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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Win
kämpfe. Der Vampir (En.), 1890. -
Ein Abenteuer in Polkwitz. Die Gast-
spielreise. Der Mayadar (En.), 1891.
- Ein Giftmord. Die alte Schabracke.
Wohnungsnötliche Existenz (En.),
1891. - Humoristische Romane. Neue
Volksausg., 1904 ff. [Jnhalt: I. Der
alte Knast (Hum. Kriegsrom.). - II.
Der Kamerad von der Garde (Kom.
Soldatenrom.). - III. Schwippe und
Wippe, oder: Zwei Erbfeinde (Kom.
R.). - IV. Modelle (Hum.-sozial. R.)].
- Militärhumoresken, 5. A. XII, 1901.
- Jllustrierte Humoresken, 12 Hefte,
1911. - Alte Zeit, oder: Die vier
Töchter des Rittmeisters Schimmel-
mann, 7. A. 1910.

*Winterfeld, Ludwig Albert
Friedrich von,

jüngerer Bruder des
bekannten Humoristen Adolf von
W. (s. d.!), wurde am 27. Aug. 1832
zu Landsberg a. d. Warthe geboren,
absolvierte die juristischen Studien
u. trat danach zur Verwaltung über.
Als Regierungsreferendar in Breslau
lernte er den dortigen Regierungs-
rat, späteren Hoftheaterintendanten
in Schwerin, Alfred von Wolzogen
(s. d.!) kennen, durch dessen Einfluß
er der dramatischen Dichtung zuge-
führt wurde. Er gab dann auch bald
seine ursprüngliche Laufbahn auf und
wandte sich der Literatur zu. Mit
seiner Übersiedelung nach Dresden
kam er aber in Verhältnisse, die ihn
lange Zeit an literarischer Betätigung
verhinderten, und erst in Stuttgart,
wo er eine Reihe von Jahren lebte,
griff er wieder zur Feder, beschränkte
sich nunmehr aber auf das Feuilleton,
den Essay und die Novelle. Er starb
im April 1906 in Stuttgart.

S:

Dra-
matische Werke (Mit Alfred v. Wol-
zogen); III, 1866 [Jnhalt: Blanche
(Tr.). - Sophia Dorothea (Tr.). -
Fürstin Orsini (Schsp.)]. - Ein Ver-
sprechen (R.), 1897.

*Winterfeld, Achim von,

geb. am
18. Juni 1884 in Oranienburg (Mark
Brandenburg), absolvierte das Gym-
[Spaltenumbruch]

Win
nasium in Steglitz bei Berlin, stu-
dierte darauf erst die Rechte, dann
Literatur und Philosophie und ging
darauf zur Schriftstellerei über. Er
begann diese Tätigkeit mit einer Reihe
von Broschüren über Schulreform,
wandte sich darauf der biographischen
Darstellung zu, indem er über das
Leben u. die Schriften von "Heinrich
Heine" (1906), "Friedrich Hebbel"
(1909) und "Henrik Jbsen" (1910)
besondere Werke herausgab, u. ging
schließlich zur dramatischen Dichtkunst
über. W. lebt in Steglitz bei Berlin.

S:

Frühlingsstürme (Schsp.), 1908.
- Wenn die Masken fallen (Dram.
Lebensbild), 1910.

*Winterfeld, Hans Karl von,


jüngerer Bruder des Vorigen, wurde
am 25. Oktober 1888 in Berlin ge-
boren, bestand 1907 in Steglitz bei
Berlin das Gymnasial-Abiturienten-
examen u. studierte seitdem die Rechte,
nebenbei auch Philosophie. Nunmehr
arbeitet er produktiv auf dramati-
schem Gebiet. Er lebt in Steglitz.

S:

Das Ende vom Liede (Dr.), 1910.
- Letztes Leuchten (Lyr.-dram. D.),
1910. - Das fidele Bibelkränzchen
(Burleske), 1910. - Rund um Jsland
(Reiseerinnergn.), 1912.

Winterfeld, Emmy von,

pseud.
E. von Winterfeld-Warnow,
wurde am 24. Oktbr. 1861 zu Bremen
als die Tochter des Rechtsanwalts
u. Notars Dr. K. Th. Oelrichs ge-
boren. Sie verlor ihren Vater schon
1871. Neben der Mutter, welche die
Tochter mehr zu praktischer Tätig-
keit anhielt, hatte ein Onkel, Bru-
der der Mutter, großen Einfluß auf
die geistige Entwicklung des jungen
Mädchens. Nachdem diese die höhere
Töchterschule in Bremen durchlau-
fen, besuchte sie noch ein Jahr lang
ein Pensionat in Darmstadt und ver-
lebte dann einen Sommer in Eng-
land bei ihrem Bruder. Jm Jahre
1888 verheiratete sich Emmy mit dem
Rittergutsbesitzer Hans von Winter-

*


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Win
kämpfe. Der Vampir (En.), 1890. –
Ein Abenteuer in Polkwitz. Die Gaſt-
ſpielreiſe. Der Mayadar (En.), 1891.
– Ein Giftmord. Die alte Schabracke.
Wohnungsnötliche Exiſtenz (En.),
1891. – Humoriſtiſche Romane. Neue
Volksausg., 1904 ff. [Jnhalt: I. Der
alte Knaſt (Hum. Kriegsrom.). – II.
Der Kamerad von der Garde (Kom.
Soldatenrom.). – III. Schwippe und
Wippe, oder: Zwei Erbfeinde (Kom.
R.). – IV. Modelle (Hum.-ſozial. R.)].
– Militärhumoresken, 5. A. XII, 1901.
– Jlluſtrierte Humoresken, 12 Hefte,
1911. – Alte Zeit, oder: Die vier
Töchter des Rittmeiſters Schimmel-
mann, 7. A. 1910.

*Winterfeld, Ludwig Albert
Friedrich von,

jüngerer Bruder des
bekannten Humoriſten Adolf von
W. (ſ. d.!), wurde am 27. Aug. 1832
zu Landsberg a. d. Warthe geboren,
abſolvierte die juriſtiſchen Studien
u. trat danach zur Verwaltung über.
Als Regierungsreferendar in Breslau
lernte er den dortigen Regierungs-
rat, ſpäteren Hoftheaterintendanten
in Schwerin, Alfred von Wolzogen
(ſ. d.!) kennen, durch deſſen Einfluß
er der dramatiſchen Dichtung zuge-
führt wurde. Er gab dann auch bald
ſeine urſprüngliche Laufbahn auf und
wandte ſich der Literatur zu. Mit
ſeiner Überſiedelung nach Dresden
kam er aber in Verhältniſſe, die ihn
lange Zeit an literariſcher Betätigung
verhinderten, und erſt in Stuttgart,
wo er eine Reihe von Jahren lebte,
griff er wieder zur Feder, beſchränkte
ſich nunmehr aber auf das Feuilleton,
den Eſſay und die Novelle. Er ſtarb
im April 1906 in Stuttgart.

S:

Dra-
matiſche Werke (Mit Alfred v. Wol-
zogen); III, 1866 [Jnhalt: Blanche
(Tr.). – Sophia Dorothea (Tr.). –
Fürſtin Orſini (Schſp.)]. – Ein Ver-
ſprechen (R.), 1897.

*Winterfeld, Achim von,

geb. am
18. Juni 1884 in Oranienburg (Mark
Brandenburg), abſolvierte das Gym-
[Spaltenumbruch]

Win
naſium in Steglitz bei Berlin, ſtu-
dierte darauf erſt die Rechte, dann
Literatur und Philoſophie und ging
darauf zur Schriftſtellerei über. Er
begann dieſe Tätigkeit mit einer Reihe
von Broſchüren über Schulreform,
wandte ſich darauf der biographiſchen
Darſtellung zu, indem er über das
Leben u. die Schriften von „Heinrich
Heine“ (1906), „Friedrich Hebbel“
(1909) und „Henrik Jbſen“ (1910)
beſondere Werke herausgab, u. ging
ſchließlich zur dramatiſchen Dichtkunſt
über. W. lebt in Steglitz bei Berlin.

S:

Frühlingsſtürme (Schſp.), 1908.
– Wenn die Masken fallen (Dram.
Lebensbild), 1910.

*Winterfeld, Hans Karl von,


jüngerer Bruder des Vorigen, wurde
am 25. Oktober 1888 in Berlin ge-
boren, beſtand 1907 in Steglitz bei
Berlin das Gymnaſial-Abiturienten-
examen u. ſtudierte ſeitdem die Rechte,
nebenbei auch Philoſophie. Nunmehr
arbeitet er produktiv auf dramati-
ſchem Gebiet. Er lebt in Steglitz.

S:

Das Ende vom Liede (Dr.), 1910.
– Letztes Leuchten (Lyr.-dram. D.),
1910. – Das fidele Bibelkränzchen
(Burleske), 1910. – Rund um Jsland
(Reiſeerinnergn.), 1912.

Winterfeld, Emmy von,

pſeud.
E. von Winterfeld-Warnow,
wurde am 24. Oktbr. 1861 zu Bremen
als die Tochter des Rechtsanwalts
u. Notars Dr. K. Th. Oelrichs ge-
boren. Sie verlor ihren Vater ſchon
1871. Neben der Mutter, welche die
Tochter mehr zu praktiſcher Tätig-
keit anhielt, hatte ein Onkel, Bru-
der der Mutter, großen Einfluß auf
die geiſtige Entwicklung des jungen
Mädchens. Nachdem dieſe die höhere
Töchterſchule in Bremen durchlau-
fen, beſuchte ſie noch ein Jahr lang
ein Penſionat in Darmſtadt und ver-
lebte dann einen Sommer in Eng-
land bei ihrem Bruder. Jm Jahre
1888 verheiratete ſich Emmy mit dem
Rittergutsbeſitzer Hans von Winter-

*
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[474/0478] Win Win kämpfe. Der Vampir (En.), 1890. – Ein Abenteuer in Polkwitz. Die Gaſt- ſpielreiſe. Der Mayadar (En.), 1891. – Ein Giftmord. Die alte Schabracke. Wohnungsnötliche Exiſtenz (En.), 1891. – Humoriſtiſche Romane. Neue Volksausg., 1904 ff. [Jnhalt: I. Der alte Knaſt (Hum. Kriegsrom.). – II. Der Kamerad von der Garde (Kom. Soldatenrom.). – III. Schwippe und Wippe, oder: Zwei Erbfeinde (Kom. R.). – IV. Modelle (Hum.-ſozial. R.)]. – Militärhumoresken, 5. A. XII, 1901. – Jlluſtrierte Humoresken, 12 Hefte, 1911. – Alte Zeit, oder: Die vier Töchter des Rittmeiſters Schimmel- mann, 7. A. 1910. *Winterfeld, Ludwig Albert Friedrich von, jüngerer Bruder des bekannten Humoriſten Adolf von W. (ſ. d.!), wurde am 27. Aug. 1832 zu Landsberg a. d. Warthe geboren, abſolvierte die juriſtiſchen Studien u. trat danach zur Verwaltung über. Als Regierungsreferendar in Breslau lernte er den dortigen Regierungs- rat, ſpäteren Hoftheaterintendanten in Schwerin, Alfred von Wolzogen (ſ. d.!) kennen, durch deſſen Einfluß er der dramatiſchen Dichtung zuge- führt wurde. Er gab dann auch bald ſeine urſprüngliche Laufbahn auf und wandte ſich der Literatur zu. Mit ſeiner Überſiedelung nach Dresden kam er aber in Verhältniſſe, die ihn lange Zeit an literariſcher Betätigung verhinderten, und erſt in Stuttgart, wo er eine Reihe von Jahren lebte, griff er wieder zur Feder, beſchränkte ſich nunmehr aber auf das Feuilleton, den Eſſay und die Novelle. Er ſtarb im April 1906 in Stuttgart. S: Dra- matiſche Werke (Mit Alfred v. Wol- zogen); III, 1866 [Jnhalt: Blanche (Tr.). – Sophia Dorothea (Tr.). – Fürſtin Orſini (Schſp.)]. – Ein Ver- ſprechen (R.), 1897. *Winterfeld, Achim von, geb. am 18. Juni 1884 in Oranienburg (Mark Brandenburg), abſolvierte das Gym- naſium in Steglitz bei Berlin, ſtu- dierte darauf erſt die Rechte, dann Literatur und Philoſophie und ging darauf zur Schriftſtellerei über. Er begann dieſe Tätigkeit mit einer Reihe von Broſchüren über Schulreform, wandte ſich darauf der biographiſchen Darſtellung zu, indem er über das Leben u. die Schriften von „Heinrich Heine“ (1906), „Friedrich Hebbel“ (1909) und „Henrik Jbſen“ (1910) beſondere Werke herausgab, u. ging ſchließlich zur dramatiſchen Dichtkunſt über. W. lebt in Steglitz bei Berlin. S: Frühlingsſtürme (Schſp.), 1908. – Wenn die Masken fallen (Dram. Lebensbild), 1910. *Winterfeld, Hans Karl von, jüngerer Bruder des Vorigen, wurde am 25. Oktober 1888 in Berlin ge- boren, beſtand 1907 in Steglitz bei Berlin das Gymnaſial-Abiturienten- examen u. ſtudierte ſeitdem die Rechte, nebenbei auch Philoſophie. Nunmehr arbeitet er produktiv auf dramati- ſchem Gebiet. Er lebt in Steglitz. S: Das Ende vom Liede (Dr.), 1910. – Letztes Leuchten (Lyr.-dram. D.), 1910. – Das fidele Bibelkränzchen (Burleske), 1910. – Rund um Jsland (Reiſeerinnergn.), 1912. Winterfeld, Emmy von, pſeud. E. von Winterfeld-Warnow, wurde am 24. Oktbr. 1861 zu Bremen als die Tochter des Rechtsanwalts u. Notars Dr. K. Th. Oelrichs ge- boren. Sie verlor ihren Vater ſchon 1871. Neben der Mutter, welche die Tochter mehr zu praktiſcher Tätig- keit anhielt, hatte ein Onkel, Bru- der der Mutter, großen Einfluß auf die geiſtige Entwicklung des jungen Mädchens. Nachdem dieſe die höhere Töchterſchule in Bremen durchlau- fen, beſuchte ſie noch ein Jahr lang ein Penſionat in Darmſtadt und ver- lebte dann einen Sommer in Eng- land bei ihrem Bruder. Jm Jahre 1888 verheiratete ſich Emmy mit dem Rittergutsbeſitzer Hans von Winter- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 474. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/478>, abgerufen am 21.11.2024.