sation der Arbeit nach dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit; ihr Ergebnis ist immer das Zusammenwirken verschieden- artiger Kräfte zu einem gemeinsamen Ziele.
Halten wir dies fest und durchmustern wir daraufhin den ganzen Erscheinungskreis der volkswirtschaftlichen Arbeits- verwendung, so wie diese sich historisch entwickelt hat und täglich weiter entwickelt, so erkennen wir bald, daß mit den typischen Beispielen des Adam Smith und den drei daraus von uns abgeleiteten Arten der Arbeitsteilung das Bereich der letzteren keineswegs erschöpft ist. Wir finden vielmehr noch einen vierten und einen fünften Typus der Arbeits- teilung, von denen wir den einen als Berufsbildung, den andern als Arbeitsverschiebung bezeichnen wollen.
Was zunächst die Berufsbildung betrifft, so wäre dieselbe eigentlich vor jeder andern Art der Arbeits- teilung zu nennen gewesen. Denn sie steht an der Spitze jeder volkswirtschaftlichen Entwicklung. Zu ihrem Ver- ständnis ist davon auszugehen, daß vor der Entstehung der Volkswirtschaft allgemein die Völker einen Zustand reiner Eigenwirtschaft durchmachen, wo jedes Haus durch die Arbeit seiner Angehörigen alles erzeugen muß, was es bedarf. Diese Arbeit kann unter den Hausgenossen nach Alter, Geschlecht und Körperkraft, sowie nach ihrer Stellung zum Hausvater mannigfach verteilt sein. Aber diese Arbeits- verteilung ist keine volkswirtschaftliche Arbeitsteilung; ihre Wirkungen bleiben auf die Einzelwirtschaft beschränkt und greifen nicht organbildend in andere Wirtschaften oder
ſation der Arbeit nach dem Prinzip der Wirtſchaftlichkeit; ihr Ergebnis iſt immer das Zuſammenwirken verſchieden- artiger Kräfte zu einem gemeinſamen Ziele.
Halten wir dies feſt und durchmuſtern wir daraufhin den ganzen Erſcheinungskreis der volkswirtſchaftlichen Arbeits- verwendung, ſo wie dieſe ſich hiſtoriſch entwickelt hat und täglich weiter entwickelt, ſo erkennen wir bald, daß mit den typiſchen Beiſpielen des Adam Smith und den drei daraus von uns abgeleiteten Arten der Arbeitsteilung das Bereich der letzteren keineswegs erſchöpft iſt. Wir finden vielmehr noch einen vierten und einen fünften Typus der Arbeits- teilung, von denen wir den einen als Berufsbildung, den andern als Arbeitsverſchiebung bezeichnen wollen.
Was zunächſt die Berufsbildung betrifft, ſo wäre dieſelbe eigentlich vor jeder andern Art der Arbeits- teilung zu nennen geweſen. Denn ſie ſteht an der Spitze jeder volkswirtſchaftlichen Entwicklung. Zu ihrem Ver- ſtändnis iſt davon auszugehen, daß vor der Entſtehung der Volkswirtſchaft allgemein die Völker einen Zuſtand reiner Eigenwirtſchaft durchmachen, wo jedes Haus durch die Arbeit ſeiner Angehörigen alles erzeugen muß, was es bedarf. Dieſe Arbeit kann unter den Hausgenoſſen nach Alter, Geſchlecht und Körperkraft, ſowie nach ihrer Stellung zum Hausvater mannigfach verteilt ſein. Aber dieſe Arbeits- verteilung iſt keine volkswirtſchaftliche Arbeitsteilung; ihre Wirkungen bleiben auf die Einzelwirtſchaft beſchränkt und greifen nicht organbildend in andere Wirtſchaften oder
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ſation der Arbeit nach dem Prinzip der Wirtſchaftlichkeit;
ihr Ergebnis iſt immer das Zuſammenwirken verſchieden-
artiger Kräfte zu einem gemeinſamen Ziele.
Halten wir dies feſt und durchmuſtern wir daraufhin den
ganzen Erſcheinungskreis der volkswirtſchaftlichen Arbeits-
verwendung, ſo wie dieſe ſich hiſtoriſch entwickelt hat und
täglich weiter entwickelt, ſo erkennen wir bald, daß mit den
typiſchen Beiſpielen des Adam Smith und den drei daraus
von uns abgeleiteten Arten der Arbeitsteilung das Bereich
der letzteren keineswegs erſchöpft iſt. Wir finden vielmehr
noch einen vierten und einen fünften Typus der Arbeits-
teilung, von denen wir den einen als Berufsbildung, den
andern als Arbeitsverſchiebung bezeichnen wollen.
Was zunächſt die Berufsbildung betrifft, ſo
wäre dieſelbe eigentlich vor jeder andern Art der Arbeits-
teilung zu nennen geweſen. Denn ſie ſteht an der Spitze
jeder volkswirtſchaftlichen Entwicklung. Zu ihrem Ver-
ſtändnis iſt davon auszugehen, daß vor der Entſtehung der
Volkswirtſchaft allgemein die Völker einen Zuſtand reiner
Eigenwirtſchaft durchmachen, wo jedes Haus durch die
Arbeit ſeiner Angehörigen alles erzeugen muß, was es bedarf.
Dieſe Arbeit kann unter den Hausgenoſſen nach Alter,
Geſchlecht und Körperkraft, ſowie nach ihrer Stellung zum
Hausvater mannigfach verteilt ſein. Aber dieſe Arbeits-
verteilung iſt keine volkswirtſchaftliche Arbeitsteilung; ihre
Wirkungen bleiben auf die Einzelwirtſchaft beſchränkt und
greifen nicht organbildend in andere Wirtſchaften oder
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Bücher, Karl: Die Entstehung der Volkswirtschaft. Sechs Vorträge. Tübingen, 1893, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buecher_volkswirtschaft_1893/154>, abgerufen am 21.11.2024.
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