Schlechtigkeit wesentlich beiträgt: Polyb. XIII, 4; Liv. 31, 16 und 33; 32, 5. -- Ein anderer Herakleides aus der Zeit Trajans wird als Architekt in Inschriften von Mons Claudianus in Aegypten erwähnt: C. J. gr. 4713 d.
Hermodoros aus Salamis baute zu Rom den Tempel des Mars in der Region des Circus Flaminius: Cornel. Nep. bei Priscian VIII, p. 792. Dieser Tempel kann kein anderer sein, als der, welchen Brutus Gallaecus wegen der günstigen kriegerischen Erfolge in Spanien im J. 614 d. St. errichten liess und mit einer Statue des Skopas schmückte: Schol. Bob. ad Cic. or. pr. Arch. p. 359 Orelli; Plin. 36, 26; vgl. Cass. Dio 56, 24. Ihm gehören wahrscheinlich die Säulenreste an, welche 1837 in der Via de' Specchi entdeckt wurden und uns den Tempel als Pyknostylos kennen lehren: Ann. dell' Inst. 1838, p. 1 etc.; vgl. Beschr. Roms III, 3, S. 29 flgd. Ist somit für den Künst- ler eine feste Zeitbestimmung gewonnen, so werden wir um so zuversichtlicher auf ihn eine Stelle Vitruv's (III, 2, 5) beziehen dürfen, in welcher als Beispiel eines Peripteros angeführt wird: in porticu Metelli Jovis Statoris Hermodi. Zwar bieten mehrere Handschriften für Hermodi huiusmodi dar, was an sich mit den folgenden Worten et aedes Mar- celliana verbunden wohl einen Sinn giebt. War indessen Hermodori einmal in Hermodi corrumpirt, so lag als weiteres Verderbniss hu'modi sehr nahe. Der Portikus des Metellus aber (später nach der Octavia benannt) war nach dem Triumphe über Makedonien (605 d. St.) erbaut worden. Allerdings ist nun nach den Fragmenten des kapitolinischen Stadtplans der Tempel des Juppiter kein vollkommener Peripteros, da ihm die Säulen an der Rückseite fehlen, was Vitruv nicht bemerkt, während er es an dem zugleich erwähnten Tempel des Honor und der Virtus ausdrücklich hervorhebt. Allein es ist sehr möglich, dass zur Zeit des Augustus, als die ganze Anlage mannigfachen Veränderungen unterworfen wurde, auch der Tempel seine ursprüngliche Gestalt einge- büsst hat. -- Während nun die Erbauung der Tempel des Juppiter und des Mars nur durch einen Zwischenraum von wenigen Jahren getrennt ist, glaubte man das Leben des Hermodoros viel weiter ausdehnen zu müssen, indem man annahm, dass M. Antonius, welcher 610 d. St. geboren und
Schlechtigkeit wesentlich beiträgt: Polyb. XIII, 4; Liv. 31, 16 und 33; 32, 5. — Ein anderer Herakleides aus der Zeit Trajans wird als Architekt in Inschriften von Mons Claudianus in Aegypten erwähnt: C. J. gr. 4713 d.
Hermodoros aus Salamis baute zu Rom den Tempel des Mars in der Region des Circus Flaminius: Cornel. Nep. bei Priscian VIII, p. 792. Dieser Tempel kann kein anderer sein, als der, welchen Brutus Gallaecus wegen der günstigen kriegerischen Erfolge in Spanien im J. 614 d. St. errichten liess und mit einer Statue des Skopas schmückte: Schol. Bob. ad Cic. or. pr. Arch. p. 359 Orelli; Plin. 36, 26; vgl. Cass. Dio 56, 24. Ihm gehören wahrscheinlich die Säulenreste an, welche 1837 in der Via de’ Specchi entdeckt wurden und uns den Tempel als Pyknostylos kennen lehren: Ann. dell’ Inst. 1838, p. 1 etc.; vgl. Beschr. Roms III, 3, S. 29 flgd. Ist somit für den Künst- ler eine feste Zeitbestimmung gewonnen, so werden wir um so zuversichtlicher auf ihn eine Stelle Vitruv’s (III, 2, 5) beziehen dürfen, in welcher als Beispiel eines Peripteros angeführt wird: in porticu Metelli Jovis Statoris Hermodi. Zwar bieten mehrere Handschriften für Hermodi huiusmodi dar, was an sich mit den folgenden Worten et aedes Mar- celliana verbunden wohl einen Sinn giebt. War indessen Hermodori einmal in Hermodi corrumpirt, so lag als weiteres Verderbniss hu’modi sehr nahe. Der Portikus des Metellus aber (später nach der Octavia benannt) war nach dem Triumphe über Makedonien (605 d. St.) erbaut worden. Allerdings ist nun nach den Fragmenten des kapitolinischen Stadtplans der Tempel des Juppiter kein vollkommener Peripteros, da ihm die Säulen an der Rückseite fehlen, was Vitruv nicht bemerkt, während er es an dem zugleich erwähnten Tempel des Honor und der Virtus ausdrücklich hervorhebt. Allein es ist sehr möglich, dass zur Zeit des Augustus, als die ganze Anlage mannigfachen Veränderungen unterworfen wurde, auch der Tempel seine ursprüngliche Gestalt einge- büsst hat. — Während nun die Erbauung der Tempel des Juppiter und des Mars nur durch einen Zwischenraum von wenigen Jahren getrennt ist, glaubte man das Leben des Hermodoros viel weiter ausdehnen zu müssen, indem man annahm, dass M. Antonius, welcher 610 d. St. geboren und
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Schlechtigkeit wesentlich beiträgt: Polyb. XIII, 4; Liv. 31,
16 und 33; 32, 5. — Ein anderer Herakleides aus der Zeit
Trajans wird als Architekt in Inschriften von Mons Claudianus
in Aegypten erwähnt: C. J. gr. 4713 d.
Hermodoros
aus Salamis baute zu Rom den Tempel des Mars in der
Region des Circus Flaminius: Cornel. Nep. bei Priscian VIII,
p. 792. Dieser Tempel kann kein anderer sein, als der,
welchen Brutus Gallaecus wegen der günstigen kriegerischen
Erfolge in Spanien im J. 614 d. St. errichten liess und mit
einer Statue des Skopas schmückte: Schol. Bob. ad Cic. or.
pr. Arch. p. 359 Orelli; Plin. 36, 26; vgl. Cass. Dio 56, 24.
Ihm gehören wahrscheinlich die Säulenreste an, welche 1837
in der Via de’ Specchi entdeckt wurden und uns den Tempel
als Pyknostylos kennen lehren: Ann. dell’ Inst. 1838, p. 1 etc.;
vgl. Beschr. Roms III, 3, S. 29 flgd. Ist somit für den Künst-
ler eine feste Zeitbestimmung gewonnen, so werden wir um
so zuversichtlicher auf ihn eine Stelle Vitruv’s (III, 2, 5)
beziehen dürfen, in welcher als Beispiel eines Peripteros
angeführt wird: in porticu Metelli Jovis Statoris Hermodi.
Zwar bieten mehrere Handschriften für Hermodi huiusmodi
dar, was an sich mit den folgenden Worten et aedes Mar-
celliana verbunden wohl einen Sinn giebt. War indessen
Hermodori einmal in Hermodi corrumpirt, so lag als weiteres
Verderbniss hu’modi sehr nahe. Der Portikus des Metellus
aber (später nach der Octavia benannt) war nach dem Triumphe
über Makedonien (605 d. St.) erbaut worden. Allerdings
ist nun nach den Fragmenten des kapitolinischen Stadtplans
der Tempel des Juppiter kein vollkommener Peripteros, da
ihm die Säulen an der Rückseite fehlen, was Vitruv nicht
bemerkt, während er es an dem zugleich erwähnten Tempel
des Honor und der Virtus ausdrücklich hervorhebt. Allein
es ist sehr möglich, dass zur Zeit des Augustus, als die
ganze Anlage mannigfachen Veränderungen unterworfen
wurde, auch der Tempel seine ursprüngliche Gestalt einge-
büsst hat. — Während nun die Erbauung der Tempel des
Juppiter und des Mars nur durch einen Zwischenraum von
wenigen Jahren getrennt ist, glaubte man das Leben des
Hermodoros viel weiter ausdehnen zu müssen, indem man
annahm, dass M. Antonius, welcher 610 d. St. geboren und
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Brunn, Heinrich: Geschichte der griechischen Künstler. T. 2, Abt. 1. Braunschweig, 1856, S. 357. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen0201_1856/365>, abgerufen am 30.11.2024.
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