linge mit Speeren, der eine mit einer Binde, der andere mit einem Beutel oder Pileus in der Hand. Die obere Reihe der Figuren zeigt uns ein Viergespann in lebendiger Bewegung, gelenkt von einer geflügelten Frauengestalt mit einem Licht- scheine um das Haupt; Hermes in jugendlicher Bildung schrei- tet voran, während weiterhin ein leichtbewaffneter Jüngling ruhig wartend steht. Die Deutung, dass Andromache darge- stellt sei mit dem Leichnam des Astyanax, der von Odysseus zur Bestattung abgefordert werde, unterliegt manchen Beden- ken. Angemessener scheint es mir an die Weissagung des Amphiaraos beim Tode des Archemoros zu denken. Die Rückseite zeigt eine der gewöhnlichen Grabesdarstellungen: einen Heros mit seinen Waffen in einem zweisäuligen Ge- bäude sitzend, ringsherum mehrere Frauen. Am Halse fin- det sich ein Frauenkopf in der Mitte von Arabesken und ein sitzender Dionysos umgeben von sogenannten hermaphroditi- schen Genien. Die Künstlerinschrift findet sich über dem Viergespanne auf der Vorderseite und lautet nach dem Zeug- nisse de Witte's, der das früher in der vaticanischen Biblio- thek, jetzt im Louvre befindliche Original zu diesem Zweke untersucht hat, [fremdsprachliches Material - fehlt], während die frühere Lesung zwischen diesem Namen, [fremdsprachliches Material - fehlt] und [fremdsprachliches Material - fehlt] schwankte. Winckelmann Mon. in. 143; Millin Vases peints II, 37--38; Gal. myth. 169, 611; Overbeck Gal. her. Bildw. T. 28, 1; Gerhard Lichtgotth. III, 4.
Lysias.
Ein Giessgefäss der Campana'schen Sammlung aus Caere ist ohne Figurenschmuck und der schwarze Firniss ist nur durch einen schmalen rothen Streifen unterbrochen, auf dem die Künstlerinschrift gemalt ist. Sie lautet [fremdsprachliches Material - fehlt]- [fremdsprachliches Material - fehlt] (r.): Braun, Ann. d. Inst. 1855, p. 52.
Meidias.
Bekannt durch eine Hydria im brittischen Museum, reich ver- ziert mit Figuren in schönem, freiem und noch nicht entarte- tem Styl unteritalischer oder sicilischer Gefässe, und mit zahlreichen Inschriften, die erst lange nach der Bekanntma- chung der Bilder von Gerhard entdeckt und nachher, aber ohne Vergleichung der Gerhard'schen Copie von Lenormant und de Witte gelesen wurden. Im Hauptbilde (dem obern
linge mit Speeren, der eine mit einer Binde, der andere mit einem Beutel oder Pileus in der Hand. Die obere Reihe der Figuren zeigt uns ein Viergespann in lebendiger Bewegung, gelenkt von einer geflügelten Frauengestalt mit einem Licht- scheine um das Haupt; Hermes in jugendlicher Bildung schrei- tet voran, während weiterhin ein leichtbewaffneter Jüngling ruhig wartend steht. Die Deutung, dass Andromache darge- stellt sei mit dem Leichnam des Astyanax, der von Odysseus zur Bestattung abgefordert werde, unterliegt manchen Beden- ken. Angemessener scheint es mir an die Weissagung des Amphiaraos beim Tode des Archemoros zu denken. Die Rückseite zeigt eine der gewöhnlichen Grabesdarstellungen: einen Heros mit seinen Waffen in einem zweisäuligen Ge- bäude sitzend, ringsherum mehrere Frauen. Am Halse fin- det sich ein Frauenkopf in der Mitte von Arabesken und ein sitzender Dionysos umgeben von sogenannten hermaphroditi- schen Genien. Die Künstlerinschrift findet sich über dem Viergespanne auf der Vorderseite und lautet nach dem Zeug- nisse de Witte’s, der das früher in der vaticanischen Biblio- thek, jetzt im Louvre befindliche Original zu diesem Zweke untersucht hat, [fremdsprachliches Material – fehlt], während die frühere Lesung zwischen diesem Namen, [fremdsprachliches Material – fehlt] und [fremdsprachliches Material – fehlt] schwankte. Winckelmann Mon. in. 143; Millin Vases peints II, 37—38; Gal. myth. 169, 611; Overbeck Gal. her. Bildw. T. 28, 1; Gerhard Lichtgotth. III, 4.
Lysias.
Ein Giessgefäss der Campana’schen Sammlung aus Caere ist ohne Figurenschmuck und der schwarze Firniss ist nur durch einen schmalen rothen Streifen unterbrochen, auf dem die Künstlerinschrift gemalt ist. Sie lautet [fremdsprachliches Material – fehlt]- [fremdsprachliches Material – fehlt] (r.): Braun, Ann. d. Inst. 1855, p. 52.
Meidias.
Bekannt durch eine Hydria im brittischen Museum, reich ver- ziert mit Figuren in schönem, freiem und noch nicht entarte- tem Styl unteritalischer oder sicilischer Gefässe, und mit zahlreichen Inschriften, die erst lange nach der Bekanntma- chung der Bilder von Gerhard entdeckt und nachher, aber ohne Vergleichung der Gerhard’schen Copie von Lenormant und de Witte gelesen wurden. Im Hauptbilde (dem obern
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gelenkt von einer geflügelten Frauengestalt mit einem Licht-
scheine um das Haupt; Hermes in jugendlicher Bildung schrei-
tet voran, während weiterhin ein leichtbewaffneter Jüngling
ruhig wartend steht. Die Deutung, dass Andromache darge-
stellt sei mit dem Leichnam des Astyanax, der von Odysseus
zur Bestattung abgefordert werde, unterliegt manchen Beden-
ken. Angemessener scheint es mir an die Weissagung des
Amphiaraos beim Tode des Archemoros zu denken. Die
Rückseite zeigt eine der gewöhnlichen Grabesdarstellungen:
einen Heros mit seinen Waffen in einem zweisäuligen Ge-
bäude sitzend, ringsherum mehrere Frauen. Am Halse fin-
det sich ein Frauenkopf in der Mitte von Arabesken und ein
sitzender Dionysos umgeben von sogenannten hermaphroditi-
schen Genien. Die Künstlerinschrift findet sich über dem
Viergespanne auf der Vorderseite und lautet nach dem Zeug-
nisse de Witte’s, der das früher in der vaticanischen Biblio-
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Lesung zwischen diesem Namen, _ und
_ schwankte. Winckelmann Mon. in. 143; Millin
Vases peints II, 37—38; Gal. myth. 169, 611; Overbeck Gal.
her. Bildw. T. 28, 1; Gerhard Lichtgotth. III, 4.
Lysias.
Ein Giessgefäss der Campana’schen Sammlung aus Caere ist
ohne Figurenschmuck und der schwarze Firniss ist nur durch
einen schmalen rothen Streifen unterbrochen, auf dem die
Künstlerinschrift gemalt ist. Sie lautet _ -
_ (r.): Braun, Ann. d. Inst. 1855, p. 52.
Meidias.
Bekannt durch eine Hydria im brittischen Museum, reich ver-
ziert mit Figuren in schönem, freiem und noch nicht entarte-
tem Styl unteritalischer oder sicilischer Gefässe, und mit
zahlreichen Inschriften, die erst lange nach der Bekanntma-
chung der Bilder von Gerhard entdeckt und nachher, aber
ohne Vergleichung der Gerhard’schen Copie von Lenormant
und de Witte gelesen wurden. Im Hauptbilde (dem obern
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen … [mehr]
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen Künstler" von Heinrich von Brunn enthält ebenfalls den "Zweiten Teil der ersten Abteilung", die im Deutschen Textarchiv als eigenständiges Werk verzeichnet ist.
Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 706. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/723>, abgerufen am 24.11.2024.
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