Bücher, Karl: Die Entstehung der Volkswirtschaft. Sechs Vorträge. Tübingen, 1893.Wir können hier unmöglich auf die Einzelheiten der
Diese Zahlen wollen nicht angesehen sein, wie die An- So haben wir unter den Urproduzenten nur 130 reine Wir können hier unmöglich auf die Einzelheiten der
Dieſe Zahlen wollen nicht angeſehen ſein, wie die An- So haben wir unter den Urproduzenten nur 130 reine <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0257" n="235"/> <p>Wir können hier unmöglich auf die Einzelheiten der<lb/> Berufsgliederung näher eingehen. Nach großen Gruppen<lb/> geſondert entfielen von unſeren 1800 ſelbſtändig Erwerben-<lb/> den auf</p><lb/> <table> <row> <cell/> <cell>Perſonen.</cell> <cell>Prozent.</cell> </row><lb/> <row> <cell>die Gewerbe im engeren Sinne</cell> <cell>1050</cell> <cell>58,3</cell> </row><lb/> <row> <cell>die Urproduktion</cell> <cell>330</cell> <cell>18,3</cell> </row><lb/> <row> <cell>Handel, Verkehr und Gaſtwirtſchaft</cell> <cell>230</cell> <cell>12,8</cell> </row><lb/> <row> <cell>Lohnarbeit unbeſtimmter Art</cell> <cell>60</cell> <cell>3,3</cell> </row><lb/> <row> <cell>Oeffentlichen Dienſt</cell> <cell>60</cell> <cell>3,3</cell> </row><lb/> <row> <cell>Liberale Berufsarten</cell> <cell>30</cell> <cell>1,7</cell> </row><lb/> <row> <cell>Verſchiedene</cell> <cell>40</cell> <cell>2,3</cell> </row><lb/> </table> <p>Dieſe Zahlen wollen nicht angeſehen ſein, wie die An-<lb/> gaben einer modernen Berufsſtatiſtik. Sie ordnen die<lb/> Bürger nur nach dem <hi rendition="#g">Hauptberufe</hi> ein, ohne zu be-<lb/> rückſichtigen, daß die meiſten einen Teil ihres Unterhalts<lb/> noch aus einem oder gar mehreren andern Berufszweigen<lb/> gewannen, die ſie nebenbei ausübten. Die Folge dieſer<lb/> zahlreichen kombinierten Exiſtenzen iſt, daß manche Pro-<lb/> duktionsgebiete nicht in ihrer wahren Bedeutung hervortreten.</p><lb/> <p>So haben wir unter den Urproduzenten nur 130 reine<lb/><hi rendition="#g">Landwirte</hi> eingerechnet; in Wirklichkeit trieb im <hi rendition="#aq">XIV.</hi><lb/> und <hi rendition="#aq">XV.</hi> Jahrhundert noch faſt jeder Bürger Landwirt-<lb/> ſchaft oder doch Garten- und Weinbau in der Stadtmark<lb/> oder auf den Dorffluren der Umgegend. Ebenſo nahm<lb/> der <hi rendition="#g">ſtädtiſche Dienſt</hi> weit mehr als 60 Perſonen in<lb/> Anſpruch; aber vielleicht iſt die Zahl 60 noch zu hoch für<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [235/0257]
Wir können hier unmöglich auf die Einzelheiten der
Berufsgliederung näher eingehen. Nach großen Gruppen
geſondert entfielen von unſeren 1800 ſelbſtändig Erwerben-
den auf
Perſonen. Prozent.
die Gewerbe im engeren Sinne 1050 58,3
die Urproduktion 330 18,3
Handel, Verkehr und Gaſtwirtſchaft 230 12,8
Lohnarbeit unbeſtimmter Art 60 3,3
Oeffentlichen Dienſt 60 3,3
Liberale Berufsarten 30 1,7
Verſchiedene 40 2,3
Dieſe Zahlen wollen nicht angeſehen ſein, wie die An-
gaben einer modernen Berufsſtatiſtik. Sie ordnen die
Bürger nur nach dem Hauptberufe ein, ohne zu be-
rückſichtigen, daß die meiſten einen Teil ihres Unterhalts
noch aus einem oder gar mehreren andern Berufszweigen
gewannen, die ſie nebenbei ausübten. Die Folge dieſer
zahlreichen kombinierten Exiſtenzen iſt, daß manche Pro-
duktionsgebiete nicht in ihrer wahren Bedeutung hervortreten.
So haben wir unter den Urproduzenten nur 130 reine
Landwirte eingerechnet; in Wirklichkeit trieb im XIV.
und XV. Jahrhundert noch faſt jeder Bürger Landwirt-
ſchaft oder doch Garten- und Weinbau in der Stadtmark
oder auf den Dorffluren der Umgegend. Ebenſo nahm
der ſtädtiſche Dienſt weit mehr als 60 Perſonen in
Anſpruch; aber vielleicht iſt die Zahl 60 noch zu hoch für
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |