Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Wie
Dienste, zeichnete sich in der Schlacht
von Novara aus u. wurde dekoriert.
Seit einigen Jahren lebt er privati-
sierend in der Heimat.

S:

Knospenlese
(Ge.), 1845. - Klänge a. d. Urschweiz
(Ge.), 1845. - Der Reichs- und Land-
tagsräte hohe Sendung (Ge.), 1861.
- Schlachten- und Feierklänge (Ge.),
1862.

*Wiedow, Ludwig,

pseudon. L.
Wagtsmitgott, geb. am 25. April
1830 zu Kirch-Mulsow in Mecklen-
burg-Schwerin als der Sohn des
dortigen Lehrers, besuchte die Dorf-
schule daselbst, später die Stadtschule
in Ribnitz, bereitete sich privatim
für das Seminar in Ludwigslust vor,
das er im Herbst 1853 absolvierte,
und wurde dann Lehrer in Schwerin.
Ostern 1858 kam er auf allerhöchsten
Wunsch als Lehrer nach Rabenstein-
feld bei Schwerin, dem Sommerauf-
enthaltsorte des Großherzogs Fried-
rich Franz II. Hier blieb er 23 Jahre
und fand Gelegenheit, das Landvolk
in seinen Sitten u. Gebräuchen kennen
zu lernen und seine Beobachtungen
in populären Erzählungen in platt-
deutscher Mundartniederzulegen. Seit
Ostern 1881 Organist und Lehrer in
Döbbersen bei Wittenburg, wirkte er
daselbst bis zu seiner Pensionierung
im Herbst 1895. Dann zog er nach
Dobberan. Er starb in Kiel, wo er
zum Besuch weilte, am 14. März 1900
und wurde in Dobberan zur letzten
Ruhe bestattet.

S:

Söß plattdütsche
Geschichten von den ollen Radmake
Martin, 1878. - Wihnachterabend
(E.), 1878. - Dörpgeschichten; II,
1889. - Anning un Mariken (Dorf-
gesch.), 1892.

*Wiegand, Artur,

geb. am 2. Mai
1871 zu Kirchengel im Fürstentum
Schwarzburg-Sondershausen als
Sohn eines Lehrers, besuchte die fürst-
liche Realschule und das Landessemi-
nar in Sondershausen u. war dann
einige Jahre in seinem Heimatlande
als Lehrer tätig. Dann ging er zu
[Spaltenumbruch]

Wie
seiner weiteren Ausbildung auf die
Universität Jena und trat später in
die Schuldienste der Stadt Altenburg
(S.-A.), wo er gegenwärtig an dem
herzogl. Ernst-Realgymnasium als
Lehrer wirkt. W. ist vorwiegend Ju-
gend- und Volksschriftsteller u. gibt
seit 1909 die "Bürger-Bibliothek für
Jugend und Volk" heraus.

S:

Um
des Reiches willen (E.), 1903. - Der
edle Wettstreit, 1904. - Auf Feldwache
bei Sartrouville, 1906. - Kriegsbriefe
aus Südwestafrika, 1906. - Hans
Scharf (R.), 1906. - Die Thüringer
im Kriege von 1870-71 (E.), 1908. -
Katharina von Schwarzburg (E.),
1908. - Frohe Wünsche, 1908. - Wil-
helm (E. a. d. Leben e. deutschen Sol-
daten), 1909.

Wiegand, F.,

Pseud. für Paul
Sarasin;
s. d.!

*Wiegand, Karl Friedrich,

geb.
am 29. Januar 1877 in Fulda als
der Sohn eines kgl. Eisenbahnsekre-
tärs, besuchte hier und in Frankfurt
a. M., wohin der Vater 1887 versetzt
worden war, das Gymnasium, ver-
ließ dasselbe aber nach dem Tode des
Vaters (+ 1889) und absolvierte dann
eine Mittelschule. Nach seiner Kon-
firmation trat er als bezahlter Ex-
pedient in eine Großbrauerei u. schlug
sich zwei Jahre schlicht u. recht durchs
Leben, erübrigte sogar noch so viel,
daß er fleißig das Theater besuchen
konnte, an dem damals Hauptmann,
Fulda und Sudermann ihre Erfolge
erzielten. Mit 16 Jahren trat er in
die Vorbereitungsanstalt zum Leh-
rerseminar Schlüchtern und 1894 in
das letztere selber ein, wurde 1897
Lehrer in Steinau a. d. Straße, einem
kleinen Landstädtchen u. 1901 in den
Schuldienst der Stadt Frankfurt a. M.
berufen, wo er noch fünf Semester
hindurch regelmäßig die Akademie für
soziale u. Handelswissenschaften be-
suchte. Jm Herbst 1903 übernahm er,
von seiner Behörde empfohlen, die
Erziehung der Prinzen Philipp und

*


[Spaltenumbruch]

Wie
Dienſte, zeichnete ſich in der Schlacht
von Novara aus u. wurde dekoriert.
Seit einigen Jahren lebt er privati-
ſierend in der Heimat.

S:

Knoſpenleſe
(Ge.), 1845. – Klänge a. d. Urſchweiz
(Ge.), 1845. – Der Reichs- und Land-
tagsräte hohe Sendung (Ge.), 1861.
– Schlachten- und Feierklänge (Ge.),
1862.

*Wiedow, Ludwig,

pſeudon. L.
Wagtsmitgott, geb. am 25. April
1830 zu Kirch-Mulſow in Mecklen-
burg-Schwerin als der Sohn des
dortigen Lehrers, beſuchte die Dorf-
ſchule daſelbſt, ſpäter die Stadtſchule
in Ribnitz, bereitete ſich privatim
für das Seminar in Ludwigsluſt vor,
das er im Herbſt 1853 abſolvierte,
und wurde dann Lehrer in Schwerin.
Oſtern 1858 kam er auf allerhöchſten
Wunſch als Lehrer nach Rabenſtein-
feld bei Schwerin, dem Sommerauf-
enthaltsorte des Großherzogs Fried-
rich Franz II. Hier blieb er 23 Jahre
und fand Gelegenheit, das Landvolk
in ſeinen Sitten u. Gebräuchen kennen
zu lernen und ſeine Beobachtungen
in populären Erzählungen in platt-
deutſcher Mundartniederzulegen. Seit
Oſtern 1881 Organiſt und Lehrer in
Döbberſen bei Wittenburg, wirkte er
daſelbſt bis zu ſeiner Penſionierung
im Herbſt 1895. Dann zog er nach
Dobberan. Er ſtarb in Kiel, wo er
zum Beſuch weilte, am 14. März 1900
und wurde in Dobberan zur letzten
Ruhe beſtattet.

S:

Söß plattdütſche
Geſchichten von den ollen Radmake
Martin, 1878. – Wihnachterabend
(E.), 1878. – Dörpgeſchichten; II,
1889. – Anning un Mariken (Dorf-
geſch.), 1892.

*Wiegand, Artur,

geb. am 2. Mai
1871 zu Kirchengel im Fürſtentum
Schwarzburg-Sondershauſen als
Sohn eines Lehrers, beſuchte die fürſt-
liche Realſchule und das Landesſemi-
nar in Sondershauſen u. war dann
einige Jahre in ſeinem Heimatlande
als Lehrer tätig. Dann ging er zu
[Spaltenumbruch]

Wie
ſeiner weiteren Ausbildung auf die
Univerſität Jena und trat ſpäter in
die Schuldienſte der Stadt Altenburg
(S.-A.), wo er gegenwärtig an dem
herzogl. Ernſt-Realgymnaſium als
Lehrer wirkt. W. iſt vorwiegend Ju-
gend- und Volksſchriftſteller u. gibt
ſeit 1909 die „Bürger-Bibliothek für
Jugend und Volk“ heraus.

S:

Um
des Reiches willen (E.), 1903. – Der
edle Wettſtreit, 1904. – Auf Feldwache
bei Sartrouville, 1906. – Kriegsbriefe
aus Südweſtafrika, 1906. – Hans
Scharf (R.), 1906. – Die Thüringer
im Kriege von 1870–71 (E.), 1908. –
Katharina von Schwarzburg (E.),
1908. – Frohe Wünſche, 1908. – Wil-
helm (E. a. d. Leben e. deutſchen Sol-
daten), 1909.

Wiegand, F.,

Pſeud. für Paul
Saraſin;
ſ. d.!

*Wiegand, Karl Friedrich,

geb.
am 29. Januar 1877 in Fulda als
der Sohn eines kgl. Eiſenbahnſekre-
tärs, beſuchte hier und in Frankfurt
a. M., wohin der Vater 1887 verſetzt
worden war, das Gymnaſium, ver-
ließ dasſelbe aber nach dem Tode des
Vaters († 1889) und abſolvierte dann
eine Mittelſchule. Nach ſeiner Kon-
firmation trat er als bezahlter Ex-
pedient in eine Großbrauerei u. ſchlug
ſich zwei Jahre ſchlicht u. recht durchs
Leben, erübrigte ſogar noch ſo viel,
daß er fleißig das Theater beſuchen
konnte, an dem damals Hauptmann,
Fulda und Sudermann ihre Erfolge
erzielten. Mit 16 Jahren trat er in
die Vorbereitungsanſtalt zum Leh-
rerſeminar Schlüchtern und 1894 in
das letztere ſelber ein, wurde 1897
Lehrer in Steinau a. d. Straße, einem
kleinen Landſtädtchen u. 1901 in den
Schuldienſt der Stadt Frankfurt a. M.
berufen, wo er noch fünf Semeſter
hindurch regelmäßig die Akademie für
ſoziale u. Handelswiſſenſchaften be-
ſuchte. Jm Herbſt 1903 übernahm er,
von ſeiner Behörde empfohlen, die
Erziehung der Prinzen Philipp und

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0435" n="431"/><lb/><cb/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Wie</hi></fw><lb/>
Dien&#x017F;te, zeichnete &#x017F;ich in der Schlacht<lb/>
von Novara aus u. wurde dekoriert.<lb/>
Seit einigen Jahren lebt er privati-<lb/>
&#x017F;ierend in der Heimat. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Kno&#x017F;penle&#x017F;e<lb/>
(Ge.), 1845. &#x2013; Klänge a. d. Ur&#x017F;chweiz<lb/>
(Ge.), 1845. &#x2013; Der Reichs- und Land-<lb/>
tagsräte hohe Sendung (Ge.), 1861.<lb/>
&#x2013; Schlachten- und Feierklänge (Ge.),<lb/>
1862.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Wiedow,</hi> Ludwig,</persName>
        </head>
        <p> p&#x017F;eudon. L.<lb/><hi rendition="#g">Wagtsmitgott,</hi> geb. am 25. April<lb/>
1830 zu Kirch-Mul&#x017F;ow in Mecklen-<lb/>
burg-Schwerin als der Sohn des<lb/>
dortigen Lehrers, be&#x017F;uchte die Dorf-<lb/>
&#x017F;chule da&#x017F;elb&#x017F;t, &#x017F;päter die Stadt&#x017F;chule<lb/>
in Ribnitz, bereitete &#x017F;ich privatim<lb/>
für das Seminar in Ludwigslu&#x017F;t vor,<lb/>
das er im Herb&#x017F;t 1853 ab&#x017F;olvierte,<lb/>
und wurde dann Lehrer in Schwerin.<lb/>
O&#x017F;tern 1858 kam er auf allerhöch&#x017F;ten<lb/>
Wun&#x017F;ch als Lehrer nach Raben&#x017F;tein-<lb/>
feld bei Schwerin, dem Sommerauf-<lb/>
enthaltsorte des Großherzogs Fried-<lb/>
rich Franz <hi rendition="#aq">II.</hi> Hier blieb er 23 Jahre<lb/>
und fand Gelegenheit, das Landvolk<lb/>
in &#x017F;einen Sitten u. Gebräuchen kennen<lb/>
zu lernen und &#x017F;eine Beobachtungen<lb/>
in populären Erzählungen in platt-<lb/>
deut&#x017F;cher Mundartniederzulegen. Seit<lb/>
O&#x017F;tern 1881 Organi&#x017F;t und Lehrer in<lb/>
Döbber&#x017F;en bei Wittenburg, wirkte er<lb/>
da&#x017F;elb&#x017F;t bis zu &#x017F;einer Pen&#x017F;ionierung<lb/>
im Herb&#x017F;t 1895. Dann zog er nach<lb/>
Dobberan. Er &#x017F;tarb in Kiel, wo er<lb/>
zum Be&#x017F;uch weilte, am 14. März 1900<lb/>
und wurde in Dobberan zur letzten<lb/>
Ruhe be&#x017F;tattet. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Söß plattdüt&#x017F;che<lb/>
Ge&#x017F;chichten von den ollen Radmake<lb/>
Martin, 1878. &#x2013; Wihnachterabend<lb/>
(E.), 1878. &#x2013; Dörpge&#x017F;chichten; <hi rendition="#aq">II,</hi><lb/>
1889. &#x2013; Anning un Mariken (Dorf-<lb/>
ge&#x017F;ch.), 1892.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Wiegand,</hi> Artur,</persName>
        </head>
        <p> geb. am 2. Mai<lb/>
1871 zu Kirchengel im Für&#x017F;tentum<lb/>
Schwarzburg-Sondershau&#x017F;en als<lb/>
Sohn eines Lehrers, be&#x017F;uchte die für&#x017F;t-<lb/>
liche Real&#x017F;chule und das Landes&#x017F;emi-<lb/>
nar in Sondershau&#x017F;en u. war dann<lb/>
einige Jahre in &#x017F;einem Heimatlande<lb/>
als Lehrer tätig. Dann ging er zu<lb/><cb/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Wie</hi></fw><lb/>
&#x017F;einer weiteren Ausbildung auf die<lb/>
Univer&#x017F;ität Jena und trat &#x017F;päter in<lb/>
die Schuldien&#x017F;te der Stadt Altenburg<lb/>
(S.-A.), wo er gegenwärtig an dem<lb/>
herzogl. Ern&#x017F;t-Realgymna&#x017F;ium als<lb/>
Lehrer wirkt. W. i&#x017F;t vorwiegend Ju-<lb/>
gend- und Volks&#x017F;chrift&#x017F;teller u. gibt<lb/>
&#x017F;eit 1909 die &#x201E;Bürger-Bibliothek für<lb/>
Jugend und Volk&#x201C; heraus. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Um<lb/>
des Reiches willen (E.), 1903. &#x2013; Der<lb/>
edle Wett&#x017F;treit, 1904. &#x2013; Auf Feldwache<lb/>
bei Sartrouville, 1906. &#x2013; Kriegsbriefe<lb/>
aus Südwe&#x017F;tafrika, 1906. &#x2013; Hans<lb/>
Scharf (R.), 1906. &#x2013; Die Thüringer<lb/>
im Kriege von 1870&#x2013;71 (E.), 1908. &#x2013;<lb/>
Katharina von Schwarzburg (E.),<lb/>
1908. &#x2013; Frohe Wün&#x017F;che, 1908. &#x2013; Wil-<lb/>
helm (E. a. d. Leben e. deut&#x017F;chen Sol-<lb/>
daten), 1909.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Wiegand,</hi> F.,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Paul<lb/>
Sara&#x017F;in;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Wiegand,</hi> Karl Friedrich,</persName>
        </head>
        <p> geb.<lb/>
am 29. Januar 1877 in Fulda als<lb/>
der Sohn eines kgl. Ei&#x017F;enbahn&#x017F;ekre-<lb/>
tärs, be&#x017F;uchte hier und in Frankfurt<lb/>
a. M., wohin der Vater 1887 ver&#x017F;etzt<lb/>
worden war, das Gymna&#x017F;ium, ver-<lb/>
ließ das&#x017F;elbe aber nach dem Tode des<lb/>
Vaters (&#x2020; 1889) und ab&#x017F;olvierte dann<lb/>
eine Mittel&#x017F;chule. Nach &#x017F;einer Kon-<lb/>
firmation trat er als bezahlter Ex-<lb/>
pedient in eine Großbrauerei u. &#x017F;chlug<lb/>
&#x017F;ich zwei Jahre &#x017F;chlicht u. recht durchs<lb/>
Leben, erübrigte &#x017F;ogar noch &#x017F;o viel,<lb/>
daß er fleißig das Theater be&#x017F;uchen<lb/>
konnte, an dem damals Hauptmann,<lb/>
Fulda und Sudermann ihre Erfolge<lb/>
erzielten. Mit 16 Jahren trat er in<lb/>
die Vorbereitungsan&#x017F;talt zum Leh-<lb/>
rer&#x017F;eminar Schlüchtern und 1894 in<lb/>
das letztere &#x017F;elber ein, wurde 1897<lb/>
Lehrer in Steinau a. d. Straße, einem<lb/>
kleinen Land&#x017F;tädtchen u. 1901 in den<lb/>
Schuldien&#x017F;t der Stadt Frankfurt a. M.<lb/>
berufen, wo er noch fünf Seme&#x017F;ter<lb/>
hindurch regelmäßig die Akademie für<lb/>
&#x017F;oziale u. Handelswi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften be-<lb/>
&#x017F;uchte. Jm Herb&#x017F;t 1903 übernahm er,<lb/>
von &#x017F;einer Behörde empfohlen, die<lb/>
Erziehung der Prinzen Philipp und<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[431/0435] Wie Wie Dienſte, zeichnete ſich in der Schlacht von Novara aus u. wurde dekoriert. Seit einigen Jahren lebt er privati- ſierend in der Heimat. S: Knoſpenleſe (Ge.), 1845. – Klänge a. d. Urſchweiz (Ge.), 1845. – Der Reichs- und Land- tagsräte hohe Sendung (Ge.), 1861. – Schlachten- und Feierklänge (Ge.), 1862. *Wiedow, Ludwig, pſeudon. L. Wagtsmitgott, geb. am 25. April 1830 zu Kirch-Mulſow in Mecklen- burg-Schwerin als der Sohn des dortigen Lehrers, beſuchte die Dorf- ſchule daſelbſt, ſpäter die Stadtſchule in Ribnitz, bereitete ſich privatim für das Seminar in Ludwigsluſt vor, das er im Herbſt 1853 abſolvierte, und wurde dann Lehrer in Schwerin. Oſtern 1858 kam er auf allerhöchſten Wunſch als Lehrer nach Rabenſtein- feld bei Schwerin, dem Sommerauf- enthaltsorte des Großherzogs Fried- rich Franz II. Hier blieb er 23 Jahre und fand Gelegenheit, das Landvolk in ſeinen Sitten u. Gebräuchen kennen zu lernen und ſeine Beobachtungen in populären Erzählungen in platt- deutſcher Mundartniederzulegen. Seit Oſtern 1881 Organiſt und Lehrer in Döbberſen bei Wittenburg, wirkte er daſelbſt bis zu ſeiner Penſionierung im Herbſt 1895. Dann zog er nach Dobberan. Er ſtarb in Kiel, wo er zum Beſuch weilte, am 14. März 1900 und wurde in Dobberan zur letzten Ruhe beſtattet. S: Söß plattdütſche Geſchichten von den ollen Radmake Martin, 1878. – Wihnachterabend (E.), 1878. – Dörpgeſchichten; II, 1889. – Anning un Mariken (Dorf- geſch.), 1892. *Wiegand, Artur, geb. am 2. Mai 1871 zu Kirchengel im Fürſtentum Schwarzburg-Sondershauſen als Sohn eines Lehrers, beſuchte die fürſt- liche Realſchule und das Landesſemi- nar in Sondershauſen u. war dann einige Jahre in ſeinem Heimatlande als Lehrer tätig. Dann ging er zu ſeiner weiteren Ausbildung auf die Univerſität Jena und trat ſpäter in die Schuldienſte der Stadt Altenburg (S.-A.), wo er gegenwärtig an dem herzogl. Ernſt-Realgymnaſium als Lehrer wirkt. W. iſt vorwiegend Ju- gend- und Volksſchriftſteller u. gibt ſeit 1909 die „Bürger-Bibliothek für Jugend und Volk“ heraus. S: Um des Reiches willen (E.), 1903. – Der edle Wettſtreit, 1904. – Auf Feldwache bei Sartrouville, 1906. – Kriegsbriefe aus Südweſtafrika, 1906. – Hans Scharf (R.), 1906. – Die Thüringer im Kriege von 1870–71 (E.), 1908. – Katharina von Schwarzburg (E.), 1908. – Frohe Wünſche, 1908. – Wil- helm (E. a. d. Leben e. deutſchen Sol- daten), 1909. Wiegand, F., Pſeud. für Paul Saraſin; ſ. d.! *Wiegand, Karl Friedrich, geb. am 29. Januar 1877 in Fulda als der Sohn eines kgl. Eiſenbahnſekre- tärs, beſuchte hier und in Frankfurt a. M., wohin der Vater 1887 verſetzt worden war, das Gymnaſium, ver- ließ dasſelbe aber nach dem Tode des Vaters († 1889) und abſolvierte dann eine Mittelſchule. Nach ſeiner Kon- firmation trat er als bezahlter Ex- pedient in eine Großbrauerei u. ſchlug ſich zwei Jahre ſchlicht u. recht durchs Leben, erübrigte ſogar noch ſo viel, daß er fleißig das Theater beſuchen konnte, an dem damals Hauptmann, Fulda und Sudermann ihre Erfolge erzielten. Mit 16 Jahren trat er in die Vorbereitungsanſtalt zum Leh- rerſeminar Schlüchtern und 1894 in das letztere ſelber ein, wurde 1897 Lehrer in Steinau a. d. Straße, einem kleinen Landſtädtchen u. 1901 in den Schuldienſt der Stadt Frankfurt a. M. berufen, wo er noch fünf Semeſter hindurch regelmäßig die Akademie für ſoziale u. Handelswiſſenſchaften be- ſuchte. Jm Herbſt 1903 übernahm er, von ſeiner Behörde empfohlen, die Erziehung der Prinzen Philipp und *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/435
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/435>, abgerufen am 22.11.2024.