Athene Pronaos aus Marmor, vor dem Tempel des ismenischen Apollo zu Theben neben einem Hermes des Phi- dias aufgestellt: Paus. IX, 10, 2.
Athene zu Knidos: Plin. 36, 22.
Ares, sitzend, von kolossaler Grösse, im Tempel des Brutus Callaecus beim Circus Flaminius zu Rom: Plin. 36, 26.
Hermes, nach einem Epigramme der Anthologie: Anall. III, p. 197, n. 223. Vielleicht nicht eine Statue, sondern eine Herme: O loste, me nomize ton pollon ena Erman theorein; eimi gar tekhna Skopa.
Hestia, sitzend, in den servilianischen Gärten, "duosque campteras circa eam", von denen ein anderes Paar auch unter den Monumenten des Asinius Pollio zu sehen war: Plin. 36, 25. Diese campteres, welche erst von Sillig aus der Bam- berger Handschrift an die Stelle von "chametaeras" nach der früheren Lesart gesetzt worden sind, bezeichnen die metae der Rennbahn, weil an ihnen sich der Lauf wendet. Hier aber sind sie nach Sillig als tropai Eelioio mit Hestia in ihrer Bedeutung als Erdgöttin in Verbindung zu denken.
Aphrodite, Pothos und Phaethon in Samothrake: Plin. 36, 25. Obwohl der Name der letzteren Gottheit gerade in der besten Handschrift sich nicht findet, so kann er doch aus mythologischen Gründen nicht wohl fehlen, vgl. Welcker Kunstbl. 1827, N. 82.
Aphrodite, nackt, im Tempel des Brutus Callaecus beim Circus Flaminius in Rom: Plin. 36, 26. Die Worte Praxite- liam illam antecedens bezieht man allgemein auf die Zeit ihrer Entstehung. Plinius sagt von ihr weiter, sie würde jeden an- dern Ort berühmt machen; nur in Rom werde sie durch die Grossartigkeit anderer Werke verdunkelt, und ausserdem hin- dere die Anhäufung von Geschäften, dass man sich der Betrach- tung dieser und ähnlicher Schönheiten mit der nothwendigen Musse und Ruhe hingebe.
Aphrodite Pandemos, auf einem Bocke sitzend, aus Erz in Elis: Paus. VI, 35, 2.
Eros, Himeros und Pothos im Tempel der Aphrodite zu Megara: Paus. I, 43, 6.
Dionysos (Liber pater) zu Knidos: Plin. 36, 22.
Eine rasende Bacchantin aus parischem Marmor, aus- führlich beschrieben von Callistratus (Stat. II; s. unten) und be-
Brunn, Geschichte der griech. Künstler. 21
Athene Pronaos aus Marmor, vor dem Tempel des ismenischen Apollo zu Theben neben einem Hermes des Phi- dias aufgestellt: Paus. IX, 10, 2.
Athene zu Knidos: Plin. 36, 22.
Ares, sitzend, von kolossaler Grösse, im Tempel des Brutus Callaecus beim Circus Flaminius zu Rom: Plin. 36, 26.
Hermes, nach einem Epigramme der Anthologie: Anall. III, p. 197, n. 223. Vielleicht nicht eine Statue, sondern eine Herme: Ὦ λῷστε, μὴ νόμιζε τῶν πολλῶν ἕνα Ἑρμᾶν ϑεωρεῖν· εἰμὶ γὰρ τέχνα Σκόπα.
Hestia, sitzend, in den servilianischen Gärten, „duosque campteras circa eam”, von denen ein anderes Paar auch unter den Monumenten des Asinius Pollio zu sehen war: Plin. 36, 25. Diese campteres, welche erst von Sillig aus der Bam- berger Handschrift an die Stelle von „chametaeras” nach der früheren Lesart gesetzt worden sind, bezeichnen die metae der Rennbahn, weil an ihnen sich der Lauf wendet. Hier aber sind sie nach Sillig als τροπαὶ Ἠελίοιο mit Hestia in ihrer Bedeutung als Erdgöttin in Verbindung zu denken.
Aphrodite, Pothos und Phaëthon in Samothrake: Plin. 36, 25. Obwohl der Name der letzteren Gottheit gerade in der besten Handschrift sich nicht findet, so kann er doch aus mythologischen Gründen nicht wohl fehlen, vgl. Welcker Kunstbl. 1827, N. 82.
Aphrodite, nackt, im Tempel des Brutus Callaecus beim Circus Flaminius in Rom: Plin. 36, 26. Die Worte Praxite- liam illam antecedens bezieht man allgemein auf die Zeit ihrer Entstehung. Plinius sagt von ihr weiter, sie würde jeden an- dern Ort berühmt machen; nur in Rom werde sie durch die Grossartigkeit anderer Werke verdunkelt, und ausserdem hin- dere die Anhäufung von Geschäften, dass man sich der Betrach- tung dieser und ähnlicher Schönheiten mit der nothwendigen Musse und Ruhe hingebe.
Aphrodite Pandemos, auf einem Bocke sitzend, aus Erz in Elis: Paus. VI, 35, 2.
Eros, Himeros und Pothos im Tempel der Aphrodite zu Megara: Paus. I, 43, 6.
Dionysos (Liber pater) zu Knidos: Plin. 36, 22.
Eine rasende Bacchantin aus parischem Marmor, aus- führlich beschrieben von Callistratus (Stat. II; s. unten) und be-
Brunn, Geschichte der griech. Künstler. 21
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0334"n="321"/><p><hirendition="#g">Athene Pronaos</hi> aus Marmor, vor dem Tempel des<lb/>
ismenischen Apollo zu Theben neben einem Hermes des Phi-<lb/>
dias aufgestellt: Paus. IX, 10, 2.</p><lb/><p><hirendition="#g">Athene</hi> zu Knidos: Plin. 36, 22.</p><lb/><p><hirendition="#g">Ares,</hi> sitzend, von kolossaler Grösse, im Tempel des<lb/>
Brutus Callaecus beim Circus Flaminius zu Rom: Plin. 36, 26.</p><lb/><p><hirendition="#g">Hermes,</hi> nach einem Epigramme der Anthologie: Anall. III,<lb/>
p. 197, n. 223. Vielleicht nicht eine Statue, sondern eine Herme:<lb/><hirendition="#c">Ὦλῷστε, μὴνόμιζετῶνπολλῶνἕνα<lb/>Ἑρμᾶνϑεωρεῖν·εἰμὶγὰρτέχναΣκόπα.</hi></p><lb/><p><hirendition="#g">Hestia,</hi> sitzend, in den servilianischen Gärten, „duosque<lb/><hirendition="#g">campteras</hi> circa eam”, von denen ein anderes Paar auch<lb/>
unter den Monumenten des Asinius Pollio zu sehen war: Plin.<lb/>
36, 25. Diese campteres, welche erst von Sillig aus der Bam-<lb/>
berger Handschrift an die Stelle von „chametaeras” nach der<lb/>
früheren Lesart gesetzt worden sind, bezeichnen die metae<lb/>
der Rennbahn, weil an ihnen sich der Lauf wendet. Hier<lb/>
aber sind sie nach Sillig als τροπαὶἨελίοιο mit Hestia in ihrer<lb/>
Bedeutung als Erdgöttin in Verbindung zu denken.</p><lb/><p><hirendition="#g">Aphrodite, Pothos</hi> und <hirendition="#g">Phaëthon</hi> in Samothrake:<lb/>
Plin. 36, 25. Obwohl der Name der letzteren Gottheit gerade<lb/>
in der besten Handschrift sich nicht findet, so kann er doch<lb/>
aus mythologischen Gründen nicht wohl fehlen, vgl. Welcker<lb/>
Kunstbl. 1827, N. 82.</p><lb/><p><hirendition="#g">Aphrodite,</hi> nackt, im Tempel des Brutus Callaecus beim<lb/>
Circus Flaminius in Rom: Plin. 36, 26. Die Worte Praxite-<lb/>
liam illam antecedens bezieht man allgemein auf die Zeit ihrer<lb/>
Entstehung. Plinius sagt von ihr weiter, sie würde jeden an-<lb/>
dern Ort berühmt machen; nur in Rom werde sie durch die<lb/>
Grossartigkeit anderer Werke verdunkelt, und ausserdem hin-<lb/>
dere die Anhäufung von Geschäften, dass man sich der Betrach-<lb/>
tung dieser und ähnlicher Schönheiten mit der nothwendigen<lb/>
Musse und Ruhe hingebe.</p><lb/><p><hirendition="#g">Aphrodite Pandemos,</hi> auf einem Bocke sitzend, aus<lb/>
Erz in Elis: Paus. VI, 35, 2.</p><lb/><p><hirendition="#g">Eros, Himeros</hi> und <hirendition="#g">Pothos</hi> im Tempel der Aphrodite<lb/>
zu Megara: Paus. I, 43, 6.</p><lb/><p><hirendition="#g">Dionysos</hi> (Liber pater) zu Knidos: Plin. 36, 22.</p><lb/><p>Eine <hirendition="#g">rasende Bacchantin</hi> aus parischem Marmor, aus-<lb/>
führlich beschrieben von Callistratus (Stat. II; s. unten) und be-<lb/><fwplace="bottom"type="sig"><hirendition="#i"><hirendition="#g">Brunn,</hi> Geschichte der griech. Künstler.</hi> 21</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[321/0334]
Athene Pronaos aus Marmor, vor dem Tempel des
ismenischen Apollo zu Theben neben einem Hermes des Phi-
dias aufgestellt: Paus. IX, 10, 2.
Athene zu Knidos: Plin. 36, 22.
Ares, sitzend, von kolossaler Grösse, im Tempel des
Brutus Callaecus beim Circus Flaminius zu Rom: Plin. 36, 26.
Hermes, nach einem Epigramme der Anthologie: Anall. III,
p. 197, n. 223. Vielleicht nicht eine Statue, sondern eine Herme:
Ὦ λῷστε, μὴ νόμιζε τῶν πολλῶν ἕνα
Ἑρμᾶν ϑεωρεῖν· εἰμὶ γὰρ τέχνα Σκόπα.
Hestia, sitzend, in den servilianischen Gärten, „duosque
campteras circa eam”, von denen ein anderes Paar auch
unter den Monumenten des Asinius Pollio zu sehen war: Plin.
36, 25. Diese campteres, welche erst von Sillig aus der Bam-
berger Handschrift an die Stelle von „chametaeras” nach der
früheren Lesart gesetzt worden sind, bezeichnen die metae
der Rennbahn, weil an ihnen sich der Lauf wendet. Hier
aber sind sie nach Sillig als τροπαὶ Ἠελίοιο mit Hestia in ihrer
Bedeutung als Erdgöttin in Verbindung zu denken.
Aphrodite, Pothos und Phaëthon in Samothrake:
Plin. 36, 25. Obwohl der Name der letzteren Gottheit gerade
in der besten Handschrift sich nicht findet, so kann er doch
aus mythologischen Gründen nicht wohl fehlen, vgl. Welcker
Kunstbl. 1827, N. 82.
Aphrodite, nackt, im Tempel des Brutus Callaecus beim
Circus Flaminius in Rom: Plin. 36, 26. Die Worte Praxite-
liam illam antecedens bezieht man allgemein auf die Zeit ihrer
Entstehung. Plinius sagt von ihr weiter, sie würde jeden an-
dern Ort berühmt machen; nur in Rom werde sie durch die
Grossartigkeit anderer Werke verdunkelt, und ausserdem hin-
dere die Anhäufung von Geschäften, dass man sich der Betrach-
tung dieser und ähnlicher Schönheiten mit der nothwendigen
Musse und Ruhe hingebe.
Aphrodite Pandemos, auf einem Bocke sitzend, aus
Erz in Elis: Paus. VI, 35, 2.
Eros, Himeros und Pothos im Tempel der Aphrodite
zu Megara: Paus. I, 43, 6.
Dionysos (Liber pater) zu Knidos: Plin. 36, 22.
Eine rasende Bacchantin aus parischem Marmor, aus-
führlich beschrieben von Callistratus (Stat. II; s. unten) und be-
Brunn, Geschichte der griech. Künstler. 21
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853, S. 321. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen01_1853/334>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.