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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Sti
Gouvernante (Theatergeschn.), 1896.
- Der Übermensch (P.), 1901. - Nim-
bus (Rom.), 1905. - Bitt für mich
(3 Akte), 1906. - Ein Paar aus dem
großen Gewimmel (Geschn.), 1907. -
Auferstehung zum Tode (Nn.), 1909.
- Das ewige Jrren (N.), 1910. - Das
Alderhaus (Gesch. e. stillen Menschen),
1910. - Das neue System (Lustsp.),
1911.

*Stieber, Jda,

führt jetzt den
Namen Jda Bock. Sie wurde am
5. September 1872 in Wien geboren
und verheiratete sich im Dezember
1902 mit dem Vorigen. Sie lebte als
Schriftstellerin und ständige Mit-
arbeiterin größerer Tageszeitungen
in Wien und wohnt seit 1911 in Ber-
lin.

S:

Die Bernhardmädeln (R.),
1902. - Der Heimweg (R., Fortsetzg.
d. vorigen), 1904. - Die Bernhard-
mädeln (Dr.), 1904.

*Stiefenhofer, Dominikus,

geb.
am 3. August 1824 zu Wangen im
Allgäu (Württemberg), ließ sich nach
beendigten juristischen Studien 1851
daselbst als Advokat nieder und trat
1859 als Beamter (Domänenrat) in
die Dienste des Grafen Stadion in
Oberstadion (Württemberg). Dort
starb er am 11. Oktbr. 1888. Seine
Gattin Rosine hat sich auch als
Schriftstellerin bekannt gemacht (s. d.).

S:

Lieder aus Schwaben (Ge.), 1877.

*Stiefenhofer, Rosine,

geb. am
8. Aug. 1827 zu Ergenzingen (Würt-
temberg), war vermählt mit dem
Domänenrat S. und lebt nun als
Witwe in Oberstadion.

S:

Gesam-
melte Blätter (Ge.), 1890. - Der
letzte Graf von Linzgau (Dram. Ver-
such), 1892. - Das Schloß am Rhein,
oder: Bilder aus einem Familien-
leben, 1892.

Stieglitz, Heinrich,

geboren als
der Sohn eines jüdischen Kaufmanns
am 22. Februar 1801 zu Arolsen in
Waldeck, erhielt 1814 die christliche
Taufe, besuchte seit 1817 das Gym-
nasium in Gotha und studierte dann
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Sti
seit 1820 in Göttingen, Leipzig und
Berlin besonders Philologie. Jm
Jahre 1827 übernahm er in letzterer
Stadt die Stelle eines Gymnasial-
hilfslehrers u. Kustos an der königl.
Bibliothek u. vermählte sich im fol-
genden Jahre mit Charlotte Sophie
Willhöft aus Hamburg (* 1806), die
er 1823 in Leipzig hatte kennen ler-
nen. Bald darauf befiel ihn ein Ge-
mütsleiden; er glaubte sich durch
seine Verheiratung in der freien u.
vollen Entwicklung seines Talentes
gehemmt, um so mehr, als seine poe-
tischen Produktionen nicht den von
ihm gehofften Anklang fanden. Er
legte seine Ämter nieder und suchte
durch Badereisen, sowie durch einen
längeren Aufenthalt bei Verwandten
in Petersburg Heilung von seinem
Trübsinn. Vergebens. Seine Gat-
tin, die denselben unbewußt genährt
hatte, indem sie seine dichterischen
Fähigkeiten noch mehr überschätzte,
als er selbst, kam nun auf den Ge-
danken, ihn durch eine gewaltsame
Aufregung, durch einen tiefen Schmerz
aus seinem dumpfen Hinbrüten her-
auszureißen. Sie erdolchte sich am
29. Dezember 1834 in ihrem Bette.
Allein S. ward dadurch nicht aufge-
richtet, sondern seine dichterische Pro-
duktivität vollends gebrochen. Er
lebte fortan, durch einen reichen
Oheim in Petersburg vor Mangel
geschützt, meist auf Reisen durch
Deutschland, die Schweiz u. Jtalien,
weilte u. a. 1836-38 in München,
1846 in Rom und starb zu Venedig
am 23. (n. a. am 24.) August 1849
an der Cholera. Seine Leiche wurde
nach Berlin geschafft u. am 17. Okt.
1850 neben der seiner Gattin auf
dem Sophienkirchhof beigesetzt.

S:


Gedichte; hrsg. zum Besten der Grie-
chen (mit Heinr. Große), 1823. - Ber-
liner Musenalmanach f. d. Jahr 1830
(mit M. Veit und K. Werder hrsg.).
- Bilder des Orients; IV, 1831 bis
1833 [Jnhalt: I.-II. Gedichte. - Ein

*


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Sti
Gouvernante (Theatergeſchn.), 1896.
– Der Übermenſch (P.), 1901. – Nim-
bus (Rom.), 1905. – Bitt für mich
(3 Akte), 1906. – Ein Paar aus dem
großen Gewimmel (Geſchn.), 1907. –
Auferſtehung zum Tode (Nn.), 1909.
– Das ewige Jrren (N.), 1910. – Das
Alderhaus (Geſch. e. ſtillen Menſchen),
1910. – Das neue Syſtem (Luſtſp.),
1911.

*Stieber, Jda,

führt jetzt den
Namen Jda Bock. Sie wurde am
5. September 1872 in Wien geboren
und verheiratete ſich im Dezember
1902 mit dem Vorigen. Sie lebte als
Schriftſtellerin und ſtändige Mit-
arbeiterin größerer Tageszeitungen
in Wien und wohnt ſeit 1911 in Ber-
lin.

S:

Die Bernhardmädeln (R.),
1902. – Der Heimweg (R., Fortſetzg.
d. vorigen), 1904. – Die Bernhard-
mädeln (Dr.), 1904.

*Stiefenhofer, Dominikus,

geb.
am 3. Auguſt 1824 zu Wangen im
Allgäu (Württemberg), ließ ſich nach
beendigten juriſtiſchen Studien 1851
daſelbſt als Advokat nieder und trat
1859 als Beamter (Domänenrat) in
die Dienſte des Grafen Stadion in
Oberſtadion (Württemberg). Dort
ſtarb er am 11. Oktbr. 1888. Seine
Gattin Roſine hat ſich auch als
Schriftſtellerin bekannt gemacht (ſ. d.).

S:

Lieder aus Schwaben (Ge.), 1877.

*Stiefenhofer, Roſine,

geb. am
8. Aug. 1827 zu Ergenzingen (Würt-
temberg), war vermählt mit dem
Domänenrat S. und lebt nun als
Witwe in Oberſtadion.

S:

Geſam-
melte Blätter (Ge.), 1890. – Der
letzte Graf von Linzgau (Dram. Ver-
ſuch), 1892. – Das Schloß am Rhein,
oder: Bilder aus einem Familien-
leben, 1892.

Stieglitz, Heinrich,

geboren als
der Sohn eines jüdiſchen Kaufmanns
am 22. Februar 1801 zu Arolſen in
Waldeck, erhielt 1814 die chriſtliche
Taufe, beſuchte ſeit 1817 das Gym-
naſium in Gotha und ſtudierte dann
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Sti
ſeit 1820 in Göttingen, Leipzig und
Berlin beſonders Philologie. Jm
Jahre 1827 übernahm er in letzterer
Stadt die Stelle eines Gymnaſial-
hilfslehrers u. Kuſtos an der königl.
Bibliothek u. vermählte ſich im fol-
genden Jahre mit Charlotte Sophie
Willhöft aus Hamburg (* 1806), die
er 1823 in Leipzig hatte kennen ler-
nen. Bald darauf befiel ihn ein Ge-
mütsleiden; er glaubte ſich durch
ſeine Verheiratung in der freien u.
vollen Entwicklung ſeines Talentes
gehemmt, um ſo mehr, als ſeine poe-
tiſchen Produktionen nicht den von
ihm gehofften Anklang fanden. Er
legte ſeine Ämter nieder und ſuchte
durch Badereiſen, ſowie durch einen
längeren Aufenthalt bei Verwandten
in Petersburg Heilung von ſeinem
Trübſinn. Vergebens. Seine Gat-
tin, die denſelben unbewußt genährt
hatte, indem ſie ſeine dichteriſchen
Fähigkeiten noch mehr überſchätzte,
als er ſelbſt, kam nun auf den Ge-
danken, ihn durch eine gewaltſame
Aufregung, durch einen tiefen Schmerz
aus ſeinem dumpfen Hinbrüten her-
auszureißen. Sie erdolchte ſich am
29. Dezember 1834 in ihrem Bette.
Allein S. ward dadurch nicht aufge-
richtet, ſondern ſeine dichteriſche Pro-
duktivität vollends gebrochen. Er
lebte fortan, durch einen reichen
Oheim in Petersburg vor Mangel
geſchützt, meiſt auf Reiſen durch
Deutſchland, die Schweiz u. Jtalien,
weilte u. a. 1836–38 in München,
1846 in Rom und ſtarb zu Venedig
am 23. (n. a. am 24.) Auguſt 1849
an der Cholera. Seine Leiche wurde
nach Berlin geſchafft u. am 17. Okt.
1850 neben der ſeiner Gattin auf
dem Sophienkirchhof beigeſetzt.

S:


Gedichte; hrsg. zum Beſten der Grie-
chen (mit Heinr. Große), 1823. – Ber-
liner Muſenalmanach f. d. Jahr 1830
(mit M. Veit und K. Werder hrsg.).
– Bilder des Orients; IV, 1831 bis
1833 [Jnhalt: I.–II. Gedichte. – Ein

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[73/0077] Sti Sti Gouvernante (Theatergeſchn.), 1896. – Der Übermenſch (P.), 1901. – Nim- bus (Rom.), 1905. – Bitt für mich (3 Akte), 1906. – Ein Paar aus dem großen Gewimmel (Geſchn.), 1907. – Auferſtehung zum Tode (Nn.), 1909. – Das ewige Jrren (N.), 1910. – Das Alderhaus (Geſch. e. ſtillen Menſchen), 1910. – Das neue Syſtem (Luſtſp.), 1911. *Stieber, Jda, führt jetzt den Namen Jda Bock. Sie wurde am 5. September 1872 in Wien geboren und verheiratete ſich im Dezember 1902 mit dem Vorigen. Sie lebte als Schriftſtellerin und ſtändige Mit- arbeiterin größerer Tageszeitungen in Wien und wohnt ſeit 1911 in Ber- lin. S: Die Bernhardmädeln (R.), 1902. – Der Heimweg (R., Fortſetzg. d. vorigen), 1904. – Die Bernhard- mädeln (Dr.), 1904. *Stiefenhofer, Dominikus, geb. am 3. Auguſt 1824 zu Wangen im Allgäu (Württemberg), ließ ſich nach beendigten juriſtiſchen Studien 1851 daſelbſt als Advokat nieder und trat 1859 als Beamter (Domänenrat) in die Dienſte des Grafen Stadion in Oberſtadion (Württemberg). Dort ſtarb er am 11. Oktbr. 1888. Seine Gattin Roſine hat ſich auch als Schriftſtellerin bekannt gemacht (ſ. d.). S: Lieder aus Schwaben (Ge.), 1877. *Stiefenhofer, Roſine, geb. am 8. Aug. 1827 zu Ergenzingen (Würt- temberg), war vermählt mit dem Domänenrat S. und lebt nun als Witwe in Oberſtadion. S: Geſam- melte Blätter (Ge.), 1890. – Der letzte Graf von Linzgau (Dram. Ver- ſuch), 1892. – Das Schloß am Rhein, oder: Bilder aus einem Familien- leben, 1892. Stieglitz, Heinrich, geboren als der Sohn eines jüdiſchen Kaufmanns am 22. Februar 1801 zu Arolſen in Waldeck, erhielt 1814 die chriſtliche Taufe, beſuchte ſeit 1817 das Gym- naſium in Gotha und ſtudierte dann ſeit 1820 in Göttingen, Leipzig und Berlin beſonders Philologie. Jm Jahre 1827 übernahm er in letzterer Stadt die Stelle eines Gymnaſial- hilfslehrers u. Kuſtos an der königl. Bibliothek u. vermählte ſich im fol- genden Jahre mit Charlotte Sophie Willhöft aus Hamburg (* 1806), die er 1823 in Leipzig hatte kennen ler- nen. Bald darauf befiel ihn ein Ge- mütsleiden; er glaubte ſich durch ſeine Verheiratung in der freien u. vollen Entwicklung ſeines Talentes gehemmt, um ſo mehr, als ſeine poe- tiſchen Produktionen nicht den von ihm gehofften Anklang fanden. Er legte ſeine Ämter nieder und ſuchte durch Badereiſen, ſowie durch einen längeren Aufenthalt bei Verwandten in Petersburg Heilung von ſeinem Trübſinn. Vergebens. Seine Gat- tin, die denſelben unbewußt genährt hatte, indem ſie ſeine dichteriſchen Fähigkeiten noch mehr überſchätzte, als er ſelbſt, kam nun auf den Ge- danken, ihn durch eine gewaltſame Aufregung, durch einen tiefen Schmerz aus ſeinem dumpfen Hinbrüten her- auszureißen. Sie erdolchte ſich am 29. Dezember 1834 in ihrem Bette. Allein S. ward dadurch nicht aufge- richtet, ſondern ſeine dichteriſche Pro- duktivität vollends gebrochen. Er lebte fortan, durch einen reichen Oheim in Petersburg vor Mangel geſchützt, meiſt auf Reiſen durch Deutſchland, die Schweiz u. Jtalien, weilte u. a. 1836–38 in München, 1846 in Rom und ſtarb zu Venedig am 23. (n. a. am 24.) Auguſt 1849 an der Cholera. Seine Leiche wurde nach Berlin geſchafft u. am 17. Okt. 1850 neben der ſeiner Gattin auf dem Sophienkirchhof beigeſetzt. S: Gedichte; hrsg. zum Beſten der Grie- chen (mit Heinr. Große), 1823. – Ber- liner Muſenalmanach f. d. Jahr 1830 (mit M. Veit und K. Werder hrsg.). – Bilder des Orients; IV, 1831 bis 1833 [Jnhalt: I.–II. Gedichte. – Ein *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/77>, abgerufen am 24.11.2024.