Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Vierter Theil
Beschrei-
bung.

Auff viererley Weise/ nemblich hinein
und heraußwerts/ über sich und unter sich/
dieses aber ist zu verstehen/ wann die Hand
oder der Arm also stehet/ daß der Daume
über sich/ der kleine Finger aber unter sich
stehet.

25. Wie ist eine jede Gattung
solcher Verrenckung zu er-
kennen?
Kennzeichen.

Wiewoll solches/ wie in allen Verren-
ckungen die Höhe/ und an dem Gegen-Ort
die Höle zu erkennen giebt/ so wird doch
genauer erkandt/ wann der Ellboge hin-
außwerts verrenckt ist/ daß sich der Arm
keinesweges einbiegen läst/ sondern gleich
außgedehnet stehen bleibet: Wann aber
der Ellbogen hinfürwerts gewichen/ so läst
sich der Arm nicht außstrecken; Also auch/
wann er entweder über sich oder abwerts
verrencket worden/ so ist der Arm zu dem
Ort/ auß welchem das Bein gewichen/
gekrumpt/ auch nicht recht außgestreckt.

26. Wie ist ein Ellboge/ so auß-
gangen/ wieder einzurich-
ten?

Es sey der Ellbogen außgewichen/ auff
was für Weise er wolle/ so ist doch/ den-

selben
Vierter Theil
Beſchrei-
bung.

Auff viererley Weiſe/ nemblich hinein
und heraußwerts/ uͤber ſich und unter ſich/
dieſes aber iſt zu verſtehen/ wann die Hand
oder der Arm alſo ſtehet/ daß der Daume
uͤber ſich/ der kleine Finger aber unter ſich
ſtehet.

25. Wie iſt eine jede Gattung
ſolcher Verrenckung zu er-
kennen?
Keñzeichen.

Wiewoll ſolches/ wie in allen Verren-
ckungen die Hoͤhe/ und an dem Gegen-Ort
die Hoͤle zu erkennen giebt/ ſo wird doch
genauer erkandt/ wann der Ellboge hin-
außwerts verrenckt iſt/ daß ſich der Arm
keinesweges einbiegen laͤſt/ ſondern gleich
außgedehnet ſtehen bleibet: Wann aber
der Ellbogen hinfuͤrwerts gewichen/ ſo laͤſt
ſich der Arm nicht außſtrecken; Alſo auch/
wann er entweder uͤber ſich oder abwerts
verrencket worden/ ſo iſt der Arm zu dem
Ort/ auß welchem das Bein gewichen/
gekrumpt/ auch nicht recht außgeſtreckt.

26. Wie iſt ein Ellboge/ ſo auß-
gangen/ wieder einzurich-
ten?

Es ſey der Ellbogen außgewichen/ auff
was fuͤr Weiſe er wolle/ ſo iſt doch/ den-

ſelben
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0464" n="442"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Vierter Theil</hi> </fw><lb/>
          <note place="left">Be&#x017F;chrei-<lb/>
bung.</note>
          <p>Auff viererley Wei&#x017F;e/ nemblich hinein<lb/>
und heraußwerts/ u&#x0364;ber &#x017F;ich und unter &#x017F;ich/<lb/>
die&#x017F;es aber i&#x017F;t zu ver&#x017F;tehen/ wann die Hand<lb/>
oder der Arm al&#x017F;o &#x017F;tehet/ daß der Daume<lb/>
u&#x0364;ber &#x017F;ich/ der kleine Finger aber unter &#x017F;ich<lb/>
&#x017F;tehet.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">25. Wie i&#x017F;t eine jede Gattung<lb/>
&#x017F;olcher Verrenckung zu er-<lb/>
kennen?</hi> </head><lb/>
          <note place="left">Ken&#x0303;zeichen.</note>
          <p>Wiewoll &#x017F;olches/ wie in allen Verren-<lb/>
ckungen die Ho&#x0364;he/ und an dem Gegen-Ort<lb/>
die Ho&#x0364;le zu erkennen giebt/ &#x017F;o wird doch<lb/>
genauer erkandt/ wann der Ellboge hin-<lb/>
außwerts verrenckt i&#x017F;t/ daß &#x017F;ich der Arm<lb/>
keinesweges einbiegen la&#x0364;&#x017F;t/ &#x017F;ondern gleich<lb/>
außgedehnet &#x017F;tehen bleibet: Wann aber<lb/>
der Ellbogen hinfu&#x0364;rwerts gewichen/ &#x017F;o la&#x0364;&#x017F;t<lb/>
&#x017F;ich der Arm nicht auß&#x017F;trecken; Al&#x017F;o auch/<lb/>
wann er entweder u&#x0364;ber &#x017F;ich oder abwerts<lb/>
verrencket worden/ &#x017F;o i&#x017F;t der Arm zu dem<lb/>
Ort/ auß welchem das Bein gewichen/<lb/>
gekrumpt/ auch nicht recht außge&#x017F;treckt.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">26. Wie i&#x017F;t ein Ellboge/ &#x017F;o auß-<lb/>
gangen/ wieder einzurich-<lb/>
ten?</hi> </head><lb/>
          <p>Es &#x017F;ey der Ellbogen außgewichen/ auff<lb/>
was fu&#x0364;r Wei&#x017F;e er wolle/ &#x017F;o i&#x017F;t doch/ den-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;elben</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[442/0464] Vierter Theil Auff viererley Weiſe/ nemblich hinein und heraußwerts/ uͤber ſich und unter ſich/ dieſes aber iſt zu verſtehen/ wann die Hand oder der Arm alſo ſtehet/ daß der Daume uͤber ſich/ der kleine Finger aber unter ſich ſtehet. 25. Wie iſt eine jede Gattung ſolcher Verrenckung zu er- kennen? Wiewoll ſolches/ wie in allen Verren- ckungen die Hoͤhe/ und an dem Gegen-Ort die Hoͤle zu erkennen giebt/ ſo wird doch genauer erkandt/ wann der Ellboge hin- außwerts verrenckt iſt/ daß ſich der Arm keinesweges einbiegen laͤſt/ ſondern gleich außgedehnet ſtehen bleibet: Wann aber der Ellbogen hinfuͤrwerts gewichen/ ſo laͤſt ſich der Arm nicht außſtrecken; Alſo auch/ wann er entweder uͤber ſich oder abwerts verrencket worden/ ſo iſt der Arm zu dem Ort/ auß welchem das Bein gewichen/ gekrumpt/ auch nicht recht außgeſtreckt. 26. Wie iſt ein Ellboge/ ſo auß- gangen/ wieder einzurich- ten? Es ſey der Ellbogen außgewichen/ auff was fuͤr Weiſe er wolle/ ſo iſt doch/ den- ſelben

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/464
Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 442. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/464>, abgerufen am 22.11.2024.