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[Bucer, Martin]: Ayn schoner Dialogus. [Breslau], [1521].

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lebens. Vnd lernent ye mer vnd kunmen nit zu der warheyt. Was
sagt ir darzu herr Pfarrer. Jch sag nichts darzu/ wan es al-
so ist/ als ir sagt/ Das der Luther tzu Worms erschinen ist/ Vnd
sein ding also verantwort/ vnd bey seiner geschrifft also bley
ben will/ vnd die also zu probieren sich erbeut/ vnd im es nye-
mant widerfechten kan/ so will ich auch fur nyemant meer fech-
ten/ wie es eim andern gee/ so gehe es mir auch. Jch wil auch
durch sellichs furt hin dester meer von im halten Jch wil euch
auch bitten lieber Schultheyß Vnd all ir nachpauren hab ich
zu vil geredt/ vnd wider fochten ir wolt mirs verzeyhen dan ich
kan mit disem wol mercken das der Luther vil gelerter ist dan
der Bapst/ Cardinel/ Bischoff/ Prelaten/ Doctores/ Pfarrer/ vnd
pfaffen. So sunst vorhanden seind/ dan was ich da than hab
mitt widerpart haltenn/ darzu hat mich doctor Murnar tzu
Straßburg gebracht/ der hat sich offt vil beruempt/ vnd ge-
schriebenn wider den hochgelertenn Doctor M. Muther/ so er
aber nit gen Worms ist konmen/ darzu auch D. Eck. von Jn-
golstat/ der sich auch mit seiner bull vil berüempt hat. Vnd be
sonnder so hab ich auch gehört das diser Eck mit D. M. L.
zu Leyptzigk gedisputiert hab/ vnd ein grosse saw daruon getra
gen. Yedoch was er [z]u Leypsigk mit spot gelitten/ hat er tzu
Neuburg ob Jngolstat/ mitt schöner hofzucht wider gebes-
serdt/ da er die grossen künnst fand/ das er die heüser da selbst
mit den klafftern abmessen wolt/ vnd vnderstundtsich zu lernen
auff dem kopff zu gehn. Darzu hat der Karstans den Mur-
ner auch spätlich gnung außgericht/ vnd hat im auch rechtt
gethan/ da diser Rölling sich auch vnderstanden hat/ den Lu-
ther zustraffen/ on kunst vnd vernunfft/ den ich glaub er wer
besser zu eim bengel prediger/ dan die heilig geschrifft zuwi
fechtenn/ dann er hatt es vor woll bewerd besunder da er fur
sich nam/ vnd auß seiner hohen/ scharpfen sinnigen speculatz der
welt zu schöner andacht/ vnd vnderweisung/ her furgebracht
hat/ dy hoch er grundten leer/ mit namen die Narren beschwerung
dy schelmen zunft/ der Gretmüllerin iartag/ Auch den Vlenspie-
lebẽs. Vñ lernent ye mer vñ kũmen nit zu der warheyt. Was
ſagt ir darzu herꝛ Pfarrer. Jch ſag nichts darzu/ wan es al-
ſo iſt/ als ir ſagt/ Das der Luther tzu Woꝛms erſchinen iſt/ Vñ
ſein ding alſo verantwoꝛt/ vnd bey ſeiner geſchꝛifft alſo bley
ben will/ vnd die alſo zu probieren ſich erbeut/ vnd im es nye-
mãt widerfechten kan/ ſo will ich auch fur nyemãt meer fech-
ten/ wie es eim andern gee/ ſo gehe es mir auch. Jch wil auch
durch ſellichs furt hin deſter meer von im haltẽ Jch wil euch
auch bitten lieber Schultheyß Vnd all ir nachpaurẽ hab ich
zu vil geredt/ vñ wider fochtẽ ir wolt mirs verzeyhẽ dan ich
kan mit diſem wol mercken das der Luther vil gelerter iſt dã
der Bapſt/ Cardinel/ Biſchoff/ Pꝛelatẽ/ Doctoꝛes/ Pfarrer/ vñ
pfaffen. So ſunſt voꝛhandẽ ſeind/ dan was ich da than hab
mitt widerpart haltenn/ darzu hat mich doctor Murnar tzu
Straßburg gebꝛacht/ der hat ſich offt vil beruempt/ vñ ge-
ſchriebenn wider den hochgelertenn Doctor M. Muther/ ſo er
aber nit gen Woꝛms iſt kõmen/ darzu auch D. Eck. von Jn-
golſtat/ der ſich auch mit ſeiner bull vil beruͤempt hat. Vñ be
ſonnder ſo hab ich auch gehoͤꝛt das diſer Eck mit D. M. L.
zu Leyptzigk gediſputiert hab/ vñ ein groſſe ſaw daruõ getꝛa
gen. Yedoch was er [z]u Leypſigk mit ſpot gelitten/ hat er tzu
Neuburg ob Jngolſtat/ mitt ſchoͤner hofzucht wider gebeſ-
ſerdt/ da er die groſſen kuͤnnſt fand/ das er die heuͤſer da ſelbſt
mit den klafftern abmeſſen wolt/ vñ vnderſtundtſich zu lernẽ
auff dem kopff zu gehn. Darzu hat der Karſtãs den Mur-
ner auch ſpaͤtlich gnung außgericht/ vnd hat im auch rechtt
gethan/ da diſer Roͤlling ſich auch vnderſtãden hat/ den Lu-
ther zuſtraffen/ on kunſt vnd vernunfft/ den ich glaub er wer
beſſer zu eim bengel pꝛediger/ dan die heilig geſchꝛifft zuwi
fechtenn/ dann er hatt es vor woll bewerd beſunder da er fur
ſich nam/ vñ auß ſeiner hohen/ ſcharpfen ſiñigẽ ſpeculatz der
welt zu ſchoͤner andacht/ vñ vnderweiſung/ her furgebꝛacht
hat/ dy hoch er grundtẽ leer/ mit namẽ die Narꝛẽ beſchweꝛũg
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[0023] lebẽs. Vñ lernent ye mer vñ kũmen nit zu der warheyt. Was ſagt ir darzu herꝛ Pfarrer. Jch ſag nichts darzu/ wan es al- ſo iſt/ als ir ſagt/ Das der Luther tzu Woꝛms erſchinen iſt/ Vñ ſein ding alſo verantwoꝛt/ vnd bey ſeiner geſchꝛifft alſo bley ben will/ vnd die alſo zu probieren ſich erbeut/ vnd im es nye- mãt widerfechten kan/ ſo will ich auch fur nyemãt meer fech- ten/ wie es eim andern gee/ ſo gehe es mir auch. Jch wil auch durch ſellichs furt hin deſter meer von im haltẽ Jch wil euch auch bitten lieber Schultheyß Vnd all ir nachpaurẽ hab ich zu vil geredt/ vñ wider fochtẽ ir wolt mirs verzeyhẽ dan ich kan mit diſem wol mercken das der Luther vil gelerter iſt dã der Bapſt/ Cardinel/ Biſchoff/ Pꝛelatẽ/ Doctoꝛes/ Pfarrer/ vñ pfaffen. So ſunſt voꝛhandẽ ſeind/ dan was ich da than hab mitt widerpart haltenn/ darzu hat mich doctor Murnar tzu Straßburg gebꝛacht/ der hat ſich offt vil beruempt/ vñ ge- ſchriebenn wider den hochgelertenn Doctor M. Muther/ ſo er aber nit gen Woꝛms iſt kõmen/ darzu auch D. Eck. von Jn- golſtat/ der ſich auch mit ſeiner bull vil beruͤempt hat. Vñ be ſonnder ſo hab ich auch gehoͤꝛt das diſer Eck mit D. M. L. zu Leyptzigk gediſputiert hab/ vñ ein groſſe ſaw daruõ getꝛa gen. Yedoch was er zu Leypſigk mit ſpot gelitten/ hat er tzu Neuburg ob Jngolſtat/ mitt ſchoͤner hofzucht wider gebeſ- ſerdt/ da er die groſſen kuͤnnſt fand/ das er die heuͤſer da ſelbſt mit den klafftern abmeſſen wolt/ vñ vnderſtundtſich zu lernẽ auff dem kopff zu gehn. Darzu hat der Karſtãs den Mur- ner auch ſpaͤtlich gnung außgericht/ vnd hat im auch rechtt gethan/ da diſer Roͤlling ſich auch vnderſtãden hat/ den Lu- ther zuſtraffen/ on kunſt vnd vernunfft/ den ich glaub er wer beſſer zu eim bengel pꝛediger/ dan die heilig geſchꝛifft zuwi fechtenn/ dann er hatt es vor woll bewerd beſunder da er fur ſich nam/ vñ auß ſeiner hohen/ ſcharpfen ſiñigẽ ſpeculatz der welt zu ſchoͤner andacht/ vñ vnderweiſung/ her furgebꝛacht hat/ dy hoch er grundtẽ leer/ mit namẽ die Narꝛẽ beſchweꝛũg dy ſchelmẽ zunft/ der Gretmuͤllerin iartag/ Auch dẽ Vlenſpie-

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Zitationshilfe: [Bucer, Martin]: Ayn schoner Dialogus. [Breslau], [1521], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bucer_dialogus_1521/23>, abgerufen am 21.11.2024.