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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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von Geschwären.
tranck nicht zu gleich den Schweis und
Stulgang befodern kan. Des ersten
Trancks/ soll man zwölff Loth fein warm
zu sich nehmen/ und darauff zwo Stunden
lang schwitzen/ hernach den Schweiß ab-
trucknen/ wieder in ein warm Bett nieder
legen/ und etzliche Stunden hernach/ den
Patienten mit Speisen erqvicken; Folgen-
den Tag/ soll man den Schwitz-tranck
wieder holen/ daneben aber den Leib mit er-
weichenden Clystiren offen halten/ denn
durch die Hitze dieses Trancks wird derselbe
gemeiniglich verstopfft: Wie lang aber/
man ihm solches decoctum solle trincken las-
sen/ wird dir nicht allein die malignität/ son-
dern auch des Patienten Natur genugsam
kund thun/ sintemahl die Hitzigen und wel-
che außgemergelt/ dieses Tranckes in ge-
ringerer Maaß und mit einer Bescheiden-
heit gebrauchen sollen: Die Speisen sollen
dabey lind und leicht zu verdauen seyn/ und
die Diät schmal.

94. Was ist zu thun/ wann ei-
nem nach der Cur die Glie-
der contract worden?

Es geschiehet offt in den veralteten Fran-Franc. Ren:
cap:
37.

tzosen/ daß die Glieder lahm und contract
werden/ wie dann auch solches durch das
viele schmieren mit dem rio vivo verursa-

chet
C c iiij

von Geſchwaͤren.
tranck nicht zu gleich den Schweis und
Stulgang befodern kan. Des erſten
Trancks/ ſoll man zwoͤlff Loth fein warm
zu ſich nehmen/ und darauff zwo Stunden
lang ſchwitzen/ hernach den Schweiß ab-
trucknen/ wieder in ein warm Bett nieder
legen/ und etzliche Stunden hernach/ den
Patienten mit Speiſen erqvicken; Folgen-
den Tag/ ſoll man den Schwitz-tranck
wieder holen/ daneben aber den Leib mit er-
weichenden Clyſtiren offen halten/ denn
durch die Hitze dieſes Trancks wird derſelbe
gemeiniglich verſtopfft: Wie lang aber/
man ihm ſolches decoctum ſolle trincken laſ-
ſen/ wird dir nicht allein die malignitaͤt/ ſon-
dern auch des Patienten Natur genugſam
kund thun/ ſintemahl die Hitzigen und wel-
che außgemergelt/ dieſes Tranckes in ge-
ringerer Maaß und mit einer Beſcheiden-
heit gebrauchen ſollen: Die Speiſen ſollen
dabey lind und leicht zu verdauen ſeyn/ und
die Diaͤt ſchmal.

94. Was iſt zu thun/ wann ei-
nem nach der Cur die Glie-
der contract worden?

Es geſchiehet offt in den veralteten Fran-Franc. Ren:
cap:
37.

tzoſen/ daß die Glieder lahm und contract
werden/ wie dann auch ſolches durch das
viele ſchmieren mit dem ☿ rio vivo verurſa-

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[407/0429] von Geſchwaͤren. tranck nicht zu gleich den Schweis und Stulgang befodern kan. Des erſten Trancks/ ſoll man zwoͤlff Loth fein warm zu ſich nehmen/ und darauff zwo Stunden lang ſchwitzen/ hernach den Schweiß ab- trucknen/ wieder in ein warm Bett nieder legen/ und etzliche Stunden hernach/ den Patienten mit Speiſen erqvicken; Folgen- den Tag/ ſoll man den Schwitz-tranck wieder holen/ daneben aber den Leib mit er- weichenden Clyſtiren offen halten/ denn durch die Hitze dieſes Trancks wird derſelbe gemeiniglich verſtopfft: Wie lang aber/ man ihm ſolches decoctum ſolle trincken laſ- ſen/ wird dir nicht allein die malignitaͤt/ ſon- dern auch des Patienten Natur genugſam kund thun/ ſintemahl die Hitzigen und wel- che außgemergelt/ dieſes Tranckes in ge- ringerer Maaß und mit einer Beſcheiden- heit gebrauchen ſollen: Die Speiſen ſollen dabey lind und leicht zu verdauen ſeyn/ und die Diaͤt ſchmal. 94. Was iſt zu thun/ wann ei- nem nach der Cur die Glie- der contract worden? Es geſchiehet offt in den veralteten Fran- tzoſen/ daß die Glieder lahm und contract werden/ wie dann auch ſolches durch das viele ſchmieren mit dem ☿ rio vivo verurſa- chet Franc. Ren: cap: 37. C c iiij

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 407. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/429>, abgerufen am 22.11.2024.