Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ste bildete sich dann auf Wunsch seinerEltern 1886-92 in der Präparanden- anstalt und dem Seminar für den Beruf eines Lehrers aus. Als städti- scher Lehrer bereitete er sich 1895-99 auf das Abiturientenexamen vor und studierte darauf in Berlin Geschichte und Literatur, worauf er wieder ein Lehramt übernahm. Aus seinen Ar- beiten im königl. Staatsarchiv ging seine "Geschichte der märkischen Re- formation" (1903) hervor, und auf Grund eines längeren Studiums im Wernigeroder Archiv (1898-99) ver- faßte er seinen Roman. S: An der *Steinrück, Melanie, geborene S: Baden- Ste *Steinstraß, Joseph, bekannt un- S: Ein Weihnachtsmärchen *Steinweg, Emil, entstammt einer *
Ste bildete ſich dann auf Wunſch ſeinerEltern 1886–92 in der Präparanden- anſtalt und dem Seminar für den Beruf eines Lehrers aus. Als ſtädti- ſcher Lehrer bereitete er ſich 1895–99 auf das Abiturientenexamen vor und ſtudierte darauf in Berlin Geſchichte und Literatur, worauf er wieder ein Lehramt übernahm. Aus ſeinen Ar- beiten im königl. Staatsarchiv ging ſeine „Geſchichte der märkiſchen Re- formation“ (1903) hervor, und auf Grund eines längeren Studiums im Wernigeroder Archiv (1898–99) ver- faßte er ſeinen Roman. S: An der *Steinrück, Melanie, geborene S: Baden- Ste *Steinſtraß, Joſeph, bekannt un- S: Ein Weihnachtsmärchen *Steinweg, Emil, entſtammt einer *
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Ste
Ste
bildete ſich dann auf Wunſch ſeiner
Eltern 1886–92 in der Präparanden-
anſtalt und dem Seminar für den
Beruf eines Lehrers aus. Als ſtädti-
ſcher Lehrer bereitete er ſich 1895–99
auf das Abiturientenexamen vor und
ſtudierte darauf in Berlin Geſchichte
und Literatur, worauf er wieder ein
Lehramt übernahm. Aus ſeinen Ar-
beiten im königl. Staatsarchiv ging
ſeine „Geſchichte der märkiſchen Re-
formation“ (1903) hervor, und auf
Grund eines längeren Studiums im
Wernigeroder Archiv (1898–99) ver-
faßte er ſeinen Roman.
S: An der
Himmelspforte (E. vom Nordharz);
II, 1903. – Signes Weg (R.), 1908. –
Kriemhilds Rache (R.), 1909. – Dorf-
geſchichten, 1910.
*Steinrück, Melanie, geborene
Schultze, pſd. M. Adelmi, wurde
am 10. Juli 1847 (n. a. 1849) in Leip-
zig geboren, erhielt daſelbſt u. ſpäter
in Dresden und Berlin, wohin ihre
Eltern ihr Domizil verlegt hatten,
ihre Ausbildung und ſiedelte nach
dem Tode des Vaters mit der Mutter
nach Baſel über. Später wirkte ſie
als Erzieherin anderthalb Jahre in
einer amerikaniſchen Familie zu
Darmſtadt und ein Jahr in einer
holländiſchen zu Amſterdam, kehrte
dann zu ihrer Mutter zurück, mit der
ſie einige Jahre in Freiburg i. Br.
lebte, und erhielt 1874 eine Staats-
anſtellung als Vorſteherin der da-
mals neu erbauten Baſſinbäder im
Schwarzwaldbade Badenweiler, wo
ſie ſich 1885 mit dem Zeitungsheraus-
geber Steinrück in Freiburg i. Br.
verheiratete, mit dem ſie ſpäter nach
Nürnberg überſiedelte. Hier geſtaltete
ſich die anfangs glückliche Ehe ſo
unerträglich, daß deren gerichtliche
Trennung 1898 ausgeſprochen wer-
den mußte. Die Schriftſtellerin lebt
noch jetzt in Nürnberg.
S: Baden-
weiler Novellen; II, 1882 (Jnhalt:
I. Der Badegaſt. – II. Die Wette). –
Der Wahnſinnige (R.), 1882.
*Steinſtraß, Joſeph, bekannt un-
ter ſeinem Ordensnamen Bruder
Felician, wurde am 30. Aug. 1870
in Eſſen a. der Ruhr geboren. Miß-
liche Verhältniſſe haben ſeine Jugend-
zeit begleitet und als Mitgift ein kör-
perliches Leiden beſchert, das während
ſeiner Studienzeit mehr als einmal
ſeine Zukunftspläne in Frage ſtellte.
Er hatte ſich der Theologe zugewandt,
daneben aber mit Vorliebe Kunſt- u.
Literaturgeſchichte und romaniſche
Sprachen ſtudiert. Da er aber infolge
ſeines Leidens auf unabſehbare Zeit
unfähig ward, ein geiſtliches Amt zu
bekleiden, ſo wandte er ſich dem Lehr-
fache zu, trat im Oktober 1899 in die
Ordensgenoſſenſchaft der Franzis-
kaner von Bleyerheide (Holland) ein
u. wirkt ſeit 7. Mai 1903 als Lehrer
am kathol. Knaben-Jnſtitut „Mariä
Heimſuchung“ in Völkerich bei Gem-
menich in Belgien. Er betätigte hier
das beſondere Beſtreben, dem deut-
ſchen Schrifttum, wie überhaupt deut-
ſcher Art und Sitte Anerkennung zu
verſchaffen, und dazu bietet ihm ſeine
berufliche Tätigkeit reichlich Gelegen-
heit.
S: Ein Weihnachtsmärchen
(Dram. Spiel), 1904. – Die Taufe
am Waldbrunnen (Lyr.-dramat. G.),
1904. – Dynamit (Schauſp.), 1905. –
Friede und Heil (Myſterienſpiel in 5
Abteilgn.), 1905. – Alfons von Ring-
bergen (Schſp. a. der franzöſ. Revo-
lution), 1905.
*Steinweg, Emil, entſtammt einer
alten Soldatenfamilie und wurde
am 15. Januar 1836 in Wriezen a.
d. Oder geboren. Nachdem er die dor-
tige Bürgerſchule abſolviert hatte,
kam er zu Pfingſten 1851 durch Ver-
mittelung und mit Unterſtützung
eines alten Kriegskameraden ſeines
Vaters auf die königl. Realſchule in
Berlin, die er aber ſchon im Herbſt
1852 aus Mangel an Mitteln wieder
verlaſſen mußte. Er hatte indeſſen
doch die Reife für die Prima erlangt.
Jn der Folge erwarb er ſich ſeinen
*
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