Bücher, Karl: Die Entstehung der Volkswirtschaft. Sechs Vorträge. Tübingen, 1893.Genauigkeit historisch verfolgen läßt, in drei Perioden 1. die Periode der geschlossenen Haus- 2. die Periode der Stadtwirtschaft (Kun- 3. die Periode der Volkswirtschaft (Waren- Wir wollen, soweit dies im engen Rahmen eines Vor- Die Periode der geschlossenen Hauswirtschaft Genauigkeit hiſtoriſch verfolgen läßt, in drei Perioden 1. die Periode der geſchloſſenen Haus- 2. die Periode der Stadtwirtſchaft (Kun- 3. die Periode der Volkswirtſchaft (Waren- Wir wollen, ſoweit dies im engen Rahmen eines Vor- Die Periode der geſchloſſenen Hauswirtſchaft <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0029" n="15"/> Genauigkeit hiſtoriſch verfolgen läßt, in drei Perioden<lb/> zu teilen:</p><lb/> <p>1. die <hi rendition="#g">Periode der geſchloſſenen Haus-<lb/> wirtſchaft</hi> (reine Eigenproduktion, tauſchloſe Wirtſchaft),<lb/> in welcher die Güter in derſelben Wirtſchaft verbraucht<lb/> werden, in der ſie entſtanden ſind;</p><lb/> <p>2. die <hi rendition="#g">Periode der Stadtwirtſchaft</hi> (Kun-<lb/> denproduktion oder Periode des direkten Austauſches), in<lb/> welcher die Güter aus der produzierenden Wirtſchaft un-<lb/> mittelbar in die konſumierende übergehen;</p><lb/> <p>3. die <hi rendition="#g">Periode der Volkswirtſchaft</hi> (Waren-<lb/> produktion, Periode des Güterumlaufes), in welcher die<lb/> Güter in der Regel eine Reihe von Wirtſchaften paſſieren<lb/> müſſen, ehe ſie zum Verbrauch gelangen.</p><lb/> <p>Wir wollen, ſoweit dies im engen Rahmen eines Vor-<lb/> trags möglich iſt, dieſe drei Wirtſchaftsſtufen zu kennzeichnen<lb/> verſuchen und zwar ſo, daß wir jede in ihrer typiſchen<lb/> Reinheit zu erfaſſen ſtreben, ohne uns durch das zufällige<lb/> Auftreten von Uebergangsbildungen oder von einzelnen Er-<lb/> ſcheinungen beirren zu laſſen, die als Nachbleibſel früherer<lb/> oder Vorläufer ſpäterer Zuſtände in eine Periode hinein-<lb/> ragen und in ihr etwa hiſtoriſch nachgewieſen werden können.<lb/> Nur wenn wir ſo verfahren, ſind wir im Stande, die tief-<lb/> greifenden Unterſchiede der drei Stufen und die einer jeden<lb/> eigentümlichen Erſcheinungen uns klar zum Bewußtſein zu<lb/> bringen.</p><lb/> <p>Die Periode der <hi rendition="#g">geſchloſſenen Hauswirtſchaft</hi><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [15/0029]
Genauigkeit hiſtoriſch verfolgen läßt, in drei Perioden
zu teilen:
1. die Periode der geſchloſſenen Haus-
wirtſchaft (reine Eigenproduktion, tauſchloſe Wirtſchaft),
in welcher die Güter in derſelben Wirtſchaft verbraucht
werden, in der ſie entſtanden ſind;
2. die Periode der Stadtwirtſchaft (Kun-
denproduktion oder Periode des direkten Austauſches), in
welcher die Güter aus der produzierenden Wirtſchaft un-
mittelbar in die konſumierende übergehen;
3. die Periode der Volkswirtſchaft (Waren-
produktion, Periode des Güterumlaufes), in welcher die
Güter in der Regel eine Reihe von Wirtſchaften paſſieren
müſſen, ehe ſie zum Verbrauch gelangen.
Wir wollen, ſoweit dies im engen Rahmen eines Vor-
trags möglich iſt, dieſe drei Wirtſchaftsſtufen zu kennzeichnen
verſuchen und zwar ſo, daß wir jede in ihrer typiſchen
Reinheit zu erfaſſen ſtreben, ohne uns durch das zufällige
Auftreten von Uebergangsbildungen oder von einzelnen Er-
ſcheinungen beirren zu laſſen, die als Nachbleibſel früherer
oder Vorläufer ſpäterer Zuſtände in eine Periode hinein-
ragen und in ihr etwa hiſtoriſch nachgewieſen werden können.
Nur wenn wir ſo verfahren, ſind wir im Stande, die tief-
greifenden Unterſchiede der drei Stufen und die einer jeden
eigentümlichen Erſcheinungen uns klar zum Bewußtſein zu
bringen.
Die Periode der geſchloſſenen Hauswirtſchaft
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