Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ste Theater für das "Berliner Tage-blatt". Nachdem er dann größere Reisen durch Rußland und Russisch- Asien unternommen, die ihm viel anregenden Stoff zu Reiseberichten (s. u.) boten, ließ er sich 1889 in Wien nieder, wo er als Mitarbeiter zahl- reicher in- und ausländischer Zeit- schriften bis 1894 weilte und zuletzt auch der Redaktion der "Wiener Mode" angehörte. Jm Jahre 1894 ging er nach Konstantinopel, wo er als Korrespondent großer Berliner Zeitungen (Berliner Tageblatt -- Berliner Lokal-Anzeiger) bis 1898 weilte. Seit 1900 lebt er in redak- tioneller Tätigkeit in Budapest. S:
*Stern, Berta, geb. am 1. Juni Ste als Vermächtnis der Mutter diePflicht, ihren jungen Geschwistern von 4 und 6 Jahren die Mutter zu ersetzen. Jnzwischen hatte Berta im stillen längst der Poesie gehuldigt, und Freunde ihrer Mädchenlieder be- sorgten die Drucklegung derselben. Jm Jahre 1901 kehrte die Familie nach Offenburg zurück, und hier ver- heiratete sich Berta 1902 mit dem Professor Julius Stern (s. d.!), dem sie dann nach Bruchsal und 1904 nach Baden-Baden folgte. S: Tautropfen Stern, Detlef, Pseud. für Dora *Stern(-Kohlhund), Ella, geb. S: Festspiel *Stern, Jakob, geb. am 28. Mai *
Ste Theater für das „Berliner Tage-blatt“. Nachdem er dann größere Reiſen durch Rußland und Ruſſiſch- Aſien unternommen, die ihm viel anregenden Stoff zu Reiſeberichten (ſ. u.) boten, ließ er ſich 1889 in Wien nieder, wo er als Mitarbeiter zahl- reicher in- und ausländiſcher Zeit- ſchriften bis 1894 weilte und zuletzt auch der Redaktion der „Wiener Mode“ angehörte. Jm Jahre 1894 ging er nach Konſtantinopel, wo er als Korreſpondent großer Berliner Zeitungen (Berliner Tageblatt — Berliner Lokal-Anzeiger) bis 1898 weilte. Seit 1900 lebt er in redak- tioneller Tätigkeit in Budapeſt. S:
*Stern, Berta, geb. am 1. Juni Ste als Vermächtnis der Mutter diePflicht, ihren jungen Geſchwiſtern von 4 und 6 Jahren die Mutter zu erſetzen. Jnzwiſchen hatte Berta im ſtillen längſt der Poeſie gehuldigt, und Freunde ihrer Mädchenlieder be- ſorgten die Drucklegung derſelben. Jm Jahre 1901 kehrte die Familie nach Offenburg zurück, und hier ver- heiratete ſich Berta 1902 mit dem Profeſſor Julius Stern (ſ. d.!), dem ſie dann nach Bruchſal und 1904 nach Baden-Baden folgte. S: Tautropfen Stern, Detlef, Pſeud. für Dora *Stern(-Kohlhund), Ella, geb. S: Feſtſpiel *Stern, Jakob, geb. am 28. Mai *
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Ste
Ste
Theater für das „Berliner Tage-
blatt“. Nachdem er dann größere
Reiſen durch Rußland und Ruſſiſch-
Aſien unternommen, die ihm viel
anregenden Stoff zu Reiſeberichten
(ſ. u.) boten, ließ er ſich 1889 in Wien
nieder, wo er als Mitarbeiter zahl-
reicher in- und ausländiſcher Zeit-
ſchriften bis 1894 weilte und zuletzt
auch der Redaktion der „Wiener
Mode“ angehörte. Jm Jahre 1894
ging er nach Konſtantinopel, wo er
als Korreſpondent großer Berliner
Zeitungen (Berliner Tageblatt —
Berliner Lokal-Anzeiger) bis 1898
weilte. Seit 1900 lebt er in redak-
tioneller Tätigkeit in Budapeſt.
S:
Ludwig der Kunſtſinnige (Feſtſchrift
zur Zentenarfeier Ludwigs I. von
Bayern), 1888. – Bauernfeld, ein
Dichterporträt, 1890. 3. A. 1891. –
Fürſt Wladimirs Tafelrunde (Alt-
ruſſiſche Heldenſagen), 1892. – Die
Romanows (Jntime Epiſoden aus
dem ruſſiſchen Hofleben), 1893. 3. A.
1906. – Aus dem modernen Rußland,
1893. – Vom Kaukaſus zum Hindu-
kuſch (Reiſemomente), 1893. – Träu-
mereien und Gedichte, 1893. – Zwi-
ſchen Kaſpi und Pontus (Kaukaſiſche
Sk.), 1896. – Zwiſchen der Oſtſee u.
dem Stillen Ozean (Zuſtände und
Strömungen in alten und modernen
Rußland), 1896. – Der kranke Mann
(Kulturbilder a. d. Türkei), 1902. –
Geſchichte der öffentlichen Sittlich-
keit in Rußland (Eigene Ermittelun-
gen und geſammelte Berichte): II,
1907. – Die moderne Türkei (Er-
innerungen, Kulturbilder und Reiſe-
momente), 1908.
*Stern, Berta, geb. am 1. Juni
1878 in Offenburg (Baden), kam als
Fünfjährige mit ihren Eltern in das
kleine Dörfchen Unterkochen in der
Rauhen Alb und verlebte hier eine
ernſte, freudeloſe Jugend. Sehr bald
erkrankte die heiß geliebte Mutter,
und als ſie 1897 von ihren qualvollen
Leiden erlöſt wurde, übernahm Berta
als Vermächtnis der Mutter die
Pflicht, ihren jungen Geſchwiſtern
von 4 und 6 Jahren die Mutter zu
erſetzen. Jnzwiſchen hatte Berta im
ſtillen längſt der Poeſie gehuldigt,
und Freunde ihrer Mädchenlieder be-
ſorgten die Drucklegung derſelben.
Jm Jahre 1901 kehrte die Familie
nach Offenburg zurück, und hier ver-
heiratete ſich Berta 1902 mit dem
Profeſſor Julius Stern (ſ. d.!), dem
ſie dann nach Bruchſal und 1904 nach
Baden-Baden folgte.
S: Tautropfen
(Ge.), 1898. – Leben (Ge., gemeinſam
mit ihrem Gatten), 1905.
Stern, Detlef, Pſeud. für Dora
Strempel; ſ. d.!
*Stern(-Kohlhund), Ella, geb.
am 15. Januar 1882 in Weildorf im
badiſchen Seekreiſe, kam nach dem
frühen Tode ihres Vaters zu einer
Großtante mütterlicherſeits, der gei-
ſtig bedeutenden Frau Medizinalrat
Suſanne Zandt in Achern, weilte in
ihrem 9. Lebensjahre vorübergehend
in Schopfheim und Konſtanz im Hauſe
ihrer Mutter, die ſich wieder verhei-
ratet hatte, und erhielt ihre Schul-
bildung in der höheren Bürgerſchule
in Achern. Mit 14 Jahren beſuchte
ſie das Mädcheninſtitut in Königs-
feld, ſpäter noch ein Jahrlang die
Handelsſchule in Stuttgart und ver-
heiratete ſich Ende 1904 mit dem
Schriftſteller Adolf Wilhelm Stern
(ſ. d.), mit dem ſie ſeitdem erſt in
Berlin (Schmargendorf) und ſeit
1909 in Karlsruhe lebt.
S: Feſtſpiel
zum 40jähr. Dienſtjubiläum des Geh.
Rats Dr. Schüle, Direktors der Heil-
und Pflegeanſtalt Jllenau bei Achern,
1903. – Sonnenheimweh (Ge.), 1906.
– Das Sonnenland (Freiheits-Ge.,
mit Adolf Stern), 1906. – Jm Reich
der Frau (Zwangloſe Plaudereien),
1906.
*Stern, Jakob, geb. am 28. Mai
1843 in Niederſtetten (Württemberg),
ſtudierte in Tübiugen und Preßburg
moſaiſche Theologie, wurde 1873 Be-
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