Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlich: Teutschen Königes Herkules und der Teutschen Königin Valiska Wunder-Geschicht. Bd. 2. Braunschweig, 1660.Fünftes Buch. anfahren/ und ihren Bruder und Oheim die eine Stunde vor Könige in Persen und Me-den erklären/ und die andere Stunde sie lebendig schinden lassen wolte. Aber O wie ging ihm dieser Anschlag so gar zu nichte/ als der Gesante sich wieder einstellete/ welcher sich der lauteren Warheit gebrauchen wolte/ und mit dürren Worten andeutete/ mit was schlech- ter ehrerbietung die Königlichen Brieffe währen angenommen/ und hönisch verlachet worden; und ob gleich das Fräulein zimliche Höfligkeit gebrauchet/ währe es doch nur bloß zum scheine geschehen; massen sie in Gegenwart nicht allein der Fürsten/ sondern al- ler vornehmen Herren und Kriegs Obristen sich öffentlich verlauten lassen; sie hätte den König zuentleiben den fleifen Vorsaz gehabt/ dafern die Rettung dem falschen Valikules solte gefe[hle]t haben; ihr Bruder aber hinzugetahn/ daß er seine Schwester lieber erwürgen/ als sie Artabanus/ (so schlecht hin hätte er seine Königl. Hocheit genennet) zum Gemahl gönnen wolte; und währe endlich das ganze Wesen dahinaus geschlagen/ daß er selbst hät- te müssen ansehen/ wie Herkules sich mit ihr ehelich vertrauet/ und des Abends sie mit sich nach Bette geführet/ da sie bey dem Hochzeit Feste in den übergeschikten Kleidern und Klei- noten nicht anders gepranget/ als ob sie dieselben dem Könige als eine Beute abgenommen hätte. Nach welcher erzählung er mit einer bewäglichen Rede anfing den König von die- ser Liebe/ die nunmehr unmöglich währe/ abzurahten. Es hörete aber Artabanus diese Zeitung mit grosser Ungeduld und eiferiger Bewägung an/ daß er meynete vor unmuht zubersten/ schwuhr auch bey seinem Häupte und Reichsstabe/ diese Schmach und belei- digung dergestalt zurächen/ daß alle Welt ein Beyspiel daran nehmen solte; und kunte dannoch die Liebe nicht dämpffen/ sondern wie unmöglicher man ihm die eingebildete nies- sung machete/ je heftiger er darnach sich sehnete/ daß er nicht umbhin kunte/ seinem Bago- phanes zuvertrauen/ er wolte nicht destoweniger Herkulisken zum Gemahl haben/ so bald er den Erzverrähter Valikules hingerichtet hätte. Daß nun solches zeitig gnug ins Werk gerichtet würde/ befahl er alle Völker vor Charas zuversamlen/ deren algemeiner Heer- schauung er selbst beywohnen wolte. Der gebohrnen Parther wahren 120000 zu Roß/ und 60000 zu Fusse. Das Skytische Heer bestund in 70000 Reutern und 20000 Lands- knechten/ unter welchen 10000 freywillige wahren. Die Geworbenen auß allen Landschaf- ten erstrecketen sich auff 80000 zu Pferde/ und 100000 zu Fusse; und hatten sich noch viel Indianer/ als 26000 Reuter und 14000 Fußgänger von ihm bestellen lassen/ daß also sei- ne Reuterey 296000; dz Fuß Volk aber 194000 Mann stark wahr; ein Heer von 490000 Köpffen. Sie wahren schon alle mit Gewehr wol versehen/ und durch tägliche Ubung zum Schimpff und Ernst abgerichtet/ beydes in Feldschlachten und bestürmung der Städ- te und feindlichen Lagers sich gebührlich zubezeigen/ dann Artabanus wahr nicht willens lange zuspielen/ sondern in einem Ruk alles zuüberwältigen/ damit ja die fremden aus Teutsch- land mit der schönen jungen Frauen ihm nicht über Meer entgehen möchten. 500 Elefan- ten hatten 12000 Schützen auffgeladen/ bey denen Artabanus sich selbst wolte finden las- sen/ und wurden zwischen das Fuß Volk eingeschlossen/ über welches ein gewaltiger Par- thischer Fürst/ Herr Pakorus gesetzet wahr/ ein Held/ sonderlich zu Fusse zustreiten/ deß- gleichen in allen Morgenländern nicht zu finden wahr/ weil er nicht allein guter Fäuste/ und treflicher Kräfte und erfahrenheit/ sondern dabey vorsichtig/ verständig und Tugend- haft/
Fuͤnftes Buch. anfahren/ und ihren Bruder und Oheim die eine Stunde vor Koͤnige in Perſen und Me-den erklaͤren/ und die andere Stunde ſie lebendig ſchinden laſſen wolte. Aber O wie ging ihm dieſer Anſchlag ſo gar zu nichte/ als der Geſante ſich wieder einſtellete/ welcher ſich der lauteren Warheit gebrauchen wolte/ und mit duͤrren Worten andeutete/ mit was ſchlech- ter ehrerbietung die Koͤniglichen Brieffe waͤhren angenommen/ und hoͤniſch verlachet worden; und ob gleich das Fraͤulein zimliche Hoͤfligkeit gebrauchet/ waͤhre es doch nur bloß zum ſcheine geſchehen; maſſen ſie in Gegenwart nicht allein der Fuͤrſten/ ſondern al- ler vornehmen Herren und Kriegs Obriſten ſich oͤffentlich verlauten laſſen; ſie haͤtte den Koͤnig zuentleiben den fleifen Vorſaz gehabt/ dafern die Rettung dem falſchen Valikules ſolte gefe[hle]t haben; ihr Bruder aber hinzugetahn/ daß er ſeine Schweſter lieber erwuͤrgẽ/ als ſie Artabanus/ (ſo ſchlecht hin haͤtte er ſeine Koͤnigl. Hocheit genennet) zum Gemahl goͤnnen wolte; und waͤhre endlich das ganze Weſen dahinaus geſchlagen/ daß er ſelbſt haͤt- te muͤſſen anſehen/ wie Herkules ſich mit ihr ehelich vertrauet/ und des Abends ſie mit ſich nach Bette gefuͤhret/ da ſie bey dem Hochzeit Feſte in den übergeſchikten Kleidern uñ Klei- noten nicht anders gepranget/ als ob ſie dieſelben dem Koͤnige als eine Beute abgenom̃en haͤtte. Nach welcher erzaͤhlung er mit einer bewaͤglichen Rede anfing den Koͤnig von die- ſer Liebe/ die nunmehr unmoͤglich waͤhre/ abzurahten. Es hoͤrete aber Artabanus dieſe Zeitung mit groſſer Ungeduld und eiferiger Bewaͤgung an/ daß er meynete vor unmuht zuberſten/ ſchwuhr auch bey ſeinem Haͤupte und Reichsſtabe/ dieſe Schmach und belei- digung dergeſtalt zuraͤchen/ daß alle Welt ein Beyſpiel daran nehmen ſolte; und kunte dañoch die Liebe nicht daͤmpffen/ ſondern wie unmoͤglicher man ihm die eingebildete nieſ- ſung machete/ je heftiger er darnach ſich ſehnete/ daß er nicht umbhin kunte/ ſeinem Bago- phanes zuvertrauen/ er wolte nicht deſtoweniger Herkuliſken zum Gemahl haben/ ſo bald er den Erzverraͤhter Valikules hingerichtet haͤtte. Daß nun ſolches zeitig gnug ins Werk gerichtet wuͤrde/ befahl er alle Voͤlker vor Charas zuverſamlen/ deren algemeiner Heer- ſchauung er ſelbſt beywohnen wolte. Der gebohrnen Parther wahren 120000 zu Roß/ uñ 60000 zu Fuſſe. Das Skytiſche Heer beſtund in 70000 Reutern und 20000 Lands- knechten/ unter welchen 10000 freywillige wahren. Die Geworbenen auß allen Landſchaf- ten erſtrecketen ſich auff 80000 zu Pferde/ und 100000 zu Fuſſe; und hatten ſich noch viel Indianer/ als 26000 Reuter und 14000 Fußgaͤnger von ihm beſtellen laſſen/ daß alſo ſei- ne Reuterey 296000; dz Fuß Volk aber 194000 Mañ ſtark wahr; ein Heer von 490000 Koͤpffen. Sie wahren ſchon alle mit Gewehr wol verſehen/ und durch taͤgliche Ubung zum Schimpff und Ernſt abgerichtet/ beydes in Feldſchlachten uñ beſtuͤrmung der Staͤd- te und feindlichen Lagers ſich gebuͤhrlich zubezeigen/ dann Artabanus wahr nicht willens lange zuſpielẽ/ ſondern in einem Ruk alles zuuͤberwaͤltigẽ/ damit ja die fremdẽ aus Teutſch- land mit der ſchoͤnen jungen Frauen ihm nicht über Meer entgehen moͤchten. 500 Elefan- ten hatten 12000 Schuͤtzen auffgeladen/ bey denen Artabanus ſich ſelbſt wolte finden laſ- ſen/ und wurden zwiſchen das Fuß Volk eingeſchloſſen/ uͤber welches ein gewaltiger Par- thiſcher Fuͤrſt/ Herr Pakorus geſetzet wahr/ ein Held/ ſonderlich zu Fuſſe zuſtreiten/ deß- gleichen in allen Morgenlaͤndern nicht zu finden wahr/ weil er nicht allein guter Faͤuſte/ und treflicher Kraͤfte und erfahrenheit/ ſondern dabey vorſichtig/ verſtaͤndig und Tugend- haft/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0050" n="44"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Fuͤnftes Buch.</hi></fw><lb/> anfahren/ und ihren Bruder und Oheim die eine Stunde vor Koͤnige in Perſen und Me-<lb/> den erklaͤren/ und die andere Stunde ſie lebendig ſchinden laſſen wolte. Aber O wie ging<lb/> ihm dieſer Anſchlag ſo gar zu nichte/ als der Geſante ſich wieder einſtellete/ welcher ſich der<lb/> lauteren Warheit gebrauchen wolte/ und mit duͤrren Worten andeutete/ mit was ſchlech-<lb/> ter ehrerbietung die Koͤniglichen Brieffe waͤhren angenommen/ und hoͤniſch verlachet<lb/> worden; und ob gleich das Fraͤulein zimliche Hoͤfligkeit gebrauchet/ waͤhre es doch nur<lb/> bloß zum ſcheine geſchehen; maſſen ſie in Gegenwart nicht allein der Fuͤrſten/ ſondern al-<lb/> ler vornehmen Herren und Kriegs Obriſten ſich oͤffentlich verlauten laſſen; ſie haͤtte den<lb/> Koͤnig zuentleiben den fleifen Vorſaz gehabt/ dafern die Rettung dem falſchen Valikules<lb/> ſolte gefe<supplied>hle</supplied>t haben; ihr Bruder aber hinzugetahn/ daß er ſeine Schweſter lieber erwuͤrgẽ/<lb/> als ſie Artabanus/ (ſo ſchlecht hin haͤtte er ſeine Koͤnigl. Hocheit genennet) zum Gemahl<lb/> goͤnnen wolte; und waͤhre endlich das ganze Weſen dahinaus geſchlagen/ daß er ſelbſt haͤt-<lb/> te muͤſſen anſehen/ wie Herkules ſich mit ihr ehelich vertrauet/ und des Abends ſie mit ſich<lb/> nach Bette gefuͤhret/ da ſie bey dem Hochzeit Feſte in den übergeſchikten Kleidern uñ Klei-<lb/> noten nicht anders gepranget/ als ob ſie dieſelben dem Koͤnige als eine Beute abgenom̃en<lb/> haͤtte. Nach welcher erzaͤhlung er mit einer bewaͤglichen Rede anfing den Koͤnig von die-<lb/> ſer Liebe/ die nunmehr unmoͤglich waͤhre/ abzurahten. Es hoͤrete aber Artabanus dieſe<lb/> Zeitung mit groſſer Ungeduld und eiferiger Bewaͤgung an/ daß er meynete vor unmuht<lb/> zuberſten/ ſchwuhr auch bey ſeinem Haͤupte und Reichsſtabe/ dieſe Schmach und belei-<lb/> digung dergeſtalt zuraͤchen/ daß alle Welt ein Beyſpiel daran nehmen ſolte; und kunte<lb/> dañoch die Liebe nicht daͤmpffen/ ſondern wie unmoͤglicher man ihm die eingebildete nieſ-<lb/> ſung machete/ je heftiger er darnach ſich ſehnete/ daß er nicht umbhin kunte/ ſeinem Bago-<lb/> phanes zuvertrauen/ er wolte nicht deſtoweniger Herkuliſken zum Gemahl haben/ ſo bald<lb/> er den Erzverraͤhter Valikules hingerichtet haͤtte. Daß nun ſolches zeitig gnug ins Werk<lb/> gerichtet wuͤrde/ befahl er alle Voͤlker vor Charas zuverſamlen/ deren algemeiner Heer-<lb/> ſchauung er ſelbſt beywohnen wolte. Der gebohrnen Parther wahren 120000 zu Roß/ uñ<lb/> 60000 zu Fuſſe. Das Skytiſche Heer beſtund in 70000 Reutern und 20000 Lands-<lb/> knechten/ unter welchen 10000 freywillige wahren. Die Geworbenen auß allen Landſchaf-<lb/> ten erſtrecketen ſich auff 80000 zu Pferde/ und 100000 zu Fuſſe; und hatten ſich noch viel<lb/> Indianer/ als 26000 Reuter und 14000 Fußgaͤnger von ihm beſtellen laſſen/ daß alſo ſei-<lb/> ne Reuterey 296000; dz Fuß Volk aber 194000 Mañ ſtark wahr; ein Heer von 490000<lb/> Koͤpffen. Sie wahren ſchon alle mit Gewehr wol verſehen/ und durch taͤgliche Ubung<lb/> zum Schimpff und Ernſt abgerichtet/ beydes in Feldſchlachten uñ beſtuͤrmung der Staͤd-<lb/> te und feindlichen Lagers ſich gebuͤhrlich zubezeigen/ dann Artabanus wahr nicht willens<lb/> lange zuſpielẽ/ ſondern in einem Ruk alles zuuͤberwaͤltigẽ/ damit ja die fremdẽ aus Teutſch-<lb/> land mit der ſchoͤnen jungen Frauen ihm nicht über Meer entgehen moͤchten. 500 Elefan-<lb/> ten hatten 12000 Schuͤtzen auffgeladen/ bey denen Artabanus ſich ſelbſt wolte finden laſ-<lb/> ſen/ und wurden zwiſchen das Fuß Volk eingeſchloſſen/ uͤber welches ein gewaltiger Par-<lb/> thiſcher Fuͤrſt/ Herr Pakorus geſetzet wahr/ ein Held/ ſonderlich zu Fuſſe zuſtreiten/ deß-<lb/> gleichen in allen Morgenlaͤndern nicht zu finden wahr/ weil er nicht allein guter Faͤuſte/<lb/> und treflicher Kraͤfte und erfahrenheit/ ſondern dabey vorſichtig/ verſtaͤndig und Tugend-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">haft/</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [44/0050]
Fuͤnftes Buch.
anfahren/ und ihren Bruder und Oheim die eine Stunde vor Koͤnige in Perſen und Me-
den erklaͤren/ und die andere Stunde ſie lebendig ſchinden laſſen wolte. Aber O wie ging
ihm dieſer Anſchlag ſo gar zu nichte/ als der Geſante ſich wieder einſtellete/ welcher ſich der
lauteren Warheit gebrauchen wolte/ und mit duͤrren Worten andeutete/ mit was ſchlech-
ter ehrerbietung die Koͤniglichen Brieffe waͤhren angenommen/ und hoͤniſch verlachet
worden; und ob gleich das Fraͤulein zimliche Hoͤfligkeit gebrauchet/ waͤhre es doch nur
bloß zum ſcheine geſchehen; maſſen ſie in Gegenwart nicht allein der Fuͤrſten/ ſondern al-
ler vornehmen Herren und Kriegs Obriſten ſich oͤffentlich verlauten laſſen; ſie haͤtte den
Koͤnig zuentleiben den fleifen Vorſaz gehabt/ dafern die Rettung dem falſchen Valikules
ſolte gefehlet haben; ihr Bruder aber hinzugetahn/ daß er ſeine Schweſter lieber erwuͤrgẽ/
als ſie Artabanus/ (ſo ſchlecht hin haͤtte er ſeine Koͤnigl. Hocheit genennet) zum Gemahl
goͤnnen wolte; und waͤhre endlich das ganze Weſen dahinaus geſchlagen/ daß er ſelbſt haͤt-
te muͤſſen anſehen/ wie Herkules ſich mit ihr ehelich vertrauet/ und des Abends ſie mit ſich
nach Bette gefuͤhret/ da ſie bey dem Hochzeit Feſte in den übergeſchikten Kleidern uñ Klei-
noten nicht anders gepranget/ als ob ſie dieſelben dem Koͤnige als eine Beute abgenom̃en
haͤtte. Nach welcher erzaͤhlung er mit einer bewaͤglichen Rede anfing den Koͤnig von die-
ſer Liebe/ die nunmehr unmoͤglich waͤhre/ abzurahten. Es hoͤrete aber Artabanus dieſe
Zeitung mit groſſer Ungeduld und eiferiger Bewaͤgung an/ daß er meynete vor unmuht
zuberſten/ ſchwuhr auch bey ſeinem Haͤupte und Reichsſtabe/ dieſe Schmach und belei-
digung dergeſtalt zuraͤchen/ daß alle Welt ein Beyſpiel daran nehmen ſolte; und kunte
dañoch die Liebe nicht daͤmpffen/ ſondern wie unmoͤglicher man ihm die eingebildete nieſ-
ſung machete/ je heftiger er darnach ſich ſehnete/ daß er nicht umbhin kunte/ ſeinem Bago-
phanes zuvertrauen/ er wolte nicht deſtoweniger Herkuliſken zum Gemahl haben/ ſo bald
er den Erzverraͤhter Valikules hingerichtet haͤtte. Daß nun ſolches zeitig gnug ins Werk
gerichtet wuͤrde/ befahl er alle Voͤlker vor Charas zuverſamlen/ deren algemeiner Heer-
ſchauung er ſelbſt beywohnen wolte. Der gebohrnen Parther wahren 120000 zu Roß/ uñ
60000 zu Fuſſe. Das Skytiſche Heer beſtund in 70000 Reutern und 20000 Lands-
knechten/ unter welchen 10000 freywillige wahren. Die Geworbenen auß allen Landſchaf-
ten erſtrecketen ſich auff 80000 zu Pferde/ und 100000 zu Fuſſe; und hatten ſich noch viel
Indianer/ als 26000 Reuter und 14000 Fußgaͤnger von ihm beſtellen laſſen/ daß alſo ſei-
ne Reuterey 296000; dz Fuß Volk aber 194000 Mañ ſtark wahr; ein Heer von 490000
Koͤpffen. Sie wahren ſchon alle mit Gewehr wol verſehen/ und durch taͤgliche Ubung
zum Schimpff und Ernſt abgerichtet/ beydes in Feldſchlachten uñ beſtuͤrmung der Staͤd-
te und feindlichen Lagers ſich gebuͤhrlich zubezeigen/ dann Artabanus wahr nicht willens
lange zuſpielẽ/ ſondern in einem Ruk alles zuuͤberwaͤltigẽ/ damit ja die fremdẽ aus Teutſch-
land mit der ſchoͤnen jungen Frauen ihm nicht über Meer entgehen moͤchten. 500 Elefan-
ten hatten 12000 Schuͤtzen auffgeladen/ bey denen Artabanus ſich ſelbſt wolte finden laſ-
ſen/ und wurden zwiſchen das Fuß Volk eingeſchloſſen/ uͤber welches ein gewaltiger Par-
thiſcher Fuͤrſt/ Herr Pakorus geſetzet wahr/ ein Held/ ſonderlich zu Fuſſe zuſtreiten/ deß-
gleichen in allen Morgenlaͤndern nicht zu finden wahr/ weil er nicht allein guter Faͤuſte/
und treflicher Kraͤfte und erfahrenheit/ ſondern dabey vorſichtig/ verſtaͤndig und Tugend-
haft/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |