 1831 ab in Bonn,
Berlin und Greifswald Jurispru-
denz. Jm Jahre 1837 trat er als
Auskultator beim Oberlandesgericht
in Münster ein, verließ aber schon
als Referendar wegen eines unheil-
baren Nervenleidens die juristische
Laufbahn, widmete sich dem Studium
der Philosophie u. lebte als Privat-
gelehrter in Münster. Sein Leiden
trieb ihn später zum Selbstmord: er
erschoß sich am 18. Mai 1870. Außer
einem philosophischen Werke "Kraft,
Stoff und Gedanke. Eine umfassende
Erklärung des Seelen- und des leib-
lichen Lebens mit Hinblick auf die
Unsterblichkeit" (1865) veröffentlichte
er

S:

Snurren un Snaken. Twee
plattdütske Geschichten (Ollmanns
Jans in de Friümde - Ollmanns

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Weſt
Werke veröffentlichte er

S:

Hie Elſaß,
hie Vaterland (N.), 1876. – Märchen
und Erzählungen aus dem Elſäſſer
Sagenkreiſe, 1880. – Die Macht der
Liebe (N.), 1881. – Durch Kampf zum
Sieg (N.), 1881. – Der Schloſſer-
martel (Gekr. Preisſchrift), 1887. –
Seppi (E.), 1887. – Ein Bürgermei-
ſter, der Gott mehr fürchtet als die
Menſchen, 1887. – Um Freiheit und
Recht (Hiſt. E.), 1888. – Martins
Peterle (E.), 1888. – Jn Verführers
Banden (N.), 1888. – Gerettet (N.),
1890. – Kathinka, die Zigeunerin (E.),
1894. – Um des Glaubens willen
(Hiſt. R.), Barmen o. J.

*Weſtenholz, Friedrich Paul
von,

geb. am 30. Aug. 1859 in Ham-
burg, ward für den Kaufmannsſtand
beſtimmt und war in demſelben bis
1882 tätig. Dann erſt konnte er ſei-
ner Neigung für die wiſſenſchaftliche
Laufbahn folgen. Nachdem er in
Stuttgart ſein Abiturientenexamen
abgelegt, ſtudierte er ſeit dem Herbſt
1883 in Tübingen Philoſophie und
Geſchichte u. ſeit dem Herbſt 1884 in
Heidelberg neben Philoſophie (unter
Kuno Fiſcher) Germaniſtik. Jm Früh-
ling 1887 erwarb er ſich mit ſeiner
Diſſertation über „Die Griſeldisſage
in der Literaturgeſchichte“ (1888) die
Würde eines Dr. phil., habilitierte
ſich 1890 an der Techniſchen Hoch-
ſchule in Stuttgart als Dozent für
engl. Sprache u. Literatur und wurde
hier 1902 zum außerordentl. Profeſſor
ernannt.

S:

Über Byrons hiſtoriſche
Dramen, 1890. – Blaubart (Lſp.),
1895. – Sein Geheimnis (Schw.),
1895. – Die Tragik in Shakeſpeares
Coriolan, 1895. – Auf dem Seeſteg
(N.), 1897.

Weſter, Erwin,

Pſd. f. Eduard
Wißmann;
ſ. d.!

*Weſtermann, Albert,

wurde am
4. Febr. 1841 zu Bielefeld geboren,
erhielt ſeine Bildung in Köln u. ſeit
1854 in Genf in der Schweiz, nach
welchem Orte ſeine Eltern von Köln
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Weſt
aus übergeſiedelt waren, und wid-
mete ſich dann dem Kaufmannsſtande.
Nach einigen Wanderjahren ließ er ſich
1863 in Schaffhauſen u. 1878 in Zü-
rich nieder, wo er (zuletzt in Hottin-
gen) als Kaufmann tätig war. Jetzt
lebt er als Rentner daſelbſt. Seine
erſt im reiferen Mannesalter ver-
öffentlichten epiſchen Dichtungen ha-
ben ihn in kurzer Zeit vorteilhaft
bekannt gemacht.

S:

Zwei kleine
Luſtſpiele, 1877. – Das Märchen vom
Rheinfall (Dr. G. in 6 Bildern), 1877.
– Die zu Gersau (Ep. D.), 1891. Jns
Franzöſiſche metr. überſ. durch M.
Caſſabois, 1894. – Die Schildner
von Alt-Zürich (Ep. D.), 1892. –
Der Junker aus dem Laufen (Ep. D.),
1892. – Heldenlieder (Morgarten.
Laupen. Sempach. Näfels. St. Ja-
kob), 1893. – Bunte Reimgebilde,
1906. – Junker Gold (D.), 1909.

Weſthoff, Joſeph Ferdinand,


pſeud. G. Ungt, wurde am 20. No-
vember 1812 zu Nottuln im Kreiſe
Münſter (Weſtfalen) geboren, beſuchte
ſeit 1824 das Gymnaſium zu Mün-
ſter, bezog Michaelis 1830 die dortige
Akademie, an der er philoſophiſche
Vorleſungen hörte, u. ſtudierte dar-
auf vom Sommer 1831 ab in Bonn,
Berlin und Greifswald Jurispru-
denz. Jm Jahre 1837 trat er als
Auskultator beim Oberlandesgericht
in Münſter ein, verließ aber ſchon
als Referendar wegen eines unheil-
baren Nervenleidens die juriſtiſche
Laufbahn, widmete ſich dem Studium
der Philoſophie u. lebte als Privat-
gelehrter in Münſter. Sein Leiden
trieb ihn ſpäter zum Selbſtmord: er
erſchoß ſich am 18. Mai 1870. Außer
einem philoſophiſchen Werke „Kraft,
Stoff und Gedanke. Eine umfaſſende
Erklärung des Seelen- und des leib-
lichen Lebens mit Hinblick auf die
Unſterblichkeit“ (1865) veröffentlichte
er

S:

Snurren un Snaken. Twee
plattdütske Geſchichten (Ollmanns
Jans in de Friümde – Ollmanns

*
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[413/0417] Weſt Weſt Werke veröffentlichte er S: Hie Elſaß, hie Vaterland (N.), 1876. – Märchen und Erzählungen aus dem Elſäſſer Sagenkreiſe, 1880. – Die Macht der Liebe (N.), 1881. – Durch Kampf zum Sieg (N.), 1881. – Der Schloſſer- martel (Gekr. Preisſchrift), 1887. – Seppi (E.), 1887. – Ein Bürgermei- ſter, der Gott mehr fürchtet als die Menſchen, 1887. – Um Freiheit und Recht (Hiſt. E.), 1888. – Martins Peterle (E.), 1888. – Jn Verführers Banden (N.), 1888. – Gerettet (N.), 1890. – Kathinka, die Zigeunerin (E.), 1894. – Um des Glaubens willen (Hiſt. R.), Barmen o. J. *Weſtenholz, Friedrich Paul von, geb. am 30. Aug. 1859 in Ham- burg, ward für den Kaufmannsſtand beſtimmt und war in demſelben bis 1882 tätig. Dann erſt konnte er ſei- ner Neigung für die wiſſenſchaftliche Laufbahn folgen. Nachdem er in Stuttgart ſein Abiturientenexamen abgelegt, ſtudierte er ſeit dem Herbſt 1883 in Tübingen Philoſophie und Geſchichte u. ſeit dem Herbſt 1884 in Heidelberg neben Philoſophie (unter Kuno Fiſcher) Germaniſtik. Jm Früh- ling 1887 erwarb er ſich mit ſeiner Diſſertation über „Die Griſeldisſage in der Literaturgeſchichte“ (1888) die Würde eines Dr. phil., habilitierte ſich 1890 an der Techniſchen Hoch- ſchule in Stuttgart als Dozent für engl. Sprache u. Literatur und wurde hier 1902 zum außerordentl. Profeſſor ernannt. S: Über Byrons hiſtoriſche Dramen, 1890. – Blaubart (Lſp.), 1895. – Sein Geheimnis (Schw.), 1895. – Die Tragik in Shakeſpeares Coriolan, 1895. – Auf dem Seeſteg (N.), 1897. Weſter, Erwin, Pſd. f. Eduard Wißmann; ſ. d.! *Weſtermann, Albert, wurde am 4. Febr. 1841 zu Bielefeld geboren, erhielt ſeine Bildung in Köln u. ſeit 1854 in Genf in der Schweiz, nach welchem Orte ſeine Eltern von Köln aus übergeſiedelt waren, und wid- mete ſich dann dem Kaufmannsſtande. Nach einigen Wanderjahren ließ er ſich 1863 in Schaffhauſen u. 1878 in Zü- rich nieder, wo er (zuletzt in Hottin- gen) als Kaufmann tätig war. Jetzt lebt er als Rentner daſelbſt. Seine erſt im reiferen Mannesalter ver- öffentlichten epiſchen Dichtungen ha- ben ihn in kurzer Zeit vorteilhaft bekannt gemacht. S: Zwei kleine Luſtſpiele, 1877. – Das Märchen vom Rheinfall (Dr. G. in 6 Bildern), 1877. – Die zu Gersau (Ep. D.), 1891. Jns Franzöſiſche metr. überſ. durch M. Caſſabois, 1894. – Die Schildner von Alt-Zürich (Ep. D.), 1892. – Der Junker aus dem Laufen (Ep. D.), 1892. – Heldenlieder (Morgarten. Laupen. Sempach. Näfels. St. Ja- kob), 1893. – Bunte Reimgebilde, 1906. – Junker Gold (D.), 1909. Weſthoff, Joſeph Ferdinand, pſeud. G. Ungt, wurde am 20. No- vember 1812 zu Nottuln im Kreiſe Münſter (Weſtfalen) geboren, beſuchte ſeit 1824 das Gymnaſium zu Mün- ſter, bezog Michaelis 1830 die dortige Akademie, an der er philoſophiſche Vorleſungen hörte, u. ſtudierte dar- auf vom Sommer 1831 ab in Bonn, Berlin und Greifswald Jurispru- denz. Jm Jahre 1837 trat er als Auskultator beim Oberlandesgericht in Münſter ein, verließ aber ſchon als Referendar wegen eines unheil- baren Nervenleidens die juriſtiſche Laufbahn, widmete ſich dem Studium der Philoſophie u. lebte als Privat- gelehrter in Münſter. Sein Leiden trieb ihn ſpäter zum Selbſtmord: er erſchoß ſich am 18. Mai 1870. Außer einem philoſophiſchen Werke „Kraft, Stoff und Gedanke. Eine umfaſſende Erklärung des Seelen- und des leib- lichen Lebens mit Hinblick auf die Unſterblichkeit“ (1865) veröffentlichte er S: Snurren un Snaken. Twee plattdütske Geſchichten (Ollmanns Jans in de Friümde – Ollmanns *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 413. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/417>, abgerufen am 22.11.2024.