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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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(Ann. d. Inst. XVII, p. 268), oder [fremdsprachliches Material - fehlt], wie R. Rochette
(Lettre a Mr. Schorn p. 111).

Almelos.

Die Inschrift auf einem Steine mit der Darstellung des cither-
spielenden Achilles, welche man [fremdsprachliches Material - fehlt] deuten zu müs-
sen glaubte, wird im C. 1. 7135 in [fremdsprachliches Material - fehlt] emendirt.
Allein ein Blick auf die Abbildung bei Caylus (Rec. de 300
tetes n. 294) lässt keinen Zweifel übrig, dass wir es hier mit
dem bekannten Steine des Pamphilos zu thun haben, indem
man fälschlich [fremdsprachliches Material - fehlt] statt [fremdsprachliches Material - fehlt] las.

Alpheos und Arethon.

Der Camee mit einem männlichen und einem weiblichen
Bildnisse und der Inschrift:

[fremdsprachliches Material - fehlt]

zwischen den beiden Köpfen, befand sich Jahrhunderte lang
in einem französischen Kloster, wo er für den Trauring des
Joseph und der Maria gehalten wurde, wodurch es sich er-
klärt, dass die höchsten Stellen der Köpfe durch häufiges
Küssen andächtiger Verehrer sehr abgenutzt sein sollen.
Erst gegen das Jahr 1700 erkannte man aus der Inschrift
den Irrthum, worauf der Stein von den Mönchen verkauft
und Eigenthum der Abtei Saint-Germain-des-Pres und später
des petersburger Museums wurde. Publicirt wurde er zuerst
von Montfaucon (Supplem. Antiq. III, pl. 7, ohne die Inschrift,
von der jedoch im Text p. 26--27 die Rede ist), sodann von
Caylus (Hist. de l'Acad. des inscr. T. 27, p. 167 und [Ab-
handl. deutsch von Meusel, II, S. 274, Taf. M]); Bracci I,
14. Die zuerst von Montfaucon behauptete Aehnlichkeit
der Köpfe mit Germanicus und Agrippina wird von Köhler
(S. 85) in Abrede gestellt, welcher nur unbekannte Köpfe
aus ihrer Zeit erkennt. Stein und Inschrift sind also unzwei-
felhaft antik. Dass aber in der letztern die Namen von zwei
Künstlern zu erkennen seien, scheinen mir Köhler (a. a. O.)
und Stephani (S. 278) mit Recht in Abrede zu stellen. Ich
will keinen Nachdruck darauf legen, wie es wenig wahr-
scheinlich ist, "dass um die Zeit des Augustus, wo das Stein-
schneiden ... so eifrig geübt wurde, zwei Brustbilder auf
einem nicht grossen Camee, die ein Künstler in kurzer Zeit

(Ann. d. Inst. XVII, p. 268), oder [fremdsprachliches Material – fehlt], wie R. Rochette
(Lettre à Mr. Schorn p. 111).

Almelos.

Die Inschrift auf einem Steine mit der Darstellung des cither-
spielenden Achilles, welche man [fremdsprachliches Material – fehlt] deuten zu müs-
sen glaubte, wird im C. 1. 7135 in [fremdsprachliches Material – fehlt] emendirt.
Allein ein Blick auf die Abbildung bei Caylus (Rec. de 300
têtes n. 294) lässt keinen Zweifel übrig, dass wir es hier mit
dem bekannten Steine des Pamphilos zu thun haben, indem
man fälschlich [fremdsprachliches Material – fehlt] statt [fremdsprachliches Material – fehlt] las.

Alpheos und Arethon.

Der Camee mit einem männlichen und einem weiblichen
Bildnisse und der Inschrift:

[fremdsprachliches Material – fehlt]

zwischen den beiden Köpfen, befand sich Jahrhunderte lang
in einem französischen Kloster, wo er für den Trauring des
Joseph und der Maria gehalten wurde, wodurch es sich er-
klärt, dass die höchsten Stellen der Köpfe durch häufiges
Küssen andächtiger Verehrer sehr abgenutzt sein sollen.
Erst gegen das Jahr 1700 erkannte man aus der Inschrift
den Irrthum, worauf der Stein von den Mönchen verkauft
und Eigenthum der Abtei Saint-Germain-des-Prés und später
des petersburger Museums wurde. Publicirt wurde er zuerst
von Montfaucon (Supplem. Antiq. III, pl. 7, ohne die Inschrift,
von der jedoch im Text p. 26—27 die Rede ist), sodann von
Caylus (Hist. de l’Acad. des inscr. T. 27, p. 167 und [Ab-
handl. deutsch von Meusel, II, S. 274, Taf. M]); Bracci I,
14. Die zuerst von Montfaucon behauptete Aehnlichkeit
der Köpfe mit Germanicus und Agrippina wird von Köhler
(S. 85) in Abrede gestellt, welcher nur unbekannte Köpfe
aus ihrer Zeit erkennt. Stein und Inschrift sind also unzwei-
felhaft antik. Dass aber in der letztern die Namen von zwei
Künstlern zu erkennen seien, scheinen mir Köhler (a. a. O.)
und Stephani (S. 278) mit Recht in Abrede zu stellen. Ich
will keinen Nachdruck darauf legen, wie es wenig wahr-
scheinlich ist, „dass um die Zeit des Augustus, wo das Stein-
schneiden … so eifrig geübt wurde, zwei Brustbilder auf
einem nicht grossen Camee, die ein Künstler in kurzer Zeit

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[597/0614] (Ann. d. Inst. XVII, p. 268), oder _ , wie R. Rochette (Lettre à Mr. Schorn p. 111). Almelos. Die Inschrift auf einem Steine mit der Darstellung des cither- spielenden Achilles, welche man _ deuten zu müs- sen glaubte, wird im C. 1. 7135 in _ emendirt. Allein ein Blick auf die Abbildung bei Caylus (Rec. de 300 têtes n. 294) lässt keinen Zweifel übrig, dass wir es hier mit dem bekannten Steine des Pamphilos zu thun haben, indem man fälschlich _ statt _ las. Alpheos und Arethon. Der Camee mit einem männlichen und einem weiblichen Bildnisse und der Inschrift: _ zwischen den beiden Köpfen, befand sich Jahrhunderte lang in einem französischen Kloster, wo er für den Trauring des Joseph und der Maria gehalten wurde, wodurch es sich er- klärt, dass die höchsten Stellen der Köpfe durch häufiges Küssen andächtiger Verehrer sehr abgenutzt sein sollen. Erst gegen das Jahr 1700 erkannte man aus der Inschrift den Irrthum, worauf der Stein von den Mönchen verkauft und Eigenthum der Abtei Saint-Germain-des-Prés und später des petersburger Museums wurde. Publicirt wurde er zuerst von Montfaucon (Supplem. Antiq. III, pl. 7, ohne die Inschrift, von der jedoch im Text p. 26—27 die Rede ist), sodann von Caylus (Hist. de l’Acad. des inscr. T. 27, p. 167 und [Ab- handl. deutsch von Meusel, II, S. 274, Taf. M]); Bracci I, 14. Die zuerst von Montfaucon behauptete Aehnlichkeit der Köpfe mit Germanicus und Agrippina wird von Köhler (S. 85) in Abrede gestellt, welcher nur unbekannte Köpfe aus ihrer Zeit erkennt. Stein und Inschrift sind also unzwei- felhaft antik. Dass aber in der letztern die Namen von zwei Künstlern zu erkennen seien, scheinen mir Köhler (a. a. O.) und Stephani (S. 278) mit Recht in Abrede zu stellen. Ich will keinen Nachdruck darauf legen, wie es wenig wahr- scheinlich ist, „dass um die Zeit des Augustus, wo das Stein- schneiden … so eifrig geübt wurde, zwei Brustbilder auf einem nicht grossen Camee, die ein Künstler in kurzer Zeit

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 597. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/614>, abgerufen am 24.11.2024.