Büchner, Ludwig: Kraft und Stoff. Frankfurt (Main), 1855.Die Unabänderlichkeit der Naturgesetze. Die Weltregierung ist nicht als die Bestimmung Die Gesetze, nach denen die Natur thätig ist, nach Die Unabänderlichkeit der Naturgeſetze. Die Weltregierung iſt nicht als die Beſtimmung Die Geſetze, nach denen die Natur thätig iſt, nach <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0052" n="32"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Die Unabänderlichkeit der Naturgeſetze.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#et">Die Weltregierung iſt nicht als die Beſtimmung<lb/> des Weltlaufs durch einen außerweltlichen Ver-<lb/> ſtand, ſondern als die den kosmiſchen Kräften<lb/> und deren Verhältniſſen ſelbſt immanente Ver-<lb/> nunft zu betrachten.<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#g">Strauß</hi>.</hi></hi> </quote> </cit><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>ie Geſetze, nach denen die Natur thätig iſt, nach<lb/> denen der Stoff ſich bewegt, bald zerſtörend, bald auf-<lb/> bauend, und die mannichfaltigſten organiſchen oder an-<lb/> organiſchen Bildungen zu Wege bringen, ſind <hi rendition="#g">ewige</hi><lb/> und <hi rendition="#g">unabänderliche</hi>. Eine ſtarre, unerbittliche Noth-<lb/> wendigkeit beherrſcht die Maſſe. „Das Naturgeſetz‟ ſagt<lb/> Moleſchott, „iſt der ſtrengſte Ausdruck der Nothwendig-<lb/> keit.‟ Da gibt es weder eine Ausnahme, noch Be-<lb/> ſchränkung, und keine denkbare Macht iſt im Stande,<lb/> ſich über dieſe Nothwendigkeit hinwegzuſetzen. Jmmer<lb/> und in alle Ewigkeit fällt ein Stein, der nicht durch<lb/> eine Unterlage geſtützt iſt, gegen den Mittelpunkt der<lb/> Erde; und niemals hat es ein Gebot gegeben, noch wird<lb/> es je ein ſolches geben, das der Sonne befehlen kann,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [32/0052]
Die Unabänderlichkeit der Naturgeſetze.
Die Weltregierung iſt nicht als die Beſtimmung
des Weltlaufs durch einen außerweltlichen Ver-
ſtand, ſondern als die den kosmiſchen Kräften
und deren Verhältniſſen ſelbſt immanente Ver-
nunft zu betrachten.
Strauß.
Die Geſetze, nach denen die Natur thätig iſt, nach
denen der Stoff ſich bewegt, bald zerſtörend, bald auf-
bauend, und die mannichfaltigſten organiſchen oder an-
organiſchen Bildungen zu Wege bringen, ſind ewige
und unabänderliche. Eine ſtarre, unerbittliche Noth-
wendigkeit beherrſcht die Maſſe. „Das Naturgeſetz‟ ſagt
Moleſchott, „iſt der ſtrengſte Ausdruck der Nothwendig-
keit.‟ Da gibt es weder eine Ausnahme, noch Be-
ſchränkung, und keine denkbare Macht iſt im Stande,
ſich über dieſe Nothwendigkeit hinwegzuſetzen. Jmmer
und in alle Ewigkeit fällt ein Stein, der nicht durch
eine Unterlage geſtützt iſt, gegen den Mittelpunkt der
Erde; und niemals hat es ein Gebot gegeben, noch wird
es je ein ſolches geben, das der Sonne befehlen kann,
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