Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Win feld auf Wendisch-Warnow (Bran-denburg). Nach Verkauf dieses Gutes lebten die Gatten ein Jahr in Freien- stein (Priegnitz) und 1894-1908 auf dem Rittergute Neuhof bei Naugard in Pommern, wo ihre vier Kinder heranwuchsen. Seit 1908 haben sie ihren Wohnsitz in Eberswalde, und hier hat nun Emmy von W. Muße, sich ganz der Schriftstellerei zu wid- men. S: Nur deutsch! (Hum.), 1896. *Winterfeld, Leontine v., wurde Win 1901 zogen ihre Eltern nach Brom-berg, und von hier aus unternahm sie mit ihrer Großmutter herrliche Reisen nach der Schweiz, Tirol und an den Rhein. Jn den Jahren 1905 bis 1908 bildete sie sich im Seminar zu Bromberg als Lehrerin aus und übernahm nach Erstehung der staat- lichen Prüfung im Herbst 1908 die Stelle einer Erzieherin im Hause des Grafen Dönhoff auf Friedrichstein bei Löwenhagen (Ostpreußen), die sie noch jetzt (1911) innehat. S: Um der Winterfeldt, Edmund, geb. am S: Deutsche Winterfeldt, Paul von, geb. am *
Win feld auf Wendiſch-Warnow (Bran-denburg). Nach Verkauf dieſes Gutes lebten die Gatten ein Jahr in Freien- ſtein (Priegnitz) und 1894–1908 auf dem Rittergute Neuhof bei Naugard in Pommern, wo ihre vier Kinder heranwuchſen. Seit 1908 haben ſie ihren Wohnſitz in Eberswalde, und hier hat nun Emmy von W. Muße, ſich ganz der Schriftſtellerei zu wid- men. S: Nur deutſch! (Hum.), 1896. *Winterfeld, Leontine v., wurde Win 1901 zogen ihre Eltern nach Brom-berg, und von hier aus unternahm ſie mit ihrer Großmutter herrliche Reiſen nach der Schweiz, Tirol und an den Rhein. Jn den Jahren 1905 bis 1908 bildete ſie ſich im Seminar zu Bromberg als Lehrerin aus und übernahm nach Erſtehung der ſtaat- lichen Prüfung im Herbſt 1908 die Stelle einer Erzieherin im Hauſe des Grafen Dönhoff auf Friedrichſtein bei Löwenhagen (Oſtpreußen), die ſie noch jetzt (1911) innehat. S: Um der Winterfeldt, Edmund, geb. am S: Deutſche Winterfeldt, Paul von, geb. am *
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Win
Win
feld auf Wendiſch-Warnow (Bran-
denburg). Nach Verkauf dieſes Gutes
lebten die Gatten ein Jahr in Freien-
ſtein (Priegnitz) und 1894–1908 auf
dem Rittergute Neuhof bei Naugard
in Pommern, wo ihre vier Kinder
heranwuchſen. Seit 1908 haben ſie
ihren Wohnſitz in Eberswalde, und
hier hat nun Emmy von W. Muße,
ſich ganz der Schriftſtellerei zu wid-
men.
S: Nur deutſch! (Hum.), 1896.
– Mein Lied (Ge.), 1898. – Bogdana
(Ein Sang aus Litauens Vorzeit),
1899. – Deutſche Frauen in ſchwerer
Zeit (R. aus den Jahren 1806–12),
1901. 2. Aufl. 1909. – Moderne Ju-
gend (R.), 1902. – Aus alten Schlöſ-
ſern (Harmloſe Geſchn.), 1903. –
Bei Tante Charlotte (Ein Jahr aus
dem Leben eines jungen Mädchens),
1903. 3. Aufl. 1906. – Die wunder-
bare Uhr (Erz.), 1905. – Die Frau
Kaſtellanin (R.), 1906. – Ferdinand
von Schill (Dram. Erinnerungsbild),
1907. – Der verkannte Raubmörder
(Lſp.), 1907. – Der Erbſchlüſſel (Eine
pommerſche Geſch.), 1908. – Jn der
Pulvermühle (M.), 1908. – Pommer-
ſche Volksbücher; II, 1909. – Fürſtin
Mechtild von Werle (Ein Frauen-
ſchickſal aus alter Zeit), 1910. –
Des Mönches Fluch (Erzählung aus
Chorins Glanzzeit), 1910. – Der
Schimmelreiter (Preisgekr. Heimat-
ſpiel), 1911. – Nürnberger Tand
(Heimatſpiel), 1912. – Die Blinde
(R.), 1912.
*Winterfeld, Leontine v., wurde
am 21. Juli 1883 zu Lübberstorf bei
Friedland (Meckl.-Strelitz) auf dem
Gute ihres Urgroßvaters geboren,
während ſich ihr Vater als Haupt-
mann und Batteriechef in Hannover
befand. Als Soldatenkind hat ſie
manchen Wohnungswechſel mit durch-
machen müſſen. Jhre Erziehung er-
hielt ſie bis zum 14. Jahre im elter-
lichen Hauſe durch Gouvernanten,
worauf ſie noch zwei Jahre die Schule
in Frankfurt a. O. beſuchte. Jm Jahre
1901 zogen ihre Eltern nach Brom-
berg, und von hier aus unternahm
ſie mit ihrer Großmutter herrliche
Reiſen nach der Schweiz, Tirol und
an den Rhein. Jn den Jahren 1905
bis 1908 bildete ſie ſich im Seminar
zu Bromberg als Lehrerin aus und
übernahm nach Erſtehung der ſtaat-
lichen Prüfung im Herbſt 1908 die
Stelle einer Erzieherin im Hauſe des
Grafen Dönhoff auf Friedrichſtein
bei Löwenhagen (Oſtpreußen), die ſie
noch jetzt (1911) innehat.
S: Um der
Menge Schreien (R.), 1910. – O Fraue
wunderſüße! (R.), 1912. – Das Lied
von der blauen Blume (R.), 1912.
Winterfeldt, Edmund, geb. am
10. Auguſt 1850 auf dem Rittergute
Gersdorf, Kreis Bütow in Pommern,
machte 1870–71 den Feldzug gegen
Frankreich mit, in welchem er ſich das
Eiſerne Kreuz erwarb, ging dann zur
Journaliſtik über, war (1884) Re-
dakteur der „Liegnitzer Zeitung“ in
Liegnitz, (1888) Vertreter des „Ober-
ſchleſiſchen Anzeigers in Ratibor“ zu
Oppeln und 1891 in Gleiwitz, (1892)
Redakteur der „Beuthener Zeitung“
in Beuthen, (1894) Chefredakteur der
„Neueſten Nachrichten“ in Danzig,
dann ſtellvertretender Chefredakteur
des „Lokalanzeigers“ in Berlin, kam
1. Juli 1896 nach Leipzig, wo er die
Redaktion des „General-Anzeigers
für Leipzig u. Umgegend“ übernahm,
u. lebt (1903) als Redakteur in Dan-
zig, (1905) in Berlin.
S: Deutſche
Helden (Feſtſpiel), 1884. – Deutſch-
land behält den Sieg (Feſtſp.), 1884.
– Rettung in Not (Schw.), 1888. –
Der Page von Brieg (Schſp.), 1888.
– Deutſchlands Huldigung an Jahn
(Feſtſp.), 1891. – Aus Randens trüb-
ſten Tagen (Geſch. des Herzogtums
Ratibor), 1893.
Winterfeldt, Paul von, geb. am
30. Auguſt 1872 in Tynwalde (Weſt-
preußen), Altphilologe, Dr. phil.,
1899 Privatdozent in Berlin, 1903
außerord. Profeſſor daſelbſt, ſtarb
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