Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlich: Teutschen Königes Herkules und der Teutschen Königin Valiska Wunder-Geschicht. Bd. 2. Braunschweig, 1660.Siebendes Buch. uns mit leidlichern Schmerzen abschlachten/ als daß wir uns selbst durch langwierigenherzängstenden Jammer algemehlich verzehren; und O wie wol hätte mein Fürst an mir getahn/ wann er mich nur heut bey erster Erlösung in meiner Ohmacht hätte ersticken und vergehen lassen. Sie wolte weiter reden; so wahr auch Arbianes schon mit einer guten Antwort fertig; Sie höreten aber/ daß jemand mit hartem Ungestüm ins Hauß trat/ und den Alten zurede stellete/ ob er wahnwitzig worden währe/ daß er das schöne Rind umb so ein liederliches verkauft hätte. Der Alte gab zur Antwort; biß zu frieden/ lieber Sohn/ ich wil keinen Pfennig davon zu Beutel stecken; meine grosse Schwacheit nöhtiget mich dar- zu/ und wann ich nur die zween empfangene Gülden davon verzehre/ magstu das übrige alles einfodern/ und nach deinem Willen anlegen; kanstu auch ein mehres davor bekom- men/ gönne ich dirs gerne/ und wil dich nicht auffhalten/ wann du liebere Geselschaft als deinen alten schwachen Vater hast; nur laß Wolfgang meines Bruders Sohn zu mir kommen/ der heut aus der Stad hieselbst angelanget ist/ daß er mir ein wenig handrei- chung tuhe; ich sehe doch wol/ daß dir kein sonderliches Glük bescheret ist. Der ungerahte- ne Sohn wahr mit dieser Antwort sehr wol zufrieden/ rieff Wolffgangen herzu/ und ging wieder nach der Schenke/ soffe und spielete vier Tage und Nachte aneinander/ biß das ver- kaufte Rind verzehret wahr. Wolffgang aber kam geschwinde gelauffen/ und fragete seinen alten Vetter/ was er von ihm begehrete/ erboht sich auch zu aller auffwartung/ als lange er von seines Herrn Dienst abseyn könte. Der alte antwortete ihm: Lieber Sohn/ nach dem mein leibliches Kind das bevorstehende Glük nicht erkennen kan/ noch dessen wirdig ist/ so warte du mir diese Nacht nur wenig Stunden auff/ des wil ich dir lohnen/ daß du mirs Zeit deines lebens solt zu danken haben; dann wie Arm ich mich gleich bißher gestellet/ bin ich doch der allerreicheste in dieser ganzen Dorffschaft/ und wil dir/ wann ich sterbe/ meinen heimlichen Schaz zum Erbe vermachen. Der junge Knecht wuste umb seine kurzweiligen Schwänke sehr wol/ lachete darüber/ und sagete: Ja lieber Vetter/ seid meiner eingedenk bey auffsetzung eures lezten willens/ daß ich des vergrabenen Schatzes mit geniesse/ welcher bißher ungezählet und unsichtbar gewesen ist. Was? sagte der Alte/ meinestu/ es sey mein Scherz? sihe/ da gebe ich dir alsbald fünf Kronen zum neuen Kleide/ damit du wissest/ was du schier heut oder Morgen von mir zugewarten habest. Wolffgang nam sie zu sich/ in mei- nung es währen einzelne Groschen; und als er sie beim brennenden Kreusel besahe/ weil er des Goldes gute erkäntnis hatte/ sagte er mit nicht geringer verwunderung; lieber Vetter/ woher kommen euch diese wunder schöne Kronen/ dergleichen ich bey meinem Herrn nie gesehen habe? Was gehets dich an/ woher ich sie habe? anwortete der Alte/ laß dirs gnug seyn/ daß ich sie habe; nim sie zu dir/ und lege sie zu deinem besten an/ unter der Versiche- rung/ dz du deren noch vielmehr von mir erben wirst. Dieser bedankete sich des gar zu gros- sen Geschenkes/ und erboht sich aller mögligkeit. Ja umsonst schenke ich sie dir auch nicht/ sagte der Alte/ sondern daß ich deiner Dienste dagegen geniessen wil/ welche doch also be- schaffen sind/ daß sie dir weder unmöglich noch beschwerlich seyn können; nur nim diese Groschen/ gehe nach der Schenke/ und hohle mir Wein und Speise/ so gut es zubekommen/ und als viel auff drey hungerige Menschen gnug ist; hast aber nicht nöhtig zu sagen/ wem du es hohlest/ damit nicht jemand wegen meines Reichtuhms Argwohn fasse; dann diese Ver-
Siebendes Buch. uns mit leidlichern Schmerzen abſchlachten/ als daß wir uns ſelbſt durch langwierigenherzaͤngſtenden Jammer algemehlich verzehren; und O wie wol haͤtte mein Fuͤrſt an mir getahn/ wann er mich nur heut bey erſter Erloͤſung in meiner Ohmacht haͤtte erſticken und vergehen laſſen. Sie wolte weiter reden; ſo wahr auch Arbianes ſchon mit einer guten Antwort fertig; Sie hoͤreten aber/ daß jemand mit hartem Ungeſtuͤm ins Hauß trat/ und den Alten zurede ſtellete/ ob er wahnwitzig worden waͤhre/ daß er das ſchoͤne Rind umb ſo ein liederliches verkauft haͤtte. Der Alte gab zur Antwort; biß zu frieden/ lieber Sohn/ ich wil keinen Pfennig davon zu Beutel ſtecken; meine groſſe Schwacheit noͤhtiget mich dar- zu/ und wann ich nur die zween empfangene Gülden davon verzehre/ magſtu das uͤbrige alles einfodern/ und nach deinem Willen anlegen; kanſtu auch ein mehres davor bekom- men/ goͤnne ich dirs gerne/ und wil dich nicht auffhalten/ wann du liebere Geſelſchaft als deinen alten ſchwachen Vater haſt; nur laß Wolfgang meines Bruders Sohn zu mir kommen/ der heut aus der Stad hieſelbſt angelanget iſt/ daß er mir ein wenig handrei- chung tuhe; ich ſehe doch wol/ daß dir kein ſonderliches Glük beſcheret iſt. Der ungerahte- ne Sohn wahr mit dieſer Antwort ſehr wol zufrieden/ rieff Wolffgangen herzu/ und ging wieder nach der Schenke/ ſoffe und ſpielete vier Tage und Nachte aneinander/ biß das ver- kaufte Rind verzehret wahr. Wolffgang aber kam geſchwinde gelauffen/ und fragete ſeinẽ alten Vetter/ was er von ihm begehrete/ erboht ſich auch zu aller auffwartung/ als lange er von ſeines Herrn Dienſt abſeyn koͤnte. Der alte antwortete ihm: Lieber Sohn/ nach dem mein leibliches Kind das bevorſtehende Gluͤk nicht erkennen kan/ noch deſſen wirdig iſt/ ſo warte du mir dieſe Nacht nur wenig Stunden auff/ des wil ich dir lohnen/ daß du mirs Zeit deines lebens ſolt zu danken haben; dann wie Arm ich mich gleich bißher geſtellet/ bin ich doch der allerreicheſte in dieſer ganzen Dorffſchaft/ und wil dir/ wann ich ſterbe/ meinen heimlichen Schaz zum Erbe vermachen. Der junge Knecht wuſte umb ſeine kurzweiligen Schwaͤnke ſehr wol/ lachete daruͤber/ und ſagete: Ja lieber Vetter/ ſeid meiner eingedenk bey auffſetzung eures lezten willens/ daß ich des vergrabenen Schatzes mit genieſſe/ welcher bißher ungezaͤhlet und unſichtbar geweſen iſt. Was? ſagte der Alte/ meineſtu/ es ſey mein Scherz? ſihe/ da gebe ich dir alsbald fuͤnf Kronen zum neuen Kleide/ damit du wiſſeſt/ was du ſchier heut oder Morgen von mir zugewarten habeſt. Wolffgang nam ſie zu ſich/ in mei- nung es waͤhren einzelne Groſchen; und als er ſie beim brennenden Kreuſel beſahe/ weil er des Goldes gute erkaͤntnis hatte/ ſagte er mit nicht geringer verwunderung; lieber Vetter/ woher kommen euch dieſe wunder ſchoͤne Kronen/ dergleichen ich bey meinem Herrn nie geſehen habe? Was gehets dich an/ woher ich ſie habe? anwortete der Alte/ laß dirs gnug ſeyn/ daß ich ſie habe; nim ſie zu dir/ und lege ſie zu deinem beſten an/ unter der Verſiche- rung/ dz du deren noch vielmehr von mir erben wirſt. Dieſer bedankete ſich des gar zu gꝛoſ- ſen Geſchenkes/ und erboht ſich aller moͤgligkeit. Ja umſonſt ſchenke ich ſie dir auch nicht/ ſagte der Alte/ ſondern daß ich deiner Dienſte dagegen genieſſen wil/ welche doch alſo be- ſchaffen ſind/ daß ſie dir weder unmoͤglich noch beſchwerlich ſeyn koͤnnen; nur nim dieſe Groſchen/ gehe nach der Schenke/ und hohle mir Wein und Speiſe/ ſo gut es zubekom̃en/ und als viel auff drey hungerige Menſchen gnug iſt; haſt aber nicht noͤhtig zu ſagen/ wem du es hohleſt/ damit nicht jemand wegen meines Reichtuhms Argwohn faſſe; dann dieſe Ver-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0525" n="519"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Siebendes Buch.</hi></fw><lb/> uns mit leidlichern Schmerzen abſchlachten/ als daß wir uns ſelbſt durch langwierigen<lb/> herzaͤngſtenden Jammer algemehlich verzehren; und O wie wol haͤtte mein Fuͤrſt an mir<lb/> getahn/ wann er mich nur heut bey erſter Erloͤſung in meiner Ohmacht haͤtte erſticken und<lb/> vergehen laſſen. Sie wolte weiter reden; ſo wahr auch Arbianes ſchon mit einer guten<lb/> Antwort fertig; Sie hoͤreten aber/ daß jemand mit hartem Ungeſtuͤm ins Hauß trat/ und<lb/> den Alten zurede ſtellete/ ob er wahnwitzig worden waͤhre/ daß er das ſchoͤne Rind umb ſo<lb/> ein liederliches verkauft haͤtte. Der Alte gab zur Antwort; biß zu frieden/ lieber Sohn/ ich<lb/> wil keinen Pfennig davon zu Beutel ſtecken; meine groſſe Schwacheit noͤhtiget mich dar-<lb/> zu/ und wann ich nur die zween empfangene Gülden davon verzehre/ magſtu das uͤbrige<lb/> alles einfodern/ und nach deinem Willen anlegen; kanſtu auch ein mehres davor bekom-<lb/> men/ goͤnne ich dirs gerne/ und wil dich nicht auffhalten/ wann du liebere Geſelſchaft als<lb/> deinen alten ſchwachen Vater haſt; nur laß Wolfgang meines Bruders Sohn zu mir<lb/> kommen/ der heut aus der Stad hieſelbſt angelanget iſt/ daß er mir ein wenig handrei-<lb/> chung tuhe; ich ſehe doch wol/ daß dir kein ſonderliches Glük beſcheret iſt. Der ungerahte-<lb/> ne Sohn wahr mit dieſer Antwort ſehr wol zufrieden/ rieff Wolffgangen herzu/ und ging<lb/> wieder nach der Schenke/ ſoffe und ſpielete vier Tage und Nachte aneinander/ biß das ver-<lb/> kaufte Rind verzehret wahr. Wolffgang aber kam geſchwinde gelauffen/ und fragete ſeinẽ<lb/> alten Vetter/ was er von ihm begehrete/ erboht ſich auch zu aller auffwartung/ als lange er<lb/> von ſeines Herrn Dienſt abſeyn koͤnte. Der alte antwortete ihm: Lieber Sohn/ nach dem<lb/> mein leibliches Kind das bevorſtehende Gluͤk nicht erkennen kan/ noch deſſen wirdig iſt/ ſo<lb/> warte du mir dieſe Nacht nur wenig Stunden auff/ des wil ich dir lohnen/ daß du mirs Zeit<lb/> deines lebens ſolt zu danken haben; dann wie Arm ich mich gleich bißher geſtellet/ bin ich<lb/> doch der allerreicheſte in dieſer ganzen Dorffſchaft/ und wil dir/ wann ich ſterbe/ meinen<lb/> heimlichen Schaz zum Erbe vermachen. Der junge Knecht wuſte umb ſeine kurzweiligen<lb/> Schwaͤnke ſehr wol/ lachete daruͤber/ und ſagete: Ja lieber Vetter/ ſeid meiner eingedenk<lb/> bey auffſetzung eures lezten willens/ daß ich des vergrabenen Schatzes mit genieſſe/ welcher<lb/> bißher ungezaͤhlet und unſichtbar geweſen iſt. Was? ſagte der Alte/ meineſtu/ es ſey mein<lb/> Scherz? ſihe/ da gebe ich dir alsbald fuͤnf Kronen zum neuen Kleide/ damit du wiſſeſt/ was<lb/> du ſchier heut oder Morgen von mir zugewarten habeſt. Wolffgang nam ſie zu ſich/ in mei-<lb/> nung es waͤhren einzelne Groſchen; und als er ſie beim brennenden Kreuſel beſahe/ weil er<lb/> des Goldes gute erkaͤntnis hatte/ ſagte er mit nicht geringer verwunderung; lieber Vetter/<lb/> woher kommen euch dieſe wunder ſchoͤne Kronen/ dergleichen ich bey meinem Herrn nie<lb/> geſehen habe? Was gehets dich an/ woher ich ſie habe? anwortete der Alte/ laß dirs gnug<lb/> ſeyn/ daß ich ſie habe; nim ſie zu dir/ und lege ſie zu deinem beſten an/ unter der Verſiche-<lb/> rung/ dz du deren noch vielmehr von mir erben wirſt. Dieſer bedankete ſich des gar zu gꝛoſ-<lb/> ſen Geſchenkes/ und erboht ſich aller moͤgligkeit. Ja umſonſt ſchenke ich ſie dir auch nicht/<lb/> ſagte der Alte/ ſondern daß ich deiner Dienſte dagegen genieſſen wil/ welche doch alſo be-<lb/> ſchaffen ſind/ daß ſie dir weder unmoͤglich noch beſchwerlich ſeyn koͤnnen; nur nim dieſe<lb/> Groſchen/ gehe nach der Schenke/ und hohle mir Wein und Speiſe/ ſo gut es zubekom̃en/<lb/> und als viel auff drey hungerige Menſchen gnug iſt; haſt aber nicht noͤhtig zu ſagen/ wem<lb/> du es hohleſt/ damit nicht jemand wegen meines Reichtuhms Argwohn faſſe; dann dieſe<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Ver-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [519/0525]
Siebendes Buch.
uns mit leidlichern Schmerzen abſchlachten/ als daß wir uns ſelbſt durch langwierigen
herzaͤngſtenden Jammer algemehlich verzehren; und O wie wol haͤtte mein Fuͤrſt an mir
getahn/ wann er mich nur heut bey erſter Erloͤſung in meiner Ohmacht haͤtte erſticken und
vergehen laſſen. Sie wolte weiter reden; ſo wahr auch Arbianes ſchon mit einer guten
Antwort fertig; Sie hoͤreten aber/ daß jemand mit hartem Ungeſtuͤm ins Hauß trat/ und
den Alten zurede ſtellete/ ob er wahnwitzig worden waͤhre/ daß er das ſchoͤne Rind umb ſo
ein liederliches verkauft haͤtte. Der Alte gab zur Antwort; biß zu frieden/ lieber Sohn/ ich
wil keinen Pfennig davon zu Beutel ſtecken; meine groſſe Schwacheit noͤhtiget mich dar-
zu/ und wann ich nur die zween empfangene Gülden davon verzehre/ magſtu das uͤbrige
alles einfodern/ und nach deinem Willen anlegen; kanſtu auch ein mehres davor bekom-
men/ goͤnne ich dirs gerne/ und wil dich nicht auffhalten/ wann du liebere Geſelſchaft als
deinen alten ſchwachen Vater haſt; nur laß Wolfgang meines Bruders Sohn zu mir
kommen/ der heut aus der Stad hieſelbſt angelanget iſt/ daß er mir ein wenig handrei-
chung tuhe; ich ſehe doch wol/ daß dir kein ſonderliches Glük beſcheret iſt. Der ungerahte-
ne Sohn wahr mit dieſer Antwort ſehr wol zufrieden/ rieff Wolffgangen herzu/ und ging
wieder nach der Schenke/ ſoffe und ſpielete vier Tage und Nachte aneinander/ biß das ver-
kaufte Rind verzehret wahr. Wolffgang aber kam geſchwinde gelauffen/ und fragete ſeinẽ
alten Vetter/ was er von ihm begehrete/ erboht ſich auch zu aller auffwartung/ als lange er
von ſeines Herrn Dienſt abſeyn koͤnte. Der alte antwortete ihm: Lieber Sohn/ nach dem
mein leibliches Kind das bevorſtehende Gluͤk nicht erkennen kan/ noch deſſen wirdig iſt/ ſo
warte du mir dieſe Nacht nur wenig Stunden auff/ des wil ich dir lohnen/ daß du mirs Zeit
deines lebens ſolt zu danken haben; dann wie Arm ich mich gleich bißher geſtellet/ bin ich
doch der allerreicheſte in dieſer ganzen Dorffſchaft/ und wil dir/ wann ich ſterbe/ meinen
heimlichen Schaz zum Erbe vermachen. Der junge Knecht wuſte umb ſeine kurzweiligen
Schwaͤnke ſehr wol/ lachete daruͤber/ und ſagete: Ja lieber Vetter/ ſeid meiner eingedenk
bey auffſetzung eures lezten willens/ daß ich des vergrabenen Schatzes mit genieſſe/ welcher
bißher ungezaͤhlet und unſichtbar geweſen iſt. Was? ſagte der Alte/ meineſtu/ es ſey mein
Scherz? ſihe/ da gebe ich dir alsbald fuͤnf Kronen zum neuen Kleide/ damit du wiſſeſt/ was
du ſchier heut oder Morgen von mir zugewarten habeſt. Wolffgang nam ſie zu ſich/ in mei-
nung es waͤhren einzelne Groſchen; und als er ſie beim brennenden Kreuſel beſahe/ weil er
des Goldes gute erkaͤntnis hatte/ ſagte er mit nicht geringer verwunderung; lieber Vetter/
woher kommen euch dieſe wunder ſchoͤne Kronen/ dergleichen ich bey meinem Herrn nie
geſehen habe? Was gehets dich an/ woher ich ſie habe? anwortete der Alte/ laß dirs gnug
ſeyn/ daß ich ſie habe; nim ſie zu dir/ und lege ſie zu deinem beſten an/ unter der Verſiche-
rung/ dz du deren noch vielmehr von mir erben wirſt. Dieſer bedankete ſich des gar zu gꝛoſ-
ſen Geſchenkes/ und erboht ſich aller moͤgligkeit. Ja umſonſt ſchenke ich ſie dir auch nicht/
ſagte der Alte/ ſondern daß ich deiner Dienſte dagegen genieſſen wil/ welche doch alſo be-
ſchaffen ſind/ daß ſie dir weder unmoͤglich noch beſchwerlich ſeyn koͤnnen; nur nim dieſe
Groſchen/ gehe nach der Schenke/ und hohle mir Wein und Speiſe/ ſo gut es zubekom̃en/
und als viel auff drey hungerige Menſchen gnug iſt; haſt aber nicht noͤhtig zu ſagen/ wem
du es hohleſt/ damit nicht jemand wegen meines Reichtuhms Argwohn faſſe; dann dieſe
Ver-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |