Bücher, Karl: Die Entstehung der Volkswirtschaft. Sechs Vorträge. Tübingen, 1893.
Von den hier unterschiedenen drei Zonen der Zu-
Von den hier unterſchiedenen drei Zonen der Zu- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0322" n="300"/> <table> <row> <cell>Städte:</cell> <cell>Bevölkerungs-<lb/> gruppe:</cell> <cell>Zeit:</cell> <cell>0 — 2<lb/> Meilen:</cell> <cell>2 — 10<lb/> Meilen:</cell> <cell>über 10<lb/> Meilen:</cell> </row><lb/> <row> <cell>Frankfurt</cell> <cell>Neubürger</cell> <cell><hi rendition="#aq">XIV.</hi> Ihrh.</cell> <cell>46,7</cell> <cell>39,3</cell> <cell>14,0</cell> </row><lb/> <row> <cell>„</cell> <cell>„</cell> <cell><hi rendition="#aq">XV.</hi> „</cell> <cell>23,1</cell> <cell>52,7</cell> <cell>24,2</cell> </row><lb/> <row> <cell>„</cell> <cell>Metallarb.</cell> <cell><hi rendition="#aq">XV.</hi> u. <hi rendition="#aq">XVI.</hi><lb/> Jahrh.</cell> <cell>2,7</cell> <cell>45,0</cell> <cell>52,3</cell> </row><lb/> <row> <cell>Oldenburg</cell> <cell> <list rend="braced"> <head/> <item>auswärts ge-<lb/> borene Einw.</item> </list> </cell> <cell>1880</cell> <cell>21,8</cell> <cell>42,1</cell> <cell>36,1</cell> </row><lb/> <row> <cell>Baſel</cell> <cell/> <cell>1888</cell> <cell>16,7</cell> <cell>50,2</cell> <cell>33,1</cell> </row><lb/> <row> <cell>„</cell> <cell>Handwksgeſ.</cell> <cell>„</cell> <cell>13,9</cell> <cell>40,0</cell> <cell>46,1</cell> </row><lb/> <row> <cell>„</cell> <cell>Fabrikarb.</cell> <cell>„</cell> <cell>17,1</cell> <cell>59,6</cell> <cell>23,3.</cell> </row><lb/> </table> <p>Von den hier unterſchiedenen drei Zonen der Zu-<lb/> wanderung hat bei der <hi rendition="#g">Geſamtbevölkerung</hi> die<lb/> äußerſte in der Gegenwart ein größeres, die innerſte ein<lb/> geringeres Gewicht als im Mittelalter. Es beruht dies<lb/> jedoch vermutlich allein auf dem Umſtande, daß gegen-<lb/> wärtig die Bevölkerung der näheren Umgebung einer Stadt<lb/> von den Vorteilen des ſtädtiſchen Arbeitsmarktes Nutzen<lb/> zieht, ohne in der Stadt Wohnſitz zu nehmen, ſei es daß<lb/> ſie mit Arbeiterzügen oder andern bequemen Verkehrsge-<lb/> legenheiten ſich täglich nach den ſtädtiſchen Arbeitsſtellen<lb/> begibt, ſei es daß die ſtädtiſche Großinduſtrie in den Nach-<lb/> barorten ihre Betriebsſtätten aufſchlägt. Das Zuwande-<lb/> rungsgebiet der <hi rendition="#g">Handwerksgeſellen</hi> hat ſich gegen<lb/> das Mittelalter eher verengert als erweitert, was damit<lb/> zuſammenhängt, daß dieſe Arbeiterklaſſe ſich jetzt zu drei<lb/> Vierteln vom Lande rekrutiert, während am Ende des<lb/> Mittelalters noch nicht ein Viertel derſelben aus Dörfern<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [300/0322]
Städte: Bevölkerungs-
gruppe: Zeit: 0 — 2
Meilen: 2 — 10
Meilen: über 10
Meilen:
Frankfurt Neubürger XIV. Ihrh. 46,7 39,3 14,0
„ „ XV. „ 23,1 52,7 24,2
„ Metallarb. XV. u. XVI.
Jahrh. 2,7 45,0 52,3
Oldenburg auswärts ge-
borene Einw.
1880 21,8 42,1 36,1
Baſel 1888 16,7 50,2 33,1
„ Handwksgeſ. „ 13,9 40,0 46,1
„ Fabrikarb. „ 17,1 59,6 23,3.
Von den hier unterſchiedenen drei Zonen der Zu-
wanderung hat bei der Geſamtbevölkerung die
äußerſte in der Gegenwart ein größeres, die innerſte ein
geringeres Gewicht als im Mittelalter. Es beruht dies
jedoch vermutlich allein auf dem Umſtande, daß gegen-
wärtig die Bevölkerung der näheren Umgebung einer Stadt
von den Vorteilen des ſtädtiſchen Arbeitsmarktes Nutzen
zieht, ohne in der Stadt Wohnſitz zu nehmen, ſei es daß
ſie mit Arbeiterzügen oder andern bequemen Verkehrsge-
legenheiten ſich täglich nach den ſtädtiſchen Arbeitsſtellen
begibt, ſei es daß die ſtädtiſche Großinduſtrie in den Nach-
barorten ihre Betriebsſtätten aufſchlägt. Das Zuwande-
rungsgebiet der Handwerksgeſellen hat ſich gegen
das Mittelalter eher verengert als erweitert, was damit
zuſammenhängt, daß dieſe Arbeiterklaſſe ſich jetzt zu drei
Vierteln vom Lande rekrutiert, während am Ende des
Mittelalters noch nicht ein Viertel derſelben aus Dörfern
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