Bücher, Karl: Die Entstehung der Volkswirtschaft. Sechs Vorträge. Tübingen, 1893.zugten Klassen beschränken. So kommt es, daß wir noch Wenn im Folgenden der Versuch gemacht wird, das, 1) Der Stoff zu vorliegender Darstellung ist zum Teil aus der
Litteratur, zum Teil durch besondere Fragebogen gesammelt worden, welche bald direkt, bald durch Vermittlung von Freunden und früheren Schülern in die verschiedenen Länder gesandt wurden. Zu einer um- fassenden wissenschaftlichen Darstellung reicht das aufgekommene Ma- terial noch bei weitem nicht aus. Nachdem jedoch äußere Veran- lassungen mich genötigt haben, mit den Ergebnissen meiner Forschungen hervorzutreten, mag die vorliegende kurze Darstellung, welche nur das Wichtigste in allgemein verständlicher Form zusammenfaßt, hie und da als Leitfaden für ähnliche Studien vielleicht willkommen sein. Von ausführlichen Litteraturangaben mußte abgesehen werden. Das Not- wendigste findet man in meinen Aufsätzen im "Handwörterbuch der Staatswissenschaften", Artikel Gewerbe, und im österr. "Handels- museum" Ihrg. 1890 Nr. 31--33. zugten Klaſſen beſchränken. So kommt es, daß wir noch Wenn im Folgenden der Verſuch gemacht wird, das, 1) Der Stoff zu vorliegender Darſtellung iſt zum Teil aus der
Litteratur, zum Teil durch beſondere Fragebogen geſammelt worden, welche bald direkt, bald durch Vermittlung von Freunden und früheren Schülern in die verſchiedenen Länder geſandt wurden. Zu einer um- faſſenden wiſſenſchaftlichen Darſtellung reicht das aufgekommene Ma- terial noch bei weitem nicht aus. Nachdem jedoch äußere Veran- laſſungen mich genötigt haben, mit den Ergebniſſen meiner Forſchungen hervorzutreten, mag die vorliegende kurze Darſtellung, welche nur das Wichtigſte in allgemein verſtändlicher Form zuſammenfaßt, hie und da als Leitfaden für ähnliche Studien vielleicht willkommen ſein. Von ausführlichen Litteraturangaben mußte abgeſehen werden. Das Not- wendigſte findet man in meinen Aufſätzen im „Handwörterbuch der Staatswiſſenſchaften“, Artikel Gewerbe, und im öſterr. „Handels- muſeum“ Ihrg. 1890 Nr. 31—33. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0108" n="86"/> zugten Klaſſen beſchränken. So kommt es, daß wir noch<lb/> heute in großen Gebieten des öſtlichen und nördlichen<lb/> Europas, die der achtloſe Reiſende mit der Eiſenbahn durch-<lb/> fliegt, bei der Landbevölkerung uralte Formen der Be-<lb/> dürfnisbefriedigung beobachten können, welche durch die<lb/> Einwirkungen des modernen Verkehrs kaum hie und da<lb/> eine leiſe Abänderung erlitten haben.</p><lb/> <p>Wenn im Folgenden der Verſuch gemacht wird, das,<lb/> was wir von der induſtriellen Produktion derartiger „zu-<lb/> rückgebliebener“ Volksſtämme wiſſen <note place="foot" n="1)">Der Stoff zu vorliegender Darſtellung iſt zum Teil aus der<lb/> Litteratur, zum Teil durch beſondere Fragebogen geſammelt worden,<lb/> welche bald direkt, bald durch Vermittlung von Freunden und früheren<lb/> Schülern in die verſchiedenen Länder geſandt wurden. Zu einer um-<lb/> faſſenden wiſſenſchaftlichen Darſtellung reicht das aufgekommene Ma-<lb/> terial noch bei weitem nicht aus. Nachdem jedoch äußere Veran-<lb/> laſſungen mich genötigt haben, mit den Ergebniſſen meiner Forſchungen<lb/> hervorzutreten, mag die vorliegende kurze Darſtellung, welche nur das<lb/> Wichtigſte in allgemein verſtändlicher Form zuſammenfaßt, hie und da<lb/> als Leitfaden für ähnliche Studien vielleicht willkommen ſein. Von<lb/> ausführlichen Litteraturangaben mußte abgeſehen werden. Das Not-<lb/> wendigſte findet man in meinen Aufſätzen im „Handwörterbuch der<lb/> Staatswiſſenſchaften“, Artikel <hi rendition="#g">Gewerbe</hi>, und im öſterr. „Handels-<lb/> muſeum“ Ihrg. 1890 Nr. 31—33.</note>, mit den Ergeb-<lb/> niſſen der ſeitherigen gewerbegeſchichtlichen Forſchung zu<lb/> einem überſichtlichen Geſamtbilde zu vereinigen, ſo kann es<lb/> ſich nur darum handeln, die Hauptſtufen der Entwickelung<lb/> in feſt umriſſener Zeichnung vorzuführen. Um durch die<lb/> verwirrende Mannigfaltigkeit und den Formenreichtum der<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [86/0108]
zugten Klaſſen beſchränken. So kommt es, daß wir noch
heute in großen Gebieten des öſtlichen und nördlichen
Europas, die der achtloſe Reiſende mit der Eiſenbahn durch-
fliegt, bei der Landbevölkerung uralte Formen der Be-
dürfnisbefriedigung beobachten können, welche durch die
Einwirkungen des modernen Verkehrs kaum hie und da
eine leiſe Abänderung erlitten haben.
Wenn im Folgenden der Verſuch gemacht wird, das,
was wir von der induſtriellen Produktion derartiger „zu-
rückgebliebener“ Volksſtämme wiſſen 1), mit den Ergeb-
niſſen der ſeitherigen gewerbegeſchichtlichen Forſchung zu
einem überſichtlichen Geſamtbilde zu vereinigen, ſo kann es
ſich nur darum handeln, die Hauptſtufen der Entwickelung
in feſt umriſſener Zeichnung vorzuführen. Um durch die
verwirrende Mannigfaltigkeit und den Formenreichtum der
1) Der Stoff zu vorliegender Darſtellung iſt zum Teil aus der
Litteratur, zum Teil durch beſondere Fragebogen geſammelt worden,
welche bald direkt, bald durch Vermittlung von Freunden und früheren
Schülern in die verſchiedenen Länder geſandt wurden. Zu einer um-
faſſenden wiſſenſchaftlichen Darſtellung reicht das aufgekommene Ma-
terial noch bei weitem nicht aus. Nachdem jedoch äußere Veran-
laſſungen mich genötigt haben, mit den Ergebniſſen meiner Forſchungen
hervorzutreten, mag die vorliegende kurze Darſtellung, welche nur das
Wichtigſte in allgemein verſtändlicher Form zuſammenfaßt, hie und da
als Leitfaden für ähnliche Studien vielleicht willkommen ſein. Von
ausführlichen Litteraturangaben mußte abgeſehen werden. Das Not-
wendigſte findet man in meinen Aufſätzen im „Handwörterbuch der
Staatswiſſenſchaften“, Artikel Gewerbe, und im öſterr. „Handels-
muſeum“ Ihrg. 1890 Nr. 31—33.
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