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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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wird von Köhler S. 164 eine in neuem und schlechtem Ge-
schmack erfundene und ausgeführte Arbeit genannt: Lippert
III, 279; Raspe 5267. Wahrscheinlich identisch ist das
Bacchanal mit dem Namen des Allion [Natter Catal. Besbor.
p. 9], welches Dubois [bei Clarac p. 28] eine Arbeit des
Flavio Sirleti nennt, ebenso wie eine Darstellung der Ermor-
dung Cäsars, der Minerva, der Venus und des Amor. Zwei-
felhaft ist mir, ob davon verschieden ist ein Stein des Mu-
seum Mead [p. 249], von dem Bracci II, p. 53 sagt: Questo
sigillo fu scolpito in acqua marina da Flavio Sirleti sopra
l'originale d'una gemma antica, opera d'Allione, con l'iscrizione
del suo nome [fremdsprachliches Material - fehlt]. -- Eine andere noch mehr ob-
scöne Darstellung, Nessus und Deianira, soll Lippert erwäh-
nen. Doch ist über sie nichts weiter bekannt.

Der Name [fremdsprachliches Material - fehlt] auf einem Carneol des Grafen Fir-
miani mit dem Bilde einer sogenannten Meervenus ist nach
Bracci's Zeugniss und unter Beistimmung Alfani's und der
beiden Pichler ein moderner Zusatz: Bracci I, t. 12. -- In
keiner Weise beglaubigt ist die Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] neben
einem römischen Kopfe bei Raspe 12165. -- Der Name Allio-
nou neben einem Triumph des Eros in der Fejervary'schen
Sammlung ist natürlich modern: Gerhard's Arch. Anz. 1854,
p. 431. -- Die Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] auf einem fragmentirten
Chrysolith der Demidoff'schen Sammlung verräth sich durch
ihre Fassung leicht als mit Benutzung des an erster Stelle
angeführten Steins gefertigt. Dargestellt sind die Füsse
eines Hermaphroditen, hinter dem ein ausgebreiteter Mantel
herabhängt: Cades II, B, 324.

Endlich ist hier noch von einem Amethyst, vormals in
der Smeth'schen, jetzt in der niederländischen Sammlung, zu
handeln, der von Hemsterhuis in einer besondern Schrift be-
handelt worden ist: Lettre sur une pierre antique du cab. de
Smeth, 1762, vgl. de Jonge Notice p. 153, n. 18. Die Dar-
stellung, eine Nymphe auf einem Hippokampen nebst zwei
Delphinen, wird hinsichtlich ihrer Anordnung von Köhler
S. 63 einer scharfen Kritik unterworfen, der ich beistimmen
muss, indem auch mir das Ganze nach der Abbildung durch-
aus den Eindruck einer modernen Erfindung macht. Es
kommt daher schliesslich wenig darauf an, ob die Inschrift
auf dem Stein [fremdsprachliches Material - fehlt] zu lesen ist, wie Letronne behauptet

wird von Köhler S. 164 eine in neuem und schlechtem Ge-
schmack erfundene und ausgeführte Arbeit genannt: Lippert
III, 279; Raspe 5267. Wahrscheinlich identisch ist das
Bacchanal mit dem Namen des Allion [Natter Catal. Besbor.
p. 9], welches Dubois [bei Clarac p. 28] eine Arbeit des
Flavio Sirleti nennt, ebenso wie eine Darstellung der Ermor-
dung Cäsars, der Minerva, der Venus und des Amor. Zwei-
felhaft ist mir, ob davon verschieden ist ein Stein des Mu-
seum Mead [p. 249], von dem Bracci II, p. 53 sagt: Questo
sigillo fu scolpito in acqua marina da Flavio Sirleti sopra
l’originale d’una gemma antica, opera d’Allione, con l’iscrizione
del suo nome [fremdsprachliches Material – fehlt]. — Eine andere noch mehr ob-
scöne Darstellung, Nessus und Deianira, soll Lippert erwäh-
nen. Doch ist über sie nichts weiter bekannt.

Der Name [fremdsprachliches Material – fehlt] auf einem Carneol des Grafen Fir-
miani mit dem Bilde einer sogenannten Meervenus ist nach
Bracci’s Zeugniss und unter Beistimmung Alfani’s und der
beiden Pichler ein moderner Zusatz: Bracci I, t. 12. — In
keiner Weise beglaubigt ist die Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] neben
einem römischen Kopfe bei Raspe 12165. — Der Name Allio-
nou neben einem Triumph des Eros in der Fejervary’schen
Sammlung ist natürlich modern: Gerhard’s Arch. Anz. 1854,
p. 431. — Die Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] auf einem fragmentirten
Chrysolith der Demidoff’schen Sammlung verräth sich durch
ihre Fassung leicht als mit Benutzung des an erster Stelle
angeführten Steins gefertigt. Dargestellt sind die Füsse
eines Hermaphroditen, hinter dem ein ausgebreiteter Mantel
herabhängt: Cades II, B, 324.

Endlich ist hier noch von einem Amethyst, vormals in
der Smeth’schen, jetzt in der niederländischen Sammlung, zu
handeln, der von Hemsterhuis in einer besondern Schrift be-
handelt worden ist: Lettre sur une pierre antique du cab. de
Smeth, 1762, vgl. de Jonge Notice p. 153, n. 18. Die Dar-
stellung, eine Nymphe auf einem Hippokampen nebst zwei
Delphinen, wird hinsichtlich ihrer Anordnung von Köhler
S. 63 einer scharfen Kritik unterworfen, der ich beistimmen
muss, indem auch mir das Ganze nach der Abbildung durch-
aus den Eindruck einer modernen Erfindung macht. Es
kommt daher schliesslich wenig darauf an, ob die Inschrift
auf dem Stein [fremdsprachliches Material – fehlt] zu lesen ist, wie Letronne behauptet

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[596/0613] wird von Köhler S. 164 eine in neuem und schlechtem Ge- schmack erfundene und ausgeführte Arbeit genannt: Lippert III, 279; Raspe 5267. Wahrscheinlich identisch ist das Bacchanal mit dem Namen des Allion [Natter Catal. Besbor. p. 9], welches Dubois [bei Clarac p. 28] eine Arbeit des Flavio Sirleti nennt, ebenso wie eine Darstellung der Ermor- dung Cäsars, der Minerva, der Venus und des Amor. Zwei- felhaft ist mir, ob davon verschieden ist ein Stein des Mu- seum Mead [p. 249], von dem Bracci II, p. 53 sagt: Questo sigillo fu scolpito in acqua marina da Flavio Sirleti sopra l’originale d’una gemma antica, opera d’Allione, con l’iscrizione del suo nome _ . — Eine andere noch mehr ob- scöne Darstellung, Nessus und Deianira, soll Lippert erwäh- nen. Doch ist über sie nichts weiter bekannt. Der Name _ auf einem Carneol des Grafen Fir- miani mit dem Bilde einer sogenannten Meervenus ist nach Bracci’s Zeugniss und unter Beistimmung Alfani’s und der beiden Pichler ein moderner Zusatz: Bracci I, t. 12. — In keiner Weise beglaubigt ist die Inschrift _ neben einem römischen Kopfe bei Raspe 12165. — Der Name Allio- nou neben einem Triumph des Eros in der Fejervary’schen Sammlung ist natürlich modern: Gerhard’s Arch. Anz. 1854, p. 431. — Die Inschrift _ auf einem fragmentirten Chrysolith der Demidoff’schen Sammlung verräth sich durch ihre Fassung leicht als mit Benutzung des an erster Stelle angeführten Steins gefertigt. Dargestellt sind die Füsse eines Hermaphroditen, hinter dem ein ausgebreiteter Mantel herabhängt: Cades II, B, 324. Endlich ist hier noch von einem Amethyst, vormals in der Smeth’schen, jetzt in der niederländischen Sammlung, zu handeln, der von Hemsterhuis in einer besondern Schrift be- handelt worden ist: Lettre sur une pierre antique du cab. de Smeth, 1762, vgl. de Jonge Notice p. 153, n. 18. Die Dar- stellung, eine Nymphe auf einem Hippokampen nebst zwei Delphinen, wird hinsichtlich ihrer Anordnung von Köhler S. 63 einer scharfen Kritik unterworfen, der ich beistimmen muss, indem auch mir das Ganze nach der Abbildung durch- aus den Eindruck einer modernen Erfindung macht. Es kommt daher schliesslich wenig darauf an, ob die Inschrift auf dem Stein _ zu lesen ist, wie Letronne behauptet

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 596. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/613>, abgerufen am 24.11.2024.