Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]
Wil
Wild, Robert,

Psd. für Robert
Queisner:
s. d.!

Wild-Queisner, Rob.,

Pseud.
für Robert Queisner; s. d.!

Wilda, Oskar,

pseud. O. Adliw,
geb. am 31. Dezbr. 1862 in Danzig,
studierte Philologie, promovierte
1887 mit der "Örtlichen Verbreitung
der 12zeiligen Schweifreimstrophie
in England" zum Dr. phil., lebt 1890
als Redakteur des "Hausfreund",
des "Breslauer Sonntagsblatts"
und der "Heimat" in Breslau, seit
1893 in Berlin als Red. der "Jllustr.
Frauenzeitung", 1894 wieder in
Breslau.

S:

Lustige Geschichten,
1892.

*Wilda, Johannes Wilhelm,


wurde am 22. Februar 1852 zu Bres-
lau als der Sohn des ordentlichen
Professors des deutschen Rechts an
der dortigen Universität, Wilhelm
Eduard W., geboren und kam schon
1854 nach Kiel, wohin sein Vater be-
rufen war, der hier bereits 1856
starb. Der Sohn wollte sich der Lauf-
bahn eines Marineoffiziers widmen,
in der er auch einige überseeische Rei-
sen und den Krieg 1870-71 mitmachte,
mußte dieselbe aber noch als Fähn-
rich infolge einer Gehörbeschädigung
aufgeben und wandte sich nun am
Polytechnikum in Darmstadt chemi-
schen Studien zu, war daneben aber
auch ein eifriger Hörer bei Otto Ro-
quette. Nach vorübergehender Be-
schäftigung in der Praxis, die ihn
auch nach Jtalien führte, und als
Lehrer in der Schweiz und in Böh-
men, ging W., nachdem seine ersten
Marineskizzen erschienen waren, ganz
in den Beruf eines Schriftstellers
über. Als solcher war er in Politik
und Feuilleton als Redakteur tätig
in Fürth, Nürnberg, Neumünster
(Holstein), Leipzig und Berlin. Hier
redigierte er seit 1893 fast 4 Jahre
lang den literarischen Teil der Lip-
perheideschen "Frauenzeitung", lebte
danach in Wernigerode, Övelgönne
[Spaltenumbruch]

Wil
bei Altona und ließ sich im Herbst
1903 in Lübeck nieder. Jnzwischen
hatte W. mehrere große Weltreisen
gemacht, wobei ihm die nie unter-
brochenen persönlichen Beziehungen
zur kaiserlichen Marine bestens zu-
statten kamen, und über dieselben
vom nationalen Standpunkte aus
interessante Reisewerke veröffentlicht.

S:

Auf hoher See und an der Küste
(Nn.), 1877. 2. A. u. d. T.: Marine-
Novellen, 1889. - Aus italienischen
Briefen meines Freundes, 1882. -
Die Seebraut und andere Novellen,
1897. - Von Hongkong nach Moskau
(Ostasiat. Reisen), 1902. - S. M. Y.
"Meteor" (Sportliches u. Amerika-
erinnerungen), 1902. - Reise auf S.
M. Sch. "Möwe" (Streifzüge in
Südseekolonien und Ostasien), 1. und
2. A. 1903. - Amerika-Wanderungen
eines Deutschen; III, 1906-07 (Jn-
halt: I. Jn der Mitte des Konti-
nents. - II. Auf dem Kontinent der
Mitte. Zwischen Alaska und Peru.
- III. Jm Süden des Kontinents der
Mitte.) - Kriegsflagge und Fischer-
segel (En. a. d. Seeleben); II, 1907.
(Jnhalt: I. Kadetten- und Kapitäns-
Abenteuer. - II. Boots- und Bord-
Novellen). - Konsul Godars Kinder
(R.), 1910. - Ein Urlaub (N.), 1911.

Wildau, Ernst,

Pseud. für Wil-
helm Daudert;
s. d.

Wildberg, Bodo,

Pseudon. für
Heino L. B. von Dickinson(-Wild-
berg); s. d.!

Wilden, Josephus,

Pseudon. für
Josa Will; s. d.!

*Wildenbruch, Ernst von,

ein
Enkel des Prinzen Louis Ferdinand
von Preußen, wurde am 3. Februar
1845 zu Beirut in Syrien geboren,
wo sein Vater damals preußischer Ge-
neralkonsul war, siedelte, zwei Jahre
alt, mit den Eltern nach Berlin, im
sechsten Jahre nach Athen und im fol-
genden nach Konstantinopel über, in
welchen beiden Städten der Vater den
Gesandtschaftsposten bekleidete. Weil

*

[Spaltenumbruch]
Wil
Wild, Robert,

Pſd. für Robert
Queisner:
ſ. d.!

Wild-Queisner, Rob.,

Pſeud.
für Robert Queisner; ſ. d.!

Wilda, Oskar,

pſeud. O. Adliw,
geb. am 31. Dezbr. 1862 in Danzig,
ſtudierte Philologie, promovierte
1887 mit der „Örtlichen Verbreitung
der 12zeiligen Schweifreimſtrophie
in England“ zum Dr. phil., lebt 1890
als Redakteur des „Hausfreund“,
des „Breslauer Sonntagsblatts“
und der „Heimat“ in Breslau, ſeit
1893 in Berlin als Red. der „Jlluſtr.
Frauenzeitung“, 1894 wieder in
Breslau.

S:

Luſtige Geſchichten,
1892.

*Wilda, Johannes Wilhelm,


wurde am 22. Februar 1852 zu Bres-
lau als der Sohn des ordentlichen
Profeſſors des deutſchen Rechts an
der dortigen Univerſität, Wilhelm
Eduard W., geboren und kam ſchon
1854 nach Kiel, wohin ſein Vater be-
rufen war, der hier bereits 1856
ſtarb. Der Sohn wollte ſich der Lauf-
bahn eines Marineoffiziers widmen,
in der er auch einige überſeeiſche Rei-
ſen und den Krieg 1870–71 mitmachte,
mußte dieſelbe aber noch als Fähn-
rich infolge einer Gehörbeſchädigung
aufgeben und wandte ſich nun am
Polytechnikum in Darmſtadt chemi-
ſchen Studien zu, war daneben aber
auch ein eifriger Hörer bei Otto Ro-
quette. Nach vorübergehender Be-
ſchäftigung in der Praxis, die ihn
auch nach Jtalien führte, und als
Lehrer in der Schweiz und in Böh-
men, ging W., nachdem ſeine erſten
Marineſkizzen erſchienen waren, ganz
in den Beruf eines Schriftſtellers
über. Als ſolcher war er in Politik
und Feuilleton als Redakteur tätig
in Fürth, Nürnberg, Neumünſter
(Holſtein), Leipzig und Berlin. Hier
redigierte er ſeit 1893 faſt 4 Jahre
lang den literariſchen Teil der Lip-
perheideſchen „Frauenzeitung“, lebte
danach in Wernigerode, Övelgönne
[Spaltenumbruch]

Wil
bei Altona und ließ ſich im Herbſt
1903 in Lübeck nieder. Jnzwiſchen
hatte W. mehrere große Weltreiſen
gemacht, wobei ihm die nie unter-
brochenen perſönlichen Beziehungen
zur kaiſerlichen Marine beſtens zu-
ſtatten kamen, und über dieſelben
vom nationalen Standpunkte aus
intereſſante Reiſewerke veröffentlicht.

S:

Auf hoher See und an der Küſte
(Nn.), 1877. 2. A. u. d. T.: Marine-
Novellen, 1889. – Aus italieniſchen
Briefen meines Freundes, 1882. –
Die Seebraut und andere Novellen,
1897. – Von Hongkong nach Moskau
(Oſtaſiat. Reiſen), 1902. – S. M. Y.
„Meteor“ (Sportliches u. Amerika-
erinnerungen), 1902. – Reiſe auf S.
M. Sch. „Möwe“ (Streifzüge in
Südſeekolonien und Oſtaſien), 1. und
2. A. 1903. – Amerika-Wanderungen
eines Deutſchen; III, 1906–07 (Jn-
halt: I. Jn der Mitte des Konti-
nents. – II. Auf dem Kontinent der
Mitte. Zwiſchen Alaska und Peru.
III. Jm Süden des Kontinents der
Mitte.) – Kriegsflagge und Fiſcher-
ſegel (En. a. d. Seeleben); II, 1907.
(Jnhalt: I. Kadetten- und Kapitäns-
Abenteuer. – II. Boots- und Bord-
Novellen). – Konſul Godars Kinder
(R.), 1910. – Ein Urlaub (N.), 1911.

Wildau, Ernſt,

Pſeud. für Wil-
helm Daudert;
ſ. d.

Wildberg, Bodo,

Pſeudon. für
Heino L. B. von Dickinſon(-Wild-
berg); ſ. d.!

Wilden, Joſephus,

Pſeudon. für
Joſa Will; ſ. d.!

*Wildenbruch, Ernſt von,

ein
Enkel des Prinzen Louis Ferdinand
von Preußen, wurde am 3. Februar
1845 zu Beirut in Syrien geboren,
wo ſein Vater damals preußiſcher Ge-
neralkonſul war, ſiedelte, zwei Jahre
alt, mit den Eltern nach Berlin, im
ſechſten Jahre nach Athen und im fol-
genden nach Konſtantinopel über, in
welchen beiden Städten der Vater den
Geſandtſchaftspoſten bekleidete. Weil

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div type="bibliography" n="2">
          <pb facs="#f0448" n="444"/><lb/>
          <cb/><lb/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#g">Wil</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Wild,</hi> Robert,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;d. für <hi rendition="#g">Robert<lb/>
Queisner:</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Wild-Queisner,</hi> Rob.,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eud.<lb/>
für <hi rendition="#g">Robert Queisner;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Wilda,</hi> Oskar,</persName>
        </head>
        <p> p&#x017F;eud. O. <hi rendition="#g">Adliw,</hi><lb/>
geb. am 31. Dezbr. 1862 in Danzig,<lb/>
&#x017F;tudierte Philologie, promovierte<lb/>
1887 mit der &#x201E;Örtlichen Verbreitung<lb/>
der 12zeiligen Schweifreim&#x017F;trophie<lb/>
in England&#x201C; zum <hi rendition="#aq">Dr. phil.,</hi> lebt 1890<lb/>
als Redakteur des &#x201E;Hausfreund&#x201C;,<lb/>
des &#x201E;Breslauer Sonntagsblatts&#x201C;<lb/>
und der &#x201E;Heimat&#x201C; in Breslau, &#x017F;eit<lb/>
1893 in Berlin als Red. der &#x201E;Jllu&#x017F;tr.<lb/>
Frauenzeitung&#x201C;, 1894 wieder in<lb/>
Breslau. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Lu&#x017F;tige Ge&#x017F;chichten,<lb/>
1892.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Wilda,</hi> <hi rendition="#g">Johannes</hi> Wilhelm,</persName>
        </head>
        <p><lb/>
wurde am 22. Februar 1852 zu Bres-<lb/>
lau als der Sohn des ordentlichen<lb/>
Profe&#x017F;&#x017F;ors des deut&#x017F;chen Rechts an<lb/>
der dortigen Univer&#x017F;ität, Wilhelm<lb/>
Eduard W., geboren und kam &#x017F;chon<lb/>
1854 nach Kiel, wohin &#x017F;ein Vater be-<lb/>
rufen war, der hier bereits 1856<lb/>
&#x017F;tarb. Der Sohn wollte &#x017F;ich der Lauf-<lb/>
bahn eines Marineoffiziers widmen,<lb/>
in der er auch einige über&#x017F;eei&#x017F;che Rei-<lb/>
&#x017F;en und den Krieg 1870&#x2013;71 mitmachte,<lb/>
mußte die&#x017F;elbe aber noch als Fähn-<lb/>
rich infolge einer Gehörbe&#x017F;chädigung<lb/>
aufgeben und wandte &#x017F;ich nun am<lb/>
Polytechnikum in Darm&#x017F;tadt chemi-<lb/>
&#x017F;chen Studien zu, war daneben aber<lb/>
auch ein eifriger Hörer bei Otto Ro-<lb/>
quette. Nach vorübergehender Be-<lb/>
&#x017F;chäftigung in der Praxis, die ihn<lb/>
auch nach Jtalien führte, und als<lb/>
Lehrer in der Schweiz und in Böh-<lb/>
men, ging W., nachdem &#x017F;eine er&#x017F;ten<lb/>
Marine&#x017F;kizzen er&#x017F;chienen waren, ganz<lb/>
in den Beruf eines Schrift&#x017F;tellers<lb/>
über. Als &#x017F;olcher war er in Politik<lb/>
und Feuilleton als Redakteur tätig<lb/>
in Fürth, Nürnberg, Neumün&#x017F;ter<lb/>
(Hol&#x017F;tein), Leipzig und Berlin. Hier<lb/>
redigierte er &#x017F;eit 1893 fa&#x017F;t 4 Jahre<lb/>
lang den literari&#x017F;chen Teil der Lip-<lb/>
perheide&#x017F;chen &#x201E;Frauenzeitung&#x201C;, lebte<lb/>
danach in Wernigerode, Övelgönne<lb/><cb/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Wil</hi></fw><lb/>
bei Altona und ließ &#x017F;ich im Herb&#x017F;t<lb/>
1903 in Lübeck nieder. Jnzwi&#x017F;chen<lb/>
hatte W. mehrere große Weltrei&#x017F;en<lb/>
gemacht, wobei ihm die nie unter-<lb/>
brochenen per&#x017F;önlichen Beziehungen<lb/>
zur kai&#x017F;erlichen Marine be&#x017F;tens zu-<lb/>
&#x017F;tatten kamen, und über die&#x017F;elben<lb/>
vom nationalen Standpunkte aus<lb/>
intere&#x017F;&#x017F;ante Rei&#x017F;ewerke veröffentlicht.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Auf hoher See und an der Kü&#x017F;te<lb/>
(Nn.), 1877. 2. A. u. d. T.: Marine-<lb/>
Novellen, 1889. &#x2013; Aus italieni&#x017F;chen<lb/>
Briefen meines Freundes, 1882. &#x2013;<lb/>
Die Seebraut und andere Novellen,<lb/>
1897. &#x2013; Von Hongkong nach Moskau<lb/>
(O&#x017F;ta&#x017F;iat. Rei&#x017F;en), 1902. &#x2013; S. M. Y.<lb/>
&#x201E;Meteor&#x201C; (Sportliches u. Amerika-<lb/>
erinnerungen), 1902. &#x2013; Rei&#x017F;e auf S.<lb/>
M. Sch. &#x201E;Möwe&#x201C; (Streifzüge in<lb/>
Süd&#x017F;eekolonien und O&#x017F;ta&#x017F;ien), 1. und<lb/>
2. A. 1903. &#x2013; Amerika-Wanderungen<lb/>
eines Deut&#x017F;chen; <hi rendition="#aq">III,</hi> 1906&#x2013;07 (Jn-<lb/>
halt: <hi rendition="#aq">I.</hi> Jn der Mitte des Konti-<lb/>
nents. &#x2013; <hi rendition="#aq">II.</hi> Auf dem Kontinent der<lb/>
Mitte. Zwi&#x017F;chen Alaska und Peru.<lb/>
&#x2013; <hi rendition="#aq">III.</hi> Jm Süden des Kontinents der<lb/>
Mitte.) &#x2013; Kriegsflagge und Fi&#x017F;cher-<lb/>
&#x017F;egel (En. a. d. Seeleben); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1907.<lb/>
(Jnhalt: <hi rendition="#aq">I.</hi> Kadetten- und Kapitäns-<lb/>
Abenteuer. &#x2013; <hi rendition="#aq">II.</hi> Boots- und Bord-<lb/>
Novellen). &#x2013; Kon&#x017F;ul Godars Kinder<lb/>
(R.), 1910. &#x2013; Ein Urlaub (N.), 1911.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Wildau,</hi> Ern&#x017F;t,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Wil-<lb/>
helm Daudert;</hi> &#x017F;. d.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Wildberg,</hi> Bodo,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eudon. für<lb/>
Heino L. B. von Dickin&#x017F;on(-Wild-<lb/>
berg); &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Wilden,</hi> Jo&#x017F;ephus,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eudon. für<lb/><hi rendition="#g">Jo&#x017F;a Will;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Wildenbruch,</hi> Ern&#x017F;t von,</persName>
        </head>
        <p> ein<lb/>
Enkel des Prinzen Louis Ferdinand<lb/>
von Preußen, wurde am 3. Februar<lb/>
1845 zu Beirut in Syrien geboren,<lb/>
wo &#x017F;ein Vater damals preußi&#x017F;cher Ge-<lb/>
neralkon&#x017F;ul war, &#x017F;iedelte, zwei Jahre<lb/>
alt, mit den Eltern nach Berlin, im<lb/>
&#x017F;ech&#x017F;ten Jahre nach Athen und im fol-<lb/>
genden nach Kon&#x017F;tantinopel über, in<lb/>
welchen beiden Städten der Vater den<lb/>
Ge&#x017F;andt&#x017F;chaftspo&#x017F;ten bekleidete. Weil<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[444/0448] Wil Wil Wild, Robert, Pſd. für Robert Queisner: ſ. d.! Wild-Queisner, Rob., Pſeud. für Robert Queisner; ſ. d.! Wilda, Oskar, pſeud. O. Adliw, geb. am 31. Dezbr. 1862 in Danzig, ſtudierte Philologie, promovierte 1887 mit der „Örtlichen Verbreitung der 12zeiligen Schweifreimſtrophie in England“ zum Dr. phil., lebt 1890 als Redakteur des „Hausfreund“, des „Breslauer Sonntagsblatts“ und der „Heimat“ in Breslau, ſeit 1893 in Berlin als Red. der „Jlluſtr. Frauenzeitung“, 1894 wieder in Breslau. S: Luſtige Geſchichten, 1892. *Wilda, Johannes Wilhelm, wurde am 22. Februar 1852 zu Bres- lau als der Sohn des ordentlichen Profeſſors des deutſchen Rechts an der dortigen Univerſität, Wilhelm Eduard W., geboren und kam ſchon 1854 nach Kiel, wohin ſein Vater be- rufen war, der hier bereits 1856 ſtarb. Der Sohn wollte ſich der Lauf- bahn eines Marineoffiziers widmen, in der er auch einige überſeeiſche Rei- ſen und den Krieg 1870–71 mitmachte, mußte dieſelbe aber noch als Fähn- rich infolge einer Gehörbeſchädigung aufgeben und wandte ſich nun am Polytechnikum in Darmſtadt chemi- ſchen Studien zu, war daneben aber auch ein eifriger Hörer bei Otto Ro- quette. Nach vorübergehender Be- ſchäftigung in der Praxis, die ihn auch nach Jtalien führte, und als Lehrer in der Schweiz und in Böh- men, ging W., nachdem ſeine erſten Marineſkizzen erſchienen waren, ganz in den Beruf eines Schriftſtellers über. Als ſolcher war er in Politik und Feuilleton als Redakteur tätig in Fürth, Nürnberg, Neumünſter (Holſtein), Leipzig und Berlin. Hier redigierte er ſeit 1893 faſt 4 Jahre lang den literariſchen Teil der Lip- perheideſchen „Frauenzeitung“, lebte danach in Wernigerode, Övelgönne bei Altona und ließ ſich im Herbſt 1903 in Lübeck nieder. Jnzwiſchen hatte W. mehrere große Weltreiſen gemacht, wobei ihm die nie unter- brochenen perſönlichen Beziehungen zur kaiſerlichen Marine beſtens zu- ſtatten kamen, und über dieſelben vom nationalen Standpunkte aus intereſſante Reiſewerke veröffentlicht. S: Auf hoher See und an der Küſte (Nn.), 1877. 2. A. u. d. T.: Marine- Novellen, 1889. – Aus italieniſchen Briefen meines Freundes, 1882. – Die Seebraut und andere Novellen, 1897. – Von Hongkong nach Moskau (Oſtaſiat. Reiſen), 1902. – S. M. Y. „Meteor“ (Sportliches u. Amerika- erinnerungen), 1902. – Reiſe auf S. M. Sch. „Möwe“ (Streifzüge in Südſeekolonien und Oſtaſien), 1. und 2. A. 1903. – Amerika-Wanderungen eines Deutſchen; III, 1906–07 (Jn- halt: I. Jn der Mitte des Konti- nents. – II. Auf dem Kontinent der Mitte. Zwiſchen Alaska und Peru. – III. Jm Süden des Kontinents der Mitte.) – Kriegsflagge und Fiſcher- ſegel (En. a. d. Seeleben); II, 1907. (Jnhalt: I. Kadetten- und Kapitäns- Abenteuer. – II. Boots- und Bord- Novellen). – Konſul Godars Kinder (R.), 1910. – Ein Urlaub (N.), 1911. Wildau, Ernſt, Pſeud. für Wil- helm Daudert; ſ. d. Wildberg, Bodo, Pſeudon. für Heino L. B. von Dickinſon(-Wild- berg); ſ. d.! Wilden, Joſephus, Pſeudon. für Joſa Will; ſ. d.! *Wildenbruch, Ernſt von, ein Enkel des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen, wurde am 3. Februar 1845 zu Beirut in Syrien geboren, wo ſein Vater damals preußiſcher Ge- neralkonſul war, ſiedelte, zwei Jahre alt, mit den Eltern nach Berlin, im ſechſten Jahre nach Athen und im fol- genden nach Konſtantinopel über, in welchen beiden Städten der Vater den Geſandtſchaftspoſten bekleidete. Weil *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/448
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 444. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/448>, abgerufen am 22.11.2024.