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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Theater für das "Berliner Tage-
blatt". Nachdem er dann größere
Reisen durch Rußland und Russisch-
Asien unternommen, die ihm viel
anregenden Stoff zu Reiseberichten
(s. u.) boten, ließ er sich 1889 in Wien
nieder, wo er als Mitarbeiter zahl-
reicher in- und ausländischer Zeit-
schriften bis 1894 weilte und zuletzt
auch der Redaktion der "Wiener
Mode" angehörte. Jm Jahre 1894
ging er nach Konstantinopel, wo er
als Korrespondent großer Berliner
Zeitungen (Berliner Tageblatt --
Berliner Lokal-Anzeiger) bis 1898
weilte. Seit 1900 lebt er in redak-
tioneller Tätigkeit in Budapest.

S:


Ludwig der Kunstsinnige (Festschrift
zur Zentenarfeier Ludwigs I. von
Bayern), 1888. - Bauernfeld, ein
Dichterporträt, 1890. 3. A. 1891. -
Fürst Wladimirs Tafelrunde (Alt-
russische Heldensagen), 1892. - Die
Romanows (Jntime Episoden aus
dem russischen Hofleben), 1893. 3. A.
1906. - Aus dem modernen Rußland,
1893. - Vom Kaukasus zum Hindu-
kusch (Reisemomente), 1893. - Träu-
mereien und Gedichte, 1893. - Zwi-
schen Kaspi und Pontus (Kaukasische
Sk.), 1896. - Zwischen der Ostsee u.
dem Stillen Ozean (Zustände und
Strömungen in alten und modernen
Rußland), 1896. - Der kranke Mann
(Kulturbilder a. d. Türkei), 1902. -
Geschichte der öffentlichen Sittlich-
keit in Rußland (Eigene Ermittelun-
gen und gesammelte Berichte): II,
1907. - Die moderne Türkei (Er-
innerungen, Kulturbilder und Reise-
momente), 1908.

*Stern, Berta,

geb. am 1. Juni
1878 in Offenburg (Baden), kam als
Fünfjährige mit ihren Eltern in das
kleine Dörfchen Unterkochen in der
Rauhen Alb und verlebte hier eine
ernste, freudelose Jugend. Sehr bald
erkrankte die heiß geliebte Mutter,
und als sie 1897 von ihren qualvollen
Leiden erlöst wurde, übernahm Berta
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als Vermächtnis der Mutter die
Pflicht, ihren jungen Geschwistern
von 4 und 6 Jahren die Mutter zu
ersetzen. Jnzwischen hatte Berta im
stillen längst der Poesie gehuldigt,
und Freunde ihrer Mädchenlieder be-
sorgten die Drucklegung derselben.
Jm Jahre 1901 kehrte die Familie
nach Offenburg zurück, und hier ver-
heiratete sich Berta 1902 mit dem
Professor Julius Stern (s. d.!), dem
sie dann nach Bruchsal und 1904 nach
Baden-Baden folgte.

S:

Tautropfen
(Ge.), 1898. - Leben (Ge., gemeinsam
mit ihrem Gatten), 1905.

Stern, Detlef,

Pseud. für Dora
Strempel;
s. d.!

*Stern(-Kohlhund), Ella,

geb.
am 15. Januar 1882 in Weildorf im
badischen Seekreise, kam nach dem
frühen Tode ihres Vaters zu einer
Großtante mütterlicherseits, der gei-
stig bedeutenden Frau Medizinalrat
Susanne Zandt in Achern, weilte in
ihrem 9. Lebensjahre vorübergehend
in Schopfheim und Konstanz im Hause
ihrer Mutter, die sich wieder verhei-
ratet hatte, und erhielt ihre Schul-
bildung in der höheren Bürgerschule
in Achern. Mit 14 Jahren besuchte
sie das Mädcheninstitut in Königs-
feld, später noch ein Jahrlang die
Handelsschule in Stuttgart und ver-
heiratete sich Ende 1904 mit dem
Schriftsteller Adolf Wilhelm Stern
(s. d.), mit dem sie seitdem erst in
Berlin (Schmargendorf) und seit
1909 in Karlsruhe lebt.

S:

Festspiel
zum 40jähr. Dienstjubiläum des Geh.
Rats Dr. Schüle, Direktors der Heil-
und Pflegeanstalt Jllenau bei Achern,
1903. - Sonnenheimweh (Ge.), 1906.
- Das Sonnenland (Freiheits-Ge.,
mit Adolf Stern), 1906. - Jm Reich
der Frau (Zwanglose Plaudereien),
1906.

*Stern, Jakob,

geb. am 28. Mai
1843 in Niederstetten (Württemberg),
studierte in Tübiugen und Preßburg
mosaische Theologie, wurde 1873 Be-

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Theater für das „Berliner Tage-
blatt“. Nachdem er dann größere
Reiſen durch Rußland und Ruſſiſch-
Aſien unternommen, die ihm viel
anregenden Stoff zu Reiſeberichten
(ſ. u.) boten, ließ er ſich 1889 in Wien
nieder, wo er als Mitarbeiter zahl-
reicher in- und ausländiſcher Zeit-
ſchriften bis 1894 weilte und zuletzt
auch der Redaktion der „Wiener
Mode“ angehörte. Jm Jahre 1894
ging er nach Konſtantinopel, wo er
als Korreſpondent großer Berliner
Zeitungen (Berliner Tageblatt —
Berliner Lokal-Anzeiger) bis 1898
weilte. Seit 1900 lebt er in redak-
tioneller Tätigkeit in Budapeſt.

S:


Ludwig der Kunſtſinnige (Feſtſchrift
zur Zentenarfeier Ludwigs I. von
Bayern), 1888. – Bauernfeld, ein
Dichterporträt, 1890. 3. A. 1891. –
Fürſt Wladimirs Tafelrunde (Alt-
ruſſiſche Heldenſagen), 1892. – Die
Romanows (Jntime Epiſoden aus
dem ruſſiſchen Hofleben), 1893. 3. A.
1906. – Aus dem modernen Rußland,
1893. – Vom Kaukaſus zum Hindu-
kuſch (Reiſemomente), 1893. – Träu-
mereien und Gedichte, 1893. – Zwi-
ſchen Kaſpi und Pontus (Kaukaſiſche
Sk.), 1896. – Zwiſchen der Oſtſee u.
dem Stillen Ozean (Zuſtände und
Strömungen in alten und modernen
Rußland), 1896. – Der kranke Mann
(Kulturbilder a. d. Türkei), 1902. –
Geſchichte der öffentlichen Sittlich-
keit in Rußland (Eigene Ermittelun-
gen und geſammelte Berichte): II,
1907. – Die moderne Türkei (Er-
innerungen, Kulturbilder und Reiſe-
momente), 1908.

*Stern, Berta,

geb. am 1. Juni
1878 in Offenburg (Baden), kam als
Fünfjährige mit ihren Eltern in das
kleine Dörfchen Unterkochen in der
Rauhen Alb und verlebte hier eine
ernſte, freudeloſe Jugend. Sehr bald
erkrankte die heiß geliebte Mutter,
und als ſie 1897 von ihren qualvollen
Leiden erlöſt wurde, übernahm Berta
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als Vermächtnis der Mutter die
Pflicht, ihren jungen Geſchwiſtern
von 4 und 6 Jahren die Mutter zu
erſetzen. Jnzwiſchen hatte Berta im
ſtillen längſt der Poeſie gehuldigt,
und Freunde ihrer Mädchenlieder be-
ſorgten die Drucklegung derſelben.
Jm Jahre 1901 kehrte die Familie
nach Offenburg zurück, und hier ver-
heiratete ſich Berta 1902 mit dem
Profeſſor Julius Stern (ſ. d.!), dem
ſie dann nach Bruchſal und 1904 nach
Baden-Baden folgte.

S:

Tautropfen
(Ge.), 1898. – Leben (Ge., gemeinſam
mit ihrem Gatten), 1905.

Stern, Detlef,

Pſeud. für Dora
Strempel;
ſ. d.!

*Stern(-Kohlhund), Ella,

geb.
am 15. Januar 1882 in Weildorf im
badiſchen Seekreiſe, kam nach dem
frühen Tode ihres Vaters zu einer
Großtante mütterlicherſeits, der gei-
ſtig bedeutenden Frau Medizinalrat
Suſanne Zandt in Achern, weilte in
ihrem 9. Lebensjahre vorübergehend
in Schopfheim und Konſtanz im Hauſe
ihrer Mutter, die ſich wieder verhei-
ratet hatte, und erhielt ihre Schul-
bildung in der höheren Bürgerſchule
in Achern. Mit 14 Jahren beſuchte
ſie das Mädcheninſtitut in Königs-
feld, ſpäter noch ein Jahrlang die
Handelsſchule in Stuttgart und ver-
heiratete ſich Ende 1904 mit dem
Schriftſteller Adolf Wilhelm Stern
(ſ. d.), mit dem ſie ſeitdem erſt in
Berlin (Schmargendorf) und ſeit
1909 in Karlsruhe lebt.

S:

Feſtſpiel
zum 40jähr. Dienſtjubiläum des Geh.
Rats Dr. Schüle, Direktors der Heil-
und Pflegeanſtalt Jllenau bei Achern,
1903. – Sonnenheimweh (Ge.), 1906.
– Das Sonnenland (Freiheits-Ge.,
mit Adolf Stern), 1906. – Jm Reich
der Frau (Zwangloſe Plaudereien),
1906.

*Stern, Jakob,

geb. am 28. Mai
1843 in Niederſtetten (Württemberg),
ſtudierte in Tübiugen und Preßburg
moſaiſche Theologie, wurde 1873 Be-

*
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[64/0068] Ste Ste Theater für das „Berliner Tage- blatt“. Nachdem er dann größere Reiſen durch Rußland und Ruſſiſch- Aſien unternommen, die ihm viel anregenden Stoff zu Reiſeberichten (ſ. u.) boten, ließ er ſich 1889 in Wien nieder, wo er als Mitarbeiter zahl- reicher in- und ausländiſcher Zeit- ſchriften bis 1894 weilte und zuletzt auch der Redaktion der „Wiener Mode“ angehörte. Jm Jahre 1894 ging er nach Konſtantinopel, wo er als Korreſpondent großer Berliner Zeitungen (Berliner Tageblatt — Berliner Lokal-Anzeiger) bis 1898 weilte. Seit 1900 lebt er in redak- tioneller Tätigkeit in Budapeſt. S: Ludwig der Kunſtſinnige (Feſtſchrift zur Zentenarfeier Ludwigs I. von Bayern), 1888. – Bauernfeld, ein Dichterporträt, 1890. 3. A. 1891. – Fürſt Wladimirs Tafelrunde (Alt- ruſſiſche Heldenſagen), 1892. – Die Romanows (Jntime Epiſoden aus dem ruſſiſchen Hofleben), 1893. 3. A. 1906. – Aus dem modernen Rußland, 1893. – Vom Kaukaſus zum Hindu- kuſch (Reiſemomente), 1893. – Träu- mereien und Gedichte, 1893. – Zwi- ſchen Kaſpi und Pontus (Kaukaſiſche Sk.), 1896. – Zwiſchen der Oſtſee u. dem Stillen Ozean (Zuſtände und Strömungen in alten und modernen Rußland), 1896. – Der kranke Mann (Kulturbilder a. d. Türkei), 1902. – Geſchichte der öffentlichen Sittlich- keit in Rußland (Eigene Ermittelun- gen und geſammelte Berichte): II, 1907. – Die moderne Türkei (Er- innerungen, Kulturbilder und Reiſe- momente), 1908. *Stern, Berta, geb. am 1. Juni 1878 in Offenburg (Baden), kam als Fünfjährige mit ihren Eltern in das kleine Dörfchen Unterkochen in der Rauhen Alb und verlebte hier eine ernſte, freudeloſe Jugend. Sehr bald erkrankte die heiß geliebte Mutter, und als ſie 1897 von ihren qualvollen Leiden erlöſt wurde, übernahm Berta als Vermächtnis der Mutter die Pflicht, ihren jungen Geſchwiſtern von 4 und 6 Jahren die Mutter zu erſetzen. Jnzwiſchen hatte Berta im ſtillen längſt der Poeſie gehuldigt, und Freunde ihrer Mädchenlieder be- ſorgten die Drucklegung derſelben. Jm Jahre 1901 kehrte die Familie nach Offenburg zurück, und hier ver- heiratete ſich Berta 1902 mit dem Profeſſor Julius Stern (ſ. d.!), dem ſie dann nach Bruchſal und 1904 nach Baden-Baden folgte. S: Tautropfen (Ge.), 1898. – Leben (Ge., gemeinſam mit ihrem Gatten), 1905. Stern, Detlef, Pſeud. für Dora Strempel; ſ. d.! *Stern(-Kohlhund), Ella, geb. am 15. Januar 1882 in Weildorf im badiſchen Seekreiſe, kam nach dem frühen Tode ihres Vaters zu einer Großtante mütterlicherſeits, der gei- ſtig bedeutenden Frau Medizinalrat Suſanne Zandt in Achern, weilte in ihrem 9. Lebensjahre vorübergehend in Schopfheim und Konſtanz im Hauſe ihrer Mutter, die ſich wieder verhei- ratet hatte, und erhielt ihre Schul- bildung in der höheren Bürgerſchule in Achern. Mit 14 Jahren beſuchte ſie das Mädcheninſtitut in Königs- feld, ſpäter noch ein Jahrlang die Handelsſchule in Stuttgart und ver- heiratete ſich Ende 1904 mit dem Schriftſteller Adolf Wilhelm Stern (ſ. d.), mit dem ſie ſeitdem erſt in Berlin (Schmargendorf) und ſeit 1909 in Karlsruhe lebt. S: Feſtſpiel zum 40jähr. Dienſtjubiläum des Geh. Rats Dr. Schüle, Direktors der Heil- und Pflegeanſtalt Jllenau bei Achern, 1903. – Sonnenheimweh (Ge.), 1906. – Das Sonnenland (Freiheits-Ge., mit Adolf Stern), 1906. – Jm Reich der Frau (Zwangloſe Plaudereien), 1906. *Stern, Jakob, geb. am 28. Mai 1843 in Niederſtetten (Württemberg), ſtudierte in Tübiugen und Preßburg moſaiſche Theologie, wurde 1873 Be- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/68>, abgerufen am 21.11.2024.