Abhandlungen veröffentlicht, deren letzte "Hamlet le Danois" (Paris, Hachette, 1878) ist. Die zahlreichen Freunde, welche er sich in Deutschland erhalten hat, rühmen ebenso sehr die französische Urbanität seiner Sitten, wie die ächt deutsche Unwandelbarkeit seines Charakters.
Wir haben damit das Bild dieser Schriftsteller-Familie vollendet und wollen nur noch bemerken, daß die Familie Büchner als solche, in Folge einer am Ende des vergangenen Jahrhunderts geschehenen Auswanderung zweier Großonkel der gegenwärtigen Familie nach Holland in diesem Lande weit zahlreicher verbreitet ist, als in Deutschland. Ein dortiges Glied derselben, Dr. Ernst Büchner, bekleidet seit lange den ehrenvollen Posten eines Mitgliedes der ersten Kammer der Stände des Königsreichs. Dessen Vater und Georg Büchners Onkel, Dr. Willem Büchner in Gouda, hat eine ganze Reihe bedeutender medicinischer Werke in holländischer Sprache veröffentlicht. Auch in Amerika leben mehrere Zweige der Familie Büchner.
K. E. F.
Nachschrift. Seitdem Obiges (vor länger als zwei Jahren) geschrieben wurde, ist Luise Büchner (am 28. Nov. 1878) im 56. Lebensjahre aus dem Leben geschieden. Ihr auf die Frauenfrage bezüglicher Nachlaß ist 1878 bei H. Gesenius in Halle unter dem Titel: "Die Frau. Hinterlassene Aufsätze, Abhandlungen und Berichte zur Frauen- frage" (470 S.) erschienen, während ihr "belletristischer Nachlaß und vermischte Schriften" in demselben Jahre bei J. D. Sauerländer in Frankfurt a. M. in zwei Bänden herausgegeben wurde.
Abhandlungen veröffentlicht, deren letzte "Hamlet le Danois" (Paris, Hachette, 1878) iſt. Die zahlreichen Freunde, welche er ſich in Deutſchland erhalten hat, rühmen ebenſo ſehr die franzöſiſche Urbanität ſeiner Sitten, wie die ächt deutſche Unwandelbarkeit ſeines Charakters.
Wir haben damit das Bild dieſer Schriftſteller-Familie vollendet und wollen nur noch bemerken, daß die Familie Büchner als ſolche, in Folge einer am Ende des vergangenen Jahrhunderts geſchehenen Auswanderung zweier Großonkel der gegenwärtigen Familie nach Holland in dieſem Lande weit zahlreicher verbreitet iſt, als in Deutſchland. Ein dortiges Glied derſelben, Dr. Ernſt Büchner, bekleidet ſeit lange den ehrenvollen Poſten eines Mitgliedes der erſten Kammer der Stände des Königsreichs. Deſſen Vater und Georg Büchners Onkel, Dr. Willem Büchner in Gouda, hat eine ganze Reihe bedeutender mediciniſcher Werke in holländiſcher Sprache veröffentlicht. Auch in Amerika leben mehrere Zweige der Familie Büchner.
K. E. F.
Nachſchrift. Seitdem Obiges (vor länger als zwei Jahren) geſchrieben wurde, iſt Luiſe Büchner (am 28. Nov. 1878) im 56. Lebensjahre aus dem Leben geſchieden. Ihr auf die Frauenfrage bezüglicher Nachlaß iſt 1878 bei H. Geſenius in Halle unter dem Titel: "Die Frau. Hinterlaſſene Aufſätze, Abhandlungen und Berichte zur Frauen- frage" (470 S.) erſchienen, während ihr "belletriſtiſcher Nachlaß und vermiſchte Schriften" in demſelben Jahre bei J. D. Sauerländer in Frankfurt a. M. in zwei Bänden herausgegeben wurde.
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(Paris, Hachette, 1878) iſt. Die zahlreichen Freunde, welche
er ſich in Deutſchland erhalten hat, rühmen ebenſo ſehr die
franzöſiſche Urbanität ſeiner Sitten, wie die ächt deutſche
Unwandelbarkeit ſeines Charakters.
Wir haben damit das Bild dieſer Schriftſteller-Familie
vollendet und wollen nur noch bemerken, daß die Familie
Büchner als ſolche, in Folge einer am Ende des vergangenen
Jahrhunderts geſchehenen Auswanderung zweier Großonkel
der gegenwärtigen Familie nach Holland in dieſem Lande
weit zahlreicher verbreitet iſt, als in Deutſchland. Ein
dortiges Glied derſelben, Dr. Ernſt Büchner, bekleidet ſeit
lange den ehrenvollen Poſten eines Mitgliedes der erſten
Kammer der Stände des Königsreichs. Deſſen Vater und
Georg Büchners Onkel, Dr. Willem Büchner in Gouda, hat
eine ganze Reihe bedeutender mediciniſcher Werke in holländiſcher
Sprache veröffentlicht. Auch in Amerika leben mehrere Zweige
der Familie Büchner.
K. E. F.
Nachſchrift. Seitdem Obiges (vor länger als zwei
Jahren) geſchrieben wurde, iſt Luiſe Büchner (am 28.
Nov. 1878) im 56. Lebensjahre aus dem Leben geſchieden.
Ihr auf die Frauenfrage bezüglicher Nachlaß iſt 1878 bei
H. Geſenius in Halle unter dem Titel: "Die Frau.
Hinterlaſſene Aufſätze, Abhandlungen und Berichte zur Frauen-
frage" (470 S.) erſchienen, während ihr "belletriſtiſcher
Nachlaß und vermiſchte Schriften" in demſelben Jahre bei
J. D. Sauerländer in Frankfurt a. M. in zwei Bänden
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Büchner, Georg: Sämmtliche Werke und handschriftlicher Nachlaß. Frankfurt (Main), 1879, S. 472. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buechner_werke_1879/668>, abgerufen am 21.11.2024.
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