Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.Dritter Theil gifftige Feuchtigkeit mit Schwitzen follensaußreuthen und verzehren. 92. Warumb ist ein Frantzo- sichter so strengen Cur zu halten und außzuhun- gern? Daß man ihnen nicht viel soll zu essen ge- 93. Was hat ein Wund-Artzt in der Cur an den Holtz- Träncken in acht zu neh- men? Erstlich daß die species als salsaparill- tranck
Dritter Theil gifftige Feuchtigkeit mit Schwitzen follensaußreuthen und verzehren. 92. Warumb iſt ein Frantzo- ſichter ſo ſtrengen Cur zu halten und außzuhun- gern? Daß man ihnen nicht viel ſoll zu eſſen ge- 93. Was hat ein Wund-Artzt in der Cur an den Holtz- Traͤncken in acht zu neh- men? Erſtlich daß die ſpecies als ſalſaparill- tranck
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Dritter Theil
gifftige Feuchtigkeit mit Schwitzen follens
außreuthen und verzehren.
92. Warumb iſt ein Frantzo-
ſichter ſo ſtrengen Cur
zu halten und außzuhun-
gern?
Daß man ihnen nicht viel ſoll zu eſſen ge-
ben/ geſchicht darumb/ ſintemahl die un-
reinen Coͤrper/ jemehr man ſie nehret und
ſpeiſet/ je mehr beleidiget werden: Jedoch
ſoll man ſie des Tages zweymahl ſpeiſen/ in
ſolchem die Zeit und Stunden erwarten/
wann ihnen am meiſten hungert/ und zu
Mittag allweg mehr als zu Abends geben.
93. Was hat ein Wund-Artzt
in der Cur an den Holtz-
Traͤncken in acht zu neh-
men?
Erſtlich daß die ſpecies als ſalſaparill-
lign: gvajac, ſaſſafras und cortic: ligni ſancti
in warm Waſſer woll geweichet/ abge-
kocht/ geſien und clarificiret/ die uͤbrigen
ſpecies noch einmahl gekocht/ zum gewoͤhn-
lich Tiſch-Trank bereitet werden: Wie-
woll etzliche meinen/ man ſoll purgierende
Artzeneyen mit einmiſchen/ ſo iſt doch ſol-
ches ungereumbt/ ſintemahl der Schweiß-
tranck
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