Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ste nahm 1908 eine Reise nach Spitzber-gen, 1909 über Messina und Malta nach Griechenland, wo er an der tür- kischen Revolution teilnahm u. kehrte dann, nachdem auch seine Rehabili- tierung erfolgt war, in die Heimat zurück. Er hat seinen Wohnsitz in Baitz (Mähren). Außer verschiedenen politischen und militärischen Schrif- ten veröffentlichte er S: Gedichte und *Sternberg, Leo, geboren am S: Leyer, Wanderstab Sternburg, Hermann v., Pseud. Sterneberg, Johann Wilhelm Joseph, wurde am 25. Oktober 1807 Ste er seit 1826 erst in Gießen unddann in Bonn oblag. Nachdem er 1835 zum Doktor der Medizin und Chirurgie promoviert worden war, setzte er seine Studien in Berlin fort und ließ sich dann 1839 als praktischer Arzt in Bocholt (Westfalen) nieder. Bereits 1842 wurde er durch das Vertrauen seiner Mitbürger in den Magistrat gewählt; 1851 bestand er die Staatsprüfung als Kreisphysi- kus und 1864 wurde er zum Kreis- wundarzt ernannt. Sein der Arbeit und dem Wohl der Menschheit ge- widmetes Leben verlief ruhig und einfach, und nur seine alljährlichen Urlaubsreisen, die ihn nach Holland und besonders nach Amsterdam führ- ten, bildeten eine kleine Abwechslung in seinem gewohnten Tagewerk. Da- neben war er ein fleißiger Mitarbei- ter an philosophischen und natur- wissenschaftlichen Zeitschriften und zwischendurch kehrte auch wohl die Muse Poesie bei ihm. Er starb am 23. Februar 1888 und einige Jahre später erschienen seine S: Von des *Stettenheim, Julius, wurde *
Ste nahm 1908 eine Reiſe nach Spitzber-gen, 1909 über Meſſina und Malta nach Griechenland, wo er an der tür- kiſchen Revolution teilnahm u. kehrte dann, nachdem auch ſeine Rehabili- tierung erfolgt war, in die Heimat zurück. Er hat ſeinen Wohnſitz in Baitz (Mähren). Außer verſchiedenen politiſchen und militäriſchen Schrif- ten veröffentlichte er S: Gedichte und *Sternberg, Leo, geboren am S: Leyer, Wanderſtab Sternburg, Hermann v., Pſeud. Sterneberg, Johann Wilhelm Joſeph, wurde am 25. Oktober 1807 Ste er ſeit 1826 erſt in Gießen unddann in Bonn oblag. Nachdem er 1835 zum Doktor der Medizin und Chirurgie promoviert worden war, ſetzte er ſeine Studien in Berlin fort und ließ ſich dann 1839 als praktiſcher Arzt in Bocholt (Weſtfalen) nieder. Bereits 1842 wurde er durch das Vertrauen ſeiner Mitbürger in den Magiſtrat gewählt; 1851 beſtand er die Staatsprüfung als Kreisphyſi- kus und 1864 wurde er zum Kreis- wundarzt ernannt. Sein der Arbeit und dem Wohl der Menſchheit ge- widmetes Leben verlief ruhig und einfach, und nur ſeine alljährlichen Urlaubsreiſen, die ihn nach Holland und beſonders nach Amſterdam führ- ten, bildeten eine kleine Abwechſlung in ſeinem gewohnten Tagewerk. Da- neben war er ein fleißiger Mitarbei- ter an philoſophiſchen und natur- wiſſenſchaftlichen Zeitſchriften und zwiſchendurch kehrte auch wohl die Muſe Poeſie bei ihm. Er ſtarb am 23. Februar 1888 und einige Jahre ſpäter erſchienen ſeine S: Von des *Stettenheim, Julius, wurde *
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Ste
Ste
nahm 1908 eine Reiſe nach Spitzber-
gen, 1909 über Meſſina und Malta
nach Griechenland, wo er an der tür-
kiſchen Revolution teilnahm u. kehrte
dann, nachdem auch ſeine Rehabili-
tierung erfolgt war, in die Heimat
zurück. Er hat ſeinen Wohnſitz in
Baitz (Mähren). Außer verſchiedenen
politiſchen und militäriſchen Schrif-
ten veröffentlichte er
S: Gedichte und
Kriegsſtimmungen, 1900. – Jenſeits
von Eſſen und Trinken (Nn. u. Ge.),
1905. – Der Chriſtengott und der
Judengott (R.), 1907. – Plaudereien
aus dem Kometenjahr, 1911.
*Sternberg, Leo, geboren am
7. Oktober 1876 in Limburg an der
Lahn, beſuchte dort das Progymna-
ſium und abſolvierte die drei letzten
Schuljahre auf dem Gymnaſium in
Wiesbaden, worauf er in München,
Berlin und Marburg die Rechte ſtu-
dierte. Seit dem Herbſt 1899 als
Referendar in Wiesbaden, Ehren-
breitſtein, Neuwied und Frankfurt
a. M. tätig, wurde er 1903 zum
Aſſeſſor ernannt, war ſpäter (1907)
als Hilfsrichter in Hachenburg im
Weſterwald beſchäftigt und wurde
1910 Amtsrichter in Wallmerod im
Weſterwald.
S: Leyer, Wanderſtab
und Sterne (Ge.), 1900. – Küſten
(Ge.), 1904. – Bündniſſe (Sk.), 1906.
– Fahnen (Ge.), 1907. – Neue Ge-
dichte, 1908. – Limburg als Kunſt-
ſtätte, 1910. 3. Aufl. 1911. – Kleine
Balladen, 1911. – Der Weſterwald
(hersg. im Auftrage des Weſterw.-
Klubs), 1911.
Sternburg, Hermann v., Pſeud.
für Hermann Speck Freiherr
von Sternburg; ſ. d.!
Sterneberg, Johann Wilhelm
Joſeph, wurde am 25. Oktober 1807
zu Münſter in Weſtfalen als der Sohn
eines angeſehenen Kaufmanns und
Bankiers geboren, erhielt daſelbſt
ſeine Erziehung und auf dem Pauli-
niſchen Gymnaſium ſeine Vorbildung
für das mediziniſche Studium, dem
er ſeit 1826 erſt in Gießen und
dann in Bonn oblag. Nachdem er
1835 zum Doktor der Medizin und
Chirurgie promoviert worden war,
ſetzte er ſeine Studien in Berlin fort
und ließ ſich dann 1839 als praktiſcher
Arzt in Bocholt (Weſtfalen) nieder.
Bereits 1842 wurde er durch das
Vertrauen ſeiner Mitbürger in den
Magiſtrat gewählt; 1851 beſtand er
die Staatsprüfung als Kreisphyſi-
kus und 1864 wurde er zum Kreis-
wundarzt ernannt. Sein der Arbeit
und dem Wohl der Menſchheit ge-
widmetes Leben verlief ruhig und
einfach, und nur ſeine alljährlichen
Urlaubsreiſen, die ihn nach Holland
und beſonders nach Amſterdam führ-
ten, bildeten eine kleine Abwechſlung
in ſeinem gewohnten Tagewerk. Da-
neben war er ein fleißiger Mitarbei-
ter an philoſophiſchen und natur-
wiſſenſchaftlichen Zeitſchriften und
zwiſchendurch kehrte auch wohl die
Muſe Poeſie bei ihm. Er ſtarb am
23. Februar 1888 und einige Jahre
ſpäter erſchienen ſeine
S: Von des
Lebens Pilgerfahrt (Ge. a. d. Nach-
laſſe, hrsg. von Leo Tepe van Heem-
ſtede), 1904.
*Stettenheim, Julius, wurde
am 2. November 1831 in Hamburg
geboren, wo ſich ſein Vater, der aus
Witzenhauſen in Kurheſſen ſtammte,
als Muſiker niedergelaſſen hatte, ſpä-
ter aber in den Kunſthandel eintrat
und in dieſem durch Fleiß und Tüch-
tigkeit ſchnell vorwärts kam. Er be-
ſtimmte den Sohn für den Kauf-
mannsſtand, in dem dieſer aber wenig
Befriedigung fand, da er frühzeitig
den angeborenen Journaliſtenberuf
in ſich auszubilden beſtrebt war. So
verließ St. nach des Vaters Tode
(1857) Hamburg und ging nach Ber-
lin, wo er ſtudierte u. gleichzeitig als
Schriftſteller auftrat. Unter den da-
ſelbſt von ihm verfaßten u. veröffent-
lichten Humoresken, Poſſen u. Sing-
ſpielen verdienen der „Almanach zum
*
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