Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Wie Er war dann Kooperator in Kirchhamam Jnn und Benefiziumspriester in Rotthalmünster (Niederbayern), seit 1904 Stadtpfarr-Kooperator in Neu- ötting in Oberbayern und seit 1907 Pfarrer in Haunersdorf (Nieder- bayern). S: Brausende Klänge (Ge.), Wiesing, Hans, Pseud. für Jo- Wiesinger, Albert, geb. am 12. Wie Tone für den Antisemitismus Stim-mung machte, den er übrigens in allen seinen Schriften, und oft in ge- hässigster Weise predigt. Seit 1895 war W. auch Mitglied des Gemeinde- rats in Wien; er starb daselbst am 8. Oktbr. 1896. Außer einer Reihe polemischer und theologischer Schrif- ten veröffentlichte er S: Getto-Ge- Wiesner, A. C., geb. am 15. Okt. S: Militärisches Tagebuch aus Ba- Wiesner, Karl, geb. am 12. April *
Wie Er war dann Kooperator in Kirchhamam Jnn und Benefiziumsprieſter in Rotthalmünſter (Niederbayern), ſeit 1904 Stadtpfarr-Kooperator in Neu- ötting in Oberbayern und ſeit 1907 Pfarrer in Haunersdorf (Nieder- bayern). S: Brauſende Klänge (Ge.), Wieſing, Hans, Pſeud. für Jo- Wieſinger, Albert, geb. am 12. Wie Tone für den Antiſemitismus Stim-mung machte, den er übrigens in allen ſeinen Schriften, und oft in ge- häſſigſter Weiſe predigt. Seit 1895 war W. auch Mitglied des Gemeinde- rats in Wien; er ſtarb daſelbſt am 8. Oktbr. 1896. Außer einer Reihe polemiſcher und theologiſcher Schrif- ten veröffentlichte er S: Getto-Ge- Wiesner, A. C., geb. am 15. Okt. S: Militäriſches Tagebuch aus Ba- Wiesner, Karl, geb. am 12. April *
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Wie
Wie
Er war dann Kooperator in Kirchham
am Jnn und Benefiziumsprieſter in
Rotthalmünſter (Niederbayern), ſeit
1904 Stadtpfarr-Kooperator in Neu-
ötting in Oberbayern und ſeit 1907
Pfarrer in Haunersdorf (Nieder-
bayern).
S: Brauſende Klänge (Ge.),
1902. – Roſen und Rosmarin (Neue
Lyrik), 1905. – Jn Lied und Leid
(Ausgew. Ge.), 1908. – Lindenblüten
(Geſchn.), 1908. – Der Goldener
(M.-O.), 1908. – Der Antichriſt (Tri-
logie mit Vorſpiel. 1. Tl.: Das Pa-
radies. – 2. Tl.: Das auserwählte
Volk), 1911–12.
Wieſing, Hans, Pſeud. für Jo-
hannes Ev. Wöhr; ſ. d.!
Wieſinger, Albert, geb. am 12.
Aug. 1830 in Wien, erhielt dort ſeine
Ausbildung zum Prieſter und trat
1855 in der Wiener Vorſtadt Watz-
leinsdorf in die Seelſorge ein. Hier
ſetzte er ſeine Privatſtudien auf dem
Gebiete der Sprachen, Geſchichte, Li-
teratur und Kunſt fort und erwarb
ſich die theologiſche Doktorwürde.
Von Watzleinsdorf berief ihn Kar-
dinal Rauſcher, Erzbiſchof von Wien,
an die Hofpfarre bei St. Auguſtin,
1866 aber an die Stadtpfarre zu St.
Peter und ernannte ihn ſpäter auch
zum Dechanten. Wegen ſeiner lite-
rariſchen Leiſtungen verlieh ihm der
Erzbiſchof die Würde eines Konſiſto-
rialrats u. der Papſt die eines Käm-
merers. W. gehörte zu den bedeutend-
ſten Journaliſten Wiens. Schon 1860
war er kurze Zeit Chefredakteur des
konſervativ-politiſchen Tageblatts
„Die Gegenwart“; von 1861–1874
führte er die Redaktion der bis dahin
von Sebaſtian Brunner geleiteten
„Wiener Kirchenzeitung“; 1872 über-
trug ihm Kardinal Rauſcher die Lei-
tung des „Volksfreund“; von 1867
bis 1889 war er Chefredakteur des
Halbmonatsblattes „Kapiſtran“, ei-
nes katholiſchen Volksblattes, u. ſeit
1882 redigierte er die „Gemeinde-
zeitung“, in der er in volkstümlichem
Tone für den Antiſemitismus Stim-
mung machte, den er übrigens in
allen ſeinen Schriften, und oft in ge-
häſſigſter Weiſe predigt. Seit 1895
war W. auch Mitglied des Gemeinde-
rats in Wien; er ſtarb daſelbſt am
8. Oktbr. 1896. Außer einer Reihe
polemiſcher und theologiſcher Schrif-
ten veröffentlichte er
S: Getto-Ge-
ſchichten [Die Geheimniſſe des Mar-
garetenhofes. – Das Kruzifix des
Juden (ſep. 1872). – Die Tempel-
ritter u. Ariſtokraten des alten Wien.
– Der Mord in der Judenſtadt], 1865
bis 1866. – Meiſter Georg Hauſer
(Hiſt. R.), 1884.
Wiesner, A. C., geb. am 15. Okt.
1824 zu Klagenfurt in Kärnten, er-
hielt daſelbſt ſeine Schulbildung, kam
dann in eine Militärakademie nach
Wien u. wurde 1844 Offizier. Schon
damals arbeitete er heimlich an ver-
ſchiedenen deutſchen Journalen mit.
Als die Bewegung des Jahres 1848
ausbrach, nahm er ſeine Entlaſſung
aus dem Heere, ging zunächſt nach
Kärnten zurück, beteiligte ſich aber
dann an der Erhebung Wiens, an
den Kämpfen in Baden u. Schleswig-
Holſtein, und mußte dann in die
Schweiz flüchten, von wo aus er über
Paris und London nach Amerika
ging, welches er nach Norden und
Süden durchſtreifte. Nach Europa
zurückgekehrt, beſuchte er Spanien,
Jtalien, Afrika, den Orient u. einen
großen Teil von Rußland. Jm Jahre
1861 wohnte er in Genua, wo er die
„Jtalieniſche Korreſpondenz“ redi-
gierte. Weitere Nachrichten fehlen.
S: Militäriſches Tagebuch aus Ba-
den, 1849. – Pſalmen eines Verbann-
ten, 1849. – Aus dem Exil (12 Ge.),
1851. – Ein Winterfrühling in Nizza,
1859.
Wiesner, Karl, geb. am 12. April
1841, ſtudierte alte Sprachen und
Germaniſtik, beſtand im Dezbr. 1865
ſeine Oberlehrerprüfung u. fand am
1. Oktober 1867 Anſtellung im Lehr-
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