Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Wil nisse erwerben konnte. Sie verhei-ratete sich an einen kleinen Beamten in Wien, und die Führung des Haus- halts ließ ihr keine Zeit zu geistigem und geselligem Verkehr. Jm Jahre 1904 wurde sie Witwe u. nun wandte sie sich etwas mehr den geistigen Jnteressen zu. Sie lebt noch jetzt in Wien. S: Sidera cordis (Lr. u. Ge.), *Willatzen, Peter Johann, wurde S: Lieder- Wil - Tagfalter (Ge.), 1855. - HannibalsTod (Ep. G.), 1857. 2. Aufl. 1870. - Nordlandsharfe (Neuere Lyrik des Nordens), 1858. 2. A. 1889. - Ge- dichte, 1860. Zweite Sammlung, 1862. - Altisländische Volksballaden und Heldenlieder der Färinger, übersetzt, 1865. 2. A. 1897. - Buch der Lieder, 1866. - Bilderbuch ohne Bilder von Andersen, übersetzt, 1869. - Nordische Novellen, deutsch, 1870. N. A. 1891. - Der politische Kannengießer (Kom. v. Holberg, deutsch), 1871. - König Renes Tochter (Dr. v. Herz, deutsch), 1871. - Gedichte (Auswahl), 1872. - Blüten- zweige deutscher Lyrik nach Goethe, 1875. - Esaias Tegners poetische Werke; deutsch; II, 1885. - Er u. Sie. Marit Skjölte (2 norweg. Dorfgeschn., übers.), 1886. - Johannes Hus (Hist. Dr. von Henrik Scharling, übersetzt), 2. A. 1886. - Sverre der Priester (E. v. dems., übersetzt), 1889. - Hauran. Reisebilder aus Palästina (von dems., übers.), 1890. - Meine Frau und ich (von dems., übers.), 4. A. 1896. - Zur Neujahrszeit im Pastorat zu Nöddebo (von dems., übers.), 6. Aufl. 1890. - Junge Helden (von dems., übersetzt), 1890. *Willborn, Johanna, pseudon. *
Wil niſſe erwerben konnte. Sie verhei-ratete ſich an einen kleinen Beamten in Wien, und die Führung des Haus- halts ließ ihr keine Zeit zu geiſtigem und geſelligem Verkehr. Jm Jahre 1904 wurde ſie Witwe u. nun wandte ſie ſich etwas mehr den geiſtigen Jntereſſen zu. Sie lebt noch jetzt in Wien. S: Sidera cordis (Lr. u. Ge.), *Willatzen, Peter Johann, wurde S: Lieder- Wil – Tagfalter (Ge.), 1855. – HannibalsTod (Ep. G.), 1857. 2. Aufl. 1870. – Nordlandsharfe (Neuere Lyrik des Nordens), 1858. 2. A. 1889. – Ge- dichte, 1860. Zweite Sammlung, 1862. – Altisländiſche Volksballaden und Heldenlieder der Färinger, überſetzt, 1865. 2. A. 1897. – Buch der Lieder, 1866. – Bilderbuch ohne Bilder von Anderſen, überſetzt, 1869. – Nordiſche Novellen, deutſch, 1870. N. A. 1891. – Der politiſche Kannengießer (Kom. v. Holberg, deutſch), 1871. – König Renés Tochter (Dr. v. Herz, deutſch), 1871. – Gedichte (Auswahl), 1872. – Blüten- zweige deutſcher Lyrik nach Goethe, 1875. – Eſaias Tegnérs poetiſche Werke; deutſch; II, 1885. – Er u. Sie. Marit Skjölte (2 norweg. Dorfgeſchn., überſ.), 1886. – Johannes Hus (Hiſt. Dr. von Henrik Scharling, überſetzt), 2. A. 1886. – Sverre der Prieſter (E. v. demſ., überſetzt), 1889. – Hauran. Reiſebilder aus Paläſtina (von demſ., überſ.), 1890. – Meine Frau und ich (von demſ., überſ.), 4. A. 1896. – Zur Neujahrszeit im Paſtorat zu Nöddebo (von demſ., überſ.), 6. Aufl. 1890. – Junge Helden (von demſ., überſetzt), 1890. *Willborn, Johanna, pſeudon. *
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Wil
Wil
niſſe erwerben konnte. Sie verhei-
ratete ſich an einen kleinen Beamten
in Wien, und die Führung des Haus-
halts ließ ihr keine Zeit zu geiſtigem
und geſelligem Verkehr. Jm Jahre
1904 wurde ſie Witwe u. nun wandte
ſie ſich etwas mehr den geiſtigen
Jntereſſen zu. Sie lebt noch jetzt in
Wien.
S: Sidera cordis (Lr. u. Ge.),
1905. – Mortualia (Ge.), 1905.
*Willatzen, Peter Johann, wurde
am 12. September 1824 in Silber-
ſtedt, einem zur St. Michaelskirche der
Stadt Schleswig eingepfarrten Dorfe
als der Sohn des dortigen Lehrers
geboren, kam in ſeinem dritten Jahre
nach Hadersleben, wo ſein Vater
an der Wilhelminenſchule angeſtellt
ward, und beſuchte hier die Schule u.
eine Zeitlang auch das Gymnaſium.
Da jedoch den Eltern die Mittel fehl-
ten, den Sohn ſtudieren zu laſſen, ſo
widmete ſich dieſer dem Berufe eines
Lehrers u. brachte zu dem Zwecke drei
Jahre, von 1842–45, auf dem Semi-
nar zu Tondern zu. Zunächſt erhielt
er eine Hilfslehrerſtelle in Altona,
kam 1849 als Subſtitut ſeines Vaters
nach Hadersleben, wurde aber im
Mai 1850 von der däniſchen Stadt-
verwaltung ſeines Amtes enthoben.
Er unterrichtete nun privatim da-
ſelbſt, bis er vor den einrückenden
Dänen flüchtete und nach Rendsburg
eilte, wo er in die ſchleswig-hol-
ſteinſche Armee eintrat, in der er bis
zu ihrer Auflöſung das Amt eines
Feldküſters verſah. Jm April 1851
kam er als Lehrer an einer höheren
Töchterſchule nach Bremen, widmete
ſich mit Vorliebe dem Studium der
Geſchichte u. unterrichtete eine Reihe
von Jahren an verſchiedenen Jnſti-
tuten in dieſer Diſziplin. Jm Jahre
1865 wurde er vom Senat zum Leh-
rer an der Hauptſchule erwählt, und
in dieſer Stellung verblieb er. Er
ſtarb am 14. Dezbr. 1898.
S: Lieder-
buch für Schleswig-Holſteins Krie-
ger, 1850. – Uferblumen (Ge.), 1853.
– Tagfalter (Ge.), 1855. – Hannibals
Tod (Ep. G.), 1857. 2. Aufl. 1870. –
Nordlandsharfe (Neuere Lyrik des
Nordens), 1858. 2. A. 1889. – Ge-
dichte, 1860. Zweite Sammlung, 1862.
– Altisländiſche Volksballaden und
Heldenlieder der Färinger, überſetzt,
1865. 2. A. 1897. – Buch der Lieder,
1866. – Bilderbuch ohne Bilder von
Anderſen, überſetzt, 1869. – Nordiſche
Novellen, deutſch, 1870. N. A. 1891. –
Der politiſche Kannengießer (Kom. v.
Holberg, deutſch), 1871. – König Renés
Tochter (Dr. v. Herz, deutſch), 1871. –
Gedichte (Auswahl), 1872. – Blüten-
zweige deutſcher Lyrik nach Goethe,
1875. – Eſaias Tegnérs poetiſche
Werke; deutſch; II, 1885. – Er u. Sie.
Marit Skjölte (2 norweg. Dorfgeſchn.,
überſ.), 1886. – Johannes Hus (Hiſt.
Dr. von Henrik Scharling, überſetzt),
2. A. 1886. – Sverre der Prieſter (E.
v. demſ., überſetzt), 1889. – Hauran.
Reiſebilder aus Paläſtina (von demſ.,
überſ.), 1890. – Meine Frau und ich
(von demſ., überſ.), 4. A. 1896. – Zur
Neujahrszeit im Paſtorat zu Nöddebo
(von demſ., überſ.), 6. Aufl. 1890. –
Junge Helden (von demſ., überſetzt),
1890.
*Willborn, Johanna, pſeudon.
Julius Willborn, wurde am 23.
Februar 1838 in Schwerin geboren,
wo ihr Vater Kaufmann war, und
kam in ihrem 16. Jahre auf das Land,
um die Wirtſchaft zu lernen. Dieſem
„Geſchäft“ vermochte ſie aber durch-
aus keinen Geſchmack abzugewinnen,
und ſo „entlief“ ſie demſelben 1855
und nahm eine Stelle als Lehrerin an
einer kleinen Schule an. Die wan-
kende Geſundheit ihres Vaters rief
ſie dann 1858 in das Haus desſelben
zurück, wo ſie mit der größten Um-
ſicht die Geſchäfte eines Buchhalters
verſah. Nach dem Tode ihres Vaters
(1861) auf ſich ſelbſt angewieſen, be-
ſchäftigte ſie ſich viel mit Literatur u.
Geſchichte und ließ ſich dann 1864 als
Lehrerin in ihrer Vaterſtadt nieder.
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