Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Ste Steinhardt, Moritz, geboren am S: Aus dem Ghetto Steinhausen, Georg, geboren am S: Der Steinhausen, Johann Heinrich,
Ste gewirkt, wurde er 1829 Pfarrer inLövenich, 1834 Pfarrer in Köln und in den Jahren 1840-47 häufig zu den Arbeiten des erzbischöflichen Ge- neralvikariats herangezogen. Jn An- erkennung seiner Dienste ernannte ihn der Erzbischof Kardinal v. Geissel zum Ehrendomkapitular. Während der Jahre 1847-49 zog sich S. zur Stärkung seiner angegriffenen Ge- sundheit in ein ländliches Asyl zurück und wurde dann als Kanonikus an das Stift zu Aachen berufen. Da in- des seine köperliche Kraft gebrochen blieb, so daß er Stiftsherrndienste nicht mehr erfüllen konnte, so resig- nierte er 1853 und lebte in der Folge in seinem Heimatsorte Enzen, wo er am 9. August 1877 starb. S: Feld- *Steinhausen, Heinrich, wurde *
[Spaltenumbruch] Ste Steinhardt, Moritz, geboren am S: Aus dem Ghetto Steinhauſen, Georg, geboren am S: Der Steinhauſen, Johann Heinrich,
Ste gewirkt, wurde er 1829 Pfarrer inLövenich, 1834 Pfarrer in Köln und in den Jahren 1840–47 häufig zu den Arbeiten des erzbiſchöflichen Ge- neralvikariats herangezogen. Jn An- erkennung ſeiner Dienſte ernannte ihn der Erzbiſchof Kardinal v. Geiſſel zum Ehrendomkapitular. Während der Jahre 1847–49 zog ſich S. zur Stärkung ſeiner angegriffenen Ge- ſundheit in ein ländliches Aſyl zurück und wurde dann als Kanonikus an das Stift zu Aachen berufen. Da in- des ſeine köperliche Kraft gebrochen blieb, ſo daß er Stiftsherrndienſte nicht mehr erfüllen konnte, ſo reſig- nierte er 1853 und lebte in der Folge in ſeinem Heimatsorte Enzen, wo er am 9. Auguſt 1877 ſtarb. S: Feld- *Steinhauſen, Heinrich, wurde *
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Ste
Ste
Steinhardt, Moritz, geboren am
25. Dezbr. 1867 in Eiſenſtadt (Un-
garn), lebt (1899) in Berlin, bezw.
Charlottenburg.
S: Aus dem Ghetto
(En. a. d. vorigen Jahrh.), 1905.
Steinhauſen, Georg, geboren am
2. Juni 1866 in Brandenburg an der
Havel als der Sohn eines Gymna-
ſiallehrers, ſpäteren Gymnaſialdirek-
tors, beſuchte die Gymnaſien in Fried-
land (Mecklenburg) und Greifswald
u. ſtudierte ſeit 1884 in Berlin und
Greifswald Geſchichte und Deutſch.
Nachdem er in der letztgenannten
Stadt 1887 die Würde eines Dr. phil.
erlangt, trat er noch in demſelben
Jahre als Aſſiſtent bei der Univer-
ſitätsbibliothek in Greifswald ein u.
kam 1892 als Kuſtos an diejenige zu
Jena, an der er 1896 zum Univer-
ſitätsbibliothekar befördert ward.
Jm Herbſt 1901 wurde er zum Leiter
der Murhardſchen Stadtbibliothek
nach Kaſſel berufen und hier 1905
zum Profeſſor ernannt. Er gibt ſeit
1893 die „Zeitſchrift für Kulturge-
ſchichte“ und ſeit 1898 die „Denk-
mäler deutſcher Kulturgeſchichte“ und
die „Monographien zur deutſchen
Kulturgeſchichte“ heraus.
S: Der
Sharlatan (Schſp.), 1893. – Aus dem
Tagebuche eines Unbedeutenden
(Zeitgenöſſiſche Sk.), 1894. – Deutſche
Privatbriefe des Mittelalters; hrsg.
1. Bd.: Fürſten und Magnaten, Edle
und Ritter, 1898. – Der Kaufmann
der deutſchen Vergangenheit, 1899. –
Geſchichte der deutſchen Kultur, 1904.
– Germaniſche Kultur in der Urzeit,
1905. – Kulturgeſchichte der Deutſchen
im Mittelalter, 1910. – Kulturge-
ſchichte der Deutſchen in der Neuzeit,
1911.
Steinhauſen, Johann Heinrich,
wurde am 18. April 1802 zu Enzen
in Rheinpreußen als der Sohn be-
mittelter Landleute geboren, wid-
mete ſich den Studien u. wurde 1825
Prieſter. Rachdem er einige Jahre
als Vikar an verſchiedenen Orten
gewirkt, wurde er 1829 Pfarrer in
Lövenich, 1834 Pfarrer in Köln und
in den Jahren 1840–47 häufig zu
den Arbeiten des erzbiſchöflichen Ge-
neralvikariats herangezogen. Jn An-
erkennung ſeiner Dienſte ernannte
ihn der Erzbiſchof Kardinal v. Geiſſel
zum Ehrendomkapitular. Während
der Jahre 1847–49 zog ſich S. zur
Stärkung ſeiner angegriffenen Ge-
ſundheit in ein ländliches Aſyl zurück
und wurde dann als Kanonikus an
das Stift zu Aachen berufen. Da in-
des ſeine köperliche Kraft gebrochen
blieb, ſo daß er Stiftsherrndienſte
nicht mehr erfüllen konnte, ſo reſig-
nierte er 1853 und lebte in der Folge
in ſeinem Heimatsorte Enzen, wo er
am 9. Auguſt 1877 ſtarb.
S: Feld-
blumen (Lyr. Dn.), 1844. – Lilien
und Roſen (Ge.), 1852. – Neueſte Ge-
dichte, 1856. – Luſtwäldchen für Kin-
der, 1857. – Luſtwäldchen für Jüng-
linge und Jungfrauen, 1859. – Klo-
thilde (Dr.), 1863. – Der heilige Alde-
rich (Dr.), 1863. – Neue Gedichte,
1865. – Luftilde (Dr.), 1866. – Ge-
dichte (Neue Lieferung), 1866.
*Steinhauſen, Heinrich, wurde
am 27. Juli 1836 zu Sorau in der
Niederlauſitz als der Sohn eines
Arztes geboren, beſuchte das Gym-
naſium daſelbſt und ſtudierte dann
in Berlin Theologie und Philologie,
wandte ſich nebenher auch philoſophi-
ſchen und literariſchen Studien zu.
Jm Jahre 1860 wurde er als Er-
zieher am Potsdamer Kadettenkorps
und bald darauf als Erzieher und
Lehrer an der Hauptanſtalt in Berlin
angeſtellt, trat 1868 in den Kirchen-
dienſt über, wurde Pfarrer in Blüthen
bei Perleberg, 1874 Oberpfarrer zu
Lindow in der Mark Brandenburg,
1883 Prediger in Beetz bei Kremmen
und im Februar 1896 in Podelzig bei
Frankfurt an der Oder. Als fleißiger
Mitarbeiter des „Reichsboten“ lie-
ferte er für denſelben Novellen, poe-
tiſche Produktionen und kritiſche Ar-
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