Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

Bild:
<< vorherige Seite

von Geschwülsten.
können: Etzliche sind erblich/ etzliche nicht/Unterschied.
etzliche sind mit Adern und Arterien verwi-
ckelt/ und sind wie die aneurismata auch
wegen des Blutflusses unheilbar. Sie
werden auff zwey Wege curiret/ 1. durchsHand. Cur.
brennen/ 2. durchs schneiden/ welches bes-
ser ist/ indem nur die obere Haut der Länge
nach/ zerschnitten wird/ der Hals-Adern
und Nerven verschonet/ nachmals löset
man die Haut/ und nimpt den Kropff mit
seiner gantzen Haut/ herauß/ in dem man
die Ader/ von welcher er seinen Ursprung
gehabt/ überzwerg entzwey schneidet/ dann
mit Saltz/ Salpeter und Eßig außgewa-
schen und geheilet.

35. Wie ist mit der Pleuritide
und Seitenstechen/ so sich zur
Vereyterung schicket/ zu ver-
fahren/ und wie sind die Sei-
ten zu öffnen/ die Rippen zu
durchbohren/ und das Ge-
schwär zu reinigen und zu
heilen.

Weil dieses gefährliche SeitenstechenParaeus.
eine Entzündung des inwendigen Häutleins
pleurae ist/ und auß den dünnen Gallmäßi-
gen/ und mit einer ungestümen Gewalt/

auß
H iij

von Geſchwuͤlſten.
koͤnnen: Etzliche ſind erblich/ etzliche nicht/Unterſchied.
etzliche ſind mit Adern und Arterien verwi-
ckelt/ und ſind wie die aneurismata auch
wegen des Blutfluſſes unheilbar. Sie
werden auff zwey Wege curiret/ 1. durchsHand. Cur.
brennen/ 2. durchs ſchneiden/ welches beſ-
ſer iſt/ indem nur die obere Haut der Laͤnge
nach/ zerſchnitten wird/ der Hals-Adern
und Nerven verſchonet/ nachmals loͤſet
man die Haut/ und nimpt den Kropff mit
ſeiner gantzen Haut/ herauß/ in dem man
die Ader/ von welcher er ſeinen Urſprung
gehabt/ uͤberzwerg entzwey ſchneidet/ dann
mit Saltz/ Salpeter und Eßig außgewa-
ſchen und geheilet.

35. Wie iſt mit der Pleuritide
und Seitenſtechen/ ſo ſich zur
Vereyterung ſchicket/ zu ver-
fahren/ und wie ſind die Sei-
ten zu oͤffnen/ die Rippen zu
durchbohren/ und das Ge-
ſchwaͤr zu reinigen und zu
heilen.

Weil dieſes gefaͤhrliche SeitenſtechenParæus.
eine Entzuͤndung des inwendigen Haͤutleins
pleuræ iſt/ und auß den duͤnnen Gallmaͤßi-
gen/ und mit einer ungeſtuͤmen Gewalt/

auß
H iij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0139" n="117"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von Ge&#x017F;chwu&#x0364;l&#x017F;ten.</hi></fw><lb/>
ko&#x0364;nnen: Etzliche &#x017F;ind erblich/ etzliche nicht/<note place="right">Unter&#x017F;chied.</note><lb/>
etzliche &#x017F;ind mit Adern und Arterien verwi-<lb/>
ckelt/ und &#x017F;ind wie die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">aneurismata</hi></hi> auch<lb/>
wegen des Blutflu&#x017F;&#x017F;es unheilbar. Sie<lb/>
werden auff zwey Wege curiret/ 1. durchs<note place="right">Hand. Cur.</note><lb/>
brennen/ 2. durchs &#x017F;chneiden/ welches be&#x017F;-<lb/>
&#x017F;er i&#x017F;t/ indem nur die obere Haut der La&#x0364;nge<lb/>
nach/ zer&#x017F;chnitten wird/ der Hals-Adern<lb/>
und Nerven ver&#x017F;chonet/ nachmals lo&#x0364;&#x017F;et<lb/>
man die Haut/ und nimpt den Kropff mit<lb/>
&#x017F;einer gantzen Haut/ herauß/ in dem man<lb/>
die Ader/ von welcher er &#x017F;einen Ur&#x017F;prung<lb/>
gehabt/ u&#x0364;berzwerg entzwey &#x017F;chneidet/ dann<lb/>
mit Saltz/ Salpeter und Eßig außgewa-<lb/>
&#x017F;chen und geheilet.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">35. Wie i&#x017F;t mit der</hi> <hi rendition="#aq">Pleuritide</hi><lb/> <hi rendition="#b">und Seiten&#x017F;techen/ &#x017F;o &#x017F;ich zur<lb/>
Vereyterung &#x017F;chicket/ zu ver-<lb/>
fahren/ und wie &#x017F;ind die Sei-<lb/>
ten zu o&#x0364;ffnen/ die Rippen zu<lb/>
durchbohren/ und das Ge-<lb/>
&#x017F;chwa&#x0364;r zu reinigen und zu<lb/>
heilen.</hi> </head><lb/>
          <p>Weil die&#x017F;es gefa&#x0364;hrliche Seiten&#x017F;techen<note place="right"><hi rendition="#aq">Paræus.</hi></note><lb/>
eine Entzu&#x0364;ndung des inwendigen Ha&#x0364;utleins<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">pleuræ</hi></hi> i&#x017F;t/ und auß den du&#x0364;nnen Gallma&#x0364;ßi-<lb/>
gen/ und mit einer unge&#x017F;tu&#x0364;men Gewalt/<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">H iij</fw><fw place="bottom" type="catch">auß</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[117/0139] von Geſchwuͤlſten. koͤnnen: Etzliche ſind erblich/ etzliche nicht/ etzliche ſind mit Adern und Arterien verwi- ckelt/ und ſind wie die aneurismata auch wegen des Blutfluſſes unheilbar. Sie werden auff zwey Wege curiret/ 1. durchs brennen/ 2. durchs ſchneiden/ welches beſ- ſer iſt/ indem nur die obere Haut der Laͤnge nach/ zerſchnitten wird/ der Hals-Adern und Nerven verſchonet/ nachmals loͤſet man die Haut/ und nimpt den Kropff mit ſeiner gantzen Haut/ herauß/ in dem man die Ader/ von welcher er ſeinen Urſprung gehabt/ uͤberzwerg entzwey ſchneidet/ dann mit Saltz/ Salpeter und Eßig außgewa- ſchen und geheilet. Unterſchied. Hand. Cur. 35. Wie iſt mit der Pleuritide und Seitenſtechen/ ſo ſich zur Vereyterung ſchicket/ zu ver- fahren/ und wie ſind die Sei- ten zu oͤffnen/ die Rippen zu durchbohren/ und das Ge- ſchwaͤr zu reinigen und zu heilen. Weil dieſes gefaͤhrliche Seitenſtechen eine Entzuͤndung des inwendigen Haͤutleins pleuræ iſt/ und auß den duͤnnen Gallmaͤßi- gen/ und mit einer ungeſtuͤmen Gewalt/ auß Paræus. H iij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/139
Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/139>, abgerufen am 24.11.2024.