Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Win am 6. April 1905. Sein Arbeitsge-biet war die Erforschung des latei- nischen Schrifttums, insbesondere der römischen Poesie in der Zeit des Aus- gangs des Altertums und während des Mittelalters. S: Gedichte, 1905. *Winter-Hjelm, Thorolf, pseud. E. Bier, wurde am 14. April 1873 S: Die Jüdin (Politisches Familien- *Wintermantel, Rudolf, geb. Win mat (desgl.), 1905. 3. A. 1910 (Sv.)- Folgende als Manuskr. gedruckte Volksstücke: Vor der Hochzeit. - Der Galgenbauer. - Die Schmach. - D'r ledig Bue. - Gorranche (Courage), (sämtlich Sv.). Wintern, J., Pseud. für Jakob Winternitz, Jakob Edler von, geb. am 3. März 1843 zu Horazdio- S: Wie einst im Mai (E.), *Wintterlin, Georg August, wur-
Win am 6. April 1905. Sein Arbeitsge-biet war die Erforſchung des latei- niſchen Schrifttums, insbeſondere der römiſchen Poeſie in der Zeit des Aus- gangs des Altertums und während des Mittelalters. S: Gedichte, 1905. *Winter-Hjelm, Thorolf, pſeud. E. Bier, wurde am 14. April 1873 S: Die Jüdin (Politiſches Familien- *Wintermantel, Rudolf, geb. Win mat (desgl.), 1905. 3. A. 1910 (Sv.)– Folgende als Manuſkr. gedruckte Volksſtücke: Vor der Hochzeit. – Der Galgenbauer. – Die Schmach. – D'r ledig Bue. – Gorranche (Courage), (ſämtlich Sv.). Wintern, J., Pſeud. für Jakob Winternitz, Jakob Edler von, geb. am 3. März 1843 zu Horazdio- S: Wie einſt im Mai (E.), *Wintterlin, Georg Auguſt, wur- <TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0480" n="476"/><lb/><cb/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Win</hi></fw><lb/> am 6. April 1905. 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Win
Win
am 6. April 1905. Sein Arbeitsge-
biet war die Erforſchung des latei-
niſchen Schrifttums, insbeſondere der
römiſchen Poeſie in der Zeit des Aus-
gangs des Altertums und während
des Mittelalters.
S: Gedichte, 1905.
*Winter-Hjelm, Thorolf, pſeud.
E. Bier, wurde am 14. April 1873
zu Chriſtiania in Norwegen von evan-
geliſchen Eltern geboren, ging mit 15
Jahren nach Deutſchland, um ſich dem
Handelsſtande zu widmen, ſtudierte
inzwiſchen eifrig Philoſophie u. mo-
derne Sprachen u. arbeitete als poli-
tiſcher Schriftſteller hauptſächlich für
Gleichberechtigung der Juden. Er lebt
gegenwärtig (1895) in Potſdam, wo
er in einem Engrosgeſchäft tätig iſt.
S: Die Jüdin (Politiſches Familien-
drama), 1894. – Der Tod Caliguli
(Literar.-ſatir. Sittendrama), 1894.
*Wintermantel, Rudolf, geb.
am 31. Mai 1877 in Sankt Georgen
im badiſchen Schwarzwalde als der
Sohn des dortigen Weinhändlers,
Landwirts u. Bürgermeiſters, jetzigen
Privatmanns Jakob W., war in ſeiner
Jugend ein ſchwächliches und kränk-
liches Kind, ſo daß er erſt mit 14 Jah-
ren die Schule regelmäßig beſuchen
konnte. Aus der Volksſchule entlaſſen,
ging er zur höheren Handelsſchule in
Kirchheim (Württemberg) über, die
er mit guten Zeugniſſen verließ, und
weilte nach ſeinem 17. Lebensjahre,
da er zum Nachfolger im väterlichen
Geſchäft und Beruf beſtimmt war, in
Freiburg i. B., Genf und Brüſſel,
überall verſchiedene Privatſchulen be-
ſuchend und durch eifriges Selbſt-
ſtudium ſeine Kenntniſſe erweiternd.
Heimgekehrt, übernahm er ſpäter das
väterliche Eigentum: er verkauft ſeine
Weine, pflügt ſeinen Acker u. erhöht
fein Wohlbehagen durch dichteriſche
Betätigung auf dem Gebiet der ſchwä-
biſchen Mundart, der er gern ſeine
Mußeſtunden widmet. S: Von des
Schwarzwalds Höhen (Ge. in ſchwäb.
Mdt.), 1899. 2. A. 1910 (Sv.). Hei-
mat (desgl.), 1905. 3. A. 1910 (Sv.)
– Folgende als Manuſkr. gedruckte
Volksſtücke: Vor der Hochzeit. – Der
Galgenbauer. – Die Schmach. – D'r
ledig Bue. – Gorranche (Courage),
(ſämtlich Sv.).
Wintern, J., Pſeud. für Jakob
Winternitz; ſ. d.!
Winternitz, Jakob Edler von,
geb. am 3. März 1843 zu Horazdio-
witz in Böhmen, machte ſeine Studien
in Prag u. kam 1861 nach Wien, wo
er 1865 in die Journaliſtik eintrat.
Er gehörte zunächſt der Redaktion des
„Neuen Fremdenblatt“ an, zu wel-
cher er auch, nachdem er 1866–70 in
der Redaktion der Preſſe tätig ge-
weſen, zurückkehrte. Im Jahre 1876
wurde er Beamter des literariſchen
Bureaus des k. k. Miniſteriums des
Auſwärtigen, in welchem er noch
heute mit dem Range und Titel eines
Regierungsrats tätig iſt. Im Jahre
1897 erhob ihn der Kaiſer in den Adel-
ſtand.
S: Wie einſt im Mai (E.),
1891.
*Wintterlin, Georg Auguſt, wur-
de am 13. Juni 1832 zu Stuttgart
als der Sohn des ſpäteren Hofdomä-
nenrats Friedrich W. geboren, erhielt
ſeine theologiſch-philologiſche Vor-
bildung im niederen Seminar zu
Urach, ſtudierte im Tübinger Stifte
neben Philoſophie und Theologie
hauptſächlich Philologie und Kunſt-
geſchichte und ſetzte die letzteren Stu-
dien in Berlin, London u. Paris fort.
Nachdem er ſich 1855 die philoſophiſche
Doktorwürde erworben, trat er für
kurze Zeit, als Vikar in Weinsberg,
in den praktiſchen Kirchendienſt ein,
ging aber bald zum Lehrberuf über.
Von 1856–60 wirkte er als Lehrer
für Geſchichte, deutſche Sprache und
Literatur und Philoſophie an der
Kriegsſchule in Ludwigsburg u. wei-
tere fünf Jahre als Hilfslehrer am
Obergymnaſium in Stuttgart, vor-
übergehend auch am Blaubeurer Se-
minar und beſtand in dieſer Zeit
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