ebenso verhielt bezüglich der Gelüste und Neigungen, welche diejenigen der Kindheit sind und bleiben." -- Die körperlichen und entsprechenden geistigen Differenzen zwischen den einzelnen Menschenracen sind ihrer Natur nach zu allgemein bekannt, als daß es mehr als einer kurzen Hinweisung auf dieselben bedürfte. Wer hätte noch nicht in Abbildung oder Natur den zurückfliegenden, schmalen, in seinem ganzen Umfang kleinen, affenähn- lichen Schädel eines Negers gesehen und ihn in Ge- danken mit der edlen und ausgedehnten Schädelbildung des Kaukasiers verglichen! wer wüßte nicht, welche ange- borene geistige Jnferiorität der schwarzen Race eigen ist und wie sie den Weißen gegenüber als Kind dasteht und immer dastehen wird. Das Gehirn des Negers ist viel kleiner, als das des Europäers, überhaupt thier- ähnlicher; die Windungen desselben sind weniger zahl- reich. Ein scharfblickender Berichterstatter in der Allgem. Zeitung schildert die Neger in Sumatra sehr treffend ihrem ganzen geistigen Wesen und Charakter nach als "Kinder". Graf Görtz (Reise um die Welt) erzählt von den Negern in Cuba: "Der Charakter derselben steht sehr tief, das moralische Gefühl ist bei ihnen ganz unentwickelt, alle ihre Handlungen gehen aus thierischem Trieb oder aus schlauer Berechnung des eigenen Vor- theils hervor. Edelmuth und Nachsicht der Weißen halten sie für Schwäche, Kraft imponirt ihnen und erregt ihren
Büchner, Kraft und Stoff. 9
ebenſo verhielt bezüglich der Gelüſte und Neigungen, welche diejenigen der Kindheit ſind und bleiben.‟ — Die körperlichen und entſprechenden geiſtigen Differenzen zwiſchen den einzelnen Menſchenraçen ſind ihrer Natur nach zu allgemein bekannt, als daß es mehr als einer kurzen Hinweiſung auf dieſelben bedürfte. Wer hätte noch nicht in Abbildung oder Natur den zurückfliegenden, ſchmalen, in ſeinem ganzen Umfang kleinen, affenähn- lichen Schädel eines Negers geſehen und ihn in Ge- danken mit der edlen und ausgedehnten Schädelbildung des Kaukaſiers verglichen! wer wüßte nicht, welche ange- borene geiſtige Jnferiorität der ſchwarzen Raçe eigen iſt und wie ſie den Weißen gegenüber als Kind daſteht und immer daſtehen wird. Das Gehirn des Negers iſt viel kleiner, als das des Europäers, überhaupt thier- ähnlicher; die Windungen deſſelben ſind weniger zahl- reich. Ein ſcharfblickender Berichterſtatter in der Allgem. Zeitung ſchildert die Neger in Sumatra ſehr treffend ihrem ganzen geiſtigen Weſen und Charakter nach als „Kinder‟. Graf Görtz (Reiſe um die Welt) erzählt von den Negern in Cuba: „Der Charakter derſelben ſteht ſehr tief, das moraliſche Gefühl iſt bei ihnen ganz unentwickelt, alle ihre Handlungen gehen aus thieriſchem Trieb oder aus ſchlauer Berechnung des eigenen Vor- theils hervor. Edelmuth und Nachſicht der Weißen halten ſie für Schwäche, Kraft imponirt ihnen und erregt ihren
Büchner, Kraft und Stoff. 9
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ebenſo verhielt bezüglich der Gelüſte und Neigungen,
welche diejenigen der Kindheit ſind und bleiben.‟ —
Die körperlichen und entſprechenden geiſtigen Differenzen
zwiſchen den einzelnen Menſchenraçen ſind ihrer Natur
nach zu allgemein bekannt, als daß es mehr als einer
kurzen Hinweiſung auf dieſelben bedürfte. Wer hätte
noch nicht in Abbildung oder Natur den zurückfliegenden,
ſchmalen, in ſeinem ganzen Umfang kleinen, affenähn-
lichen Schädel eines Negers geſehen und ihn in Ge-
danken mit der edlen und ausgedehnten Schädelbildung
des Kaukaſiers verglichen! wer wüßte nicht, welche ange-
borene geiſtige Jnferiorität der ſchwarzen Raçe eigen
iſt und wie ſie den Weißen gegenüber als Kind daſteht
und immer daſtehen wird. Das Gehirn des Negers
iſt viel kleiner, als das des Europäers, überhaupt thier-
ähnlicher; die Windungen deſſelben ſind weniger zahl-
reich. Ein ſcharfblickender Berichterſtatter in der Allgem.
Zeitung ſchildert die Neger in Sumatra ſehr treffend
ihrem ganzen geiſtigen Weſen und Charakter nach als
„Kinder‟. Graf Görtz (Reiſe um die Welt) erzählt
von den Negern in Cuba: „Der Charakter derſelben
ſteht ſehr tief, das moraliſche Gefühl iſt bei ihnen ganz
unentwickelt, alle ihre Handlungen gehen aus thieriſchem
Trieb oder aus ſchlauer Berechnung des eigenen Vor-
theils hervor. Edelmuth und Nachſicht der Weißen halten
ſie für Schwäche, Kraft imponirt ihnen und erregt ihren
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Büchner, Ludwig: Kraft und Stoff. Frankfurt (Main), 1855, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buechner_kraft_1855/149>, abgerufen am 16.02.2025.
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