kleidet, [fremdsprachliches Material - fehlt] folgt; er scheint mit der Linken den Si- len vorwärts zu schieben, während er in der Rechten einen Kranz oder einen Strick hält. B. Ein nackter bärtiger Mann, [fremdsprachliches Material - fehlt], mit einem kleinen Trinkhorn tanzend, ihm gegenüber ein nackter unbärtiger Flötenspieler mit langem Haar, NEKAVLOS; hinter diesem noch ein nackter bärtiger Mann mit Trinkhorn und tanzend, [fremdsprachliches Material - fehlt]; hinter diesem: [fremdsprachliches Material - fehlt]. Innen HEPAKLES ganz nackt mit dem Löwen ringend: Bull. 1830, p. 134; Ger- hard Auserl. Vas. III, T. 238; vgl. C. F. Hermann: Arch. Zeit. 1848, S. 238.
Der Styl dieser Schale unterscheidet sich nicht von dem gewöhnlichen der schwarzen Figuren auf rothem Grunde. Da- gegen ist die Francoisvase unbedingt die alterthümlichste un- ter allen mit Künstlerinschriften, und ihre Alterthümlichkeit hat in keiner Weise etwas Gesuchtes oder Conventionelles. Ist also die Schale etwa ein nachgeahmtes Werk, an dem man mit den Figuren auch die Inschrift copirte? Erklären sich etwa die vielen fehlerhaft geschriebenen Künstlerinschrif- ten daher, dass sie von älteren Werken ohne Verständniss copirt sind?
Eucheros.
Bekannt waren bis jetzt zwei vulcentische Schalen; die eine, jetzt im brittischen Museum (n. 701), hat innen das alterthüm- liche Bild einer Chimäre, aussen auf beide Seiten vertheilt die Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] und [fremdsprachliches Material - fehlt], welche jetzt allgemein [fremdsprachliches Material - fehlt] gedeutet wird: Micali Mon. ined. 1844, t. 42, 2. Weniger correct lautet die Inschrift auf der zweiten, jetzt in Berlin (n. 1934) befindlichen Schale mit einem weiblichen Brustbilde über dem ersten Theile der Inschrift, die nach Braun [fremdsprachliches Material - fehlt] und [fremdsprachliches Material - fehlt]- [fremdsprachliches Material - fehlt], nach Gerhard [fremdsprachliches Material - fehlt] lautet: Bull. d. Inst. 1846, p. 78; Arch. Zeit. 1846, S. 232; vgl. 1847, S. 156; Letronne, Rev. arch. III, p. 400. Ausserdem sah ich kürzlich in der Lunghini'schen Sammlung zu Sarteano bei Chiusi eine fragmentirte Schale ohne Figuren, mit den Resten der Inschrift . OTIMOH ... auf der einen und [fremdsprachliches Material - fehlt]- [fremdsprachliches Material - fehlt] auf der andern Seite.
[Euenos.
Diesen Namen, EVENI .., glaubte Braun (Bull. d. Inst. 1844,
Brunn, Geschichte der griech. Künstler. II. 44
kleidet, [fremdsprachliches Material – fehlt] folgt; er scheint mit der Linken den Si- len vorwärts zu schieben, während er in der Rechten einen Kranz oder einen Strick hält. B. Ein nackter bärtiger Mann, [fremdsprachliches Material – fehlt], mit einem kleinen Trinkhorn tanzend, ihm gegenüber ein nackter unbärtiger Flötenspieler mit langem Haar, NEKAVLOS; hinter diesem noch ein nackter bärtiger Mann mit Trinkhorn und tanzend, [fremdsprachliches Material – fehlt]; hinter diesem: [fremdsprachliches Material – fehlt]. Innen HEPAKLES ganz nackt mit dem Löwen ringend: Bull. 1830, p. 134; Ger- hard Auserl. Vas. III, T. 238; vgl. C. F. Hermann: Arch. Zeit. 1848, S. 238.
Der Styl dieser Schale unterscheidet sich nicht von dem gewöhnlichen der schwarzen Figuren auf rothem Grunde. Da- gegen ist die Françoisvase unbedingt die alterthümlichste un- ter allen mit Künstlerinschriften, und ihre Alterthümlichkeit hat in keiner Weise etwas Gesuchtes oder Conventionelles. Ist also die Schale etwa ein nachgeahmtes Werk, an dem man mit den Figuren auch die Inschrift copirte? Erklären sich etwa die vielen fehlerhaft geschriebenen Künstlerinschrif- ten daher, dass sie von älteren Werken ohne Verständniss copirt sind?
Eucheros.
Bekannt waren bis jetzt zwei vulcentische Schalen; die eine, jetzt im brittischen Museum (n. 701), hat innen das alterthüm- liche Bild einer Chimäre, aussen auf beide Seiten vertheilt die Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] und [fremdsprachliches Material – fehlt], welche jetzt allgemein [fremdsprachliches Material – fehlt] gedeutet wird: Micali Mon. ined. 1844, t. 42, 2. Weniger correct lautet die Inschrift auf der zweiten, jetzt in Berlin (n. 1934) befindlichen Schale mit einem weiblichen Brustbilde über dem ersten Theile der Inschrift, die nach Braun [fremdsprachliches Material – fehlt] und [fremdsprachliches Material – fehlt]- [fremdsprachliches Material – fehlt], nach Gerhard [fremdsprachliches Material – fehlt] lautet: Bull. d. Inst. 1846, p. 78; Arch. Zeit. 1846, S. 232; vgl. 1847, S. 156; Letronne, Rev. arch. III, p. 400. Ausserdem sah ich kürzlich in der Lunghini’schen Sammlung zu Sarteano bei Chiusi eine fragmentirte Schale ohne Figuren, mit den Resten der Inschrift . OTIMOH … auf der einen und [fremdsprachliches Material – fehlt]- [fremdsprachliches Material – fehlt] auf der andern Seite.
[Euenos.
Diesen Namen, EVENI .., glaubte Braun (Bull. d. Inst. 1844,
Brunn, Geschichte der griech. Künstler. II. 44
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0698"n="681"/>
kleidet, <foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign> folgt; er scheint mit der Linken den Si-<lb/>
len vorwärts zu schieben, während er in der Rechten einen<lb/>
Kranz oder einen Strick hält. <hirendition="#i">B.</hi> Ein nackter bärtiger Mann,<lb/><foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign>, mit einem kleinen Trinkhorn tanzend, ihm<lb/>
gegenüber ein nackter unbärtiger Flötenspieler mit langem<lb/>
Haar, <hirendition="#i">NEKAVLOS</hi>; hinter diesem noch ein nackter bärtiger<lb/>
Mann mit Trinkhorn und tanzend, <foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign>; hinter<lb/>
diesem: <foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign>. Innen <hirendition="#i">HEPAKLES</hi> ganz<lb/>
nackt mit dem Löwen ringend: Bull. 1830, p. 134; Ger-<lb/>
hard Auserl. Vas. III, T. 238; vgl. C. F. Hermann: Arch. Zeit.<lb/>
1848, S. 238.</p><lb/><p>Der Styl dieser Schale unterscheidet sich nicht von dem<lb/>
gewöhnlichen der schwarzen Figuren auf rothem Grunde. Da-<lb/>
gegen ist die Françoisvase unbedingt die alterthümlichste un-<lb/>
ter allen mit Künstlerinschriften, und ihre Alterthümlichkeit<lb/>
hat in keiner Weise etwas Gesuchtes oder Conventionelles.<lb/>
Ist also die Schale etwa ein nachgeahmtes Werk, an dem<lb/>
man mit den Figuren auch die Inschrift copirte? Erklären<lb/>
sich etwa die vielen fehlerhaft geschriebenen Künstlerinschrif-<lb/>
ten daher, dass sie von älteren Werken ohne Verständniss<lb/>
copirt sind?</p><lb/><p><hirendition="#g">Eucheros</hi>.</p><lb/><p>Bekannt waren bis jetzt zwei vulcentische Schalen; die eine,<lb/>
jetzt im brittischen Museum (n. 701), hat innen das alterthüm-<lb/>
liche Bild einer Chimäre, aussen auf beide Seiten vertheilt die<lb/>
Inschrift <foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign> und <foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign>,<lb/>
welche jetzt allgemein <foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign> gedeutet wird: Micali<lb/>
Mon. ined. 1844, t. 42, 2. Weniger correct lautet die Inschrift<lb/>
auf der zweiten, jetzt in Berlin (n. 1934) befindlichen Schale<lb/>
mit einem weiblichen Brustbilde über dem ersten Theile der<lb/>
Inschrift, die nach Braun <foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign> und <foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign>-<lb/><foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign>, nach Gerhard <foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign> lautet:<lb/>
Bull. d. Inst. 1846, p. 78; Arch. Zeit. 1846, S. 232; vgl. 1847,<lb/>
S. 156; Letronne, Rev. arch. III, p. 400. Ausserdem sah ich<lb/>
kürzlich in der Lunghini’schen Sammlung zu Sarteano bei<lb/>
Chiusi eine fragmentirte Schale ohne Figuren, mit den Resten<lb/>
der Inschrift . <hirendition="#i">OTIMOH</hi>… auf der einen und <foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign>-<lb/><foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign> auf der andern Seite.</p><lb/><p>[<hirendition="#g">Euenos</hi>.</p><lb/><p>Diesen Namen, <hirendition="#i">EVENI</hi> .., glaubte Braun (Bull. d. Inst. 1844,<lb/><fwplace="bottom"type="sig"><hirendition="#i"><hirendition="#g">Brunn,</hi> Geschichte der griech. Künstler. II.</hi> 44</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[681/0698]
kleidet, _ folgt; er scheint mit der Linken den Si-
len vorwärts zu schieben, während er in der Rechten einen
Kranz oder einen Strick hält. B. Ein nackter bärtiger Mann,
_ , mit einem kleinen Trinkhorn tanzend, ihm
gegenüber ein nackter unbärtiger Flötenspieler mit langem
Haar, NEKAVLOS; hinter diesem noch ein nackter bärtiger
Mann mit Trinkhorn und tanzend, _ ; hinter
diesem: _ . Innen HEPAKLES ganz
nackt mit dem Löwen ringend: Bull. 1830, p. 134; Ger-
hard Auserl. Vas. III, T. 238; vgl. C. F. Hermann: Arch. Zeit.
1848, S. 238.
Der Styl dieser Schale unterscheidet sich nicht von dem
gewöhnlichen der schwarzen Figuren auf rothem Grunde. Da-
gegen ist die Françoisvase unbedingt die alterthümlichste un-
ter allen mit Künstlerinschriften, und ihre Alterthümlichkeit
hat in keiner Weise etwas Gesuchtes oder Conventionelles.
Ist also die Schale etwa ein nachgeahmtes Werk, an dem
man mit den Figuren auch die Inschrift copirte? Erklären
sich etwa die vielen fehlerhaft geschriebenen Künstlerinschrif-
ten daher, dass sie von älteren Werken ohne Verständniss
copirt sind?
Eucheros.
Bekannt waren bis jetzt zwei vulcentische Schalen; die eine,
jetzt im brittischen Museum (n. 701), hat innen das alterthüm-
liche Bild einer Chimäre, aussen auf beide Seiten vertheilt die
Inschrift _ und _ ,
welche jetzt allgemein _ gedeutet wird: Micali
Mon. ined. 1844, t. 42, 2. Weniger correct lautet die Inschrift
auf der zweiten, jetzt in Berlin (n. 1934) befindlichen Schale
mit einem weiblichen Brustbilde über dem ersten Theile der
Inschrift, die nach Braun _ und _ -
_ , nach Gerhard _ lautet:
Bull. d. Inst. 1846, p. 78; Arch. Zeit. 1846, S. 232; vgl. 1847,
S. 156; Letronne, Rev. arch. III, p. 400. Ausserdem sah ich
kürzlich in der Lunghini’schen Sammlung zu Sarteano bei
Chiusi eine fragmentirte Schale ohne Figuren, mit den Resten
der Inschrift . OTIMOH … auf der einen und _ -
_ auf der andern Seite.
[Euenos.
Diesen Namen, EVENI .., glaubte Braun (Bull. d. Inst. 1844,
Brunn, Geschichte der griech. Künstler. II. 44
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen … [mehr]
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen Künstler" von Heinrich von Brunn enthält ebenfalls den "Zweiten Teil der ersten Abteilung", die im Deutschen Textarchiv als eigenständiges Werk verzeichnet ist.
Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 681. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/698>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.