Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Wil vergleichende Sprachwissenschaft zustudieren u. bestand bereits nach zwei Jahren sein Kandidatenexamen. Dar- auf war er kurze Zeit Mitarbeiter an der "Neuen Dörptschen Zeitung", seit dem Herbst 1888 Oberlehrer der deut- schen Sprache zu Akkerman in Bessa- rabien, kam zu Anfang d. J. 1900 in gleicher Eigenschaft an die Real- schule in Cherson und 1909 an das Gymnasium in Lugansk (Gouverne- ment Jekaterinoslav). Jm J. 1901 wurde ihm der Rang eines Staats- rats verliehen. S: Heitere Erzäh- Wilmers, John, Pseud. f. Theo- *Wilms, Wilhelm, geb. am 14. Wim rer in seiner Heimatgemeinde Dinkerim Kr. Soest. S: Aus Vorhof und *Wilsdorf, Ernst Oskar, geb. S: Gräfin Kielmanns- Wimmer, Joseph, * am 23. Jan. *
Wil vergleichende Sprachwiſſenſchaft zuſtudieren u. beſtand bereits nach zwei Jahren ſein Kandidatenexamen. Dar- auf war er kurze Zeit Mitarbeiter an der „Neuen Dörptſchen Zeitung“, ſeit dem Herbſt 1888 Oberlehrer der deut- ſchen Sprache zu Akkerman in Beſſa- rabien, kam zu Anfang d. J. 1900 in gleicher Eigenſchaft an die Real- ſchule in Cherſon und 1909 an das Gymnaſium in Lugansk (Gouverne- ment Jekaterinoſlav). Jm J. 1901 wurde ihm der Rang eines Staats- rats verliehen. S: Heitere Erzäh- Wilmers, John, Pſeud. f. Theo- *Wilms, Wilhelm, geb. am 14. Wim rer in ſeiner Heimatgemeinde Dinkerim Kr. Soeſt. S: Aus Vorhof und *Wilsdorf, Ernſt Oskar, geb. S: Gräfin Kielmanns- Wimmer, Joſeph, * am 23. Jan. *
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Wil
Wim
vergleichende Sprachwiſſenſchaft zu
ſtudieren u. beſtand bereits nach zwei
Jahren ſein Kandidatenexamen. Dar-
auf war er kurze Zeit Mitarbeiter an
der „Neuen Dörptſchen Zeitung“, ſeit
dem Herbſt 1888 Oberlehrer der deut-
ſchen Sprache zu Akkerman in Beſſa-
rabien, kam zu Anfang d. J. 1900
in gleicher Eigenſchaft an die Real-
ſchule in Cherſon und 1909 an das
Gymnaſium in Lugansk (Gouverne-
ment Jekaterinoſlav). Jm J. 1901
wurde ihm der Rang eines Staats-
rats verliehen.
S: Heitere Erzäh-
lungen, 1891. – Stille Waſſer (R.),
1891. – Der Tonkünſtler (L.), 1893.
– Burſchenbuch, 1894. – Nachtſchatten
(Nn.), 1895. – Zeitmärchen, 1895. –
Wir beide! (Ge.), 1895. – Moderner
Sängerkrieg (Reimſchw. f. d. Poſſen-
bühne des Schriftſtellerlebens), 1896.
– Rätſel (Nn.), 1896. – Sprachheiter-
keiten (Plaudereien), 1896. – Jm
Jungfernſtift, oder: Der gezähmte
Widerſpenſtige (Lſp.), 1902. – Mong-
kut, oder: Die Stiefgroßſchwieger-
mutter (Versſchauſp.), 1902. – Der
Leibarzt, oder: Das vergnügte Kran-
kenhaus (Lſp.), 1902. – Naladi, oder:
Königswild (Jndiſches Versdrama),
1902. – Jrmgard, oder: Weibestreu
(Verslſp.), 1902.
Wilmers, John, Pſeud. f. Theo-
dor Beier; ſ. d.!
*Wilms, Wilhelm, geb. am 14.
Juli 1865 zu Berkſen im Kreiſe Soeſt
(Weſtfalen), erhielt ſeine Vorbildung
ſeit 1877 auf dem Archigymnaſium in
Soeſt und ſtudierte ſeit 1885 in Tü-
bingen, Leipzig, Berlin und Bonn
Theologie und daneben Philoſophie,
Geſchichte und Staatswiſſenſchaften.
Nachdem er in den Jahren 1888 und
1890 ſeine theologiſchen Examina in
Münſter abgelegt und 1891 in Hamm
die Ordination erhalten hatte, fand
er zunächſt in Hamm als Kreisvikar
Verwendung, kam am 1. Jan. 1894
als Pfarrer nach Nieheim im Kreiſe
Höxter und wirkt ſeit 1905 als Pfar-
rer in ſeiner Heimatgemeinde Dinker
im Kr. Soeſt.
S: Aus Vorhof und
Heiligtum (Relig. Ge.), 1900. 3. A.
1903. – Um des Volkes Seele (Ge.),
1903. – Dietwald Vriſchemai (Ep. G.),
1907.
*Wilsdorf, Ernſt Oskar, geb.
am 3. Januar 1846 in Cunnersdorf
bei Hainichen im Königreich Sachſen
als der Sohn eines Lehrers, bildete
ſich 1861–1865 auf dem Seminar in
Noſſen zum Lehrer aus, war dann
Hilfslehrer in Greifendorf bei Wald-
heim und in Döbeln, ging 1868 als
Hauslehrer nach Trieſt, ſpäter nach
Monocle bei Carvazere im Venezia-
niſchen und kehrte 1871 nach Sachſen
zurück, wo er als Lehrer in Ober-
frohna und in Dresden Verwendung
fand. 1875 wurde er Oberlehrer an
der höheren Mädchenſchule in Rieſa
und 1877 Schuldirektor in Plauen
bei Dresden. Seit 1903, nach Ein-
gemeindung Plauens in Dresden iſt
er hier Direktor der XV. Bürgerſchule.
Außer mehreren pädagogiſchen Wer-
ken ſchrieb er
S: Gräfin Kielmanns-
egge (Lebensbild), 1889. 2. A. 1904.
– Gräfin Coſel (Lebensbild), 1891.
3. A. 1902. – Der Schulburſch und
anderes (En.), 1907.
Wimmer, Joſeph, * am 23. Jan.
1834 in Wien als der Sohn eines
geachteten Bürgers und Kaufmanns,
beſuchte das Gymnaſium der Piariſten
in der Joſephſtadt und widmete ſich
von 1851–56 dem Buchhandel, da-
zwiſchen aber auch ſchriftſtelleriſcher
Tätigkeit, indem er für Bäuerles
„Theaterzeitung“ manchen Artikel lie-
ferte. Von 1856–58 gehörte er der
Redaktion der genannten Zeitung
an; dann gründete er mit O. F. Ebers-
berg die humoriſtiſch-ſatiriſche Wo-
chenſchrift „Tritſch-Tratſch“ u. wid-
mete ſich nach Eingehen derſelben
(1859) dramatiſchen Arbeiten, indem
er zunächſt im Verein mit Theodor
Flamm vier Poſſen verfaßte, welche
auch aufgeführt wurden. Nachdem
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