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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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und sonderlich/ wann sie recht mitten durch/
und ihre grosse Gefäß verlätzet worden.
Sonsten hat man viel Exempel/ daß solche
Verwundete auch genesen: Hievon hat
D. Gottfried Welsch/ ein vortrefliches
Tractätlein/ Rationale jndicium de Letha-
litate vulnerum
geschrieben; Item D. Nico-
laus Pfitzerus,
welche einem Chirurgo hoch-
nötig zu lesen.

9. Warumb sterben etzliche an
kleinen Wunden/ etzliche
aber hergegen genesen/ aus
grossen und gefährlichen?

Solches geschicht/ offtmahls wegen Un-
terscheid der Naturen/ wie auch wegen einer
verborgenen Malignität und bösen zustand/
entweder der selbst verletzten/ oder aber der
nechst herumb liegenden Glieder.

10. Warumb sind die gestosse-
nen Wunden schwärer zu
heilen?

Weil vor der Heilung eine Erschwärung
und Vereyterung vorher gehen muß/ und
je grösser nun die Zerstossung/ je länger Zeit
muß man haben zur Vereyterung und Rei-
nigung/ und weil durch die Zerstossung et-
was von der Substantz verlohren wird/

muß

Ander Theil
und ſonderlich/ wann ſie recht mitten durch/
und ihre groſſe Gefaͤß verlaͤtzet worden.
Sonſten hat man viel Exempel/ daß ſolche
Verwundete auch geneſen: Hievon hat
D. Gottfried Welſch/ ein vortrefliches
Tractaͤtlein/ Rationale jndicium de Letha-
litate vulnerum
geſchrieben; Item D. Nico-
laus Pfitzerus,
welche einem Chirurgo hoch-
noͤtig zu leſen.

9. Warumb ſterben etzliche an
kleinen Wunden/ etzliche
aber hergegen geneſen/ aus
groſſen und gefaͤhrlichen?

Solches geſchicht/ offtmahls wegen Un-
terſcheid der Naturen/ wie auch wegen einer
verborgenen Malignitaͤt und boͤſen zuſtand/
entweder der ſelbſt verletzten/ oder aber der
nechſt herumb liegenden Glieder.

10. Warumb ſind die geſtoſſe-
nen Wunden ſchwaͤrer zu
heilen?

Weil vor der Heilung eine Erſchwaͤrung
und Vereyterung vorher gehen muß/ und
je groͤſſer nun die Zerſtoſſung/ je laͤnger Zeit
muß man haben zur Vereyterung und Rei-
nigung/ und weil durch die Zerſtoſſung et-
was von der Subſtantz verlohren wird/

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[178/0200] Ander Theil und ſonderlich/ wann ſie recht mitten durch/ und ihre groſſe Gefaͤß verlaͤtzet worden. Sonſten hat man viel Exempel/ daß ſolche Verwundete auch geneſen: Hievon hat D. Gottfried Welſch/ ein vortrefliches Tractaͤtlein/ Rationale jndicium de Letha- litate vulnerum geſchrieben; Item D. Nico- laus Pfitzerus, welche einem Chirurgo hoch- noͤtig zu leſen. 9. Warumb ſterben etzliche an kleinen Wunden/ etzliche aber hergegen geneſen/ aus groſſen und gefaͤhrlichen? Solches geſchicht/ offtmahls wegen Un- terſcheid der Naturen/ wie auch wegen einer verborgenen Malignitaͤt und boͤſen zuſtand/ entweder der ſelbſt verletzten/ oder aber der nechſt herumb liegenden Glieder. 10. Warumb ſind die geſtoſſe- nen Wunden ſchwaͤrer zu heilen? Weil vor der Heilung eine Erſchwaͤrung und Vereyterung vorher gehen muß/ und je groͤſſer nun die Zerſtoſſung/ je laͤnger Zeit muß man haben zur Vereyterung und Rei- nigung/ und weil durch die Zerſtoſſung et- was von der Subſtantz verlohren wird/ muß

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/200>, abgerufen am 25.11.2024.