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Buchner, Johann Siegmund: Theoria Et Praxis Artilleriæ. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

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les würde seyn angesehen worden/ ist leicht zu ermessen/ dahero man
füglicher dessen vormalige Gedancken auf itzige Zeiten ziehen könte.
Alleine/ allermassen deren Alten Waffen/ durch fleissiges und scharffes
Nachdencken/ nach und nach zu bessern und vortheiligern Brauch ge-
bracht worden; Also hat man auch seit der Erfindung des Geschü-
tzes keinen Fleiß gesparet/ derselben Gebrauch und Artillerie-Kunst/
indem diese Wissenschafft und Practicirung eine von den mächtigsten
Kriegs-Künsten/ gleichfalls zu einiger perfection zu bringen/ und
haben unter andern hohen Potentaten sonderlich die Durchleuchtig-
sten Churfürsten zu Sachsen etc. und Burggraffen zu Magdeburg etc.
zuvoraus aber Ew. Churfürstl. Durchl. Höchstgeehrtester Herr
Vatter/ Herr Johann George der Andere etc. Glorwürdig-
sten Andenckens (welcher zu dieser gewaltsamen Krieges-Kunst
sonderbare Beliebung getragen/ und solche aus dem Fundament
wohl verstanden) den unsterblichen Nachruhm/ daß Sie zu Aufneh-
mung dieser Kunst nicht geringe Kosten aufgewendet/ um nur solche
aufs höchste zu bringen/ massen Selbe auch ihren Zweck dergestalt er-
reichet/ daß Sie keinem Potentaten hierinnen etwas nachgegeben.

Nachdem aber/ gnadigster Chur-Fürst und Herr/ meine seel. El-
tern/ Vor-Eltern und Anverwandten/ sonder Ruhm zu gedencken
dem Hochlöbl. Chur-Hause Sachsen etc. wo ich nicht irre/ in die 130.
Jahr/ an einer Zeit/ bey dero Artillerien und Zeugwesen gedienet/
sich sowohl in Kriegs-als Friedens-Zeiten getreu erwiesen und ge-
brauchen lassen. Als habe ich mich aus sonderbahren Antrieb
von Jugend auf dahin bearbeitet/ wie ich meinem gnädigsten Chur-
und Landes-Fürsten/ ebenfalls bey Dero Artillerien unterthänigste
Dienste leisten möchte; Deßwegen ich mich sowohl in Königlichen/
Chur- und Fürstlichen Kriegs-Diensten/ als anderer Orten/ um da-
durch capabler zu werden/ eines und anders angemercket/ insonder-
heit aber in Ew. Churfürstl. Durchl. Herrn Vattern Glorwürdig-
sten Andenckens Artillerie albereit in die 12. Jahr unterthänigst
befinde/ und in solcher Zeit unterschiedliche Standes- und andere Per-
sonen/ welche zu dieser Wissenschafft einige Beliebung getragen/ in-
formi
ret/ und in abgelegten Proben/ sonder Ruhm zu melden/ meine
wenige Wissenschafft verhoffentlich zur gnüge dargethan und
erwiesen.

Habe dannenhero mich erkühnende unterwunden/ Ew. Chur-
fürstl. Durchl. als meinem gnädigsten Chur- und Landes-Fürsten/
weiln Dieselbe in den Kriegs-Actionen und Wissenschafften nicht al-
leine Preißwürdigst erfahren/ dieses/ was Zeit meiner wenigen Rei-
sen und Dienstleistungen ich erkundiget/ und vor gut befunden/ mit-
telst diesem in tieffster Demut zu Dero Füssen nieder zu legen/ gantz un-
terthänigst bittende/ Ew. Churfürstl. Durchl. wollen diese geringe

Arbeit



les wuͤrde ſeyn angeſehen worden/ iſt leicht zu ermeſſen/ dahero man
fuͤglicher deſſen vormalige Gedancken auf itzige Zeiten ziehen koͤnte.
Alleine/ allermaſſen deren Alten Waffen/ durch fleiſſiges und ſcharffes
Nachdencken/ nach und nach zu beſſern und vortheiligern Brauch ge-
bracht worden; Alſo hat man auch ſeit der Erfindung des Geſchuͤ-
tzes keinen Fleiß geſparet/ derſelben Gebrauch und Artillerie-Kunſt/
indem dieſe Wiſſenſchafft und Practicirung eine von den maͤchtigſten
Kriegs-Kuͤnſten/ gleichfalls zu einiger perfection zu bringen/ und
haben unter andern hohen Potentaten ſonderlich die Durchleuchtig-
ſten Churfuͤrſten zu Sachſen ꝛc. und Burggraffen zu Magdeburg ꝛc.
zuvoraus aber Ew. Churfuͤrſtl. Durchl. Hoͤchſtgeehrteſter Herꝛ
Vatter/ Herꝛ Johann George der Andere ꝛc. Glorwuͤrdig-
ſten Andenckens (welcher zu dieſer gewaltſamen Krieges-Kunſt
ſonderbare Beliebung getragen/ und ſolche aus dem Fundament
wohl verſtanden) den unſterblichen Nachruhm/ daß Sie zu Aufneh-
mung dieſer Kunſt nicht geringe Koſten aufgewendet/ um nur ſolche
aufs hoͤchſte zu bringen/ maſſen Selbe auch ihren Zweck dergeſtalt er-
reichet/ daß Sie keinem Potentaten hierinnen etwas nachgegeben.

Nachdem aber/ gnadigſter Chur-Fuͤrſt und Herꝛ/ meine ſeel. El-
tern/ Vor-Eltern und Anverwandten/ ſonder Ruhm zu gedencken
dem Hochloͤbl. Chur-Hauſe Sachſen ꝛc. wo ich nicht irre/ in die 130.
Jahr/ an einer Zeit/ bey dero Artillerien und Zeugweſen gedienet/
ſich ſowohl in Kriegs-als Friedens-Zeiten getreu erwieſen und ge-
brauchen laſſen. Als habe ich mich aus ſonderbahren Antrieb
von Jugend auf dahin bearbeitet/ wie ich meinem gnaͤdigſten Chur-
und Landes-Fuͤrſten/ ebenfalls bey Dero Artillerien unterthaͤnigſte
Dienſte leiſten moͤchte; Deßwegen ich mich ſowohl in Koͤniglichen/
Chur- und Fuͤrſtlichen Kriegs-Dienſten/ als anderer Orten/ um da-
durch capabler zu werden/ eines und anders angemercket/ inſonder-
heit aber in Ew. Churfuͤrſtl. Durchl. Herꝛn Vattern Glorwuͤrdig-
ſten Andenckens Artillerie albereit in die 12. Jahr unterthaͤnigſt
befinde/ und in ſolcher Zeit unterſchiedliche Standes- und andere Per-
ſonen/ welche zu dieſer Wiſſenſchafft einige Beliebung getragen/ in-
formi
ret/ und in abgelegten Proben/ ſonder Ruhm zu melden/ meine
wenige Wiſſenſchafft verhoffentlich zur gnuͤge dargethan und
erwieſen.

Habe dannenhero mich erkuͤhnende unterwunden/ Ew. Chur-
fuͤrſtl. Durchl. als meinem gnaͤdigſten Chur- und Landes-Fuͤrſten/
weiln Dieſelbe in den Kriegs-Actionen und Wiſſenſchafften nicht al-
leine Preißwuͤrdigſt erfahren/ dieſes/ was Zeit meiner wenigen Rei-
ſen und Dienſtleiſtungen ich erkundiget/ und vor gut befunden/ mit-
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Zitationshilfe: Buchner, Johann Siegmund: Theoria Et Praxis Artilleriæ. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buchner_theoria01_1682/11>, abgerufen am 23.11.2024.