Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853.er einer auf dem Werke befindlichen Inschrift zufolge im J. Philumenos. Auf einer Statue, deren Styl etwa auf [Abbildung]
C. I. Gr. n. 6175. Sie bildete das Seitenstück zu einer ganzgleichen, die mit ihr zusammen entdeckt ward; und nach Zoega stellten sie zwei mit aufgeschürzter Tunica bekleidete Männer vor, welche mit einem Knie auf den Boden gestützt sich an- strengen: Welcker im Rh. Mus. N. F. VI, S. 403. In der Villa Albani, wo sie früher standen, habe ich sie nicht wieder auffinden können. Zenas, der Künstler zweier Büsten, welche sich jetzt im [Abbildung]
die andere, das Portrait eines Unbekannten, keinesfalls aberdes Phokion, wie man früher angab: [Abbildung]
C. I. Gr. n. 6149 u. 50. Trotz der verschiedenen Fassung derInschriften ist es unzweifelhaft, dass beide Büsten von einer und derselben Hand herrühren. Denn die Arbeit stimmt nicht nur im Styl, sondern auch in Aeusserlichkeiten überein, wie in der Form des Fusses und einer Palmette zu dessen Ver- zierung. Sie ist im Ganzen regelrecht und correct, aber etwas trocken. Vielleicht gehört der Künstler der Schule von Aphro- disias an, wo sich nicht nur der Name Zenon sehr häufig fin- det, sondern auch daneben die Form Zenas vorkommt (C. I. Gr. n. 2768). In dem folgenden Abschnitte stelle ich eine Reihe von Chrestos und Gauros werden in der Unterschrift eines [Abbildung]
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er einer auf dem Werke befindlichen Inschrift zufolge im J. Philumenos. Auf einer Statue, deren Styl etwa auf [Abbildung]
C. I. Gr. n. 6175. Sie bildete das Seitenstück zu einer ganzgleichen, die mit ihr zusammen entdeckt ward; und nach Zoëga stellten sie zwei mit aufgeschürzter Tunica bekleidete Männer vor, welche mit einem Knie auf den Boden gestützt sich an- strengen: Welcker im Rh. Mus. N. F. VI, S. 403. In der Villa Albani, wo sie früher standen, habe ich sie nicht wieder auffinden können. Zenas, der Künstler zweier Büsten, welche sich jetzt im [Abbildung]
die andere, das Portrait eines Unbekannten, keinesfalls aberdes Phokion, wie man früher angab: [Abbildung]
C. I. Gr. n. 6149 u. 50. Trotz der verschiedenen Fassung derInschriften ist es unzweifelhaft, dass beide Büsten von einer und derselben Hand herrühren. Denn die Arbeit stimmt nicht nur im Styl, sondern auch in Aeusserlichkeiten überein, wie in der Form des Fusses und einer Palmette zu dessen Ver- zierung. Sie ist im Ganzen regelrecht und correct, aber etwas trocken. Vielleicht gehört der Künstler der Schule von Aphro- disias an, wo sich nicht nur der Name Zenon sehr häufig fin- det, sondern auch daneben die Form Ζηνᾶς vorkommt (C. I. Gr. n. 2768). In dem folgenden Abschnitte stelle ich eine Reihe von Chrestos und Gauros werden in der Unterschrift eines [Abbildung]
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er einer auf dem Werke befindlichen Inschrift zufolge im J.
159 n. Ch. G. aufgestellt.
Philumenos. Auf einer Statue, deren Styl etwa auf
Hadrians Zeit deuten soll, las man:
[Abbildung]
C. I. Gr. n. 6175. Sie bildete das Seitenstück zu einer ganz
gleichen, die mit ihr zusammen entdeckt ward; und nach Zoëga
stellten sie zwei mit aufgeschürzter Tunica bekleidete Männer
vor, welche mit einem Knie auf den Boden gestützt sich an-
strengen: Welcker im Rh. Mus. N. F. VI, S. 403. In der
Villa Albani, wo sie früher standen, habe ich sie nicht wieder
auffinden können.
Zenas, der Künstler zweier Büsten, welche sich jetzt im
capitolinischen Museum befinden. Die eine, für Clodius Albi-
nus oder auch für Macrinus ausgegeben, trägt die Inschrift:
[Abbildung]
die andere, das Portrait eines Unbekannten, keinesfalls aber
des Phokion, wie man früher angab:
[Abbildung]
C. I. Gr. n. 6149 u. 50. Trotz der verschiedenen Fassung der
Inschriften ist es unzweifelhaft, dass beide Büsten von einer
und derselben Hand herrühren. Denn die Arbeit stimmt nicht
nur im Styl, sondern auch in Aeusserlichkeiten überein, wie
in der Form des Fusses und einer Palmette zu dessen Ver-
zierung. Sie ist im Ganzen regelrecht und correct, aber etwas
trocken. Vielleicht gehört der Künstler der Schule von Aphro-
disias an, wo sich nicht nur der Name Zenon sehr häufig fin-
det, sondern auch daneben die Form Ζηνᾶς vorkommt (C. I.
Gr. n. 2768).
In dem folgenden Abschnitte stelle ich eine Reihe von
Namen zusammen, die von mehreren Gelehrten der Aufnahme
in den Katalog der alten Künstler würdig erachtet worden
sind, von denen es aber nicht mit voller Sicherheit auszuma-
chen ist, ob sie wirklich in denselben gehören:
Chrestos und Gauros werden in der Unterschrift eines
mithrischen Reliefs im Vatican genannt:
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